Hallo zusammen,
Ich hin am verzweifeln mit unserem Kind (3,10).
Er treibt uns zur Zeit in den Wahnsinn und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Erst gerade hatten wir wieder so eine Situation.
Wir sind bei Oma und Opa. Er rennt in den Garten zum Pool, holt den reinigunfsfilter raus und wirft ihn grundlos in die Büsche. Warum???
Es war sonst auch keiner im Garten, der ihm Aufmerksamkeit geben könnte dadurch.
Dann sitzen wir am Tisch. Er isst Tomate und schmiert nur rum. Nach einer Ermahnung haben wir ihm die dann weggenommen. Dann rennt er in das blumenbeet.
Warum??
Bin dann direkt mit ihm nach Hause gegangen und die schwester durfte bleiben.
Das interessiert ihn alles nicht... Er ist mittlerweile Schimpf resistent.
Und ich bleib echt schon ruhig dabei, obwohl es mir super schwer fällt.
Auf jeden Fall haben wir immer wieder solche Situationen wo er abdrejt, vor allem wenn wir woanders sind.
Ist ihm das zu viel??
Auch im Kindergarten fiel er die letzten Wochen sehr auf, in dem er nur quatsch und Blödsinn gemacht hat.
Wobei ich da auch glaube das es mit dem Wechsel in die neue Kita zusammenhängt und die Aufregung und einfach das die Krippe ihm nicht mehr gerecht wird.
Meine Frage ist nun, was soll ich noch machen. Hat jemand Tipps oder das gleiche schonmal durch gemacht? Wann wird es besser, bzw wird es besser?
Einer weiterer Punkt, der mich gerade reizt ist, dass er sprachlich super frech ist und andauernd Ausdrücke wie Kacke oder blöde.... Benutzt. Auch vor fremden Leuten hat er da keine Hemmung.
Ich sage bewusst, dass ich es nicht hören möchte und er dann weg muss von mir. Gestern musste er das Mittagessen verlassen und später alleine essen.
Ich frag mich was ist richtig. Darauf einzugehen, es zu ignorieren????
Vlt Habt ihr ja ein paar Tipps für mich.
Unser Kind (3,10) raubt uns den letzten Nerv
er bekommt die volle Aufmeksamkeit mit seinen Aktionen oder? Ziel erreicht!
und was er da sagt, versteht er noch nicht, also möglichst einfach nicht beachten
Huhu,
was die Schimpfwörter angeht, das ist altersentsprechend. Ich habe schon Kinder erlebt, die mit nicht dem Alter entsprechenden Schimpfworten um sich warfen, wo man sich schon fragt, woher haben die das. Da waren so Sachen dabei wie „f*** deine Mutter“, „Schw**lutscher“ und „Schwuch***“.
Fäkalausdrücke wie Pipi, Kaka, Popo usw. sind typisch für Kindergartenkinder. Es ist auch soooooo super lustig, diese verbotenen Wörter zu benutzen, weil man andere damit so schön ärgern kann.
Und es ist auch irgendwo ein Bedürfnis, seine Wut mal rauszulassen, also mir ist ein Kind, das flicht, allemal lieber, als eins, das zuschlägt oder beißt.
Bring ihm vielleicht mal ein paar andere Flüche bei, mit denen du besser leben kannst, „verflixt nochmal!“ oder „zum Donnerwetter noch eins!“
Was das unkontrollierte Verhalten im Garten angeht und das mit der Tomate, da muss man konsequent und schnell hinterher sein. Das darf nicht sein und verlangt einerseits die sofortige Beseitigung des Schadens DURCH IHN SELBST, mit einer Schimpfe. Und einer zusätzlichen Strafe, wenn er es das nicht lässt. Ich meine Bestrafung muss dann sein, wenn das negative Verhalten nicht durch die Beseitigung des Schadens und Kommunikation abgestellt werden kann.
Bevor eine Bestrafung folgt, muss dem Kind kommuniziert werden, welches Anstatt-dessen Verhalten gewünscht ist und DASS es eine Bestrafung geben wird, wenn er das und das macht. Also schon mit offenen Karten spielen um nicht willkürlich zu wirken.
Nachtrag: Man muss dem Kind auch kommunizieren, welche negativen Gefühle (Wut, Ärger usw.) das bei euch auslöst, damit er endlich Empathie lernt. Ich bewirke durch meine Taten etwas bei den Gefühlen anderer.
Mein ältester Enkelsohn ist so gewesen mit 3 jetzt 5. Am Tisch war es immer am schlimmsten. Ich habe versucht zu erklären, zu ignorieren, usw. Meinem Mann ist dann (leider) der Kragen geplatzt und nach einer Standpauke, hat er zu ihm gesagt: wer nur Schimpfwörter am Tisch sagt, hat keinen Hunger. Gesagt, und den Teller weg. Dann kam ein Anfall vom feinsten und hinterher ein leises: Opa ich habe Hunger und sag auch nix böses mehr. Fazit: bei mir und meiner Tochter Schimpfwörter, wenn Opa dabei ist, keine. Aber inzwischen ist er 5 und die Phase ist vorbei, Gruß
Es ist ja schön zu hören, dass es woanders auch so ist und das es auch mal ein Ende hat. Ich weiß auch, dass unser Sohn nicht der einzige ist, was das angeht, aber gerade jetzt in den Ferien, wo man noch mehr mit ihm zusammen ist und man echt immer wieder am Stock geht, tut es nochmal mehr gut so etwas auch nochmal von andren zu hören.
Vielen Dank
Er schreit nach Aufmerksamkeit.
Er rennt bei Oma und Opa in den Garten zum Pool......
Du hast ihm die Zeit gelassen den Reinigungsfilter rauszuholen.
Kann dein Kind schwimmen das er so zum Pool rennen kann und keiner sofort da ist?
Wenn du Pool schreibst gehe ich davon aus das du kein Kinderplanschbecken meinst.
Zum Thema Sprache
Er muss weg von dir? Was ist das für eine Ansage?
Warum muss er allein essen?
Er wird nur weggestoßen
Das sieht mir aus nach: "egal was ich mache, alle bleiben ruhig." Da gibt's nur eines : wirklich sofort Konsequenzen und nicht viel reden oder schimpfen. Er schmiert mit dem Essen : Teller weg und wir anderen essen weiter. Er rennt in's Blumenbeet, eine Vorwarnung und dann zu Mama auf den Schoss. Es ist nicht einfach, aber manchmal muss man etwas strenger sein. Gruß
Ich finde du beschreibst dad ganz normale Verhalten eines fast vierjährigen.
Mein mittlerer ist frisch vier.
Zum einen konnte ich in den letzten Jahren sowohl bei meiner Tochter als auch bei meinen Sohn immer rund um den Geburtstag eine üble phade beobachten. Jedes Mal bin ich kurz davor sie im wahr auszusetzen, weil sie mich irre machen 🙈. (keine sorge, das sund rein hypothetische gedanken.)
Pipi, kacka, pups höre ich in dauerschleife, gern bei beiden zusammen. Ich ignoriere es.
Ich weiß, dass schimpfen nix bringt, verfallen regelmäßig aber in schimoftiraden und nehme mir doch regelmäßig vor Ruhig zu sein, mehr zu erlauben. Was heißt er schmiert mit den Tomaten? Ich versuche Dinge mal nicht so eng zu sehen und dann werden die Phasen wieder besser, wo sie so drauf sind.
Ich an deiner Stelle würde positive Dinge stärker in den Fokus rücken. Er isst ganz toll? Sag ihm das. Er benimmt sich gut auf dem Weg zu Oma? Lobe ihm. Lass ihn die positive Aufmerksamkeit spüren.
Falls es dich beruhigt. Mein dritter (3j und 7 Monate) ist genauso… oder noch schlimmer.
Mit dem Unterschied dass er der dritte ist… und wir das schon kennen. Aber anderseits ist es bei ihm wirklich sehr schlimm und wir kommen oft an unsere Grenzen.
Kurz und knapp. Ja dass ist das Alter… bei dem einen oder anderen wildfang fällt diese Phase leider heftiger und länger aus. Meine Tochter hatte damals diese Phase auch und hatte Mega Wutanfälle nach Nichtigkeiten mit fantastischen Oktaven das man Angst vor Glasbruch hatte. Mein mittlerer hatte sie Phase nur kurz, bzw. Es fiel kaum auf, da er generell unser Hampelmann ist, d.h. Man bei ihm generell damit rechnet dass er Dinge ausprobiert die andere Kinder nicht gleich tun.
Aber der dritte jetzt ist sehr sprachbegabt und plappert sofort jedes Schimpfwort nach was er aufschnappt. Und leider vergisst er sie auch nicht. Unglaublich eigentlich. Ich versuchenes zu ignorieren und dem ganzen keine Bedeutung zu geben. Würde ich das tun, wäre ich nur noch am meckern … und das Gefühl habe ich eh schon.
Dann macht er Dinge … oh man… da kommt man nicht drauf. Penatencreme zum Puppenhaus einstreichen. Buntstifte an Möbel ausprobieren und im Garten die Blüten der Blumen abschneiden, Reistüten aufreißen und in der Küche verteilen… . Er hat auch keine Hemmungen das bei Oma und Opa zu tun. Daher ist für uns fas Besuchen von anderen immer eine Herausforderung.
Bei uns gilt das Prinzip: wenn es ruhig ist, dann ist das großer Mist, denn baut er gerade wieder Unfug. Ein Rezept habe ich leider nicht. Ich kann leider nicht 24/7 an ihm
Kleben. Ich habe manchmal das Gefühl das insbesondere dir ältere Generation erwartet, dass man dann strenger zum Kind ist, es „entfernt“ oder sogar mit einem „Klaps“ versieht. Genau das mache ich aber nicht.
Das rausnehmen aus der Situation ja, aber nicht Sachen packen und gehen. Das finde ich falsch. Ich werde natürlich auch strenger im Tonfall und lass mir nicht auf der Nase rumtanzen. Aber Bestrafungen zur Genugtuung Dritter gibts bei mir nicht.
In der Kita fällt er nur mit seiner Sprachgewandtheit (er redet wirklich wie ein 5 jähriger) auf. Ansonsten hat man dort wohl keine Probleme mit ihm. Tja… ich würde sagen durchhalten. Ich habe mal meiner Tochter (jetzt fast 11) mal eine Aufnahme eines Wutanfalls von ihr mit 3 gezeigt. Sie hat gar nicht verstanden warum sie da so geschrien hat (es ging nur um Haare kämmen) und war über sich selbst entsetzt und konnte sich nicht daran erinnern solche Ausbrüche gehabt zu haben. Das gibt mir die Hoffnung dass auch der dritte irgendwann wieder normal wird.
Hallo Lesi,
Dein Kleiner ist gerade erst 3 geworden - so ein kleiner Mensch noch. Kann es sein, dass er gerade nach etwas "sucht"? Hat er zum Beispiel wie viele grad Dreijährige in der Kita angefangen und seinen Platz noch nicht richtig gefunden? Gab es familiäre Veränderungen (Trennung, Geburt, Todesfall), die ihn beschäftigen?
Unser Großer hatte auch manchmal solche "Anwandlungen", und wenn ich genauer drüber nachgedacht war, waren das immer Zeiträume, in denen der kleine Kerl mit Veränderungen zu tun hatte, in die er sich einfinden musste.
So blöd das jetzt vielleicht klingt, aber bei uns wurde es besser, als mir genau das klar wurde:
1. Er ist fast noch ein "Baby", grad aus dem Krippenalter raus.
2. Er macht das nicht, um uns zu ärgern, sondern um uns etwas mitzuteilen.
Und es half tatsächlich, in diesen Momenten extrem ruhig zu bleiben und nur auf genau diese eine Situation zu reagieren. Bsp. mit dem Filter: "Geh bitte und bring den Filter an ihren Platz zurück." Also wirklich bewusst NICHT schimpfen, kaum drauf reagieren, nur knappe Anweisung. Wenn nötig wiederholen. Nicht diskutieren. Einfach stumpf die Anweisung wiederholen. Keine übermäßige Aufmerksamkeit.
Alles Gute für Euch!