4 jähriger wird im Kindergarten schikaniert -Meinung der Leitung dazu schockiert - Erfahrungen mit selektivem Mutismus?

Hallo zusammen,
Ich brauche mal euren Rat, vielleicht war ja mal jemand in ähnlicher Situation.

Erst einmal ein bisschen zur Vorgeschichte:

Unser Sohn ist im September 4 geworden. Er geht seit letztem Jahr in die Kita. Schon die Eingewöhnung war schwierig und dauerte lang. Irgendwann qurde mir gesagt er sei ein stiller Beobachter und sie wollten ihn jetzt von den Erziehern an denen er sich orientiert abnabeln...
Als er so richtig angekommen schien kam kurz darauf die lange CoronazwangsPause. Generell freute er sich wieder zu gehen, die Erzieher machten sich mehr Sorgen als wir.
Als er den ersten Tag wieder ging im Sommer erreichte mich am Morgen die Nachricht das meine Mutter, seine Oma und eine wichtige Bezugsperson gestorben ist. Das haben wir ihm nachdem wir die Kita informiert hatten am nächsten Tag gesagt.
Nach 2 Wochen kamen die Erzieher auf uns zu er hätte ihnen gegenüber noch nicht wieder ein Vertrauensverhältnis aufgebaut würde mit niemandem sprechen.
In dieser Gesamtsituation wunderte mich das ehrlich gesagt nicht.
Gleichzeitig hatten wir bald den ersten Termin bei einem Kinderpsychologen.
Nach dem wir dort einigemale waren wurden Absprachen getroffen, mit dem Erzieher zu dem er augenscheinlich den meisten Kontakt hat an die sich aber dann nicht qirklich gehalten wurde. Wenn ich dort zu irgendwas das Gespräch suchte hatte ich meist den Eindruck es ist lästig, einiges lief halt komisch und er machte lange den Eindruck dort unglücklich zu sein.

Dann fing er öfter an mir zu erzählen das andere Jungs ihn mit Sand bewerfen, boxen oder hauen, schubsen, meist nicht nur einer wenn er irgendwo spielt wo sie spielen wollten oder er irgnedetwas hatte das sie haben wollten. Bzw sogar so das er daran gehindert wurde dann mitzumachen, mit rauszugehen das es ihm verboten wurde und er dann in den bauch geboxt wird.
Das waren 3 einzelsituationen die ich jeweils bei anderen erziehern ansprach
Ja könnte man sich bei dem und dem vorstellen die müssten eh mal üben andere mitsoielen zu lassen das würde man zum anlass nehmen.
Nein das qäre natürlich keine umgangsform und auch nicht erwünscht das in den bauch geboxt wird aber das bräuchte man ja mit den betreffenden Kindern nicht mehr besprechen das hätten sie schon vergessen. Ausserdem würde er ja auch manchmal mit denen mitmachen.
Und nein könnte man sich nicht vorstellen das da jemand ist der das mit ihm macht so qie man das mitbekomt spielt er auch dort wenn auch nicht immer mit den anderen.

So jetzt muss ich noch dazu sagen das der kinderpsychologe vermutet das es sich um selektiven Mutismus handelt. Wer da vielleicht auch schon mit erfahrung hat gerne auch melden qenns jetz zu meinem grundthema nix zu tun hat. Das bedeutet kurz gesagt in fremder umgebung verstummt er ungewollt, er ist auch trocken aber kann in der kita nicht zum klo gehen, seine Sprache ist dadurch nicht so deutlich qie bei gleichaltrigen, das im geoben.
Ich weiß das kinder sehr ehrlich sind, die windel und das er am anfang gar nicht gesprochen hat was immer besser wurde erschweren natürlich den Kontakt zu den anderen Kindern, sie sagen er kann ja gar nich reden, sie wollen nich mit ihm spielen oder ihn einladen weil er noch eine windel braucht etc..
Ich hätte irgendwie erwartet das die erzieher da vorallem nach rücksprache mit dem kinderpsychologen da etwas anders mit umgehen ihm vielleicht helfen in die gruppe richtig rein zu kommen und nicht nur froh sind qenn er nebenher spielt auch wenn er ab und an mit einem oder zwei anderen kindern spielt mistens ist er für sich alleine oder dann halt mit den kindern in einem Bereich die ihn boxen.

Letzte woche hat er mir dann erzählt das es 4 jungs sind die ihn regelmäßig in den Bauch boxen wenn er in dem Bereich ist wo sie auch hin gehen oder ihm soielsachen wegnehmen.ein vorschüler sagt wohl uch einem von denen öfter das er das machen soll also ihn boxen. Ich hätte weinen können, an dem tag qar er hier zu hause nur am hauen und total aufgebracht und gemein auch zu seinem Bruder abends beim einschlafen kam das dann raus.

Er ist im Kindergarten dann halt kein Kind das sagt lass mich in ruhe oder laut ruft oder zurück haut.. das kommt dann alles hier zu hause raus.

Ich habe das Gespräch mit der leitung gesucht die sagte mir dann er müsse halt selbstbewusster auftreten und solle dann halt ich da spielen wo die spielen wäre ja genug platz ausserdem müsse er kapieren, hat sie wirklich mit diesen worten gesagt, das die nich mit ihm spielen wollen. Er will nich mit denen spielen, aber sie hat mir nich richtig zugehört, er möchte nur da in den Bereichen spielen die ihn auch interessieren und da nicht geboxt werden weil die anderen da nicht einfach neben ihm spielen können. Kann doch nich sein das er dann den schwarzen Peter bekommt und der doofe is oder? Er kann einfach nicht so aus sich raus im kindergarten wie er ausserhalb vom kindergarten ist. Und er bekommt jetzt im kindergarten schon das gefühl vermittelt wenn andere mir sagen ich soll abhauen die wollen mich da nich ich hab nix zu melden dann muss ich gehen und oder gewalt ertragen!?
Ich bin ratlos und ziemlich wütend was das mit ihm macht vorallem wo sie das da alles ja wissen.
Was können wir tun? Bei dieser Einstellung der Leitung und der Erzieher wird sich doch dort nicht wirklch was ändern?

Eure Meinung bitte und danke fürs lesen vom langen Text.
LG

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Hallo,

das hört sich alles nicht gut an.

Schau mal ob es in der Nähe einen integrativen Kindergarten gibt und lass abklären ob es Fördermöglichkeiten gibt, wenn er als I-Kind anerkannt wird. Es gibt dann entweder eine zusätzliche Fachkraft oder der Betreuungsschlüssel wird angepasst (weniger Kinder in der Gruppe).

Alles Gute!

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Hallo, ja ich hab schon Gespräche geführt und hab einen termin bei der kinderärztin um zu schauen ob wir zum SPZ können und dann evtl diesen ganzen Förderanspruch haben und ich qegen dem integrativen halt schauen wollte.
Nur der Kindergarten das ist doch nichts oder? Ich überlege mit meinem Mann wirklich das einfach direkt zu kündigen und zu sehen das wir sobald qieder möglich mit ihm zu aktivitäten gehen wo er dann vielleicht positive Kontakte knüpfen kann, pfadfinder, kinderkarate sowas...
Hab ihn auch an anderen Kitas angemeldet in der Hoffnung das vor sommer was frei wird.

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Ich finde das einen sehr guten Ansatz. Das Verhalten des Kigas finde ich völlig daneben, wenn Du es schaffst Dein Kind zu Hause zu betreuen dann würde ich ihm diese Qual wirklich ersparen. Nun kommt ja wahrscheinlich eh erstmal der nächste Lockdown, vielleicht für Euch gerade richtig um etwas Abstand zu bekommen und im nächsten Jahr in einem anderen Kiga neu zu starten? Wenn es kein Integrativer Platz wird, vielleicht gibt es auch so einfach kleinere Einrichtungen wo er besser aufgehoben ist?

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Das ist wirklich heftig. Dein Kleiner tut mir sehr leid, dass er in diesem Alter schon so einer Gewalt ausgesetzt ist und vor allem merkt, dass die anderen scheinbar einfach davon kommen und er derjenige ist der halt einfach Pech gehabt hat und Platz machen muss. Ich verstehe nicht wie die Leiterin solche Aussagen treffen kann...meines Erachtens hat sie wirklich den Job verfehlt.

Wir hatten ein ähnliches Problem als mein Sohn knapp 4 war. Es gab einen größeren Jungen der es aus irgendeinem Grund auf ihn abgesehen hatte. Dieser Junge hat dann auch regelmäßig 2 andere (auch ältere) Jungs dazu angestiftet meinen Sohn zu ärgern. Er wurde auch öfter körperlich angegangen von den Jungs aber v.a hat der große Junge ständig meinen Sohn heimlich dazu gebracht irgendwas „verbotenes“ zu machen wofür mein Sohn dann Ärger bekommen hat. Er sagte Sachen wie: „wenn du dies und das machst dann bin ich dein Freund und ärgere dich nicht mehr“. Mein Sohn machte das dann und bekam den Ärger mit anderen Kindern und Erziehern. Als wir irgendwann dahinter gekommen sind was da abgeht haben wir mit den Erziehern geredet und diese haben gut reagiert, haben die Jungs vermehrt beobachtet und sind dazwischen gegangen wenn sie gemerkt haben, dass der große Junge wieder was ausheckt. Sie haben auch mit dem Jungen und seinen Eltern geredet und generell das Thema „Gewalt“ in der Gruppe thematisiert. Es wurde dann auch deutlich besser, aber ab und zu hat der Junge trotzdem noch seine Spielchen mit unserem Sohn gespielt. Er ist dann aber zum Glück Ende letzten Jahres weggezogen und seitdem geht es meinem Sohn so viel besser im Kindergarten. Die anderen Jungs haben sofort aufgehört ihn zu ärgern und sind jetzt mit ihm befreundet.

Was ich also damit sagen will, fordere von den Erziehern ein, dass sie handeln und sich nicht wegdrehen. Wenn nichts passiert würde ich das Kind tatsächlich rausnehmen aus dem Kindergarten und auf einen anderen Platz hoffen (wenn das für euch arbeitstechnisch möglich ist). Ich habe erst im Nachhinein verstanden wie schlecht es meinem Sohn in diesem halben Jahr ging als das ganze passierte, die vielen Bauchschmerzen waren wohl psychosomatisch und er ist so aufgeblüht als der andere Junge endlich weg war.

Alles Gute für Euch!

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Das sehen wir tatsächlich auch so mit der Leitung und die Erzieher übernehmen ja die Haltung. Wir haben auch schon mit dem Träger gesprochen wird nur immer noch besser...
Vorherige Absprachen mit den Erziehern haben schon nicht funktioniert und da ging es um simpleres.
Danke für deine Erfahrung, ich hoffe wir kriegen das hin und der Neustart wird eine richtig gute Erfahrung für ihn, er hat letztens als mein Mann mit dme Kiga telefoniert hatte schon freudentänzchen gemacht, juhu ich darf in einen anderen Kindergarten. Ich hoffe das qird auch so sein.

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Wenn ihr die Möglichkeit habt, würde ich euer Kind wohl aus diesem Kiga rausnehmen!

Die Erzieher machen meiner Meinung nach ihren Job nicht richtig hier und scheinen sich null für das Wohlergehen der Kinder zu interessieren. Kommt jetzt bei mir so rüber.
Es ist deren Aufgabe, auf die Kinder aufzupassen und bei Konflikten einzugreifen. Natürlich müssen Kinder lernen Konflikte selbst zu lösen, aber oft brauchen Kids in dem Alter eben noch Hilfestellung. Auch präventiv kann man da viel drüber reden mit den Kindern wie man miteinander umgeht usw. Wird zumindest bei uns so gemacht.

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Meine Güte, das mit dem "Konflikte selbst lösen". Wenn eine dieser Erzieherinnen auf dem Weg nach Hause jeden Tag vor ihrem Hauseingang von drei Gestalten überfallen wird, die je einen Kopf grösser sind als sie, kommt auch keiner damit, dass sie halt lernen müsse, Konflikte selbst zu lösen. Das ist einfach eine Bullshitphrase von Leuten, die zu faul sind, ihren Job zu tun und vermutlich lieber am Handy spielen.

Gibt's in Deutschland keine Möglichkeit, die nicht wahrgenommene Aufsichtspflicht an eine zuständige Behörde zu melden?

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Ja genau das meine ich ja, das offene Konzept wird da zu sehr als freifahrtschein genutzt die kinder machen zu lassen was sie wollen.
Spielen hinter geschlossenen Türen zum Beispiel. Bei der Eingewöhnung habe ich ein Gesprch mit bekommen wo eine bei den kindern beim Frühstück saß die andere am tidch wo geknetet wurde. Und dann in entsprechendem tonfall zu der anderen sagte "na hast du Spaß? Oh ja und qie und du?" Das schon vor eltern, da hätte mir klar sein sollen wies läuft.

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>>Das bedeutet kurz gesagt in fremder umgebung verstummt er ungewollt, er ist auch trocken aber kann in der kita nicht zum klo gehen, seine Sprache ist dadurch nicht so deutlich qie bei gleichaltrigen, das im geoben.<<

Naja, ungewollt ist es eher nicht, das Kind entscheidet ja schon genau, wann es spricht und wann nicht und auch die Sprachkompetenz ist eigentlich wie bei Gleichaltrigen....>>Obwohl betroffene Kinder über angemessene Sprachkompetenzen verfügen, schweigen sie konsequent in verschiedenen sozialen Situationen<<

Abgesehen davon würde ich auch versuchen ihn in eine Einrichtung zu bekommen, wo er etwas empfindsamer behandelt wird.

Alles Gute

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Du erzählst 1 zu 1 unsere Geschichte. Kurz gesagt, wir haben nun gekündigt, weil bei den Erziehern und der Chefin kein Durchkommen war. Im Gegenteil es wurde immer so gedreht, der Junge würde das alles nicht absichtlich machen, wenn wir uns nicht wohlfühlen, unser Kind dort zu lassen, müssen wir die Konsequenzen ziehen.. Das haben wir: Ab nächstem Jahr geht unserer in einen integrativen Kindergarten. Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei!

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Das freut mich das ihr einen neuen Platz habt. Magst du privat schreiben?

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Hallo,

naja, aus Sicht der Rabauken ist Dein Sohn das perfekte Opfer. Der wehrt sich nicht, und er erzählt nichts. :-(

Der Kindergarten hat ein offenes Konzept, oder?
Die sind nur etwas für Kinder, die Ellenbogen einsetzen können. Da bekommt keiner mit, was ein Kind den ganzen Tag tut, bzw. was einem Kind den ganzen Tag angetan wird.

Oben drauf kommt offenbar mangelndes Fachwissen über selektiven Mutismus.
Das habe ich zwar auch nicht, aber mir ist zumindest klar, dass Dein Sohn nicht einfach mal selbstbewusster auftreten kann, wie andere Kinder das könnten.
Das ist immer das Problem, wenn Kinder nicht sichtbar behindert sind. (Bei unserem Sohn mit ADS meinen auch immer alle, dass er nur nicht aufhören will, herum zu kaspern und sich nicht konzentrieren will.)

Ihr braucht entweder einen integrativen Kindergarten oder zumindest einen mit Gruppenkonzept und engagierten Erzieherinnen.

Wahrscheinlich soll Euer Sohn ja eine Therapie machen. Da würde ich dem Therapeuten sagen, dass es wichtig ist, dass Euer Sohn Strategien lernt, um sich Rabauken vom Hals zu halten. Die gibt es nämlich überall.
Selbst, wenn der nächste Kindergarten super auf Euren Sohn eingeht, ihn integriert und auf die Rabauken aufpasst, wird Euer Sohn in der Schule zum Mobbingopfer, wenn er das bis dahin nicht lernt.

LG

Heike

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Warum hat der Kinderpsychologe noch keine Diagnose gestellt? Und die entsprechenden Therapien bewilligt? Dann wäre es mit einer i-Kraft im Kindergarten viel einfacher. Also Antrag auf i-kraft stellen, Diagnose des Psychologen nachreichen.

Auf keinen Fall den Kindergartenplatz kündigen. Es viele Netzwerke in diesem Bereich, die Kontakte zu geeigneten Kindergärten und später Grundschulen herstellen können. Am besten dort anfragen!

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Darf ich fragen, aus welchem Bundesland ihr kommt? Was Eltern häufig nicht wissen ist, dass es eine Aufsicht gibt. Du kannst der Leitung auch klar machen, dass du dich gern an den Träger wendest, wenn die Übergriffe nicht aufhören. Kennst du die Eltern der Kids? Ansprechen!