Wann zum Arzt wegen Ohrenschmerzen?

Hallo zusammen,
Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt. Heute Abend, ca eine Stunde nach dem Einschlafen, wurde er unruhig und fing an zu wimmern und zu jammern... Als er dann richtig wach wurde, hielt er sich das eine Ohr und sagte, dass es ihm weh tut.
Fieber hat er bisher nicht, jetzt schläft er nach Nurofen Saft und mit Kirschkernkissen auf dem Ohr.
Was machen wir? Morgen zum Bereitschaftsdienst? Weiter Abwarten, wie es sich entwickelt?
Ohren hatten wir noch nicht bisher ;)

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Hey,

da euch die Erfahrung mit Mittelohrentzündungen fehlt, solltet ihr morgen einen Kinderarzt aufsuchen! Ist zwar blöd wegen Silvester, aber Ohrenschmerzen sind wirklich böse und da ihr jetzt Nurofen gegeben habt, kannst du auch schlecht sagen, ob und wie sich die Temperatur noch entwickelt!

Ganz wichtig, während das Kind schläft niemals mit Wärme oder Kälte arbeiten! Gerade bei Entzündungen kann Wärme genau das Falsche sein und man muss danach gehen, was als angenehm empfunden wird. Da dein Kind im Schlaf keine Rückmeldung geben kann, solltest du es wieder weg nehmen!

Oft wird ausschließlich Nurofen zur Behandlung empfohlen, aber Kontrolle durch den Arzt ist wirklich wichtig, da evtl. Antibiotika nötig sein können um Komplikationen und Spätfolgen vorzubeugen!

Ich lasse meine Kinder mit MOE immer bei mir schlafen, damit ich sofort mitbekomme, wenn sie wieder Ohrenschmerzen haben und dann gebe ich direkt wieder Nurofen!

Alles Gute!

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Solange kein Fieber da ist und das Ohr nicht "läuft" würde ich nicht gehen.
Ich würde so vorgehen:

Tagsüber kochsalznasentropfen

Morgens und abends Abschwellende nasentr.

Zwiebelwickel aufs Ohr oder zwiebelsaft ins ohr

Nurofenbei bedarf

I'm liegen kommt es häufiger zu Schmerzen weil dann mehr Druck drauf ist.

Natürlich muss man das Kind im ganzen Ansehen. Geht es ihm schlecht, dann muss es angeschaut werden.

Gute Besserung

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Ich würde morgen zu einem Arzt gehen. Stand vor ein paar Wochen genau vor dem gleichen Problem und wollte zuerst nicht gehen. Meine Mutter sagte mir dann, ich sollte unbedingt zum Arzt. Zum Glück gingen wir. Der Kleine hatte eine Mittelohrenentzündung. Zwar kam noch kein Eiter raus, aber innen war alles verstopft. Der Arzt meinte dann auch, sowas müsse man behandeln, sonst könne es gefährlich werden.

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Wie wurde es behandelt?

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Leider mit Antibiotka. Ich bin da nicht so für, aber der Arzt sagte, der Kleine hätte sonst noch länger Schmerzen.

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Ich würde schnellstmöglich zum Arzt gehen. Ohren tun wirklich böse weh! Falls er auch erkältet ist, Nasentropfen geben, damit die Flüssigkeit abfließen kann

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Hey also wenn einem meiner Söhne die Ohren weh taten war es bis jetzt immer eine Mittelohrentzündung. Meistens sogar ohne Fieber.
Man kann Schmerzsaft geben dann ist es eigentlich nach ein paar Tagen vorbei oder Antibiotika, dann gehts schneller.
Würde zum kinderärztlichen Notdienst und mal drauf schauen lassen.

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Antibiotika helfen nur wenns bakteriell ist. Die meisten Ohrenentzündungen sind viral

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Ich kann von mir berichten. Ich hatte sämtliche Kinderkrankheiten früher aber nur an eine einzige Mittelohrentzündung erinner ich mich. Es waren die schlimmsten Schmerzen meines Lebens. Dieses Jahr hatte ich das zweite Mal in meinem Leben eine, sogar der erste noch leichte Tag war schon grausam. Und ich muss dazu sagen, ich nehme jeden Tag 300mg Opiate aufgrund einer Erkrankung.
Trotzdem haben die Schmerzen mich umgehauen.

Bitte geh zum Arzt, nicht erst wenn da schon was aus dem Ihr läuft oder erst wenn Fieber da ist, das tut vorher schon verdammt weh.

Alles Gute dem kleinen Kerl!

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Die DEGAM Empfehlung lautet:

Bei Patienten ohne Risikofaktoren mit einer unkomplizierten akuten Otitis media sollte zunächst eine symptomatische Behandlung mit systemischer Analgetikagabe durchge-führtund auf die sofortige antibiotische Therapie verzichtet werden. Bei Kleinkindern ist die Indikationsstellung je nach Alter und Diagnosesicherheit spezifisch zu stellen.Analgetikagabe: Paracetamol bis max. 60mg/ kgKG/ d (3-4 x 10-15mg/ kgKG/d) oder Ibuprofen bis max. 20-30mg/ kgKG/ d (verteilt auf 3-4 Gaben/ d)Die sofortige Verabreichung von Antibiotika hat keinen Einflussauf die Schmerzen inner-halb der ersten 24 Stunden. Der Nutzen eines Antibiotikums ist nur bezüglich der Schmer-zen ab dem 2.Behandlungstag in geringem Maße nachgewiesen. Selbst bei Fieber und/ oder Erbrechen ist es vertretbar, die ersten 24-48 Stunden unter Be-obachtung des Kindes abzuwarten und erst bei einer Verschlechterung der Symptome oder einer ausbleibenden Besserung Antibiotika zu verordnen. Allerdings bedarf es, auch aus forensischen Gründen, einer guten Aufklärung und Absprache mit den Eltern!Ist eine Wiedervorstellung in der Praxis nach 48 Stunden nicht möglich (z.B. Wochenende), empfehlen wir bei guter Mitarbeit der Eltern die vorsorgliche Ausstellung eines Antibioti-kum-Rezeptes mit ausführlicher Aufklärung über Anwendungsbeginn, Dosierung und mögliche Nebenwirkungen.Bei weiterhin bestehenden Ohrenschmerzen nach 48 Stunden empfehlen wir folgende An-tibiotikatherapie:1. Wahl:Amoxicillin 50 mg/ kgKG/ d (2-3 Einzeldosen) über 7 Tage* 2. Wahl : Orales Cephalosporin der Gruppe 2.: z.B. Cefuroximaxetil 20-30 mg/ kgKG/ dBei Vorliegen von Allergien gegen Penicilline/ Cephalosporine Makrolid: z.B. Erythromycin über 7Tage Bei persistierenden Beschwerden nach Beendigung der antibiotischen Therapie ist eine Wiedervorstellung in der Praxis notwendig. Bei Verschlechterung unter antibiotischer The-rapie sind ggf. HNO-Kollegen hinzuzuziehen.Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (AOM mit Otorrhoe, jünger als 24 Monate mit beidseitiger AOM, Begleit-/Grunderkrankungen, rezidivierenden Infekten, Paukenröhr-chen, Immunsuppression, schlechtem Allgemeinbefinden, hohem Fieber, anhaltendem Erbrechen und/ oder Durchfall) ist eine sofortige antibiotische Therapie einzuleiten. Bei Säuglingen zwischen 6 und 24 Monaten, die nicht schwer krank sind (kein Fieber, kein Erbrechen), kann eine engmaschige Befundkontrolle (innerhalb von 24 Stunden) vor einer antibiotischenTherapie erwogen werden. Die engmaschige Kontrolle kann notfalls auch durch eine kurzfristige telefonische Kontrollbefragung der Eltern erfolgen, wenn die Eltern gut aufgeklärt und kooperativ sind.
DEGAM-Leitlinie Nr. 7: Ohrenschmerz21*ggf. in Kombination mit Clavulansäure nur bei bekannten Resistenzen gegen ß-Laktamase-bildende Keimeoder Therapieversagen. Die Dosis von Amoxicillin kann auf 80-90 mg/ kg/ Tag erhöht werden bei Kindern, die in den letzten 30 Tagen mit Ampicillin vor-behandelt waren, bzw. einen kürzlichen Aufenthalt in Ländern mit hohen Raten an Penicil-lin-resistenten Pneumokokken hatten. Für die Behandlung von Kindern mit AOM liegt eine spezifische Übersicht vor. Cave: Kein Einsatz von Amoxicillin bei Verdacht auf Pfeiffer-Drüsenfieber!

Quelle: https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S3-Leitlinien/Leitlinien-Entwuerfe/053-009_Ohrenschmerzen/LL-07_Ohrenschmerzen_Langfassung_20141222.pdf

DEGAM: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Bei unserer Tochter, die häufig Mittelohrenzündung hat, hat Cefelor (Antibiotikum) super gewirkt.

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Ich habe einen Geheimtipp, der sowohl bei Kindern, als auch bei mir Wunder wirkt bei Ohrenschmerzen. Den Tipp habe ich von einer mexikanischen Mama bekommen.

Knoblauchzehe schälen. In der Mikrowelle ca. 10 Sekunden erhitzen.
Ein Küchentisch drum und ab ans Ohr halten, bis es kalt geworden ist.
Man merkt richtig, wie der Schmerz aus den Ohren gezogen wird. Sofortige Schmerzlinderung!

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Ok aber wie schaffst du das mit dem Küchentisch rum 🤣

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Menno :(
Du brauchst nur Übung ;)

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Ich würde sofort handeln
Inhalieren schauen das die Nase frei ist,viel trinken...
Um dem Kind ein Antibiotikum zu ersparen!
Worauf wartet man?