Kleiderterror

Vllt habt ihr ja auch so kleine Fashion Victims..
Unsere Tochter ist 3 und das Kleiderthema ist seit dem 2.Lebensjahr allgegenwärtig, aber derzeit hat es seinen Höhenpunkt erreicht.
Es geht schon bei der Unterhose los, dass sie eine bestimmte farbe will/oder motiv.
Dasselbe bei socken... Ganz schlimm ist es bei tshirts ohne tierdruck, glitzer, ebenso bei leggings
Sie steht mit dem gedanken auf, was sie anzieht, zieht auch 20x um, weil ihr nicht gefällt, was sie anhat. Und wenn ich sage, das bleibt jetzt an, endet es immer in Tränen. Und sie zieht es nicht an.

Es endet fast jeden morgen in purem stress, ein Glück bin ich im BV, da ich schwanger bin.
Als ich im Frühjahr noch arbeitete, war es fast kein Problem.
Ich bin echt schon am verzweifeln und ich hätte mir nie erträumt, dass eine 3 jährige solche "probleme" hat.
Mein mann und ich ziehen uns auch gern gut an, aber wir ziehen uns einfach was über.
Vom Kindergarten dasselbe, heim kommendirekt umziehen und wenn wir ausser Haus gehen, nochmal umziehen.
Es ist zum Mäuse melken 😣
Hat jmd ähnliche probleme und wie habt ihr sie gelöst?

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Für/ gegen den morgendlichen Stress könnte es helfen, die Kleidung schon abends rauszusuchen und hinzulegen.
Und dann diesbezüglich auch keine Diskussion mehr zulassen.

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Den Stress habe ich mir nie angetan.

Drei Outfits raussuchen, eins durfte ausgesucht werden. Und das blieb auch den Tag über an, es sei denn, es stand irgendwas besonderes an.

Aber unser Kleiderschrank war und ist auch nie überfüllt, ich hasse Shirts mit Aufdruck und stehe auf Basic-Kleidung.

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Puh, also das kenne ich absolut gar nicht.

Hat sie sonstige Entwicklungsverzögerungen/Besonderheiten? Ich kenne zwei Autisten, bei denen das ebenso ist. Die konnten einen bestimmten Stoff nicht abhaben und müssen deshalb immer exakt das gleiche T-Shirt tragen, weil alle anderen an dem Tag eine Katastrophe sind und quasi dazu führen, dass das Haus an dem Tag nicht mehr verlassen werden kann.
Aber bei "normalen" Kindern (was ist schon normal?) Habe ich dieses Verhalten tatsächlich noch nicht mitbekommen und kann deshalb außer Ursachenforschung wieso sie genau das Hemd anziehen will, nicht hilfreiches beitragen.
Achso, doch, eine Idee habe ich noch. Mein Sohn hatte ich eine ganz extreme Nagellackphase und da mein Mann und ich absolut noch nie Nagellack getragen haben waren wir ratlos, woher dieser Wunsch kam. Es stellte sich raus, dass seine beste Freundin im Kindergarten gesagt hatte, dass er wohl nur mit ihr spielen dürfe, wenn er Nagellack trägt, so wie sie. Das haben wir aber erst Wochen später erfahren. Vielleicht kommt bei eurer Tochter da auch irgendwo Druck von außen?

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Nein, sie ist tatsächlich sehr gut entwickelt und motorisch war sie schon immer weit.
Wir hatten die u7a und der Arzt war sehr zufrieden und alles stimmte altersgerecht.
Ich will halt nicht dass sie immer dasselbe anhat und auch nicht im winferpulli bei 25 in den kiga geht oder mit sommerkleid, bei 16 Grad.
Und da gehts dann los.. Ich weiß, dass mich day Thema schnell stresst und das ist schon mein Fehler.
Desto gestresster ich bin, desto schlimmer wird die Situation...
Es ist ein hamster Rad.

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"Ich will halt nicht dass sie immer dasselbe anhat und auch nicht im winferpulli bei 25 in den kiga geht oder mit sommerkleid, bei 16 Grad."

Dann hilft es vllt. Kleidung die gar nicht in Frage kommt so aufzubewahren, dass sie sie nicht sehen kann, so kommt sie gar nicht in Versuchung einen Winderpulli im Sommer anziehen zu wollen.

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Hallo wir hatten ein ähnliches Problem. Tatsächlich schien es so, dass meine Tochter riechen konnte wann ich es nicht eilig hatte. Genau dann gab's diesen Terror. Lösung war: Abends durfte sie in Ruhe aussuchen, morgens gab's keine Diskussion. Einmal musste ich sie wirklich heulend in den Kindergarten bringen. Damit war's dann aber erledigt.
Dieses häufige umziehen macht sie auch. Allerdings erst seit ca einem halben Jahr. Sie ist 7. Das ist mir Wurst. Einzigste Regel ist, dass sie die Kleidung nicht in die Wäsche wirft sondern auf einem Stuhl sammelt den ich abends sortiere.

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Hei bei meinem Sohn ging es glaube ich mit vier los. Er wollte nichts anziehen was ich ihm rauslegte. Es durfte nicht zu bunt sein. Zeitweise gab es Tage wo er sich dreimal komplett umziehen wollte. Und natürlich alles in die Wäsche geschmissen hat.
Es gab immer stress.
Einen Tag bin ich mit ihm ein das Geschäft gegangen wo ich immer seine Klamotten einkaufen gehe. Da durfte er sich seine Sachen aussuchen. Die hat er auch immer ohne stress angezogen und ich habe mir gemerkt worauf es ihm ankommt. Farbe form etc.
Viele Eltern haben mir einen Vogel gezeigt. Mit dem Titel ich würde mich von meinem Sohn bevormunden lassen.
Aber ich sehe es so, wenn er sich nicht in dem micky mouse pullover wohlfühlt warum sollte er den anziehen.
Ich ziehe auch nur das an worin ich mich wohlfühle.

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Hallo,
Meine Tochter war auch so, sie war eine Zeitlang total versessen auf Farben. Ging teilweise so weit sie hat nur gegessen was farblich zu den Klamotten und / oder dem Teller gepasst hat.
Mein Sohn war ne Weile ohne großes Gerät 🚜nicht richtig angezogen.

Am Abend vorher rauslegen funktionierte nur seeehr bedingt. Bis zum Morgen hat sich die Wahl noch dreimal geändert.

Meine Schwiegermutter meinte ich lasse mir auf der Nase rumtanzen weil ich mich bei der Wahl Klamotten Farbe nicht durchgesetzt habe.
Aber wähle deine Schlachten. Du kannst nicht alle kämpfen.
Meine Kinder sind auch mit schläft und Gummistiefel in den Kiga. Hatte halt was "angemessenes" dabei. Im Kiga umziehen klappt dann problemlos und meist passiert das nicht so schnell wieder.

LG Mama hoch 3

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Ich hab hier 3 kleine "Fashionistas" 😜 rumhüpfen - 8, 4 und fast 3 Jahre.

Was hilft:

1. Verfügbare Kleidermenge im Schrank reduzieren ! (je weniger man zur Verfügung hat umso schneller fällt die Entscheidung)

2. Abends Kleidung aussuchen und dann konsequent dabei bleiben (außer bei akutem Wetterumschwung)

So fahren wir sehr gut und die tägliche Diskussion ist auf ein Minimum reduziert.

VG

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Wir haben ein ähnliches Problem. Die Tochter (bald 5 Jahre) trägt nur ausgewählte Sachen. Sie zieht sich nicht so oft am Tag um, aber es muss wirklich das richtige sein.
Notfalls geht sie lieber mit dünnem Kleid raus, als mit dem zum Wetter passenden Kleid, dass ihr gerade nicht zusagt.

Bei den Schlafanzügen zieht sie komischerweise fast jeden Tag einen anderen an. Wir haben aber eine große Schublade mit einmal getragenen Sachen, diese kann sie dann nochmal anziehen.

Manchmal beschwert sie sich auch, dass sie nichts zum Anziehen findet. Hat aber ca. 8 dünne Kleider oder 8 Strumpfhosen. Aber meistens muss es wirklich ein bestimmtes sein.

Sie zieht sich aber schon seit sie Anfang 3 ist (fast) komplett selber an. Sie darf sich selbst die Kleidung raussuchen.

Es hat sich bei uns schon gebessert in dem ich ihr etwas mehr Auswahl besorgt habe. Seit ich weiß, dass sie nur Kleider, Strumpfhosen oder gern lange Kniestrümpfe trägt und ein paar mehr davon da habe, passt es. Pullover und T-Shirts trägt sie eigentlich nie. Hatten wir aber massenweise zu Hause von Geschwistern und Mädchen aus der Nachbarschaft. Kleidung die offensichtlich nie getragen hat, ist in den Keller gewandert.

Es hat sich bei ihr definitiv gebessert. Diskussionen gibt es teilweise noch wegen der Temperaturangemessenheit der Kleider. Aber wenn es halbwegs passt, darf sie auch mit Gummistiefeln und kurzem Kleid in die KiTa. Oder es gibt Kompromisse, dass sie statt einer dünnen Jacke dann lieber einen dünnen Schal und eine Mütze aufsetzt.

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Das würde meine Tochter auch machen, wenn ich sie lassen würde - ich kündige morgens an, dass sie jetzt Zeit hat, sich in Ruhe etwas anzuziehen. Wenn sie sich einfach nicht fertig macht, kündige ich an, dass ich ihr Klamotten aussuche, wenn sie es jetzt nicht macht während ich ihre Brotdose fertig mache und sie sich dann auch nichts aussuchen darf, sondern ich es aussuche. Wenn sie sich immernoch nicht bewegt, ziehe ich ihr etwas an. Die ersten Male gab es auch viel Geschrei und Tränen, aber nach ein paar Mal hat sie verstanden, dass es da keine. Diskussionen gibt und so funktioniert es auch.
Das ist manchmal auch so ein Fluch, wenn man keinen Zeitdruck hat- das spüren die Kids auch. Wenn du Zeitdruck hättest, hätte sie garnicht die Zeit so einen Aufstand zu machen.