Integrative oder normale KiTa?

Hallo Kindergartenmamis,

standet Ihr auch vor der Entscheidung integrative oder nicht-integrative Kita? Und wie habt ihr euch entschieden?

Für mich überwiegen die Vorteile einer integrativen Einrichtung. Allerdings ist unsere Kita im Ort nicht integrativ, dort könnte ich ihn zu Fuß abholen. Zur integrativen Einrichtung müsste ich jeden Tag fahren, wären etwa 10 km eine Strecke, also überschaubar.

Meine Arbeit spielt in der Entscheidung vorerst keine Rolle, da ich von daheim aus arbeite.

VG
Bees

2

Ich würde immer (wenn nichts massiv dagegen spricht) die Kita vor Ort nehmen. Dann könnt ihr zu Fuß hin, trefft öfter die Kita-Freunde und ihre Eltern zufällig auf dem Spielplatz und könnt Kontakte knüpfen. 10km ist ganz schön viel, da fährst du ja 40km am Tag, die man sich sparen könnte.

1

Ich glaube es kommt auf das Kind an, mit welcher Kita käme es am besten zurecht. Gruß

3

Ich würde tatsächlich noch andere Kriterien miteinander vergleichen: Räumlichkeiten, Außengeländw, wie viel Personal, komme ich mit denen vom Typ zurecht, Betreuungszeiten, Essen, Programm usw.

Wenn du sagst 10 km entfernt kommt es für mich auch darauf an, wie das Einzugsgebiet ist. Oft bleiben Kinder bis zum Schuleintritt in derselben Einrichtung. Deshalb würde ich mir wünschen, dass aus der jeweiligen Kita mehrere Kinder mit meinem Kind in dieselbe Grundschule wechseln und er schon einige kennt.

4

Meine Kinder sind (bzw. waren) in einem integrativen Kindergarten. Also als Kinder ohne Förderbedarf. Für uns war das zu 100% die richtige Entscheidung. Wir haben das bisher keinen Tag bereut und falls ein weiteres Kind kommt werden wir wieder diese Einrichtung wählen.

5

Wir hatten bei unseren Kids bewusst die integrative Kita/Kiga genommen, zu den Vorteilen gehörten:
-super Betreuerschlüssel (2 Erzieher, eine Sonderpädagogin, und mindestens ein FSJler und Bufti) pro Gruppe
-kleine Gruppen: Gruppe waren maximal 12 Kinder, davon maximal 3 mit Einschränkungen

8

Die Kleine Gruppe war für meine Tochter damals absolut kontraproduktiv. Sie war in einer integrativen Kita in einer Gruppe mit 8 Kindern zwischen 2 und 7. Dadurch waren pro Altersklasse im Schnitt nur 2-3 Kinder in der Gruppe. Als meine Tochter ins Vorschulalter kam, waren noch 3 andere Vorschulkinder in der Gruppe - ein Mädchen, mit dem sie sich nicht verstand, ein Junge und ein Kind mit einer starken geistigen Behinderung. Dazu kommt, dass meine Tochter immer schon weiter war als gleichaltrige Kinder. Und in den vorangegangenen Jahrgängen war immer nur ein Vorschulkind in der Gruppe, was dann spätestens nach den Herbstferien in eine andere Gruppe wechselte. Somit hatte meiner Tochter in der ganzen Kindergartenzeit keine Kinder, an denen sie sich nach oben orientieren konnte. Das hat ihrer eigenen Entwicklung zwar nicht geschadet, aber sie hat sich schon im 2. Kindergartenjahr ständig gelangweilt. Erst als sie im 3. Jahr in eine größere Gruppe wechselte (ca. 20 Kinder), hat sie Freunde gefunden und zumindest noch ein gutes KiGa-Jahr gehabt.

LG

6

Hallo!

Wäre Dein Kind ein Inklusionskind oder ein Regelkind?
Inklusive Kitas haben zwar auch für Regelkinder Vorteile, aber ob die sich im späteren Leben so bemerkbar machen, bezweifle ich (dazu ist die Kita-Zeit zu kurz).
Für ein Inklusionskind kann eine integrative Kita aber von Vorteil sein. Eine Freundin hat ein I-Kind (Krabbelte erst mit über einem Jahr, lief erst mit 3 und spricht bis heute nicht - sie ist jetzt 10). Sie wollte sie zunächst in die Regel-Kita geben (die auch alle sehr zugetan waren), letztlich hat sie sich aber doch für die Inklusive Kita am anderen Ende der Stadt entschieden. Der Vorteil war hier, dass es keine spezielle Inklusionsgruppe gab und jede Erzieherin auch sonderpädagogisch geschult war. Somit gab es nie ein Problem damit, dass die Inklusionskraft krank war oder gewechselt hat... Auch jetzt besucht das Kind keine Regelschule sondern eine Förderschule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, weil sie dort eben deutlich besser gefördert werden kann als in einer Regelschule, wo sie zwar unter gesunden Kindern wäre, aber eben doch einen Sonderstatus hätte.

LG

7

Hey, unsere Kinder waren erst in unserem Stadtteil fußläufig in einer „normalen Kita“.
Wir waren dort nicht zufrieden und sind dann in eine integrative KiTa gewechselt.
Sie waren bei den jeweils ersten 5 Kindern in der Gruppe, weil die KiTa da erst aufgemacht hat.
Ein Kind war in einer I-Gruppe (15 Kinder, davon 5 I-Kinder), das andere Kind war in einer altersgemischten Gruppe mit 15 Kindern ohne I-Kinder.
K1 hatte u.a. ein Kind mit Down-Syndrom in der Gruppe. Ich selbst bin mit einem Nachbarskind mit einer geistigen Behinderung aufgewachsen und habe jetzt als Erwachsener keine Berührungsängste im Umgang mit eingeschränkten Personen.
Ich finde es toll, dass mein Kind durch die KiTa auch die Möglichkeit hatte mit dieser Situation täglich umzugehen und zu lernen und so völlig neutral Menschen mit Einschränkungen gegenüber zutreten.
Leider haben viele Erwachsene ja Probleme und wissen nicht so recht wie sie sich verhalten sollen.
Für uns ist es was ganz normales.
Dann gab es auch noch die „normalen“ Kindergartengruppen mit je 25 Kindern.
Von jeder Einteilung waren es immer zwei Gruppen.
Wir waren sehr zufrieden.
Hatten auch einen einfachen Weg von ca. 6km.
Die Fahrerei hat schon manchmal genervt, vorallem als der Große dann in die Schule kam (hatte einen TZ-Platz, war zeitlich immer stressig).
Nichts desto trotz geht auch unser drittes Kind wenn es soweit ist wieder in diese KiTa.

LG