Tochter (16 Monate) tut sich mit der Krippen Eingewöhnung extrem schwer

Huhu!

Vielleicht habt ihr Tipps, Ideen, Erfahrungen oder einfach nur ein paar aufbauende Worte 😒

Meine Tochter ist 16 Monate alt und wir sind zur Zeit in der dritten Woche der Krippen-Eingewöhnung. Anfangs lief es noch ganz gut. Sie war zwar zurückhaltend, hat sich aber irgendwann von mir gelöst und selbstständig alles erkundet. Die erste Trennung für 15 Minuten verlief auch noch ganz okay. Sie hat zwar protestiert und geweint als ich ging, hat sich aber recht schnell ablenken und beruhigen lassen. Am Tag drauf wich sie schon nicht mehr von meiner Seite in der Gruppe und wollte nur noch auf meinem Schoß bleiben. Nach der Trennung hat sie sich nur schlecht von den Erzieherinnen trösten lassen und immer wieder heftig begonnen zu weinen. Seitdem klammert sie sich, sobald wie die Kita betreten an mir fest. Im Gruppenraum angekommen beginnt sie sofort zu weinen und zeigt dass sie wieder raus möchte. Heute hat sie sich in den 30 Minuten im Gruppenraum kaum beruhigen lassen und fast nur gebrüllt. Sie wird gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester eingewöhnt. Der fällt es etwas leichter. Allerdings weint auch sie die letzten Male immer ganz panisch, wenn ich den Raum verlasse, lässt sich dann aber recht schnell beruhigen und spielt. Ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer, statt besser. Die Erzieherinnen meinen es sei normal, dass sie anfangs so sehr protestiert. Sie würde sich auch dran gewöhnen.

Ich MUSS UND WILL ab 01. Juni wieder arbeiten gehen. Mir fällt zu Hause die Decke auf den Kopf. Ich werde noch depressiv.

Ich bin mir auch ganz sicher dass sie dort ganz viel Spaß haben könnte. Sie liebt es zu Hause zu tanzen und zu singen. Das machen sie dort regelmäßig. Sie haben dort viele tolle Spielmöglichkeiten, die Erzieher sind wirklich nett und auch die anderen Kinder sind ganz lieb zu ihr. Es gibt sogar eine Art Spielraum mit Rutsche im Gruppenraum. Sowas findet sie normalerweise großartig. Aber sie ist so sehr am schreiben, dass sie das alles gut nicht wahrnimmt 🤷🏻‍♀️

Habt ihr Ideen oder Tipps wie wir ihr helfen können oder müssen wir wirklich einfach nur durchhalten?

Es bricht mir das Herz vor dem Gruppenraum zu sitzen und meine Tochter ausleibeskräfzen brüllen zu hören 😖

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Unterdrücke nicht die Gefühle, die du deiner Tochter gegenüber verspürst. Wenn sie so sehr weint, geh doch hin und tröste sie. Ich verstehe, dass du arbeiten möchtest. Vergiss aber bitte nicht, dass du eine erwachsene Person bist, deine Tochter hingegen noch ein Kleinkind. Offensichtlich möchte sie bei dir bleiben, auch wenn du aus deiner erwachsenen Perspektive findest, dass sie dort viel Spaß haben könnte. Deine Tochter hat FÜR SICH nun mal anders entschieden. Es liegt an dir, die Entscheidung und die Gefühle deiner Tochter wahrzunehmen und zu akzeptieren oder eben nicht. "Durchhalten" würde ich an dieser Stelle gar nichts, allenfalls wird dein Kind dabei irgendwann resigniert aufgeben, aber das wird bestimmt nicht in deinem Sinne sein.

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Finde es ehrlich gesagt selbst ganz furchtbar einfach „durchzuhalten“. Ich glaube ich suche mal das Gespräch mit den Erziehern. Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben ihr zu helfen. Einfach „durchhalten“ und sie weinen lassen ist doch pädagogisch überhaupt nicht zeitgemäß und Unsinn. Es kann doch nicht sein, dass sie das erste Kind ist, dem es so geht 🤷🏻‍♀️

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Das erste Mal 15 Minuten? 🤔 nunja... ich würde es eher so 5 - max. 10 Minuten machen, auch wenn sie sich schnell beruhigen ließ. Aber gut das handhabt jeder kita anders. 16 Monate ist ja auch noch sehr jung (ist kein Vorwurf, sondern nur ne Feststellung. Mein Kind war 18 Monate und auch noch sehr jung ;-) ) wenn du sie hin bringst kannst du vielleicht nur mal kurz aufs WC gegen. Das sind 2 -3 Minuten und dann wieder rein. Egal wie dein Kind drauf ist.
Und wenn du raus gehst aus der Gruppe... bitte verlasse den kita. Kinder merken es wenn Mama Vorder Türe sitz.

Liebe Grüße

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Ich finde auch dass sie noch sehr klein ist. Ich würde ihr so gerne erklären, dass ich mich IMMER verabschiede bevor ich gehe und dass ich sie IMMER bald wieder abholen komme, tue ich auch, aber sie versteht es eben noch nicht. Klar wäre das mit dem Verständnis mit 3 Jahren natürlich besser. Ich bin mir aber rech sicher, dass sie sich auch dann noch schwer tun würde. Sie ist einfach sehr zurückhaltend und ängstlich. Sie hat so viel von mir 🙈 ich bin 30 Jahre alt und tue mir schwer auf Leute zuzugehen....

Durch Corona waren wir eben viel zu Hause und hatten wenig Kontakt zu anderen (Erwachsenen oder Kindern), sodass sie das quasi auch nicht üben konnte und das wird ja vermutlich auch in nächster Zeit so bleiben wie es aussieht...

Hab ich mir auch schon überlegt, mich eben nicht vor die Tür zu setzen, sondern die Kita zu verlassen. Ich wäre mit dem Auto von zu Hause in 2 Minuten wieder in der Kita (hab’s gerade extra nochmal bei Google Maps nachgeschaut 😉) falls irgendwas ist.

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Wenn Du nicht unbedingt arbeiten musst, würde ich Ihr noch Zeit mit Dir schenken. Krippe kann sehr anstrengend sein und ist nicht für jedes Kind geeignet. Es gibt eben die, die das ganz locker wegstecken und dann gibt es die, denen die Zeit zu Hause noch sehr gut tut und die eben genau daran wachsen, das sie die Sicherheit bei Mama oder Papa haben.

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Hallo,

erst einmal: bis zum 1.Juni ist ja noch Zeit. Ihr habt keinen akuten Zeitdruck. (Aber schon für die Hinterhand: könntest du den Arbeitsbeginn zB durch Urlaub verschieben? Könnte jemand anderes die Eingewöhnung übernehmen? Vater/Oma?)

Sind die Kinder Trennungen von dir gewöhnt? Oder ist das eine ganz neue Erfahrung?

Ich würde das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, ggf auch mit der Leitung. Nur "das ist normal, sie wird sich daran gewöhnen" wäre mir zu wenig. WIE genau versuchen sie zu beruhigen? Was kann man noch versuchen, damit sie sich wohler fühlen? Mit was kann man sie sonst gut ablenken? Vielleicht könntet ihr dazustoßen, wenn eine tolle Aktion stattfindet, Garten/Spielplatz-Besuch oder so. Damit die Erzieherinnen und die anderen Kinder mit "viel Spaß" verknüpft werden.

Alles Gute!
mavikelebek

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Ich bin Lehrerin und muss ab 01.06. wieder gehen. Allerdings könnte der Papa ab dann die Eingewöhnung übernehmen. Wäre mit etwas Organisation verbunden, würde und muss (!) dann aber gehen.
Ich denke ich werde mal das Gespräch mit den Erziehern suchen. Das mit der Aktion ist eine super Idee! Ich habe so ein bisschen das Gefühl dass sie mit dem Gruppenraum schon die Trennungsangst verbindet. Sie ist sehr sehr gerne draußen und der Kindergarten hat ein schönes Außengelände. Vielleicht wäre es wirklich eine Möglichkeit dazu zu kommen, wenn sie draußen sind. 😊

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Huhu,

ich würde vorschlagen nochmal zurückzufahren und erstmal eine oder zwei Wochen keine Trennung mehr machen.
Die Zeit soll die Bezugserzieherin nutzen um eine tragfähige Beziehung zu deiner Tochter aufzubauen. Trotz deiner Anwesenheit.
Und nach ein oder zwei Wochen, dann nochmal mit der Trennung beginnen.
Mit der Zeitspanne in der Altersgruppe bin ich unerfahren, aber im Kindergarten (ab 3) versuchen wir bei der ersten Trennung eine Stunde. Wenn es gut läuft - und das tut es manchmal sogar - und wenn das Kind es will, versuchen wir auch den kompletten Tag. Aber das ist wirklich die ganz große Ausnahme.
Normalerweise trennen wir also beim ersten Mal eine Stunde, dann zwei, dann mit Mittagessen und dann mit Mittagsruhe und dann bis Ende. Wenn es zu viel wird für das Kind belassen wir es für ein paar Tage auf der selben Stufe.
Nur ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Eltern gerade bei der Eingewöhnung ab 3 Jahren oft keine Lust mehr mitbringen, ausreichend Zeit einzuplanen, dass man nach dem Kind geht. Die wollen möglichst alles schnell über die Bühne bringen.

Schön, dass du noch relativ viel Luft nach hinten hast.
Wenn du meine Meinung hören willst: Wenn das nicht bis zum 01.07. läuft, dann dauert es eben bis zum 01.08. Das Kind geht vor.

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Genau so würde ich es auch nochmal versuchen!

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👍🏻👍🏻👍🏻

Danke für dein Feedback! Fände es auch erst mal wichtig dass Kind und Erziehung ne Bindung zueinander aufbauen. Konnte ich in der Zeit in der ich mit drin war so auch nicht beobachten. Wobei sie auch nen hohen Krankenstand bei den Erziehern hatten und die evtl einfach gar nicht die zeit hatten. Können sie ja nichts dafür, ist für uns aber halt doof gewesen...

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Hallo,
das hört sich ja gar nicht schön an bei euch😢
Wie lief die Eingewöhnung bisher? Hat jede der Zwillinge eine eigene Bezugserzieherin und wenn ja, wie empfindest du die Beziehung zur Erzieherin? Hast du das Gefühl, da ist schon eine gewisse Vertrauensbasis zwischen ihr und der Erzieherin und auch dir und der Erzieherin?
Ich würde ebenfalls nochmal das Gespräch suchen. Aus deinen Schilderungen würde ich sagen, dass sie aktuell soviel negatives mit der Krippe assoziiert, dass sie gar nicht in der Lage ist die „tollen“ Seiten zu sehen. Ich, als Erzieherin, würde dich nochmal komplett mit reinnehmen. Und zwar solange bis das Kind wieder positiv gestimmt ist und sich eine Vertrauensbasis entwickelt hat. Erst dann wird eine erneute Trennung probiert.
Liebe Grüße und alles Gute

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Ah super, dass eine Erzieherin mitgelesen hat 🙏🏻

Ja, jede meiner Töchter hat ihre eigene Bezugserzieherin. Leider war zu Beginn der Eingewöhnung etwas Personalmangel aufgrund von Krankheit. Sprich zwei Bezugserzieherinnen, die gleichzeitig die Eingewöhnung machen sollten und sich ja auch noch um die anderen Kinder kümmern mussten. Ich fand persönlich nicht, dass meine Töchter eine besonders enge oder sehr vertraute Beziehung mit den Erzieherinnen hatten. Ich denke dass da einfach alle Beteiligten etwas mehr Zeit gebraucht hätten...

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Hi,
unsere Maus war auch sehr zurückhaltend. Sie hat zwar nicht gebrüllt aber richtig lösen konnte sie sich nicht.
Bei uns haben 3 Dinge geholfen:
1. Meine Tochter durfte immer ihr Lieblingskuscheltier zur Eingewöhnung mitbringen. Das hat ihr Sicherheit gegeben. Und ein bisschen Zu Hause Gefühl.
2. Die Bezugserzieherin hat sich genau erkundigt woran meine Tochter zu der Zeit am meisten Interesse/ Spaß hatte. ( Sie konnte da ganz frisch laufen daher waren Nachziehtiere, Schiebewagen etc. voll ihr Ding) Mit genau diesen Sachen hat die Erzieherin sie quasi gelockt.
3. Die Erzieherin hat bei ein paar Annäherungsversuchen ein anderes Kind mit eingebunden. Da war meine Tochter dann viel entspannter plötzlich.

Vielleicht sind das ja Ideen für euch.
Liebe Grüße

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Leider konnte so ein richtiges Gespräch mit den Erziehern im Vorfeld aufgrund von Corona nicht stattfinden. Ich habe für beide Kinder einen relativ langen Aufnahmebogen ausgefüllt, indem auch unser Tagesablauf zu Hause beschrieben ist und was die zwei gerne machen und so.
Ich habe allerdings ein bisschen das Gefühl, dass sich diese Bögen niemand angeschaut hat 🙈
Am Freitag kam nämlich eine Erzieherin auf mich zu und meinte die zwei seien ja um 9:30 schon recht müde, ob wir evtl zu einer anderen Uhrzeit kommen möchten (Tun wir jetzt auch) Dabei hatte ich in dem Bogen extra beschrieben, dass die zwischen 9:00 und 9:30 in der Regel nochmal schlafen 🤷🏻‍♀️

Vielleicht sollte ich ihnen wirklich einfach alles nochmal erzählen, was ich da so aufgeschrieben hatte. Hatte zwar angenommen dass ich das ausfülle, weil sie sich das anschauen, aber war dann wohl nicht so 🙈

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Kopf hoch! Deine Tochter ist noch sooo jung.

Ich war in einer ähnlichen Situation. Mein Sohn war ca. 1,5 Jahre alt, als wir ihn in die Krippe meiner Arbeit eingewöhnt haben. Am Anfang lief es gut, aber nach ein paar Wochen war der Wurm drin. Er hat dort nur mehr geweint und auch gesagt, dass er Bauchschmerzen hat wenn er dort ist. Es hat ihn alles sichtlich gestresst. Er war dort einer der Älteren und hat schon viel gesprochen - die anderen waren fast alle "Babies". Wir haben dann auch noch kurz weitergemacht. Ich konnte mich bei der Arbeit aber gar nicht konzentrieren und musste immer dran denken, dass er nur weint. Gemeinsam mit der Leiterin haben wir besprochen, dass es so nicht geht und haben ihn rausgenommen.

Ich habe einen guten Job an der Uni und wollte auch wieder durchstarten, aber so läuft es halt nicht. Ich habe dann auf 20h reduziert und mein Mann und ich haben es so eingeteilt, dass jeder von uns 1-2 Tage freikriegt, einen Tag war mein Sohn bei Oma. So haben wirs gemacht bis er mit 3 in den Kindergarten kam. Dort ging alles ganz einfach.

Nicht immer ist durchziehen die richtige Lösung für alle...

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Danke für deine Meinung! Finde ich auch!

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Hallo, mir ging’s ähnlich. Meiner war 13 Monate und wir haben glaub 7 Wochen gebraucht... als die Erzieherin gemerkt hat, dass er die Trennung nicht verkraftet, haben wir lange gar nicht getrennt. Dann als es besser wurde, sind wir aber schnell mit der Zeit hoch. Ich dachte schon, das wird nichts. Da ich nicht wirklich eine Alternative hatte, außer nicht zu arbeiten, haben wir es irgendwie geschafft. Schön war es nicht für uns, aber schlußendlich geht er mittlerweile gerne. Aber es ist hart, deswegen finde ich es immer schlimm, wenn Mütter so aufeinander rumhacken. Ja mein Kind ist in der Kita, weil ich Karriere machen will - trotzdem liebe ich ihn und es mir nicht egal, wie es ihm geht!
Ihr schafft das. Alles Gute!

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Amen! Steht für mich völlig außer Frage. Natürlich ist es uns wichtig dass es unseren Kindern in der Kita gut geht 🙏🏻

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Eine Frage: ist die Eingewöhnung in Deutschland Pflicht? Ich frage, weil das hier in Frankreich nicht der Fall ist. Meine 3 Enkelkinder sind 2 im Kindergarten ab 2 Jahren, und die Kleine 7 Monate in der Krippe. Für die Kindergartenkinder gehen die Eltern morgens für 1 Stunde mit, dann müssen sie das Gebäude verlassen. Die Krippenkinder wurden vor Corona 1 Tag von der Mutter begleitet, jetzt 1 Stunde. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Obwohl es für die Kleinen bestimmt schwer ist, die Erzieherinnen sagten meiner Tochter: meistens ist es schwerer für die Mütter. Das nur so als Aspekt. Gruß

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Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht 🤷🏻‍♀️ Anfangs war ich wirklich überzeugt von der Krippe, aber natürlich lässt mich das weinen der Kinder nicht kalt, mittlerweile habe auch ich ein mulmiges Gefühl, wenn’s in die Kita geht...