Immer Trocken nur zu Hause nicht

Guten Morgen zusammen,

ich habe ein Problem, das mich noch in den Wahnsinn treibt. Meine Tochter wird im August 3 und ist seit den Corona-Ausgangsbeschränkungen trocken. Es hat bis vor zwei Monaten super geklappt.
Jetzt ist es leider so, dass sie zu Hause immer ein bisschen in die Hose pinkelt. Jedoch nicht soviel, dass es komplett nass ist. Es immer meist nur ein Fleck zu sehen. Sie sagt dann immer: „Ist nicht schlimm, oder Mama?“ und holt sich dann ne neue Hose.
Im Prinzip wäre das ja nicht schlimm, was mich aber nervt ist folgendes. Wir waren gerade zwei Wochen im Urlaub. Da ist sie immer ordentlich aufs Klo und die Hose war nie nass. Auf die Autofahrt ging ohne Unfall. Sie hat es angekündigt und wir sind auf den nächsten Rastplatz. Auf unterwegs, bei Freunden oder Oma und Opa gibt es nie Unfälle. Nur zu Hause. Ich habe das Gefühl, sie ist zu faul, aufs Klo zu gehen und daheim gibt es ja wechselwäsche.
Was soll ich nur machen? Ich bin wirklich überfragt....
Liebe Grüße

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Abwarten. Sie ist doch noch in der Übungsphase und es kostet sie bestimmt noch einige Mühe. Das wird sich von alleine geben.

Sei froh, dass es so herum ist. Immer kiloweise Wechselwäsche mitzuschleppen ist unangenehmer. ;-)

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Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wieso sollte dein Kind faul sein? Es steht doch erst am Anfang der Trockenheit.
Ich denke eher, das sie zu Hause einfach entspannter ist bei dem Thema. Da es nur ein paar Tropfen sind, geht sie einfach zu spät los. Sie testet aus, was das mit dem Aufhalten eigentlich auf sich hat....wo denn dann, wenn nicht zu Hause. Laß sie ihre Grenzen selber austesten, ein paar Tropfen sind doch nun wirklich nicht der Rede wert.
Ausnahme: Sie klagt zusätzlich über Schmerzen.

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Ich tu mir einfach so schwer damit, da sie zu Hause immer meint: „ich habe keine Lust gehabt. Ich wollte weiterspielen.“
Sie holt sich dann einfach neue Wäsche. Teilweise sind das 6-7 Leggins und Unterhosen pro Tag 🙈.
Woanders ist das nie Thema. Da ist es ihr wohl unangenehm. Ich hab wirklich das Gefühl, zu Hause ist es nur die Bequemlichkeit. Sie hat es z.b auch raus, wenn sie etwas anhat, das ihr nicht gefällt, pinkelt sie und erklärt dann, dass sie. In ja neue Wäsche braucht 😉
Sie pinkelt daheim ja auch nur einen gewissen Teil und hält dann an.

Wirklich überall klappt es ohne Probleme. Da ist aber keine wechselwäsche dabei. Sie geht dann aber auch nicht öfters. Alle zwei Stunden ca.

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Einfach mal mit ihr reden und ihr sagen, das sie zu Hause auch aufs Klo muss.

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Hi,
wir hatten das gleiche Problem.
Schau mal ca 7 Posts unter Deinem (3,5 Jahre und weit entfernt vom trocken werden) habe ich ausführlich was dazu geschrieben. Vielleicht magst Du da msl nachlesen.
Hier aber ein Text eines KiA, der auf frühkindliche Entwicklung spezialisiert war und den ich in einem Forum um Rat gefragt habe:


Zur Windelfreiheit gehört neben der organischen Kontrollfunktion der Ausscheidungsvorgänge die innere Bereitschaft des Kindes zu sozialen Verantwortung in puncto Sauberkeit. Die lässt sich aber nicht verordnen. "Draußen" im Kiga unterwirft sich sich das Kind den Forderungen der Erzieherinnen. Auch wenn nicht immer mit Zwang gearbeitet wird, Druck wird auf versteckte Weise jedenfalls gemacht. Um in der Gruppe mitzuhalten und nicht negativ aufzufallen, passt sich das Kind an. Aber die soziale Reife ist noch nicht da. Also geht das Kind nach hause in seinen geschützten Raum und lebt dort den unerfüllten Teil des Reifeprozesses zu Ende. Da aber auch dort jetzt Anpassung erwartet wird, entsteht ein Konflikt. Das Verhalten Ihrer Tochter sind die Auswirkungen diese Konfliktes. Genau genommen verfällt Ihre Tochter zu Hause in eine Regression ausgelöst durch Anpassungsspannung oder -zwang im Ki.ga.
Beim Stuhlgang hilft ihr noch der Ekel vor der Ausscheidung in die Hose. In schlimmeren Fällen geht auch der verloren, bzw. wird umgedreht zur Provokation. Die Schlussfolgerung ist die, dass es immer falsch ist, ein Kind durch Druck oder Zwang vorzeitig zu einem Verhalten zu bewegen (aus eigener Bequemlichkeit), Sie können jetzt die Spannung nur dadurch herausnehmen, dass Sie Ihrer Tochter zu Hause die Windel lassen und ihr zu verstehen geben, dass es Ihnen nicht ausmacht, wenn sie noch weiter die Windel benutzt. Sie dürfe selbst bestimmen, wann sie auf die Windel ganz verzichten kann. Das kann natürlich noch eine geraume Zeit dauern. Viele Grüße

Ich kann, Sie nur empfehlen, die Situation "auszuhalten" und vll mit ihr zu vereinbaren, dass sie eine Windel anzieht, bevor sie in die Hose macht.
Und ich weiß, wie einem innerlich der Kamm schwillt, weil man nicht versteht, warum das kleine Bist nicht aufs Klo geht und ständig Angst hat, sie tanzt einem auf der Nase herum.
Wie gesagt, Du kannst unterm gerne mal, unsere Geschichte lesen
Alles Gute!