Welcher Kindergarten? Ratlos

Hallo zusammen,

ich brauche mal eure Meinungen. Wir haben drei Kinder, einen in der 2. klasse, einen im Kindergarten der jetzt in die Schule kommt und unseren kleinsten der im November drei wird. Wir wissen irgendwie nicht, in welchen Kindergarten wir unseren kleinsten geben sollen. Es steht zwei zur Auswahl, einmal der in den die zwei großen gegangen sind, ein katholischer Kindergarten und ein Waldkindergarten. Eigentlich war für mich immer klar, dass der kleinste auch in den katholischen Kindergarten geht. Doch seit die Leitung gewechselt hat, ist es irgendwie nicht mehr so wie es mal war. Zudem sind die Preise für das Mittagessen von letztem Jahr auf dieses Jahr von 50€ auf 70€ gestiegen und es soll ab September auf 84€ steigen. Oft kommt unser mittlerer vom Kindergarten heim und hat noch sehr großen Hunger. Die Öffnungszeiten vom katholischen Kindergarten sind von 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr. Meist hole ich unseren Sohn schon um 13:30 Uhr ab. Jetzt überleben wir, ob wir nicht den kleinsten wenn er drei wird in den Waldkindergarten schicken. Dort ist von 7:30 Uhr bis 13:30 Uhr geöffnet. Es gibt dort kein Mittagessen, was mir eigentlich gut passen würde. Von den Öffnungszeiten würde mir das auch reichen. Zudem koche ich sowieso für die großen wenn sie um 13 Uhr von der Schule kommen. Irgendwie würde ich es trotzdem seltsam finden wenn wir jetzt nach 5 Jahren nicht mehr in den kath. Kindergarten gehen würden. Wahrscheinlich ist es auch nur Gewohnheit. Auch weiß ich nicht genau was in dem Waldkindergarten auf uns zu kommt. Wenn ich gerade so schaue, und unseren mittleren im Kindergarten z.B. In der Bauecke sehe, denke ich mir, das geht ja im Waldkindergarten nicht. Ist es richtig sein Kind nur draußen im Wald spielen zu lassen, nimmt man ihm da solche Dinge, Erfahrungen. Ich hoffe ihr habt mir Erfahrungen und Tipps.

Danke

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Ach ja, was auch noch wäre, in dem katholischen Kindergarten kennt sich der kleine aus und kennt auch die Erzieherinnen, das wäre vielleicht von Vorteil. Aber auch die 84€ finde ich viel Geld, wenn ich sowieso für die zwei großen koche.

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das mit dem Essen kann man ja durch Engagement, Beschwerden udn Reden beeinflussen. (nicht der Preis, aber den Ablauf, denHunger, usw...).
Ist denn sonst alles i.O? ---

Ist für Dich die "Tagesplanung" denn irgendwann ein Thema? neuer Job, - Essenszeiten, Abholzeiten, usw...

also nur mal so zeitlich gesprochen käme für mich nur eine Abholzeit "vor dem Kochen" oder "nach dem Essen" in Frage, denn sonst kommen die grösseren nicht frühzeitig an die Hausaufgaben oder werden sonst nicht fertig bis zum Hobby usw... ---- wenn du erst um 13.30h abholst, -- denke dran ... dann gibts erst um 14h Essen.... aber ist es dann auch fertig zum aufwärmen oder musst du es erst noch fertig kochen, wenn ihr um viertel vor 2 heimkommt?

Für mich wäre als Halbtags-arbeitende Mama der Zeitablauf echt ein Entscheidungs-Argument...

übrigens: es könnte auch im kath. Kindergarten eine super tolle neue Erzieherin kommen --- ODER die Erzieherinnen im Waldkindergarten passen nicht... Personalwechsel gibt es doch fast jährlich ..... -- mach Deine Entscheidung auf keinen Fall aufgrund persönlicher Meinungen über Personen abhängig....

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Leider ist das mit dem Essen fast geregelt von der Stadt. Auch vom Kindergarten aus wird da nichts geändert.

Vom arbeiten her, wäre das essen kochen kein Problem.

Eigentlich sind die Erzieherinnen ja auch noch alle da und auch super nett. Doch seit die Leitung gewechselt hat, ist alles irgendwie anderst. Es wird nicht mehr so viel darauf geschaut wie der Kontakt ab abholen und bringen ist. Oft sitzen die ganzen Erzieherinnen morgens im Büro was sonst nie war. Früher war immer eine um den Weg und hat das Kind in Empfang genommen, bzw. wenigstens guten Morgen gesagt.

Es ist sehr schwierig für uns das zu entscheiden. In zwei Wochen müssen wir uns entscheiden und erst Mitte April ist ein Infotag im Waldkndergarten.

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Hast du dir denn den Waldkindergarten schon mal genauer angeschaut?
Wenn nicht, würde ich das tun bevor du dich entscheidest.
Wenn du die Möglichkeit hast, dein Kind in einen Waldkindergarten zu tun, würde ich das grundsätzlich machen, es sei denn, die Erzieherinnen und/oder das Konzept sagt dir nicht zu.
Gibt nix besseres als Kinder in der Natur spielen zu lassen! Super für die Motorik und Fantasie! Ein einfaches kleines Stöckchen kann eine Angel sein, ein Fernglas, eine Schlange, ein Krokodil, ein Schwert usw... Bauecken in der Natur gibts doch auch: mit Steinen, Holzstückchen, Gras, Sand, Erde, Rinde usw kann man auch supertoll bauen!

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Hast du dich mal genauer mit dem Konzept waldkindergarten befasst? Das ist nicht für jedes Kind passend. Natürlich ist es toll, weil 100% Natur, viel Bewegung, die Kinder werden selbst kreativ aktiv... Aber es fehlen halt dafür auch andere Komponenten. Viele Kinder erleben dann mit Beginn der Grundschule einen regelrechten Crash, weil es plötzlich heißt, 5 Stunden am Tag still am Tisch zu sitzen und haben Probleme mit stifthaltung, Umgang mit Schere, Kleber...
Auch zu beachten ist, wie das Gruppengefüge ist, was wird so angeboten, wo legt ihr wert drauf, z.b. etwas musikalische Bildung? Wie sind die ErzieherInnen?
Ich würde dir raten, dir den waldkindergarten genau anzuschauen, macht euch Punkte, die für euch entscheidend sind. Den anderen Kiga kennt ihr ja bereits, da könnt ihr anschließend beide Bilder der kigas gegenüber stellen und abwägen, was am ehesten für euer Kind passt.

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Wir könnten uns den Waldkindergarten noch nicht anschauen, es ist Mitte April ein Info-Nachmittag. Aber in zwei Wochen müssen wir uns entschieden haben. Das ist etwas blöd.

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Hat der Kiga eine Internetseite?
Ansonsten würde ich mir eine kleine Auswahl fragen aufschreiben und diese da kurz und bündig stellen, wenn das möglich ist. Das sollte eigentlich auch dem Kiga klar sein, dass man ja nicht aus dem blauen heraus eine entscheidung treffen kann. Oder liegt der termin der entscheifung wegen dem anderen Kiga so?

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Hallo, ich habe das 3. Kind im Waldkindergarten (8.30-13 Uhr). Hier könntest du jederzeit mit Kind hospitieren, auch mehrmals, und einen echten Einblick bekommen statt nur am Infotag. Du könntest dir einen Eindruck verschaffen, wie so ein Waldvormittag aussieht, worum es geht, was wichtig ist usw.
Ich kann dir selbst nach 8 Jahren Wald nur Positives berichten, meine Ältesten waren super auf die Schule vorbereitet und haben eine große Verbundenheit mit der Natur, den Jahreszeiten, sind fit wie ein Turnschuh und 8 km Wanderung ist selbdt mit 3-4 ein Kinderspiel, die Älteste wird bald 14.
Ich kenne auch einen Regelkindergarten und im Vergleich muss ich sagen, gibt es im Regelkindergarten nichts, was im Wald nicht auch gelehrt/geboten wird, andersherum jedoch bietet der Wald vieles, was der Regelkindergarten nicht kann.
Es muss eben von den Arbeitszeiten her passen, bei uns geht der Kiga immer Punkt 8.30 bis Punkt 13 Uhr. Das ist für viele eben nicht praktikabel. Matsch/Schmutz muss man auch abkönnen, wer da eine Aversion gg. hat, ist im Wald nicht gut aufgehoben als Mutter eines Waldkindes.
Guck ihn dir an, befrage Eltern und dann entscheide für euch, was passt!
Liebe Grüße

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Ich hätte meine Tochter damals sehr gerne im Waldkindergarten gehabt. Wir haben hier einen See- und Waldkindergarten, da der Bodensee unmittelbar nebenan liegt.
Allerdings hat unser Waldkindergarten für Berufstätige einfach die falschen Zeiten. Starre Bringzeit 7.45 Uhr - um 8.00 Uhr marschieren alle gemeinsam in den Wald - und Abholzeit ist 13.30 Uhr. Das war für mich nicht machbar.
Obwohl die Vergabe der Kindergartenplätze zentral über die Kommune läuft, so ist der Waldkindergarten ein Verein, der aus einer Elterninitiative heraus entstanden ist und es wird sehr viel Mitarbeit der Eltern gefordert. Grundstückspflege, Mitarbeit bei div. Aktionen, wo sich der Waldkindergarten präsentiert, etc. - also das geht weit über das obligatorische Kuchenbacken hinaus.
Mein Neffe und meine Nichte waren beide Waldkinder (anderer Ort). Irgendwelche motorischen Defizite oder Konzentrationsprobleme kann ich bei den beiden nun wirklich nicht feststellen.
Was mir immer aufgefallen ist - egal ob Sommer oder Winter - im Bad und in der Waschküche hingen bei meiner Schwägerin immer irgendwelche eingesauten Klamotten zur Vorbehandlung. Also das Matschpotenzial ist nicht ohne ;-)

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Huhu! Das mit "immer hängt irgendwo Wäsche in der Waschküche" stimmt #rofl. Ich behandle allerdings nichts vor. Entweder, es wird sauber - oder eben nicht. Völlig egal, denn es sind extra Waldklamotten. Mit DER Winterjacke könnte man sonst nirgends hingehen (außer Spielplatz...). Ebenso die Hosen. Werden getrocknet, in die Ecke gestellt (kein Witz, funktioniert tatsächlich), abgebürstet und dann wieder angezogen. Alle 2-3 Wochen wandert die äußerste Schicht in die Waschmaschine inkl. Rucksack. Den Anspruch, morgens fleckenfrei und frisch gewaschen im Wald zu erscheinen, hat hier aber auch keiner #rofl.

@TE: Die Wahl der Klamotten ist im Wald wichtig, denn sie müssen dtl. mehr aushalten als bei Kindern, die bei S**wetter mal ein Stündchen rausgehen oder MAL auf einen Baum oder durch einen Busch klettern. Aber das bekommt man schnell mit, was etwas taugt und was nicht. Bei uns wurde mal vom Kindergarten ein super Outfit angeschafft von Jakoo bzw. Vaude. Die Sachen werden weitergegeben, wenn zu klein oder wenn jemand den Wald verlässt. Aber das ist überall anders geregelt.

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Also mit Vorbehandeln meinte ich damit, dass die halt abgebraust oder durchs Wasser gezogen wurden und da zum Trocknen hingen;-) Aber irgendwo hing halt immer matschiges oder vor sich hintropfendes Zeugs.

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Meine Kinder und auch alle Kinder die ich schon nach dem Kindergarten mit nach Hause genommen haben, haben immer Hunger. Egal ob direkt nach dem Essen abgeholt. Eine befreundete Erzieherin erklärte mir mal, dass das eben meist eine sichere Form ist zu Hause Zuwendung und Aufmerksamkeit zu bekommen. Und sie kennt es von ihren eigenen Kindern und von denen aus ihrem Kindergarten.

Waldkindergarten, zumindest so ein richtiger mit nur Bauwagen und bei Wind und Wetter draußen muss das Kind der Typ dazu sein. Für meinen großen hätte es gepasst. Die kleine würde wahrscheinlich nur rum jammern.

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Gerade bei einem Waldkindergarten ist es wichtig, das auch das Kind zum KiTa passt.
Die Tochter eines Kollege ging in einen wirklich tollen Waldkindergarten. Engagierte, liebevolle Erzieherinnen, abwechslungsreiches Programm, Eltern die voll hinter dem Konzept standen und trotzdem war es oft ziemlich schwierig Töchterchen morgens zu motivieren und abzuliefern.
Mein Kollege machte sich ernsthaft Sorgen wie das wohl in der Schule laufen würde. Aber die Sorgen waren unbegründet - Töchterchen hüpft freudig jeden Morgen hin. Denn das Beste an der Schule ist (laut Töchterchen): 'Wir müssen nicht ständig draussen sein!'.
Dem Sohn des Kollegen gefällt es dagegen ausnehmend gut in der Waldkita.

Grüsse
BiDi