Wie kann ich meinen Sohn 4,5 beschäftigen?

Hallo zusammen!
Mein Sohn ist 4,5Jahre alt. Schon immer war er extrem neugierig. Nichts ist vor ihm sicher. Er kommt überall ran und bekommt alles auf. Es gibt nur ein Thema, die Feuerwehr.
Mein Problem ist, dass er alles kaputt macht und verwüstet. Ich kann ihn nicht einen Augenblick aus den Augen lassen.
Da er aber noch drei Geschwister hat passiert es aber doch ab und zu, dass ich mich voll auf etwas anderes konzentrieren muss und schon ist wieder etwas kaputt, die Toilette runtergespült, aufgesaugt, ausgedrückt, nass...
Malen, Basteln oder Bücher angucken will er garnicht. Nur Feuerwehr spielen oder eben kaputt machen.
Er kennt auch keine Angst. Wenn wir unterwegs sind ist er jedes Mal mehrfach verschwunden. Einkaufen gehe ich nur noch alleine. In den Sitz passt er nicht mehr und er steigt dann auch raus. Ich habe aber nicht immer eine Betreuung für ihn und möchte ihn von Familienaktivitäten auch nicht ausschließen.
Es ist echt anstrengend und die Geschwister leiden darunter.
Hat jemand einen Tipp mit was oder wie ich ihn so beschäftigen kann, dass er ausgelastet ist? Wie bringe ich ihm bei, dass er nicht an Sachen geht, die nicht seine sind? Wie beschäftige ich ihn, wenn wir z.B. in einer Schlange warten müssen? Oder bei einer Vorstellung/ beim Arzt/Frisör/Eisdiele...

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Sind die anderen Kinder auch so? Konstellation?

Für 4,5 finde ich das Verhalten tatsächlich nicht Altersentsprechend. Würde eines meiner drei Kinder so auffällig sein, würde ich wohl nach Ursachen suchen und versuchen auf diesem Weg mitunter auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Ich habe zwei Jungs und zwei Mädchen ( 13, 10, 7, 4).Er ist der jüngste.
Die anderen waren nicht so. Klar ging auch Mal was kaputt oder wurden Dummheiten gemacht, aber nicht den ganzen Tag durch.
Er hat auch immer eine Erklärung. Der Sturm war das, oder ich wollte doch nur sehen was da drin ist, oder ich brauche das nicht mehr...
Beim Weglaufen sind seine Gründe Langeweile oder Neugierig, wenn er was tolles gesehen hat ist er nicht zu bremsen.
Ich kann ihn auch nicht in meine Beschäftigung mit einbeziehen. Da hat er keine Lust zu. Das habe ich bei den anderen drei immer gemacht.

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Was sind denn deine umgehenden Konsequenzen für sein Verhalten?

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Wie alt sind deine anderen Kinder älter oder jünger? Dein Kind braucht klare Grenzen und Regeln, das wird von alleine nicht besser sondern schlechter. Geht er in den Kiga wie läuft es da?
Regeln aufstellen und einhalten,
Konsequenzen (kindegerecht!) ausmachen und einhalten!
viel rausgehen - Spielplatz, Wald etc.
Erziehungsberatung in Anspruch nehmen
Gruppenangebote für deinen Sohn suchen (Sportangebote, Pfadfinder o.ä.)
Unterstützung, Hilfe in der Familie in Anspruch nehmen
Frag dich ob er mit seinem Verhatlen vielleicht Aufmersamkeit sucht, ist bei sovielen Kindern Zeit für ihn?
Alleine zeit für ihn ermöglichen.
Viel Erfolg!

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Ja, er geht in die Kita. Dort macht er sein Ding. Fällt überhaupt nicht auf. An Angeboten nimmt er nur Teil wenn er muss. Dann stört er aber oft. Außer beim Sport, das macht ihm Spaß.
Solange er machen darf was er möchte ist er total konzentriert dabei und kann sich ewig beschäftigen.
Wir gehen viel raus, haben einen Garten.
Ich mache auch viel mit ihm alleine. Eher mehr als mit den anderen. Er interessiert sich für die Feuerwehr. Da sind wir oft unterwegs zu Festen und Tag der offenen Tür...
Regeln gibt es bei uns, aber sie interessieren ihn nicht. Wenn er etwas will macht er es. Auch die Konsequenzen stören ihn nicht groß. "Ist mir egal."

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Moin,

zum einen womit beschäftigen wenn man wartet und auch auslasten: In dem Alter eigentlich Malen, Basteln, erste Spiele. Ich hab immer nen Rucksack dabei oder zumindest im Auto mit ein, zwei Mitbringspielen, nem Malbuch und einem Mäppchen und ein paar Pixie-Büchern. Es gibt auch Bücher mit Spielen für unterwegs, ich sehe was was du nicht siehst, Kofferpacken etc. Ich weiß nicht ob Du das jetzt hören willst aber entweder Dein Kind ist total unausgelastet und kennt keinerlei Konsequenzen ... oder sein Spielverhalten ist nicht altersentsprechend. da kann vieles dahinter stecken, Wahrnehmungsstörung, Konzentrationsdefizite (Für Malen, Basteln, etc muss man sich bewusst konzentrieren können, beim Feuerwehrspielen konzentriert er sich "unbewusst") ... lass es von einem Kinderarzt abklären, eventuell kann Ergo helfen.

LG

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Ich habe das Gefühl, daß er nicht ausgelastet ist. Daß er irgendwie mehr oder anderen Input braucht. Allerdings ist er anderen Kindern in seinem Alter nicht vorraus. Basteln, Malen, Kochen, im Haushalt mithelfen ist kein Interesse da. Das haben meine anderen immer gerne gemacht.
Hab schon überlegt, ob ich ihm ne kleine Werkstatt einrichte in der er werkeln kann. Im Sommer klappen Wasserspiele im Garten gut.
Ich setze mich bei ihm sehr wohl durch und bin konsequent. Aber das hält ihn nicht ab es wieder zu tun. Auch Belohnungen ziehen nicht. Wenn er etwas will dann zieht er es durch und wenn er es nicht will dann macht er es auch nicht. Außer ich zwinge ihn.
Er sagt mir dann auch:" aber das macht mir doch keinen Spaß, warum muss ich das dann machen".

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Werde es beim Kinderarzt Mal ansprechen.
Meine mittlere Tochter ist hochbegabt. Da war es aber schon früh zu sehen, dass sie anderen Kindern vorraus ist. Sie konnte sehr früh sprechen, lesen und schreiben.

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Hallo,

macht er die Sachen mit Absicht kaputt oder ist er einfach neugierig "was passiert wenn..."
Unser Großer (5 Jahre) ist jetzt nicht so auffällig, aber es geht doch öfters was kaputt, als bei anderen. Er ist total neugierig wie was funktioniert und was "passiert wenn das und das macht" für uns Erwachsenen ist vieles logisch, aber für die Kinder nicht. Mein Mann musste schon mal den ganzen Heizkörper abbauen, da er sehen wollte wie die Heizung funktioniert. Meine Eltern haben noch eine alte Toilette, wo der Spülkasten nicht in der Wand ist. Die halbe Toilette würde auseinander genommen, da er wissen wollte wie es funktioniert.

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Wir haben 6 und bei aller Liebe mit 4,5 ist dies kein altersgerechtes Verhalten.
Gibt es Konsequenzen?

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Wenn die TE schreibt, die wirken bei ihm nicht, muss es wohl welche geben oder gegeben haben. Sieht so aus, als *könnte* er sich nicht altersgemäß verhalten. In dem Fall ändern Konsequenzen auch nichts.

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Also echte Konsequenzen helfen durchaus, helfen diese nicht würde ich ganz schnell einen Arzt aufsuchen...

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Auch wenn es vom Alter her noch zu früh ist zu testen: Kinderarzt würde ich mal darauf ansprechen.

In meiner Verwandtschaft gibt es viele ADS/ADHSler (mich inklusive).

Das in Kombination mit Hochbegabung, klingt wie bei deinem Sohn.

Wirklich geholfen hat da nur (teilweise)

- extreme Konsequenz. Ohne Gewalt! Mit extrem meine ich: extrem hoher Kraftaufwand, auch beim wiederholten Versuch dazu umgehen Nerven behalten, über langen Zeitraum hinweg, bis es dauerhaft fruchtet.

- bei denen mit Diagnose / oder die Erziehungsberater kannten, die zufällig selbst ADHS hatten (es aber selbst erst Jahre später erfuhren): ADHS / ADHS-Hochbegabungstipps

- bei Hochbegabung + ADHS input, input, input. Aber bitte ohne Reizüberflutung.
Yeah. Da stolpere ich heute noch über mich selbst.


Konzentration bei ADS/ADHS ist sehr möglich. Das heißt dann Hyperfokus und bedeutet, dass die Konzentrationskurve weit über dem Durchschnitt liegt. Voraussetzung: nur bei Interesse.

Bei allem was nicht interessiert, braucht es mehr als Eigenmotivation, Eigen-Ar***-tritt, mehr als nur Konsequenzen ..... ich spreche aus Erfahrung. Als Erwachsene habe ich mich soweit im Griff, dass ich mich bei wichtigen Dingen nach dem 100. Anlauf (des doch nicht tuns) es soweit habe, es doch zu tun.

Ergebnis lässt zu wünschen übrig, aber ich muss stolz auf mich sein dürfen, es geschafft zu haben (es getan zu haben, obwohl ich gegen die Strömung geschwommen bin).


Bevor ihr groß mit Diagnostik loslegt, was in dem Alter noch schwierig sein kann (obwohl man es wenn, von Geburt an hat),
evtl. mit dem Thema befassen.

Tipps im Umgang mit erfahrenen Eltern - die rückblickend - erzählen.

Ich frage heute noch meine Tante, wie sie es bei ihren Kindern geschafft hat. Ihre Kinder sind so alt wie ich #schein. Aber das, was sie damals angewendet hat, hilft mir heute noch weiter, wenn ich mich selbst motivieren will.
Ich hab meine Diagnose und da entsprechend auch Hilfe. Die Kids meiner Tante haben keine Diagnose, aber es passt so offensichtlich #schein. Da wir uns auch so austauschen, geht es für sie auch so. Ihr Leben ist darauf eingstellt.
Meine Tante ging einst auf dem Zahnfleisch und einige deiner Beschreibungen könnten von ihr sein - bzw. habe ich damals ja selbst live erlebt.

Ich habe zwar selbst ein H drin und HB auch. Nur zeigte sich mein Bewegungsdrang nicht im Weglaufen. Dazu war ich zu ängstlich.

Mein Kind ist auch etwas bewegungsfreudig und "gefahrensinnlos", konnte durch den ein oder anderen Trick noch geleitet werden.

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Welche Tricks hast du denn angewendet? So verhält sich mein Kind (knapp 3) auch. Und ich tu mir schwer damit umzugehen, da konsequentes Handeln bisher keine Erfolge zeigt.

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Ich würde ihn zu einem Anspruchsvollen Sport schicken turnen.schwimmen.kampfsport