Kindergarten will bei Anmeldung Details über Geburtsverlauf wissen

Ihr Lieben,
ich bin gerade dabei die Anmeldungsformulare meiner Tochter für einen Montessori Kindergarten auszufüllen und da fragen sie doch tatsächlich nach Geburts- und Schwangerschaftsverlauf.
Ist das für die Einschreibung und in weiterer Folge für die Betreuung meiner Tochter dort relevant?! Bekommen Zangengeburten andere Kost als Kaiserschnitt oder natürliche Geburten? Ich finde das eine sehr persönliche Frage, die niemanden außer die Eltern etwas angeht! Wie seht ihr das?

Danke und lg, S.

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Warum schickst Du Deine Tochter auf eine Montessori Einrichtung wenn Dir die Montessori-Denke so fremd ist?

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Ich vermute mal, dass sich der Geburtsverlauf auf die weitere Entwicklung des Kindes auswirken kann, vielleicht gibt es dazu auch statistische Erhebungen.

Ich finde die Frage legitim, sie wurde mir auch gestellt und unser KiGa ist keine Montessori-Einrichtung.

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Den Grundgedanken von Montessori finde ich nicht schlecht (Hilf mir, es selbst zu machen) und auch als Schulform finde ich diese Einrichtungen sehr gut.

ABER: Sie sind schon sehr elitär und das merkt man.

Ich hatte mich bezüglich Krippe damals schlau gemacht und fand dort den Hinweis, dass sie zur Entscheidungsfindung auf einen Hausbesuch bestehen "um das Verhalten des Kindes im häuslichen Umfeld einschätzen zu können". Das war mir zu übergriffig und es macht auch (in meinen Augen) wenig Sinn, schließlich wird das Kind später nicht Zuhause betreut.

Ich habe es dann gelassen.

Jetzt habe ich neulich angefragt, ob eine Einschulung möglich sei, weil mein Kind, aufgrund seiner Hochbegabung, im klassenübergreifenden Unterricht (den es leider nur in dieser Schule gibt) am besten gefördert werden könnte. Die Aussage war dann, dass die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr, sehr gering ist, da er nicht im Montessori Kindergarten war (dort kommt man ohne vorherige Krippe nicht rein) und überhaupt würde man prinzipiell keine Kann-Kinder nehmen.

Bis auf den letzten Kommentar ja durchaus legitim und nachvollziehbar, aber der hat bei mir dann doch für Unmut gesorgt.

Ein Konzept, welches sich eine so individuelle Förderung auf die Fahnen schreibt, lehnt ein Kind aufgrund des Alters ab🤦‍♀️ Da passt was für mich nicht zusammen 🤷‍♀️

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Mein großes Kind wird diese Jahr eingeschult. Die Frage nach "Probleme während Schwangerschaft und Geburt" und "Besonderheiten in Baby- und Kleinkindzeit" wurde bei uns sogar bei der Schulanmeldung auf der ganz normalen Regelschule abgefragt. Zusammen mit Alter bei ersten Worte, freiem Laufen, keine Windel mehr...

Wie sehr Du bei so einem Fragebogen in die Tiefe gehst, bleibt ja Dir überlassen. ;-)

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Ich sehe es wie du. Ganz schön persönlich.
Dennoch würde ich es ausfüllen, wenn ich unbedingt in diesen Kindergarten will.

Ich musste sowas nie ausfüllen, gehen aber auf einen städtischen Kindergarten. Bzw. den einzigen den wir überhaupt zur Wahl hatten.

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Du möchtest Dein Kind Menschen anvertrauen, denen Du noch nicht mal Schlagwörter wie Frühchen, Einleitung, Schwangerschaftsvergiftung oder Kaiserschnitt anvertrauen möchtest?
Die wollen keine Bilder von Deinem Dammriss sondern wissen, wie der Start ins Leben war.

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Was hat das eine mit dem andern zu tun?

Wird Anna-Lena, welche eine Spontangeburt unter BEL im alternativen Geburtshaus war, anders betreut als Finn-Leon, der ein Wunschkaiserschnitt im Haus der Maximalversorgung war?

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Die wahrscheinlich nicht, aber Max, der ein Extrem-Frühchen war und bei manchen Sachen noch etwas aufzuholen hat vielleicht schon.

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Das wurde bei uns auch abgefragt. Anmeldung läuft komplett über die Kommune - unabhängig für welchen Kiga (kirchlich, kommunal oder Elternverein) man sich entscheidet.
Wie schon jemand anders vermutete, gibt es wahrscheinlich statistische Auswertungen über evtl. Entwicklungseigenschaften bei den verschiedenen Geburtsverläufen und man achtet dann bei diesen Kindern genauer drauf.
Unsere Tochter kam nach Einleitung mit Sauugglocke zur Welt. Das hab ich so angegeben, fertig.

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Hi,
das kann ich mir im Alltag aber kaum vorstellen, dass das relevant ist. Die Erzieherinnen werden sich doch wohl kaum merken, ob Lily eine Zangengeburt war und Thore eine unkomplizierte Spontangeburt. Und wenn Defizite auffallen, ob die Erzieherinnen bei ihrem Vorgehen den Geburtsverlauf mit berücksichtigen. Anders mag es aussehen, wenn Defizite wegen einer verfrühten Geburt oder Komplikation bereits vorhanden sind, aber da kann ich mir kaum vorstellen, dass diese Informationen von den Eltern zurückgehalten werden. Aber selbst da ist die Frage, ob der Geburtsverlauf bei der Förderung eine Rolle spielt.
@ TE: ich fände das auch befremdlich, würde aber wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen, wenn ich meine Kind unbedingt dort hingeben wollen würde.

Vlg tina

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Interessant, das musste ich weder bei Krippen noch Kindergartenanmeldung jemals angeben!

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War bei uns auch so, egal ob städtische oder kirchliche Einrichtung.
Wenn ich mit Eltern den Aufnahmebogen ausfüllen, dann notiere ich mir Schlagwörter, keine detaillierten Sätze.