Kind nicht mehr tragbar

Hallo. Mein Sohn 4jahre(wird im Januar 5)geht seit 1,5 Jahren in den Kindergarten. Sein Bruder war bis August in derselben Gruppe wurde aber jetzt eingeschult. Mein Sohn ging noch nie so richtig gern in den Kindergarten. Er ist sehr auf mich bezogen. Er ist auch sehr willensstark. Laut, wild, sehr aktiv. Er kann anstrengend sein dass weiß ich. Wir haben zu Hause einen guten Weg gefunden mit seinem trotzverhalten umzugehen. Jetzt kommt das große aber.... Wir hatten vor den Ferien schon ein Gespräch im Kindergarten weil wenn ihm was nicht passt er immer sofort nach Hause wollte. Er versucht dann draußen über den Zaun zu klettern oder vorne abzuhauen. Wir vereinbarten das wenn es nicht geht wir ihn dann vorher abholen. Wir hatten gehofft das wenn er allein (ohne Bruder) in der Gruppe ist neue Freunde findet und lieber in den Kindergarten geht.
Er geht mittlerweile gerne. Wenn ich ihn frage ob er zu Hause bleiben möchte sagt er das er gerne in den Kindergarten möchte. War früher undenkbar.
Wir hatten jetzt Freitag wieder Gespräch im Kindergarten. Es wurde auch schon eine Person bestellt die den Erzieherinnen tips geben soll weil sie mit meinem Sohn nicht klar kommen. Er darf seit letztem Jahr wo sie auf den Weihnachtsmarkt waren nicht mehr mit zu Ausflügen. Er wollte dort nicht weiter laufen und bockte. Die mussten aber zeitig den Bus zurück bekommen und hatten keine Zeit auf ihn einzugehen und ihn zum weiter gehen zu überreden.
Jetzt fing das Gespräch am Freitag so an das das abhauen ja kein Thema mehr wäre aber sie trotzdem mit ihm nicht klar kommen. Wenn er sich ungerecht behandelt fühlt bockt er auch gern. Beispiel :er war mit einem Mädchen im Bällebad. Es wurde gesagt er hätte sie gehauen. Er musste dann aus dem Bällebad. Als wir ihn fragten sagte er er hätte sie mit einem Ball getroffen. Wir die Erzieherin gefragt wie es genau war. Keiner sah es trotzdem musste er raus. Bei dem Gespräch hieß es nur es war ja falsch mit dem Ball zu werfen und er hätte ja so viel Kraft. Auf jeden Fall zeigen sie sich jetzt selbst an wegen kindeswohlgefährdung falls er abhaut und ihm was passiert. Dann wurde mehrfach gesagt es könne sein das die Stadt darauf reagiert und es sein kann das uns der Platz gekündigt wird. ich fühle mich selbst schon total verunsichert. Termin beim Kinderarzt hatten wir schon. Der sagt er ist normal. Ein aktives Kind eben. Termin beim hno steht weil er sehr laut ist. Termin bei einer kinderpsychologin bekommen wir auch bald.
Ich finde das die sich das zu einfach machen. Anderes Beispiel mein Sohn baut was mit legosteine. Ein anderes Kind macht es kaputt. Er schubst das Kind. Ist auch nicht ok. Aber er bekommt den Ärger. Er natürlich verärgert über die Situation. Dann wollten seine Freunde nicht mit ihm spielen. Er war schlecht drauf. Klingelte das Telefon er wäre ja so schlimm wie müssten ihn abholen. Ich bin ehrlich gesagt fix und fertig. Vorher ging er bis 14uhr in den Kindergarten. Er darf nur noch bis 12uhr weil ich zu Hause bin auf Grund das er im Mai noch eine Schwester bekam. Wenn wir sagen wir reagieren so und so. Zb ihn einfach bocken zu lassen hören wir immer nur wir haben dafür keine zeit.
Das kommt jedes Mal so rüber als wäre mein Kind ein Monster.
Ich wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben und nach tips fragen wie man am besten weiter vorgeht jetzt. Eigentlich möchte ich ihn gar nicht mehr bringen. Aber einen anderen Platz werden wir so schnell nicht bekommen.
Danke fürs Lesen. Ist echt lang geworden.

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Hallo,

die Quintessenz, die ich da heraus lese ist, dass Dein Kind überhaupt nicht mit Frust umgehen kann und bei jeder Kleinigkeit anfängt, wer weiß wie herum zu bocken.
Außerdem kann man sich nicht darauf verlassen, dass er das Kindergartengelände nicht verlässt, was für den Kindergarten ein großes Problem darstellt. Die bekommen nämlich den Ärger, wenn Dein Sohn unter ein Auto läuft.
Ich kann voll und ganz verstehen, dass die diese Verantwortung nicht übernehmen wollen.

Du sagst, zu Hause lässt Du ihn ausbocken und gut.
Du hast zwei Kinder.
Jetzt überleg' Dir mal, wie es wäre, wenn Du 12 Kinder hättest, auf die Du aufpassen solltest. Und da sind so zwei, drei Kandidaten dabei, die meinen, dass es immer nach ihrer Nase gehen muss und dass man unendlich auf sie eingehen muss.
Und während Du mit diesen Kindern beschäftigt bist, können die anderen 9 zusehen, wo sie bleiben. Die bekommen keine Aufmerksamkeit, weil sie brav sind.
Was folgt daraus? Die braven Kinder werden mit Warten bestraft, weil die bockigen die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Finde den Fehler...

Anstatt Dich über den Kindergarten zu beschweren, solltest Du zusehen, dass Dein willensstarkes Kind lernt, mit Frust umzugehen und nicht ständig den ganzen Kindergarten in Atem hält.
Dein Sohn ist nicht alleine auf der Welt, sondern nur einer von vielen und muss lernen, sich in eine Gruppe einzufügen.

Das Problem besteht im nächsten Kindergarten genauso.

Ich habe auch zwei willensstarke Kinder. Unser Sohn hat im Kindergarten teilweise auch gebockt, dass die Wände wackelten. Aber wir haben uns nicht über den Kindergarten aufgeregt, sondern zugesehen, dass unser Sohn begriff, dass das so nicht geht, indem es zu Hause Konsequenzen für's Bocken gab und kein unendliches Verständnis.

Was meinst Du, wie es mit solchen Kindern in der Schule läuft? Wenn Dein Sohn das da immer noch nicht kapiert hat, landet er ganz schnell in der Ecke "verhaltensauffällig" und dann läuft die ganze Maschinerie von wegen Förderbedarf und Schulbegleitung an, und den Stempel wird er so schnell nicht mehr los.

Ich würde sagen, da ist es doch zu bevorzugen, das Kind mal zu erziehen, oder, wenn Konsequenzen tatsächlich nicht funktionieren sollten, jetzt einen Kinderpsychiater aufzusuchen, um das Problem vor der Schule anzugehen.

LG

Heike

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Fühl dich erstmal in den Arm genommen #liebdrueck

für mich liest es sich auf dem ersten Blick schon so, das sich die Erzieherinnen eben schon "eingeschossen" haben auf deinen Sohn. Allerdings muss man auch sehen, das die in der Gruppe eben viele Kinder haben und nicht überall und auf jedes Kind einzeln eingehen können.
Kannst ja den Erzieherinnen, den Vorschlag machen, das du mal ein paar Vormittag mitgehst und nur zuschaust, nicht eingreifst in den KIGAalltag um zu sehen, wie sich dein Sohn so verhält. #schein
Ich würd an deiner Stelle mich auf jeden Fall mal umhören, ob noch ein Platz in einem anderen KIGA frei ist. Aber von vornherein mit offenen Karten spielen und sagen, das es schwierig werden kann.
Jetzt warte mal den Psychologen Termin ab. Rede mit denen darüber und hör die Meinung an, die haben da ganz andere Möglichkeiten an dein Kind ran zukommen.


Gruß moonlady #winke

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Hallo,
wie geht denn das? > "Auf jeden Fall zeigen sie sich jetzt selbst an wegen kindeswohlgefährdung falls er abhaut und ihm was passiert. Dann wurde mehrfach gesagt es könne sein das die Stadt darauf reagiert und es sein kann das uns der Platz gekündigt wird."< So was hab ich noch nie gehört. LG

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Überlastungsanzeige, beim Arbeitgeber, ist eigentlich ein ganz normaler arbeitsrechtlicher Vorgang. Stellt man immer dann wenn eine Arbeitssituation nicht bewältigbar ist. Und mit dieser Anzeige gibt man die Verantwortung für die Situation zum Arbeitgeber. Wenn der dann keine Entlastung schafft, wiederholt man den Vorgang alle paar Wochen.

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Hi,

vielleicht benötigt dein Kind auch eine Integrationskraft? Sprich das doch mal im Kindergarten an. Der Sohn einer Freundin bekommt jetzt eine. Klingt insgesamt ähnlich wie bei euch. Da hat sich der Kiga über die Caritas Unterstützung geholt.
Außerdem bekommt er noch Psychmomotorik.

LG

Isabel

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Hört sich für mich an als wären die überfordert und wollen ihm den Kita Alltag schwer machen und ihn am liebsten gar nicht mehr nehmen. Ich glaube er Braut eine Betreuung die es mit willenstarken Kindern aufnehmen kann. Auf jeden Fall eine Pädagogin mit Ausbildung für "schwirige" Kinder.
Ich glaube das dein Sohn gar nicht so schwierig ist da kenne ich viel schlimmere.
Bezüglich der Situation im Bälle Bad. Warum gleich rausnehmen zuerst erklären. Das andere kind fragen ob es hier noch spielen möchte. Wenn ja ihn im Auge behalten ob er mit Absicht stark schießt und sie verletzten möchte. Jenachdem handeln.
Liebe Grüße von einer Mama die im Kita arbeitet. 😉

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Hallo,

oh man tut mir leid für Euch! Ich ärgere mich wenn ich sowas lese... eigentlich sollten ausgebildete Pädagogen mit sowas zurecht kommen und Euch beraten. Wie Du schreibst sind es eigentlich doch normale Situationen, die man mit Regeln und Konsequenz im Kiga hinbekommen würde.
Aber heutzutage scheint es in manchen Jobs salonfähig geworden zu sein, dass es ok ist zu schreien "ich kanns nicht" sobald es schwieriger wird und etwas mehr Einsatz verlangen würde...#aerger

Bei uns im KiGa gibt es auch ein schwierigeres Kind. Wird schnell aggressiv und schlug andere Kinder, ist unruhig und fing Ärger an. Erst wurde tatenlos zugeschaut, dann weggeschaut und erst auf Beschwerde von einigen Eltern aufgrund Verletzungen durch das Kind an anderen hat sich was bewegt. Der Kindergarten klärt die Konflikt-Situationen nun besser auf. Die Familie des Kindes hat sich auch Hilfe geholt. Das Kind macht jetzt Sport und lernt in einem Kurs über die Familienbildungseinrichtung, Aggressionen anders loszuwerden. Und die Eltern haben bei einer Psychologischen Beratungseinrichtung Hilfe gefunden. Ua lernten sie dort, wie sie konsequenter Grenzen setzen.

Ich finde es geht gar nicht, dass sich der Kiga da so rausnimmt. Oder dass Du das Kind früher holen sollst. Was sagt denn die Kiga-Leitung? Verstehen die so ihren pädagogischen Auftrag?

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Die kitaleitung weiß darüber bescheid. Sie ist bei den Gesprächen immer dabei. Sie sagte wörtlich zu uns das sie sich selbst anzeigen wegen kindeswohlgefährdung. Obwohl er ja in moment gar nicht mehr versucht abzuhauen. Sollte er es dennoch tun und ihm passiert etwas das sie da abgesichert sind. Und sie sagte auch sie weiß nicht wie die Stadt darauf reagiert. Entweder werden die Zäune höher gemacht oder das er nicht mehr tragbar ist und uns der Platz gekündigt wird. Oder auch gar nichts. Bei dem Gespräch viel aber so oft das er nicht tragbar wäre und wenn sich nichts ändert uns der Platz gekündigt wird. Bald kommt noch eine Person die einenTag den Kindergartenalltag beobachten soll.
Ich hatte jetzt noch mit einer psychologischen Beratungsstelle angerufen. Dort bekommen wir einen Termin und hoffen das die uns helfen können.
Ich fühle mich nur so abgefertigt. Er ist schwierig und tschüss. Vor allem habe ich die Befürchtung das er in eine Schublade gesteckt wird und es egal ist was er macht es falsch ist. Oder bei ihm einfach doller auffällt.

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#kratz also die Kitaleitung steht auch schon hinter dem nicht tragbar... finde ich echt arm.

ich kann mir vorstellen wir Du Dich fühlst, die Mutter bei uns sagt auch immer sie fühlt sich voll blöd, meint Ihr Sohn sei von vorne herein jetzt abgestempelt...

Die psychologischen Beratungsstelle ist bei uns sogar in den Kindergarten mit rein und traf dort auf eine ratlose und überforderte Erzieherin. Zusammen schaffen sie es inzwischen.
Ich hoffe, bei Dir ist der Kindergarten mit allen Beteiligten wenigstens offen für Neues und bemüht sich, diese Situation zu meistern!!

#klee und Kopf hoch!

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Eine echt schwierige Situation, für alle Beteiligten. Ich denke du solltest die Flucht nach vorne antreten.

Wichtig ist, dass du jetzt schnell zu den Ärzten kommst. Eventuell steht euch eine integrative Kraft zu, dass würde alles etwas entzerren. Oder ihn in einen integrativen Kindergartenplatz wechseln lassen. Du könntest auch zur Erziehungsberatungstelle gehen.

Und das du etwas machst, im Kindergarten "verkünden". Einfach damit die sehen, dass du dich wirklich kümmerst, häufig werden sie dann wieder etwas wohlwollender. Falls nicht ruf du bei der Stadt an, schildere deine Probleme und frag nach ob die dein Kind in einen anderen Kindergarten wechseln lassen können. Eventuell ist ein Integrations, oder Förderplatz irgendwo gerade frei. Oder die sollen eine Vermittlungstelle nennen zwischen dir und dem Kindergarten.

Wenn ich das richtig verstehe, kommt der Sonderpädagoge schon und schaut sich das an. Den würde ich an deiner Stelle auch ansprechen und um Hilfe bitten. Frag ihn wie er das alles einschätzt und was du noch machen könntest.

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Hm, bei allem, was ich von Deinem Sohn lese ist irgendwie nix dabei, was ich wirklich "aufregend" finde für ein Kind in dem Alter.
Ich frage mich aber schon, wie eine KiTa so schnell überfordert sein kann.
Was haben die für ein Konzept? Lass mich raten... offenes Konzept

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Heftig.
So, erstmal dein Sohn ist völlig normal!

Die Erzieher haben sich da nun leider einen Sündenbock gesucht und leider auch gefunden. Es wird deutlich das kein Interesse daran besteht sich mit deinem Sohn vernünftig auseinander zu setzen. Anstatt ihm zu helfen aus seiner Situation herauszukommen wird er allein gelassen.
Ich würde ein Gespräch mit der Leitung suchen und wenn dies nichts bringt ein Gespräch mit dem Träger führen.
Du solltest auch nicht mehr auf Abruf bereit stehen und ihn auch gar nicht vor 14h abholen. Er bekommt doch mit das er von den Erziehern abgeschoben wird und diese doch eh nur auf ein Fehlverhalten warten.

Bei der Sache mit dem Lego, da hat er zu unrecht Ärger bekommen. Das andere Kind hat angefangen und sein Werk zerstört. Selber Schuld das dann geschubst wurde.

Ich wünsche dir viel Kraft diesen Erziehern entgegen zutreten und für dein Kind bzw für einen gerechten Umgang mit ihm zu kämpfen (ein Kigawechsel würde ich lassen, evtl die Gruppe wechseln)

Die Erzieher sind hier das Problem, nicht dein Sohn!!!

Lg

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Ich danke euch für eure Antworten. Ja sie führen ein offenes Konzept. Selbst diese vorschularbeiten werden indem Sinne nicht mehr gemacht das die vorschulkinder mal 1std separat mitgenommen werden. Sie dürfen freiwillig Zettel bearbeiten. Mein großer Sohn hätte sowas gebraucht. So wollte er immer lieber spielen.Es wurde nur ab und zu angeboten und das wars. Ich habe heute tatsächlich mit dem Jugendamt schon telefoniert. Ihn jetzt in eine integrations Gruppe zu bekommen geht nicht einfach so. Es muss schon klar sein das er auffällig ist. Wir haben jetzt bei einer psychologischen Beratungsstelle einen Termin. Ich hatte am Freitag beim Gespräch gesagt das wir diese ganzen Termine vereinbaren. Ich möchte ihn schon von mir aus nicht mehr gern hin bringen. Das ist aber auch nicht die Lösung. Über einen gruppenwechsel habe ich auch drüber nach gedacht weiß natürlich nicht was die Kindergarten Leitung dazu sagt.

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Versuch einen anderen Kita-Platz zu bekommen in einer Kita, die kein offenes Konzept hat. Ich weiß, schreibt sich einfach....
Dein Sohn braucht keine Therapie sondern Grenzen, denn es ist nunmal das Alter wo Kinder das austesten, die einen mehr, die anderen weniger.
Und wenn die noch nichtmal in der Lage sind ein Vorschulkind am abhauen zu hindern, dann sind sie offesichtlich unfähig oder unwillig auch nur die banalsten Grenzen zu setzen.

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Also mir scheint, dass dein mittlerer Sohn wirklich verhaltensauffällig ist und in einer Regeleinrichtung nicht tragbar ist für Kollegen und Kinder.
Er sollte in eine HPT. Es kann auch nicht sein, dass solche Kinder - ich meine jetzt nicht nur DEINEN im Speziellen - in Regeleinrichtungen mitgetragen werden müssen, nur weil manche Eltern sich einbilden, dass das Kind ganz normal ist. Da muss zum Schutz des Kindes zur Not auch gegen den Willen der Eltern der 35a angewandt werden.