KiGa-Freunde

Hallo in die Runde #winke

es geht um meinen Sohn (5) ...
Mir macht Sorgen, dass er zu keinem Geburtstag seiner KiGa-Freunde eingeladen wird.

Vielleicht muss ich weiter ausholen: bis vor 1,5 Jahren waren er und 3 weitere Jungs eine Clique im KiGa wo kein Blatt dazwischen kam. Mit Kindergeburtstagen wars da noch nicht so (von den anderen Jungs her - wir haben bereits gefeiert und eingeladen) ... Dann kamen mit dem nächsten Jahr neue Kinder dazu und der Haufen vermischte sich. Ist ja alles ok.

Andere versichern mir oft, dass mein Sohn offenherzig, lieb und zuvorkommend sei (andere Mütter und auch die Erzieher) aber wenn ich mit ihm selbst rede, dann heißt es, der und der hat mich geärgert, ist nicht mehr mein Freund. Er hätte dann den und den geärgert ect ... Das wechselt wöchentlich / täglich und ist sozusagen ein gegenseitiges nehmen und geben. Auch ist er (nur daheim?) sehr aufbrausend, wenn was nicht nach seinem Kopf geht (kriegt nat.nicht immer seinen Willen durchgesetzt). Also anders als im KiGa ...
Mir ist auch aufgefallen, dass er zwar gern mit anderen Kids seine Nachmittage verbringen möchte, wenn dann aber was ausgemacht ist, die entweder nicht mit seinem Spielzeug spielen lässt, oder wenn wir mal unterwegs sind, es ihn stört, wenn das Kind "ihm hinterher rennt" , was ja eigentlich nicht ungewöhnlich ist, wenn man gemeinsam unterwegs ist.

Nun erfolgte bereits die 3. Einladung im KiGa eines engeren Kumpels, bei dem er nicht dabei ist. Ihn stört es nicht - aber mich.

Wie kann ich ihn unterstützen, dass er nicht so widersprüchlich handelt und dadurch vielleicht auch mal wieder nen festen Freund / mehrere Freund findet. Er ist auch sehr nachtragend - erzählt mir oft Dinge die dieses und jenes Kind vor langer Zeit "mit ihm" gemacht haben ... und dann sind diese Kinder eben nicht mehr seine Freunde. So vergrault er sich alle Kids, denke ich ...

Er ist ein Einzelkind, wenn das zu wissen von Bedeutung ist.

Für Tips und Tricks bin ich im voraus Dankbar :-D

Grüßle

1

Hmmm, das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.

Wenn Dein Kind tatsächlich nicht leidet, dann ist kein Handlungsbedarf.

Trotzdem würde ich mir einen Termin von seiner Erzieherin geben lassen und da noch mal in Ruhe mit ihr drüber sprechen. Wie es im Alltag im Kindergarten aussieht. Ob er zufrieden wirkt. Ob Du in irgendeiner Form eine Hilfe geben kannst.

Wenn er wirklich zufrieden ist, und nicht leidet, dann ist es okay. Dann braucht er vielleicht momentan einfach Zeit die anderen Kinder zu beobachten.

Grundsätzlich ist es natürlich immer gut am Umgang mit Emotionen zu arbeiten. Alternativen zu üben. Oder Entspannungstechniken. Vielleicht Vorlesebücher zum Thema Streit unter Kindern.

Ich würde auch abends, nach einer Spielverabredung, mit ihm manche Situationen noch mal durchgehen. Wie er sich gefühlt hat. Was blöd war. Was man hätte besser machen können...
Dabei immer bei ihm bleiben. Das Verhalten der anderen erstmal als gegeben hinnehmen. Fehlverhalten natürlich auch als falsch erwähnen, aber nicht größer darauf eingehen.

LG Jelinchen

5

Hallo,

danke für deine Tipps.

Ich rede abends vor dem schlafen oft mit ihm über den Tag. Aber er sieht leider immer nur, dass die anderen an allem Schuld sind. Vielleicht begreift er das noch nicht so. Ich bleibe dran :-)

Grüßle

9

Jaaa, das hatte ich mir fast schon gedacht. Da würde ich unbedingt dran bleiben. Ihn etwas mehr Realität spüren lassen.

Mach viele Playdates und beobachte ihn. Dann kannst Du ihm besser Feedback geben.

LG Jelinchen

2

Hallo!

Solange es deinen Sohn nicht stört, wirst du nichts machen können. Meine Kinder (Junge: 6 Jahre, Mädchen fas 5 Jahre) würde es sehr stören, wenn sie nicht zu den Geburtstagen ihrer Freunde eingeladen wären.

Wir haben sehr viel Besuch von Kindergartenfreunden und wenn es zu Situationen kommt, dass das andere Kind früher nach Hause will oder weint, sage ich meinen Kindern, dass sowas einfach nicht geht! Also natürlich nur, wenn es wegen dem Verhalten meiner Kinder ist.

Situation 1: Vor ca. 2 Wochen war ein Kindergartenfreund bei meinem Sohn zu Besuch. Er ist allerdings 2 Jahre jünger und war das erste mal bei uns. Ich habe gehört wie mein Sohn den kleinen Jungen mehrmals zurechtgewiesen hat, weil ihm irgendwas nicht gepasst hat. Der Kleine hat angefangen zu weinen mit den Worten: "Wann werde ich denn endlich abgeholt?" Danach habe ich mit meinem Sohn gesprochen. Ich habe zu ihm gesagt, dass es so nicht geht. Es ist sein Besuch und er muss dafür sorgen, dass sein Besuch sich bei uns wohl fühlt! Es hat meinen Sohn tatsächlich sehr beschäftigt. Am nächsten Tag sagte er, dass wenn der Junge nochmal zu uns kommt, wird er nicht mehr so böse zu ihm sein.

Situation 2: Meine Kleine (fast 5) hat seit 3 Jahren einen besten Freund, der sehr oft bei uns ist. Meine Tochter neigt sehr dazu rechthaberisch und zickig zu sein. Ich habe zu ihr bereits mehrmals gesagt, dass wenn sie so weiter macht, wird ihr Freund nicht mehr gern zu uns kommen. Dann irgendwann mal hat sie wieder versucht ihren Freund rum zu kommandieren. Irgendwann mal hatte er die Nase voll und sagte, dass er abgeholt werden soll und hinterher, dass er sie nicht zu seinem Geburtstag einladen wird! Da war das Geheule groß! Naja, darauf hat er eingelenkt sie umarmt und gesagt, dass er sie doch einlädt. Aber das war für sie tatsächlich eine Lehre. Seitdem weiß sie, dass sie mit ihm nicht so umgehen kann.

Aber das funktioniert bei uns nur, weil meinen Kindern das alles sehr wichtig ist. Sie genießen es, dass ihre Freunde zu uns kommen und erwarten auch eingeladen zu werden.

Ein Freund von uns (6 Jahre) sagt, dass es ihm egal ist, ob er zu Geburtstagen eingeladen wird oder nicht, es ist ihm auch egal, dass keine Kindergartenfreunde ihn besuchen wollen. Er will immer, dass es nach seinem Willen geht. Meine Kinder verstehen sich zwar gut mit ihm, aber sie kennen sich bereits seit 5 Jahren und die Eltern des Jungen sind unsere Freunde.

LG

6

Hallo,

wir haben ab und zu Spielebesuch vom KiGa und jede Woche von engeren Freunden, die aber nicht in seinem KiGa sind.

Wenn solche Vorkommnisse gewesen sind, rede ich natürlich auch nochmal mit ihm darüber, aber meist sind die anderen schuld (meint er - ich weiß natürlich, dass es oft nicht so ist) und er vergisst sowas aber auch schnell wieder (was er angestellt hat - was andere "falsch" gemacht haben, trägt er mir noch Jahre später vor) ... naja ich arbeite dran

Danke Dir !

LG

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Hallo :-)

Ich kann sehr mit dir mitfühlen..
Natürlich möchte man als Mutterdas allerbeste für das Kind und das es beliebt ist und zu jedem Geburtstag eingeladen wird.
ABER misch dich da nicht so ein.
Das kommt alles mit der zeit.
Kennst du die Eltrern? Hast du einen guten Draht zu den anderen Müttern?

Gestern haben wir zum 2 mal den Geburtstag von unserem Sohn gefeiert, ee ist 6 geworden und im Ggensatz zum letzten Jahr sind alle bis auf einen gekommen.
Letztes Jahr wollten die meisten gar nicht, weil entweder die Kinder zu unsicher waren oder auch die Eltern.

Und zu dem Zeitpunkt hatte ich kaum Kontakt zu anderen Müttern, da ich auch viel arbeite und auch der Papa oft die Kinder abholt.
Jetzt suche ich langsam mehr Kontakt zu den anderen und kann mal n Schwartz halten.

Wer weiß, vielleicht werden ja die Kinder eingeladen, wo die Eltern untereinander auch einen anderen Bezug zueinander haben?

Und selbst wenn nicht, du kannst deinem Sohn immer nur sagen wie er sich benehmen sollte und ihn dazu bringen, sich besser in die Gefühle von anderen hineinzuversetzen.

Mein Sohn bekommt manchmal gar nicht mit, dass er etwas ruppig ist. 2 seiner Freunde sind zb mega ruhig und beschäftigen sich relativ still. Meiner kann auch ruhiger sein, dann haben die beiden richtig Lust zmit ihm zu spielen aber er ist auch gerne wild und laut. Wenn er dann so wechselt, mögen diese veiden das zb nicht.
Dann spielt er halt mit den wilderen.

Aber mein Sohn hat halt lange nicht verstanden warum die beiden plötzlich nicvt mit ihm spielen wollten.
Ich hab ihm dann erklärt, dass er ja auch ganz plätzlich laut und wild war und die anderen das nicht mochten.

So oder so.. es ist ja nur der Kindergarten, in der Schule werden auch noch Geburtstge kommen und dein Sohn wird sich auch weiterentwickeln.

Lass ihn mal machen und entspann dich. Er wird schon nicht in 5 Jahren allein ohne Freunde sein ;-)

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Hallo,

danke auch Dir :-)

Nee, ich misch mich da garnicht ein. Zumindest was die Einladungen betrifft. Mich hat mal eine Mama angesprochen, weshalb ihr Sprößling nicht bei der Feier meines Sohnes dabei sein durfte und am Ende war es uns beiden peinlich. Ich finde es grundsätzlich auch nicht schlimm, wenn er mal nicht dabei ist, aber es fällt eben doch langsam auf, dass er so oft nicht dabei ist.

Die Mütter kenne ich alle, eine etwas näher, aber auch da würde ich das Thema nicht ansprechen. Weil eine Einladung unsererseits ja keine Gegeneinladung sichert, das weiß ich und fordere es auch nicht ein.

Grundsätzlich möchte ich eigentlich nur Tipps und Tricks wissen, mit denen ich die Empathie meines Sohnes fördern kann, so dass er sich nicht immer selbst ins aus schießt.

LG!

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Versuche ihm einfach immer mal wieder zu erklären, wie andere Kinder sich fühlen könnten, um seine Empathie zu fördern.
Mehr kannst du, GLAUBE ich, nicht tun.
Ich rede ganz oft über Gefühle mit ihm..
Wenn er etwas macht, was mich wütend oder traurig macht zb.
Oder einfach mal so, wenn ich einen blöden Tag hatte und traurig bin, spreche ich mit ihm. Mir merkt man das leider sofort an, wenn was nicht stimmt.

Trotz allem ist Empathie ein großer Entwicklungsschritt. Manch Erwachsener hat ja noch Probleme sich in jemand anderen reinzufühlen und gleichzeitig sich selbst zu reflektieren.

Meiner Meinung nach hat das auch nicht's mit Kleinkindverhalten zu tun, wie es hier jemand geschrieben hat.

Wenn dein Sohn "ist mir egal" sagt.. vielleicht sagt er es ja nur, weil er keine Ahnung hat was er fühlen oder denken soll?
Oder einfach noch nicht wiedergeben kann, was in ihm vorgeht. Vielleicht kommt er auch aus seiner Rolle nicht raus.

Wenn mein Sohn sagt "ist mir egal", ist es das meistens ganz und gar nicht. Aber es dauert lange, bis er mit mir spricht. Mamchmal macht er es auch gar nicht. Er vergräbt gerne seine Gefühle.
Typisch Mann eben. Sein Vater ist da ähnlich.

Wie sieht es denn mit seinem Vater aus? Wie verhält er sich bei Konfliktsituationen? Wie geht er mit seiner Umwelt um?
Gibt es da vielleicht sogar Parallelen?

LG

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Das Gefühl kenne ich und kann verstehen das es dich beschäftigt. Aber oft ist es aus Platz oder Geldgeünden so das Kinder nur im kleinen Rahmen feiern. Früher verlangte ich auch mein Sohn muss alle einladen wo er auch Gast war. Das ist Nonsens denn wenn das Kind keine Lust auf die Gesellschaft hat kann man es nicht erzwingen. Versuche öfters Kinder zu euch einzuladen damit er Freunde findet.

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Hallo,

ja, wir haben ab und zu Spieleverabredungen ... vielleicht könnte das mehr sein ... ich versuche mal da anzusetzen.

Danke und LG

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Vielleicht liegt es gar nicht an deinem Sohn? Kann ja sein, dass die Mütter oder Väter ihre Kinder bezüglich der Einladungen beeinflussen? In dem Alter nicht so unrealistisch. Wie ist dein Kontakt zu den Müttern? Bist du eher zurückhaltend, oder viel im Kontakt?

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Hallo,
Dein Sohn ist schon 5, benimmt sich aber wie ein 2- bis 3-jähriger.
Er ist ständig beleidigt, lässt andere, die er eingeladen hat, nicht mit seinen Sachen spielen und mault, wenn sie hinter ihm her laufen.
Deinen Sohn hätten meine Kinder auch nicht eingeladen. Die wären von ihm genervt gewesen.

Unsere Kinder hatten auch Phasen, wo sie andere herum kommandiert haben (die Große) oder wo sie ständig beleidigt waren (der Kleine), aber das haben wir nicht laufen lassen, sondern ihnen ganz klar vermittelt, dass so ein Verhalten nicht geht und dass Kinder, die sich so aufführen bald keine Freunde mehr haben.

Dein Sohn ist kein Kleinkind mehr und es wird Zeit, ihm klar zu machen, dass sein Verhalten auf ihn zurück fällt, anstatt den Fehler bei anderen Kindern zu suchen.

LG
Heike

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Ich hatte auf Tips gehofft, denn was du schreibst weiß ich selbst.

Aber ja, ich rede mit ihm, lass es nicht laufen.

Lg

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Ich dachte beim Lesen auch, dass es bei uns so war, als er zwischen zweieinhalb und drei war - aber da er erst dreieinhalb ist, kann ich Dir natürlich jetzt nicht hochnäsig versichern, dass diese Phase nicht nochmal wiederkommt ;-) Zudem hilft Dir das nicht weiter.

Wir haben das "Problem" in viele kleine Baustellen unterteilt und ihm für verschiedene Situationen Alternativen beigebracht:

- Spielzeug wegnehmen -> lieber Tausch anbieten bzw. fragen
- schubsen -> sagen, dass man BITTE vorbeimöchte
- vordrängeln -> hinten anstellen
- mit Sand auf andere Kinder werfen -> den Sand dorthin werfen, wo niemand ist
usw.

Sein bester Freund ist auch sehr ruhig und deutet die etwas wildere und ungestüme (liebevolle Umarmung, aber eben zu doll) Art unseres Sohnes oft als "ärgern". Ihc hab dann gesagt, dass der andere das eben so empfindet und er vorsichtiger sein sollte.

Besonders getroffen hat unseren (da war er grad drei und wechselte in den Kindergarten), als ich ihm erklärt habe, dass andere Kinder dann nciht mehr seine Freunde sein wollen und vor allem sein bester Freund das gesagt hat. Da war er arg traurig und achtet seitdem viel mehr auf sich. Erst neulich sagte er, als Spielbesuch kommen sollte, "Ich ärgere sie dann aber auch gar nciht, Mama, sonder lasse sie mit meinen Sachen spielen." :-) Also er denkt dran und reflektiert sich.

Gut klappt bei uns auch der Ansatz: "Wie würdest Du Dich denn fühlen, wenn..." bzw. wenn ihn jemand geschubst hat, dran zu erinnern "siehst Du, das gefällt Dir nicht, da bist Du traurig. So geht es auch den anderen Kindern, wenn DU schubst"

Ich denke, das ist ein Lernprozess, der bei uns sehr schnell ging und funktionierte, der vielleicht bei anderen länger dauert oder öfters erinnert werden muss.

Ich hoffe, ich konnte Dir trotzdem helfen :-)

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Hey,

bei meiner Tochter war das genauso. Im Kita kam dazu, dass sie eigentlich nur mit ihren jüngeren Geschwistern gespielt hat. Sie hatte einfach keinen Bedarf an anderen Kontakten. Ich habe mich mehrfach sorgenvoll an die Erzieherinnen gewandt mit der Frage, ob meine Tochter keine Freunde hat und wie ist Spielverhalten ist. Die Antwort hat mich jedesmal kurz ruhig gestellt "Sie spielt mit jedem". Im Abschlussentwicklungsbericht stand dann, dass sie mit ihren Geschwistern spiele.
Im Nachhinein bin ich sauer auf mich selbst, weil ich nicht nachhaltiger mit den Erzieherinnen gesprochen hab und weil ich nicht vehementer eine gezielte Beobachtung gefordert habe. Im offenen Konzept geht vieles unter, wenn es unter gehen soll. Jetzt ist sie in der zweiten Klasse. Wenn sie Besuch hier hat, kommandiert sie rum. Dass sie nie eingeladen wird, bemerkt sie nicht so. Ich verheimliche das aber nicht.
Wenn sie Besuch hier hat, fördern wir durch Lob und Anmerken positives Verhalten von ihr, dem anderen Kind gegenüber. Wenn sie dort aber nicht anruft, passiert nix.

Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich wirklich darauf achten, dass im KiGa gezielter gehandelt wird. Auch würde ich früher Kontakte vermitteln und die positiv begleiten!

Alles Gute!

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Danke für deine ausführliche Antwort. Ja ich werde auch nochmal die Erzieher fragen. Vielleicht haben die nach meiner Anfrage etwas genauer beobachtet und können mir helfen, bzw während der KiGa Zeit lenken.

Ich bin dran 👍

Lg