Mein Tageskind hat Angst vor Gewitter

Moin Moin,

ich habe Tageskind (3,5) die leider schreckliche Angst vor Gewitter hat. Normalerweise ist das hier in Norddeutschland ja kein so großes Problem, mangels Gewitter.
Aber bei der Hitze kracht das hier die letzten Tage öfter. Sie wird total blaß und fängt wirklich herzergeifend an zu weinen und lässt sich auch nicht beruhigen. Beim letzten Gewitter hat sie geschlagene zwei Stunden auf meinem Schoß gesessen und hat geweint.
Dabei hat es "nur" gerummelt und nicht mal geblitzt. Ich weis gar nicht wie ich ihr die Angst nehmen soll.
Meine Tochter ebenfalls 3 steigert sich inzwischen auch immer mehr rein und hat seit sie es bei Pia gesehen hat auch Angst vor Gewitter.
Vom Hund der am liebsten ebenfalls auf meinem Schoß sitzen möchte mal ganz zu schweigen...... Hilfe..... habt ihr irgendwelche Tip s?????

liebe Grüße dore

Ps die Angst vor Gewitter hat ihr wohl ihre Oma "eingeredet".

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Hallo Dore,

unser Sohn hält sich bei Gewitter immer die Ohren zu, weint und meint, der Donner sei zu laut und er habe Angst.

In so einer Situation lese ich immer Bücher vor. Ich lasse ihn ein Buch aussuchen, und dann kuscheln wir uns ins Bett und lesen ein Buch. Das hilft zwar nicht komplett gegen die Angst, aber zumindest ist er dann abgelenkt.

Viele Grüße,

Judith mit Thies (fast 4 Jahre) und Inka (16,5 Monate)

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Meine Mutter machte da leider auch einen Fehler.

Sie gebrauchte das Wort böse im zusammenhang mit Wind Blitz und Donner.

"Böse" kennt unsere kleine nur aus dem Kindergarten vom "bösen Wolf" der Omas und Rotkäppchenkinder frisst, und jetzt wenn ein bisschen Wind aufkommt, es donnert oder blitzt, versteckt sie sich unterm Bett und meint sie würde von bösen Wolf gefressen..

Bis wir dass mal raus hatten, das war ein Kampf..

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Hallo Dore!

Für so kleine Zwerge ist das wahrscheinlich schon sehr bedrohlich, so ein Gewitter. Unsere dagegen fand Gewitter eigentlich schon immer schön, weil wir schon als sie noch Baby war, sie immer mit ans Fenster genommen haben und ihr gezeigt haben, wie schön ein Gewitter sein kann. Und da sie schon immer liebend gern fotografiert wurde, fing sie bei jedem Blitz automatisch an zu lächeln.
Aber nun mal zu Deinem Problem: Hast Du selbst Angst vor Gewitter? Dann könnte sich evtl. Deine Angst auf die Kinder übertragen. Hast Du den Kindern schonmal erklärt, was ein Gewitter ist, bzw. wie es entsteht? Im Vorlesebuch von meiner kleinen ist ne süße Geschichte, nämlich dass es da ein paar Riesen gibt, und die feiern ne Party oder Geburtstag, und deswegen machen die ein Feuerwerk. (Blitz) Und weil die sich so über das Feuerwerk freuen, lachen die ganz schlimm und stampfen mit den Füßen auf (Donner). Ich glaube, das ist ne schönere Erklärung für irgendwelche physikalischen Tatsachen #kratz

Versuch's mal so. Viel Glück dabei wünscht Dir
Dany

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Da wir vor kurzem in Bayern waren und sich ein Gewitter ankündigte, sind wir auf den Balkon! Ich habe ihr (3 1/2) erzählt das sich im Himmel grad die Engelein streiten und mit den Türen knallen. Sie machen immer wieder mal das Licht kurz an und wieder aus und manchmal grummeln sie da oben rum!
Dann hab ich auch mal kurz gegrummelt und sie dan auch.

Sie hat meine Geschichte erstmal so angenommen und meint nun immer wenn es Gewitter gibt "Mama, die Engelein streiten sich wieder mal"

Sie fürchtet sich nun nicht mehr so, hat keine Panik mehr, sehr wohl aber etwas Respekt.

Wenn es dann richtig Rumst dann kuscheln wir gemeinsam oder schauen uns von drinnen das tolle "feuerwerk" an.

Ich denke da wissentschaftliche Erklärungen anbringen zu wollen ist sinnlos.

Mona

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Manchmal hilft dann auch, die Kinder selber "Gewitter" machen lassen.
Also Töpfe/Pfannen und andere Metallinstrumente rausholen, Holzkochlöffel in die Hand und mal richtig abledern. ;-) Dazu eben sagen, wie ähnlich das klingt und dass Lärm nicht gleich gefährlich ist.
Kann allerdings dazu führen, dass ab nun bei Gewitter immer der Topf mit dem Löffel zum mitmachen gewünscht wird.

Geht natürlich nur, wenn sich eventuelle Mitbewohner im Haus nicht gestört fühlen.. das schliesst sowohl Mitmieter, als auch Haustiere ein!

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Hallo Dore,

also ich finde es wichtig, dass die Kinder nicht irgendwelche komischen Geschichten erzählt bekommen. Sorry an meine Vorrednerinnen, die es so handhaben, aber das finde ich wirklich nicht gut. Ich glaube auch nicht, dass es mit den Riesen und den Engelchen wirklich besser wird.
Wir haben unserem Sohn genau erklärt, wie ein Gewitter zustande kommt und wenn es dann soweit ist, gehen wir immer raus in den Garten und schauen beim heran nahenden Gewitter zu. Meistens wird es noch eine mords Gaudi, weil wir noch schnell alle Spielsachen einsammeln und das Sonnensegel über dem Sandkasten aufrollen müssen. Und dann zählen wir natürlich die Sekunden zwischen Blitz und Donner und schaun, wie weit das Gewitter noch weg ist.
Unser Sohn (3) hat bisher noch keine Angst vor dem Gewitter bekommen und ist letztes Mal sogar während dessen ganz ruhig alleine in seinem Zimmer eingeschlafen.

Liebe Grüsse

Sabrina

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Hihi!Ja klar, ich wette meine 3 jährige TOchterhätte das voll erstanden wenn ich mit wissenschafdtlichen Erlärungen gekommen wäre.
Die Welt meines Kindes jedenfalls besteht zum Glück noch aus Märchen und Sagen, aus Fantasie und Poesie, aus Geschichten erfinden und Erzählen, auch von Unheimlichem und Beängstigendem.

Ihr die Angst die sie hatte mit wunderbaren Geschichten nehmen zu können, statt mit Erklärungen wie sie dann später sowieso lernen wird, nehmen zu können, finde ich einfach sehr Kindgerecht und fantasivoll.

Mein Dad hat mir früher immer gesagt das aus INdustrieschornsteinen Wolken rauskommen, also das es Wolkenmaschinen sind. Ich hab das lange geglaubt und ich liebte den Gedanken daran wenn ich solche sah.
Als ich es dann irgendwann rausbekam, war der Zauber keinesfalls dahin, sondern ich freute mich darüber das ich lange Zeit Freude daran hatte.

Bitte nicht vergessen das man die Welt aus Kinderaugen sehen kann auch wenn wir längst Erwachsen scheinen.

Mona

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Also unser Sohn ist gerade 3 geworden und es war überhaupt kein Problem, ihm das zu erklären. Es handelt sich hier ja nicht um wahnsinnig wissenschaftliche Dinge, aber was warme Luft, kalte Luft, Wassertropfen, Reibung und Elektrizität bzw. Strom sind, das sollten Kinder in diesem Alter schon verstehen!
Ich finde es wichtig, dass Kinder wissen, was erfundene Geschichten sind und was Wahrheit/Realität ist. Geschichten sollten Geschichten bleiben und Realität sollte Realität bleiben.
Unser Sohn liebt Geschichten über alles, aber er weiss auch, dass das Geschichten sind und auf der anderen Seite kennt er auch die Realität und weiss, dass sie eben nicht immer so wunderschön ist. Aus den Industrieschornsteinen kommen Wolken und was erzählst Du dann Deinen Kindern, wenn sie mal die Bilder in den Nachrichten sehen? Kommen aus den Waffen lustige Männchen oder Luftschlangen raus? Man kann eben seine Kinder nicht immer vor allem "Bösen" schützen, auch wenn wir das gerne würden...
Und wann ist der "richtige" Zeitpunkt, dass sie dann die Wahrheit erfahren? Wenn sie von den anderen Kindern im Kindergarten ausgelacht wurden, weil sie das verteidigt haben, was ihnen ihre Eltern beigebracht haben?
Also für mich sind Geschichten und Träumereien wichtig, nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene. Aber ich würde mir ganz schön veräppelt vorkommen. Unsere Kinder vertrauen doch auch darauf, dass wir ihnen die Welt zeigen.
Sonst kommt es halt so, dass 12-Jährige dann immer noch glauben, Kühe seien lila...

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fabian hatte noch nie angst vor gewittern, wir machen da auch kein riesenthema draus, haben eher immer versucht, ganz sachlich und ruhig zu bleiben bzw. ihm auch das faszinierende daran näherzubringen. wir gehen zum fesnter und beobachten die blitze udn warten auf den donner. außerdem hat er jetzt ein tolles kinderlexikon, das u.a. auch gewitter erklärt, da konnte ich ihm endlich erklären, wie blitz und donner entstehen.
vielleicht würde das dem mädchen etwas dei angst nehmen? wenn du sie bewusst zu schauen lässt, könnte mir vorstellen, dass es grusliger ist wenn man nicht weiß, was draußen vor sich geht, macht doch ein spiel daraus. und erklär ihr dabei auch immer ganz nüchtern, wieso es jetzt donnert etc.

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Hallo,

ich hatte früher acuh immer Angst vor gewitter, da mein Erzeiger mir auch immer Angst machte, deswegen wollte ich es bei meinen Kindern besser machen und habs halt erklärt:

Das sich zwei Wolken streiten, die eine möchte es warm haben und die andere kalt und die die verliert weint dann auch noch und somit kommt der regen hinzu. Da er weiss das es beim Streiten auch mal lauter werden kann - ist der Donner und der Blitz nun normal und er sagt immer - man streiten die schon wieder *grins*

Ausserdem finde ich die Geschichte schön, da sie fast wahr ist und es ja auch nur zwei Wetterfronten sind, die aufeinander knallen :-)

Conny

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Stefan hatte auch immer Angst. Aber nur vor dem Donner...

Wir haben ihm gesagt, dass dies der Weihnachtsmann ist, der mit dem Fuß auf den Boden stampft und damit alle Kinder dran erinnern will, dass sie lieb sein sollten, da bald Weihnachten ist.
Seit dem stampft er immer mit dem Fuß auf den Boden. #hicks