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Ich finde nicht, dass die Erzieher sich nach deinem Befinden erkundigen müssen, aber meiner Meinung sehr wohl nach dem Befinden des Kindes und auch darüber, wie man mit dieser Situation zu Hause umgeht! Sprecht ihr über den Papa, betet ihr eventuell oder eben garnicht. Ich finde das schon ziemlich wichtig für die Erzieher, ob euer Kind das verarbeiten kann oder nicht und ob das auf sein Verhalten Einfluss nimmt..

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Ich danke dir für deine Zeilen. In meinem Thread ging es nicht darum, wie wir unsere Trauer zu Hause handhaben.
Ich bin zu einer Lösung für mich gekommen und bedanke mich trotzdem für deine Teilnahme. Und nein, wir beten nicht.

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Und für mich impliziert das Nachfragen nach dem Befinden des Häusliche, wie es der Mutter darin geht. Und da reicht die Nachfrage. Jedoch habe ich verstanden, dass es dann da die Angst gibt, dass ich in Tränen ausbreche.

Ich würde gern an etwas glauben und beten. Aber was ergibt das für einen Sinn, wenn mein Mann mit 36 Jahren an Krebs sterben musste. Dann meditiere ich lieber und suche nach Ruhe und Stille in mir. Oder ist's das gleiche? Meditieren und Beten?

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Bei uns in der Kita würde nachgefragt werden und ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ich des öfteren eine Umarmung kriegen würde.
Das bestärkt mich hier gerade in meinem Gefühl, dass wir echt großes Glück mit unserer Kita haben und es da trotz vieler Kinder sehr familiär zugeht.

Und das finde ich toll.

Okay, es ist nicht Aufgabe der Erzieher, dich nach deinem Wohlbefinden zu fragen, aber in meinen Augen fänd ich es einfach menschlich.. Und doch, ich finde, die sollten deinen Sohn versuchen mit"aufzufangen", selbst oder auch gerade wenn er sich nicht auffällig verhält.
Unsere fangen schon unsere Kleine auf, nur weil die Große jetzt in der Schule ist..

Abgrenzung ist zwar wichtig, aber gerade in sozialen Berufen ist bisschen Einfühlungsvermögen auch nicht verkehrt..
Und der Spruch mit allein erziehend ist dermaßen daneben.. geht gar nicht..

Meine Meinung..

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Wir haben auch gerade die Situation, dass wir um einen sehr engen Angehörigen trauern, wenn auch nicht um den Vater meines Kindes.
Den Erzieherinnen habe ich erzählt, was los ist. Alle waren sehr nett und mitfühlend. Und auch Wochen später wird gefragt, wie es uns geht. Wir wohnen auf dem Land, keine Ahnung ob das eine Rolle spielt. Aber viele Erzieherinnnen kennt man halt seit Jahren, hier ist man generell ziemlich nah. Aber auch die „jungen“ Mädels nehmen Anteil, was mich sehr berührt hat. Und uns geholfen hat, weil man einfach die Gewissheit hat, dass andere wissen, dass die Zeiten nicht die einfachsten sind.

Ich war vor vielen Jahren mal hauptamtlich im Rettungsdienst tätig. Und habe mitgenommen, dass man auch Mitgefühl zeigen kann, ohne jedes Schicksal mit nach Haus zu nehmen.

Ich finde, du erwartest nicht zu viel. Du bist in einer Lage, mit der sie sicher nicht oft in Berührung kommen. Und auch wenn man sich unsicher ist, wie man damit umgehen sollte, sollte ein kleines Signal der Empathie selbstverständlich sein.

Ich wünsche dir viel Kraft!

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Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust. Man kann nicht in Worte fassen, wie es euch zur Zeit gehen muss. Ich hoffe, ihr habt liebe Menschen um euch herum, die euch auffangen und unterstützen.


Zu deiner Situation möchte ich dir als Mutter und Erzieherin antworten.

Im Kindergarten meines Sohnes würde solch eine schlimme Situation niemals einfach unausgesprochen bleiben. Ich erwarte da als Mutter ganz klar auch Mitgefühl und vor allem die Nachfrage und den Austausch, wie es meinem Kind zu Hause ergeht.

Als Erzieherin käme ich niemals auf die Idee, einen Trauerfall totzuschweigen.
Natürlich sind diese Art Gespräche nicht die liebsten, aber wer in einem sozialen Beruf arbeitet, sollte doch etwas Empathie zeigen können. Eine Mutter, die zurecht dann weint, schnappe ich mir und wir sprechen im Personalraum bei einem Kaffee in Ruhe weiter.
Für die Arbeit im Kindergarten ist es unverzichtbar zu wissen, wie das Kind sich zu Hause verhält, wie seine Trauer begleitet wird und ob sich Veränderungen eingestellt haben.
Ebenso sollte dir ganz regelmäßig ein Feedback gegeben werden, wie sich das Kind seitdem im Kindergarten verhält.
Ein absolutes No-Go, diese schlimme Situation einfach zu ignorieren! Da wäre ich zu Recht sehr enttäuscht, verletzt und sauer.
Und nun noch auf einem blöden Auto herum zu reiten ist echt die Krönung.

Was einige hier schrieben von wegen Abgrenzung und evtl Anweisung der Leitung kann ich nicht gut heißen. Menschlichkeit muss immer der Professionalität vorgehen.

Ich wünsche euch für die kommenden Zeit ganz viel Kraft!
Liebe Grüße vom Hummelinchen

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Eine schreckliche Zeit für euch!!
Es ist sicher schwer für dich ohne deinen Mann. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit!

Ich bin selbst Erzieherin.
Persönlich würde ich auch eher abwarten mit solchen Fragen...
Aber nach 8 Monaten hätte man zumindest mal in einem Elterngespräch nachfragen können. Nicht zwangsläufig wegen dir, aber auf jeden Fall wegen deinem Sohn. Denn es würde mich als Erzieherin schon interessieren wie es ihm mit dieser wirklich gravierenden Lebensveränderung geht. Da würde dann automatisch auch das Gespräch dahin entwickeln, wie es euch beiden damit geht und wie es zuhause läuft.

Haben die Erzieher denn hinsichtlich Trauerbewältigung etwas für deinen Sohn getan? Bücher zu dem Thema in die Gruppe geholt oder Dir Adressen gegeben wo Ihr euch Hilfe holen könnt?

Ich kann dir nur raten, wenn du möchtest, dass die Erzieher wissen wie es deinem Sohn geht bzw. Du Austausch brauchst, suche das Gespräch!
Mache einen Termin für ein Gespräch, denn zwischen Tür und Angel würde ich das auch nicht besprechen wollen.

Ich wünsche Euch alles Gute

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Erstmal herzliches Beileid! Und Witwe und Alleinerziehende gleichzusetzen finde ich auch extrem grenzwertig! Und zumindest mal nachfragen wie es geht und ein Gespräch wie euer Sohn damit umgeht wäre doch zu erwarten. Ich finde nicht dass Du Zuviel erwartest!

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Hey Fritze,
mein Beileid, es tut mir sehr leid, was dir und deinem Sohn widerfahren ist... Das geht tief, das dauert lange... #herzlich
Ich bin selbst Erzieherin und kann nur von mir sagen, dass ich das sehr genau im Blick gehabt hätte, grundsätzlich aber auf das Kind bezogen, zweitrangig auf die Mutter. Aber das hängt ja eng zusammen...
Zudem hat es nichts mit "privatem Kontakt" zu tun, sondern mit Professionalität. Erzieher im Elemantarbereich (3-6) arbeiten famlienbegleitend - und in diesem Fall wäre eine Begleitung auch aus pädagogischen Gründen wichtig...
Da ich jetzt nur deine Seite kenne, ist es natürlich schwer, was dazu zu sagen...
Ich rate dir, dass du dir einen Gesprächstermin holst - um im allgemeinen mal zu sagen, wie es dir geht, was das alless mit dir macht, um zu erfragen, wie es in der Kita mit dem Jungen läuft und mal zu schauen, wie es weiter geht...
Klar, genau das kannst du fordern.... #liebdrueck

Wenn noch mal jemand zu dir sagt "andere sind auch alleinerziehend", sage bitte, "ich bin nicht alleinerziehend, ich bin Witwe", denn solche Sätze sagen ja vielmehr "nu stell dich mal nicht so an, schaff das endlich, komm drüber weg" - eine verbale Ohrfeige...
Sowas muss dir klarer werden, dann kannst du entsprechend antworten...

Hier in der Nachbarschaft ist es auch so, dass die Tochter verstorben ist, mit knapp über 30, jetzt fast ein Jahr danach erzählt die Mutter auch, dass es Menschen gibt, die erwarten, das jetzt alles bitteschön wieder "normal" sein müsste...
Ich glaube, das entspringt mangelnder Emphatie und Unsicherheit...

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, und auch für deinen Sohn... #blume

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Hier würde ich gerne auch noch etwas "erzählen".

Ich kenne ein paar Mamas deren Kinder/Babies verstorben sind. Darunter auch 2 Mütter, welche ein Zwillingskind still gebären mussten, weil die Babies im Mutterleib verstorben waren.

Die Reaktionen von Außenstehenden waren teilweise sowas von daneben. Die Leute fragen nach, aber wirklich interessieren (wie es den Betroffenen geht) tut es nur Wenige. Da wird unheimlich verharmlost, abgewunken und mit Sprüchen kommentiert, welche alles andere als Trost spenden sondern viel eher das Gefühl vermitteln, überhaupt nicht verstanden zu werden.

Da fielen Sätze:
Ah ja, zumindest habt ihr ein "gesundes Kind", da könnt ihr "froh" sein

oder

Da habt ihr ja Glück, dass das andere Baby überlebt hat - manche haben dieses "Glück" nicht...

Es ist teilweise echt erschreckend was sich trauernde Familien anhören müssen...

Ach ja, das hatte ich gar nicht erwähnt: Erzieherin bin ich auch und meine Antwort steht oben - sehe es genauso wie meine Kollegen hier.

@ Fritze: Suche du das Gespräch und sprich es an! Ich verstehe auch überhaupt nicht wie es dazu kommt, dass Erzieher Null nachfragen und Interesse bekunden. Genau DAS wäre aber in einem solchen Fall ihr Job.

LG Snow

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krass, wie unbedarft dämlich manche Leute sind....

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Puuuh, also ich bin da ehrlich gesagt überfragt. In unserer Schule ist vor kurzem der Vater einer 3 Klässlerin ganz plötzlich verstorben. Natürlich hat die Lehrerin in dem Moment mit der Mutter darüber gesprochen, wie sie in der Schule damit umgehen soll (und da hieß es, dass es nicht im Unterricht thematisiert werden soll). Aber ich weiß nicht, ob ich die Mutter (sofern kein engerer Kontakt besteht) zwischen Tür uns Angel darauf ansprechen würde, wie es geht. Ich würde ja auch nicht wollen, dass sie mitten im Flur in Tränen ausbricht. Das möchte ich niemandem antun. In einem Elterngespräch würde ich wahrscheinlich mal nachfragen, ob alles gut geregelt ist. Aber auch auf der sachlichen oder kindbezogenen Schiene. Und auch nur, wenn es in die Sitauition passt.
Ich kann aber verstehen, dass dir Anteilnahme gut tun würde. Ich vermute, dass das Nichtfragen genau das ist. Man will dich nicht verletzen und weiß ja auch nie, welchen Knopf man damit drückt. Da sich dein Sohn unauffällig verhält, gibt es ja auch keinen Anlass "Das Fass auf zu machen". Was hintert dich daran, einfach zu sagen, dass du gerne nach deinem Befinden gefragt werden möchtest? Die anderen können das ja nicht wissen und da ist jeder ja auch anders.
Den Spruch mit dem "Alleinerziehende gibt es mehrere" finde ich allerdings pietetlos und zu keinem Zeitpunkt angebracht.
Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft!

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Ja. Da hast du Recht. Das wird ein Grund sein, weshalb die Leute nicht auf mich zu kommen. Sie haben Angst vor Tränen, vor Trauer und denken dann lieber am Respekt und freundlich Schauen aber wenn das dann alle machen, dann ist man irgendwann sehr allein.

Ja. Ich werde ihr morgen sagen, dass es mir um ein gewisses Mitgefühl geht, so dass ich weiß, wir ziehen alle am gleichen Strang.

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Erstmal mein herzlichstes beileid, wie schrecklich für euch.

Und wa ich jetzt scrheibe ist wirklich nicht bös gemeint.

Allerdings finde ich gerade nicht den zusammenhang zu dem verschwundenen auto und dem tod deines mannes.
Das könnte jedem kind passieren.

Ich denke du hattest vielleicht am freitag auch einen etwas schlechteren tag? Velleicht wurdest du vor dem bringen an irgendwas erinnert und warst trauriger und deshalb bis du "durchgedreht"?! Und es hätte dir wahrscheinlich gutgetan, wenn jemand einfach mal gefragt hätte wie es dir geht.

Aber nach 8 monaten, die für euch richtig schlimm waren, ging der alltag bei allen anderen weiter. Und ich weiss nicht ob ich da, vor allem wenn bei deinem kind keine auffälligkieten beatehen, öfters nachfragen würde wie es dir geht.
Wie hier schon geschrieben, wie wird es dir wohl gehen ausser beschissen?

Ich würde morgen mit der erzherin sprechen, dass das was sie gesagt hat, zwecks der alleinerziehend sein, dich ziemlich verletzt und traurig gemacht hat. Dann siehst du was sie sagt,
Wahrscheinlich saß sie auch das ganze wochenede daheim und überlegt was für einen scheiß sie gesagt hat. Manchmal sagt man was und denkt sich danach wie dumm das war.

Ich würde nicht ansprechen, dass du "erwartest" dass jemand mal fragt wie es dir geht.

Vielleicht magst du morgen beriechten ob du was erriecht konntest?

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Danke dir sehr. Ja. Ich habe da einiges vermischt. Das was mich am meißten aber auch verletzt hat, dass war, dass sie eben sagte zu meinem Sohn " na dann müssen wir es dir wohl glauben", nachdem er ihr erzählt hat, wo er dieses Auto hin getan hat. Das fand ich schrecklich und da habe ich dann einfach ein wenig Feingefühl erwartet...denn einer Mutter unterschwellig dann damit zu sagen,dass sie ihm nicht glaubt....puuuhhh...das ist kacke...

Naja...ich schau mal was da morgen so passiert. Ich werde berichten.

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Hallo,
Wie gehts dir heute? Hast du im kiga was erriechen können?

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Hallo,

es tut mir leid was euch passiert ist.

Ich kann dir von meiner Erfahrung berichten, also erklären wieso ich nicht nachfragen würde - außer es ist augenscheinlich etwas im Argen was damit zusammenhängt.
Vor drei Jahren ist die Frau unseres besten Freundes an Krebs gestorben. Da haben wir natürlich ab und an nachgefragt, aber schon recht zügig hat er uns allen klar gemacht, das er nicht groß drüber reden will, wenn er was hat kommt er auf uns zu. Auch jetzt ist das absolut nicht sein Thema.
Aufgrund dieser Erfahrung würde ich wen „Fremden“ da gar nicht groß drauf ansprechen. Freunde oder Bekannte schon. Die Gefahr jemandem auf den Schlips zu treten ist einfach zu groß, für mich ist das eher Respekt vor den Befindlichkeiten des Gegenüber.

Ebenso ging es meiner Kollegin damals, die mit 23 ihren Vater plötzlich verloren hat, oder meiner Schwiegeruroma, die gerade Tochter und Schwiegersohn verloren hat.

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Danke für deine Antwort. Ja. Natürlich weiß ich, dass aus diesem Grund keiner fragt, wie einem geht. Das finde ich eine verständliche Schlussfolgerung. Jedoch gibt es auch andere Wege, eine Anteilnahme zu äußern. Zum Beispiel zu sagen:"Wenn Sie Fragen haben oder irgendetwas sein sollte, wenden sie sich gern an uns. Vielleicht können wir helfen". Dann weiß ich, Aha, da ist eine offene Tür. Wenn alle so denken, wie du es gerade beschreibst und es tun ja alle so, dann ist man als der Jenige, dem der Verlust widerfahren ist, sehr einsam. Manche wollen das so, na klar. Ich habe jedoch vor Ort keine Familie. Freunde sind rar, da wir zugezogen sind. Mhh... ziemlich krass, dass dann so auszuhalten.
Aber das jetzt anzusprechen und einzufordern geht natürlich auch nicht. Jedoch den Wunsch äußern könnte man aber da muss ich auch noch drüber nachdenken. Das Gespräch ist heute Nachmittag.

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Ich finde, bin mir nicht sicher, ob ich das vorher geschrieben habe, dass man selbst sprechen soll, wenn man Hilfe oder ein offenes Ohr benötigt. Dann kann man selber entscheiden wann es einem passt oder wann man es eben braucht. Erwarten, dass andere wissen was man möchte ist für mich der falsche Weg.

Tatsächlich würde ich den Wunsch bei der Erzieherin nicht ansprechen. Ich selber nicht, dir ist das natürlich selber überlassen, und jeder ist da anders. Freunde natürlich! Egal wie weit die Weg sind.
Ich weiß nicht, ob ich mich als angesprochene Erzieherin eher vor den Kopf gestoßen fühlen würde. Ja, sie kennt sich, kannte deinen Mann und kümmert sich um deinen Sohn. Es ist nicht ihre Aufgabe dich das zu fragen. Da gibt es sicher den Typ Mensch der das tut, es gibt aber auch die anderen, da scheint sie dazu zugehören.

Überleg dir was du erwartest. Selbst wenn du ihr erzählst was gerade so Sache ist - was machst du dann daraus? Der Sinn würde sich mir nicht erstrecken. Weder für die Erzieherin, noch für dich.