Trotzanfall 3 jähriger

Bitte sagt mir, dass es normal ist.
Mein Sohn verfällt in so viele trotzanfälle. Das schlimme ist, er kommt nicht raus.
Er schreit aktuell gefühlt ne Stunde ich soll zu ihm kommen. Wenn ich bei ihm bin, schlägt er mich und schreit ich soll weggehen. Gehe ich weg, schreit er: Mama komm!

Und das ist nur ein Beispiel. Er hat schon früher eine Zeit vor Wut seinen Kopf immer gegen die Wand geschlagen. Das macht er jetzt nicht. Aber er hat so eine Kraft. Wenn ich ihm im Arm halte bekomme ich ne Kopfnuss oder seine Schulter in meinen Kehlkopf.

Wir haben Rituale, struktur, etc.

Ich glaube, dass die Kita und mein Freund ihm zb oft seinen Willen lassen. Er darf dann alles so machen wie er will.
Ich bin jetzt die doofe die Eis zum Abendbrot verboten hat.

Ich bleibe ruhig, verlasse aber auch den Raum wenn es mir zu viel wird.

Hat jemand noch Durchhalteparolen für mich?
Liebe Grüße

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Was bei uns geholfen hat, ich habe mich ganz ruhig in die Nähe gesetzt (mit Abstand) und habe ihr einfach meine Arme entgegen gestreckt, so daß sie zu mir konnte, wann immer sie wollte. Als die schlimmste Wut vorbei war, kam sie dann oft. Da sie aber offiziell nicht kuscheln wollte, habe ich dann ein Buch mit ihr auf dem Schoß vorgelesen und noch eins und noch eins. :-)
Was auch geholfen hat, wenn sie eine Wut hatte und mich oder die Schwester treten, schlagen wollte. Da muss man sich ja irgendwie schützen. Ich habe sie mir geschnappt und auf den Schoß genommen. So dass sie aber mich nicht treten oder schlagen kann. Richtig ernsthaft festhalten musste ich nur sehr kurz, danach war es nur noch als "Alibi" - festhalten, sie hätte jederzeit aufstehen können. Und dann auch wieder Bücher vorgelesen.
Ich fand es zwar nervig, aber besser 20 Minuten investieren um den trotzanfall zu begleiten und zu beenden, als schimpfen, es verstärken und dadurch eine Stunde zu verlieren. LG

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Hallo,

ich würde vermuten, dass die beste Strategie bei ihm ist, dabei zu bleiben, ihn aber weder anzufassen, noch auf ihn einzureden.
Frag' ihn mal in einer ruhigen Minute, ob das ok wäre, und wenn er doch getröstet werden will, kann er schnell in Deine Arme kommen.

Warum er so heftig trotzt, kann viele Ursachen haben.
Ich glaube nicht, dass in der Kita keine Struktur herrscht. Das funktioniert mit so vielen Kindern auf einmal nicht. Da geht dann die Hälfte über Tische und Bänke. #schwitz

Mit Deinem Freund solltest Du an einem Strang ziehen. Da müsst Ihr Euch mal zusammen setzen und das besprechen. Kindern alles zu erlauben, tut weder dem Kind gut, noch dessen Umfeld.
Es gibt den Kurs "Starke Eltern - starke Kinder" für Eltern von Kindergartenkindern, den ich ziemlich gut fand. Vielleicht könnt Ihr da mal gemeinsam hingehen, wenn es in Eurer Nähe stattfindet? Da wird auch gesagt, wie wichtig Strukturen für Kinder sind. (Falls Dein Freund Dir das nicht glaubt.)

Vielleicht steckt bei Deinem Sohn auch mehr dahinter, als inkonsequente Erziehung von manchen Bezugspersonen. Das muss man beobachten.
Bei 3-jährigen kann man das aber alles noch nicht sicher testen.

LG

Heike

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Die Durchhalteparole schlechthin:

Nicht persönlich nehmen!

Es ist seinem Entwicklungsstand geschuldet. Er weiß sich nicht zu helfen. Sein Hirn kann nicht anders, als zu wüten.

Du machst es richtig. Einen festen Rahmen aus Regeln und Routinen geben. Und dann im Ernstfall ausbocken lassen. Bleib in der Nähe, aber lass ihn zu Dir kommen, wenn er soweit ist. Dräng Dich nicht auf.

Halte durch, es wird besser werden.

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Die anderen ansprechen, die müssen auch mit da durch nicht nur du.

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Ja, ist normal, war bei meiner großen so und jetzt bei der kleinen seit geraumer Zeit auch schon wieder. Sie wird im Januar 3 und die Kita meinte sie sei nicht willenstärker als meine große🙈 ich las sie einfach in Ruhe, bleibe in der Nähe und frag gelegentlich ob sie herkommen und kuscheln möchte o Strecke einfach die Arme aus. Lg und gute Nerven!