Schlafen 5 Jähriger

Es macht mich wahnsinnig 🥴
Jeden Abend das gleiche Theater

Wir haben die immer selben Rituale

- Baden
- Zähne putzen
-Geschichte
-Kuscheln
- Meditationsgeschichte

Ich bringe meine Kinder zusammen ins Bett, wir liegen in einem großen Bett

Mein kleiner schläft innerhalb von 10 Minuten ein.
Der Große rappelte hin, rappelte her . Schmatzt, Flüstert, wälzt sich wieder hin und her...kratzt mit den Fingern übers Bettlaken. Seufzt ...
Das geht über Stunden!
Meistens ist er bis 24 Uhr wach...ich merke wie das an meinen Nerven zieht. Ich werde schon richtig ekelig. Wenn ich raus gehe , kommt er ständig nach oder räumt das Zimmer aus oder um.

Ich mag nicht mehr! Ich bin von morgens bis abends stets und ständig ansprechbar! Nachts kommt auch immer mindestens einer und hat irgendwas...alles gut aber ich brauche auch mal einen Abend für mich.
Nur so eine Stunde.
Klar, ihm fehlt der Kindergarten aber wir haben Kontakt zu Freunden, er ist jeden Tag draußen! Wandern, Fahrrad fahren.
Wir basteln, backen, lesen.
Medien hat er nur 20 Minuten am Tag und ausgewählte Inhalte.
Grundsätzlich sind meine Kinder unglaublich liebe und ausgeglichene Kinder! Klar sie sind aktiv und fordern mich. Der Große quasseln ununterbrochen und auch laut. In seinem kleinen Köpfchen rattert es ununterbrochen. Er kommt einfach nicht runter. Früher war er immer meine Bank! Hingelegt, gekuschelt und gepennt...

Es tut mir auch so leid, weil ich ihn wirklich so gerne ins Bett bringen möchte und Einschlafbegleitung machen will...aber dieses Rumgerackel macht mich wahnsinnig!
Später ins Bett, früher ins Bett, Globuli, Meditation, Massage...alles probiert. Ich brauche weitere Ideen. Vielleicht ist es meine innere Haltung...dies Erwartung jetzt endlich Feierabend zu haben ? Er ist ja selbst total unzufrieden damit und merkt ja auch meine Gereiztheit. Er muss ja meinetwegen nicht schlafen aber Zimmer umräumen nervt!!

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Ohje das klingt furchtbar anstrengend!

Hat er ein eigenes Kinderzimmer in dem er schläft? Wenn nein, einführen. Wenn ja: ich würde ihm ganz klar sagen, dass du ab einer bestimmten Zeit Feierabend hast. Er ist eigentlich alt genug, das zu verstehen. Von mir aus könnte er nach dem Abendritual in seinem Zimmer noch Hörbuch hören, Bücher ansehen oder sich sonst wie still (!!) beschäftigen. Auf Toilette sollte er alleine gehen können, Wasser würde ich in seinem Zimmer bereit stellen - dann sollte es keinen Grund mehr geben, zu dir zu kommen.
Zimmer umräumen: solange es leise ist: egal, muss am nächsten Tag aufgeräumt werden.

Die Situation, quasi stundenlang neben ihm zu liegen bis er endlich einschläft würde ich in dem Alter und in dem Ausmaß nicht mehr aushalten. Mich persönlich würde es richtig aggressiv machen! Ich hoffe du findest eine gute Lösung für euch.

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Danke für deine Antwort. Er hat grundsätzlich ein eigenes Zimmer. Die beiden wollten halt immer zusammen schlafen. Aber im Moment geht das eben nicht.
Ich sehe ja auch seine Not.
Aber mir fehlt aktuell wohl einfach die Geduld und Ruhe. Es ist nicht so daß er bockig oder frech ist. Er bekommt es einfach nicht hin runter zu kommen...um so größer ist mein schlechtes Gewissen weil mir eben auch die Geduld fehlt....

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Aber vielleicht nimmt es bei ihm ja auch ein bisschen den Druck raus, wenn er weiß, dass er einfach in seinem Zimmer noch ein bisschen rumrödeln darf, ohne direkt einschlafen zu MÜSSEN oder Angst haben zu müssen, dass du ärgerlich wirst.

Im Moment scheint es ja nicht so schlimm zu sein, wenn er recht spät einschläft. Also wäre es ja auch nicht so wild, wenn er sich noch in seinem Zimmer still beschäftigt? Vielleicht ist es einen Versuch wert?

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Hallo,

unsere Große wird im Februar 6 Jahre alt und dieses Thema mit dem „ewig nicht einschlafen (können)“ hatten wir letztes Frühjahr im ersten Lockdown, also mit gerade 5 schon und jetzt auch wieder.

Als erstes tief durchatmen und dich selbst „beruhigen“.

Unsere Tochter ist einfach nicht ausgelastet. Und wir sind täglich draußen, gehen spazieren und Fahrradfahren, auf den Spielplatz, Bolzplatz, haben einen großen Garten mit Spielgerüst & Trampolin...
Heute sind wir 15km mit Rad gefahren. Ich dachte „heute schläft sie bestimmt besser/schneller“ - nix da.

Normal geht sie so ca. 19.15 Uhr ins Bett - Geschichte lesen und kuscheln/reden. Gegen 19.30/19.40 Uhr geh ich aus dem Zimmer. Sie hört dann noch ein Hörspiel über die Toniebox. Weit kommt sie normal nicht. Aller spätesten 20 Uhr schläft sie, normal aber schon nach 5-10 Minuten.

Im Moment bringt es absolut nichts sie um diese Uhrzeit ins Bett zu bringen. Sie wälzt sich hin und her, klopf ans Bett, stampft gegen die Wand, macht Musiktonies an und singt lautstark mit, geht zur Toilette... kommt runter und hat Durst (hat etwas oben, hat sie schon leer)... trinkt... muss noch mehr zur Toilette. Muss uns etwas (aus ihrer Sicht) ganz wichtiges sagen oder sie hat eine Idee was wir am nächsten Tag machen können usw.

Mein Mann muss normal weiter arbeiten. Ist im Büro/Homeoffice, hat viele Onlinemeetings und Telefonbesprechungen...
Ich arbeite auch (Teilzeit), bin aber zeitlich halbwegs flexibel, kann Homeoffice machen wo es nicht stört wenn ich mal von den Kindern (haben noch einen 3-jährigen) unterbrochen werde oder eines durchs Bild läuft. Wenn ich vor Ort sein muss, können die Kinder mit (es ist max. eine weitere Person dort).

Ich wünsche mir auch Feierabend und habe mich am Anfang (1. Lockdown) oft geärgert und dachte „Schlaf doch einfach, ich will meine Ruhe“ und hab sie strikt ins Bett geschickt.
Es brachte nichts außer noch mehr gejammer sie kann nicht schlafen usw.

Ich bzw. wir haben die Situation nun einfach so akzeptiert wie sie gerade ist und machen das beste FÜR ALLE daraus.
Für die Kinder ist das ja auch alles total sch**** und sie müssen auf alles verzichten. Da sollten sie doch wenigstens Eltern haben die Verständnis zeigen, Kompromissbereit sind und nach einer Lösung suchen.

Ihr Bruder geht zum Glück ganz normal ins Bett und schläft auch sofort ein (macht keinen Mittagschlaf mehr). Sie darf einfach wach bleiben...
Es gibt verschiedene Optionen aus den sie Auswählen kann. Manche aber nicht täglich.
- In ihrem Zimmer sein (oben) - da muss sie leise sein und kann nur Hörspiele hören weil ihr Bruder nebenan schläft und im Moment leicht aufwacht.
- Unten sein und im Spielzimmer spielen
- Im Gästezimmer ins Bett kuscheln: Dort Toniebox nach Lust & Laune hören - auch Lieder mitsingen oder Tip Toi spielen.
- Am Esstisch puzzlen, malen, Bügelperlen usw. - die Option hängt davon ab was mein Mann und ich machen, ob wir evtl. etwas im Fernsehn anschauen wollen was nichts für Kinder ist. - Diese Freiheit nehmen wir uns als Eltern.
- Wir schauen abends zusammen einen Kinderfilm.

Sie kommt von alleine wenn sie müde wird und sagt, dass sie ins Bett möchte.
Im Schnitt ist das so ca. 21.30 Uhr. Wenn es früh ist, dann vor 21 Uhr... manchmal aber auch „erst“ 22 Uhr.

Ich vermute mal, eurem Sohn geht es da wohl ähnlich und er ist einfach nicht ausgelastet und müde genug.
Überlegt für euch welche Möglichkeiten es gibt und was für euch alle passt um abends zur Ruhe zu kommen, zu entspannen und womit alle zufrieden sind. Um Kompromisse wird man aktuell wohl nicht herumkommen. Seit wir es hinnehmen und akzeptieren wie es ist, find ich es tatsächlich sogar entspannter.

Hoffe ihr findet eine gute Lösung - alles gute!

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Danke für den Text. Ja es stimmt wohl... vielleicht lassen wir ihn einfach mal. Ich werde es morgen Mal versuchen. Er hängt halt auch sehr an mir.... Eigentlich gemein ihn ins Bett zu schicken...jaja manchmal braucht man Input von außen. Witzigerweise bin ich sonst so entspannt 🙈 keine Ahnung warum mich das so aufregt...

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Die Zeiten sind doch für alle total anstrengend und wünscht sich einfach das alles irgendwie läuft und will nicht noch zusätzlichen Stress! Ein langer Tag liegt hinter einem und dann abends noch so eine „Party“.

Ich habe bei uns auch das Gefühl, dass die Große die Zeit alleine genießt.
Sie spielt super schön mit ihrem Bruder, nimmt sehr viel Rücksicht und versucht mir viel zu helfen. Wenn ich eine Teams-Besprechung habe oder am Telefon bin holt sie ihren Bruder und sagt ihm liebevoll, dass Mama kurz telefonieren muss und fragt was er möchte. Sie holt ihm dann was zu trinken oder lockt ihn mit „Komm wir bauen die Eisenbahn auf“ ins Kinderzimmer. Sie baut die Eisenbahn und er macht sie dann irgendwann wieder kaputt. Sie schluckt es runter und versucht ruhig zu bleiben.
Gleichzeitig ist sie auch frustriert. Sie will in den Kindergarten, mit ihren Freunden spielen, zum Schwimmkurs, Handball, Musikschule - sie ist extrem aktiv und das fehlt ihr natürlich! Sie hat nun realisiert, dass sie gar nicht mehr lange im Kindergarten ist weil sie im September zur Schule kommt - „Corona ist ein Dieb. Das klaut mir meine Zeit im Kindergarten!“ Da bricht sie dann auch komplett in Tränen aus - mal ist sie einfach verzweifelt und manchmal richtig wütend und flippt (vor lauter Verzweiflung und Wut) komplett aus. Brüllt, schreit, stampft, schmeißt sich auf den Boden, knallt Türen!

Abends hat sie hier alles für sich allein. Sie kann in Ruhe was aufbauen und spielen. In Ruhe malen oder puzzlen... dazu sind Mama & Papa da - auch wenn wir nicht die ganze Zeit neben ihr sitzen. Die räumliche Nähe reicht da schon.

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Meine Zwillinge sind 6 .
Und schlafen seit 15 Minuten...
Die haben einfach zu viel Energie...

Wann steht er denn morgens auf? Vielleicht ist das zu spät?
Ansonsten fällt mir noch ein: statt zu viel Ruhe (Meditieren und massieren) vielleicht noch was wildes? Ich habe auch immer Angst dass sie dann aufdrehen, aber oft werden sie dann trotzdem schnell müde

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Ich kenne das Problem zu gut. Wie spät geht er denn ins Bett?

Mein 4,5 Jähriger darf im Moment, ins Bett wann er möchte oder ich das Gefühl habe er ist müde genug. Die Bedingung ist, dass er sich alleine Beschäftigt. Er darf bei uns sein aber wir stehen als Spielkameraden nicht zur Verfügung.

Unser Abendritual ist ähnlich gewesen. Dass haben wir etwas geändert.

- Vor dem Abendbrot (18.30/19.00) gibt es eine Nachtwanderung. Kind muss laufen oder aufs Rad.

- Ich lasse die Tonie Box aus und lese so lange vor, bis er einschlägt. Das ist die Bedingung, dass ich bei ihm liegen bleibe.
1-2 Bücher/ Geschichten sucht er sich aus und ich das Vorlesebuch. Ich nehme Bücher die mir selber gut gefallen ( Astrid Lindgren, Michael Ende, etc). Damit geht es fixer als mit CD/ Toniebox.

- wenn er das Problem schon immer oder Wiederkehrend hat, empfehle ich eine Therapiedecke. Hilft bei Unruhe bei uns Wunder.

- Abends keine Medien mehr. Bei uns gibt es Mittagspause und da darf Fernsehen geschaut werden anstatt abends.

- wir haben eine Milchflasche wieder eingeführt. Mittlerweile sind wir zum Tee trinken im Bett übergegangen während wir Bücher gucken.

Mehr Ideen habe ich gerade nicht.

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Wann steht er denn morgens auf? Mein Kind schläft auch später ein, steht allerdings morgens auch 2 Stunden später auf als sonst.
Ich würde versuchen, ihn im eigenen Zimmer schlafen zu lassen. Dort kann er sich dann ja noch leise beschäftigen, wenn er gar nicht schlafen kann. Stundenlang danebenliegen habe ich in dem Alter auch nicht mehr gemacht.

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Das klingt wirklich sehr anstrengend.

Wäre es vielleicht eine Option zusammen ins Bett zu gehen wie bisher und ihn, wenn er nicht einschlafen kann, dann zu bitten in sein Zimmer zu gehen? Da kann er dann leise noch etwas spielen und dich holen wenn er bereit ist zu schlafen.
Wir machen es wenn meine Tochter nicht schlafen kann so ähnlich, allerdings muss einer von uns während sie spielt zumindest im Raum sein, ich kann aber trotzdem schon abschalten und in ihrem Bett liegen bis sie sich zu mir kuschelt und innerhalb von 5 Minuten schläft.

Hier ist es auch so das ich zu viel kriege, gerade abends. Den ganzen Tag mit Kind ohne Pause ist furchtbar anstrengend! Gerade wenn die Kids dann nicht richtig ausgelastet sind, auch für sie ist es ne Ausnahmesituation.
Mir hilft es ganz massiv mit uns allen, und vor allem auch mit mir selbst(!), nachsichtiger zu sein.