Baby kommt bald - belastet es den 5jährigen?

Hallo zusammen,
Bin nach einer turbulenten Schwangerschaft, in der ich seit der 10. Ssw liegen/schonen muss, nun fast am Ziel. Das Baby kann theoretisch jederzeit kommen. Mein Großer ist schon 5 und freut sich eigentlich riesig auf seinen Bruder. Ich versuche ihn kindgerecht mit einzubeziehen, er ist wenn er möchte immer Teil der Vorbereitungen. Fragen werden ehrlich aber kindgerecht erklärt. Habe eigentlich das Gefühl, dass es gut läuft. So, nun aber zum "Problem": die Nächte sind aktuell wieder furchtbar. Er hat nachts schon immer mal viel Nähe gebraucht, schläft aber seit Mai meist in seinem Bett durch. Seit etwa drei Wochen kommt er aber oft schon vor zwölf zu uns ins Bett, ist unruhig und hängt gefühlt die halbe Nacht an mir. Papa kann da nicht helfen. Grundsätzlich versuche ich ihm diesen Wunsch nach Nähe auch nachts zu erfüllen, aber jetzt schwanger kämpfe ich gerade selbst so sehr mit mir, dem Bauch und der Blase. So schlafe ich kaum und bin fix und fertig. Mein Großer übrigens auch, in seinem Bett schläft er besser. Was kann ich tun? Versuche ihm gerade tagsüber noch mehr Zeit zu schenken, damit er seinen Mamaakku aufladen kann, aber reicht scheinbar nicht. Letzte Nacht hat mein Mann bei ihm geschlafen, damit ich auch mal wieder Ruhe bekomme. Hat gut geklappt, ist aber natürlich nicht jede Nacht machbar. Heute morgen kam mein Sohn dann zu mir ins Bett und meinte "Mama ich hab dich sooo vermisst! " und wäre am liebsten in mich reingekrabbelt.
Wer hatte ähnliche Situationen? Gibt sich das von selbst? Was ist wenn das Baby da ist?
Danke fürs Lesen 😅
LG, Gretel, 36.ssw 💙

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Nein, das gibt sich nicht, wenn das Baby da ist. Das wird sich wahrscheinlich noch verstärken. Dazu kommt wahrscheinlich noch Rebellion gegen die ungewohnte neue Situaion.

Mein Tipp:
Routinen beibehalten, gewohnte Regeln beibehalten, eigene Grenzen wahren, auf alles gefasst machen, das Kind und seine Gefühle an- und ernst nehmen aber nicht verwöhnen.

Vielleicht laufen die ersten Wochen gut und er reagiert erst später. Vielleicht kommt er gleich mit der Geburt aus dem Gleichgewicht. Meistens kommt der Entthronungsschmerz im ersten Jahr immer mal wieder in Wellen und zwischendurch beruhigt es sich.

Ich wünsche Dir alles Gute für die Geburt und für das darauf folgende anstrengenste Jahr Deines Lebens. 😘

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Danke für deine Einschätzung! Dann harre ich mal der Dinge die da im nächsten Jahr auf mich zukommen 😅

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Wenn das gut geklappt hat, dass der Papa beim Grossen schläft, dann macht das doch weiterhin so! Legt dem Papa ne Matraze oder so mit ins Kinderzimmer wenn das geht.
Mein Mann hat die ersten /WochenMonate nach der Geburt von Kind 2 bei der Grossen geschlafen. So konnte er sich nachts um sie kümmern wenn was war. Abgesehen davon hat er sie morgens für den Kiga fertig gemacht und sie gebracht (zumindest die ersten Wochen). Ich war mit Baby im Schlafzimmer und hab so meinen Mann nachts nicht geweckt und ich bin nicht durch seinen Wecker und morgendliches Gewusel wach geworden. Winn-winn für alle :-)
Ansonsten muss man sich etwas durchprobieren was am besten passt, und Chaos die ersten Wochen einfach akzeptieren. Und beim Thema Schlaf gilt bei mir: geh den Weg des geringsten Widerstandes. Nix muss, alles kann :-)

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Ja kann mir vorstellen, dass mein Mann in der Anfangszeit öfter mal beim Großen schläft. Er wird ihn auch anfangs in den Kiga bringen. Alles weitere wird sich zeigen😊. Vielleicht stört den Großen das Baby im Schlafzimmer auch so sehr, dass er freiwillig in seinem Bett bleibt🤭

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ich habe den Eindruck, dass bei vielen älteren Geschwistern viel zu viel Getöse im Vorfeld gemacht wird.
Klar. man erklärt kurz - hat auch Vorbereitungen zu treffen, aber diese nehmen nicht wirklich so einen großen Teil des Lebens ein, bevor das Kind da ist.
Je mehr Getöse man VORHER über sowas ungreifbares macht, umso unsicherer werden manche Kinder. Ganz einfach, weil das zu abstakt ist.
Mit helfen Bett aufbauen. - Mal was erklären, wenn es eine Frage gibt oder hier und da eben Zimmer einrichten: klar. das macht das Große Kind mit. -- aber mehr ist echt nicht nötig und jedes "mehr" verunsichert die Kinder nur umso mehr.
Wichtig ist, sich richtig zu verhalten, wenn das Kind dann da ist und sich vorher als Mama diese ganzen Gedanken zu machen... aber Vorschuss-Zeit, Vorschuss-Extra-Liebhaben ist echt zu viel und zwar ein Mama-Bedürfnis, ... aber das Kind kann damit nix anfangen und wird unsicher.
Abseits von den Vorberietungen sollte für die älteren Kinder alles so normal wie möglich laufen. Kein extra Verbiegen vorher in irgend eine Richtung. .
Denk mal drüber nach. Wie würdest Du dich als Kind fühlen, wenn deine Mama "grundlos", also nur wegen dem dicken Bauch sich plötzlich so anders verhält? Mehr kuschelt, extra Dinge unternimmt? ... das verunsichert. Und genau deshalb wird ein Kind noch anhänglicher und ihr schraubt Euch in einer eigenen Schraube selber hoch.

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soll jetzt nicht heissen, dass man nicht auch mal Babybücher liest und so ...

Soll nur heissen, dass die Mama mit solch einem übervorhol-Verhalten dem Kind etwas unterschwellig einsuggriert und deswegen eben das KLammern entsteht.

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Getöse ums Baby wird jetzt nicht extra gemacht. Es ist auch nicht täglich Thema. Er ist halt dabei wenn was gemacht wird, aber weil er es selbst möchte. Dadurch dass ich allerdings so viel liegen muss und das seit Monaten, muss mein Sohn schon viel zurückstecken und ja, vielleicht ist es dadurch doch immer etwas präsent.

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Ähnliche Situation mit 3,25 jähriger. Die hat aber nur sehr selten in ihrem Bett in ihrem Zimmer durchgeschlafen und ist sowohl tagsüber als auch nachts sehr verkuschelt. Nicht verträumt. Spielt sehr phantasievoll und auch selbstständig, aber ist trotzdem immer mit mir im Kontakt. Sie geht 4-5 Stunden in die Krippe.
Ich bin nun wieder schwanger und möchte auch nachts einfach mal liegen können, wie ich möchte. Bevor ein kleines Baby wieder bestimmt, wie ich zu liegen habe.
Wir hBen jetzt unser Bett wirklich zum Familienbett umgebaut und ich habe ihr erklärt, dass sie morgens sehr gern zum kuscheln kommen kann und abends vor dem Einschlafen sowieso, aber dass ich nachts einfach Platz brauche, um selbst gut schlafen zu können.
Das hat so sein gut geklappt. Wir haben dann auf Anraten meiner Mama mal eine Heilpraktikerin aufgesucht. Die hat seh genau „geforscht“, ob es in SS, Geburt oder danach irgendwelche je Besonderheiten gab. Witzigerweise sind meinem Mann Sachen eingefallen, die ich bereits vergessen hatte.

Sie hat unserer Tochter dann noch in der Praxis etwas gegeben und ich hab gedacht „mal sehen, ob es hilft“.

Und tatsächlich. Nachts bleibt sie seitdem weitestgehend in ihrem Bett und kommt erst morgens, wenn sie wach wird, angekuschelt.

Mein Schlaf selbst hat sich noch nicht wesentlich verbessert, ich bin sehr hellhörig etc aber das wird vermutlich noch lange so bleiben, vor allem mit Kind 2.

Unsere Tochter wird fast 4 bei der Geburt sein und ich sehe es sehr entspannt. Sie hatte viele Jahre die ungeteilte Aufmerksamkeit, die sie auch komplett eingefordert hat.

Nun ist sie so stark, dass ich ihr zutraue mit einem Geschwisterchen zurecht zu kommen.
Früher hätte ich ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können.

Ich denke auch: etwas vorbereiten ok, aber nicht Zuviel. Es ist zu abstrakt. Ganz wichtig ist aber, dass du dich etwas von deinem 5-jährigen abgrenzt. Er versteht Dinge schon sehr gut. Selbst unsere Tochter versteht und akzeptiert -wenn auch manchmal widerwillig-, wenn bei mir eine Grenze erreicht ist.

Wenn du auf die elementaren Bedürfnisse eingegangen bist, können die Kinder in dem Alter auch gut mit einem Bedürfnisaufschub umgehen, wenn wir es ihnen zutrauen!

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Abgrenzung ist ein gutes Stichwort, das fällt mir schon manchmal schwer. Zumal ich oft ein schlechtes Gewissen habe, weil er die letzten Monate viel zurückstecken musste,da ich ja im Prinzip seit Anfang Mai liege bzw schone.
Im Kiga wurde er gestern aber sehr gelobt, weil er so einen Sprung gemacht hat und in den letzten Monaten viel selbstständiger geworden ist. Bin mir auch sicher, dass er das gut schafft, wenn das Baby da ist. Mit Höhen und Tiefen 😆

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Liebe Gretel,

ich kann dir mal von uns berichten: Mein Sohn war 3,5 Jahre alt, als seine Schwester geboren wurde, und zu dem Zeitpunkt bereits seit einem Jahr nachts trocken. In der Woche um den Termin hat er plötzlich jede Nacht ins Bett gemacht. Als die Kleine dann da war, war das wieder vorbei.

Ich denke schon, dass das Warten auf das Baby für die Kinder einfach sehr aufregend ist. Vor allem auch das Wissen, dass es theoretisch jederzeit losgehen kann und die Unsicherheit, wie es dann sein wird. Tagsüber sind sie oft einfach abgelenkt und verarbeiten diese Dinge dann eben nachts.

Alles Gute für die Geburt!

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Danke dir Blueberry! Ja die Aufregung spielt mit Sicherheit mit rein. Er fragt auch oft, wann das Baby kommt. Natürlich antworte ich ihm, dass es jederzeit soweit sein könnte. Wenn ich so drüber nachdenke, glaube ich dass es nachts die Angst ist, zu verpassen, wenn wir ins Krankenhaus fahren. Er weiß zB, dass es bei ihm nachts losging. Vielleicht ist das schon des Rätsels Lösung 🤷‍♀️

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Das kann sehr gut sein! Unser Kleinkind war auch in den Wochen vor der Geburt völlig neben der Spur. Er spürt allgemein immer, wenn etwas ansteht und da das Baby erst sehr spät kam, waren wir vorher wahrscheinlich alle in so einer unangenehmen Abwarte/Bereithalte-Situation. Jetzt ist die kleine Schwester seit 3 Wochen da. Die erste Woche war für uns alle sehr anstrengend und chaotisch, aber unser Sohn hat sich nach gut zwei Wochen wieder gefangen und ist momentan schon viel ausgeglichener als vor der Geburt. Ob da jetzt noch weitere Wellen kommen, weiß ich natürlich nicht. Ich glaube es hilft ihm sehr, dass er die Situation jetzt kennt, während er vor der Geburt einfach nicht genau verstehen konnte, was das jetzt für uns alle bedeutet.

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Meine Große war knapp 3, als das Geschwisterchen kam. Wochen vorher kam sie jede Nacht zu uns ins Bett. Mit ihr im Bett können wir aber nicht schlafen, weil sie sich extrem viel bewegt beim Schlafen.
Wir haben ihr dann eine zusätzliche Matratze in unser Schlafzimmer gelegt, worauf sie schlafen konnte. Das ging dann auch noch eine Weile nach der Geburt so weiter. Manchmal kam sie so leise, dass wir erst morgens gemerkt haben, dass sie bei uns gelandet ist.
Irgendwann (nach 2 oder 3 Monaten) war diese Phase vorüber und sie hat wieder in ihrem Zimmer geschlafen.

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Das macht Hoffnung, dass die Phase vielleicht bald wieder vorbei ist. Wie gesagt, vielleicht stört ihn das Baby im Schlafzimmer ja so, dass er dann lieber in seinem Bett bleibt🤭

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Hallo,

unser großer ist dieser Jahr kurz nach seinem 5 Geburtstag großer Bruder geworden. Aufgrund des Lockdowns war er die ganze Schwangerschaft zuhause. Die letzten Wochen war ich körperlich nicht groß in der Lage was zu machen und kurz vor der Geburt (war geplanter Kaiserschnitt) wurde er noch anhänglicher. Als ich die Woche im KH war, lief alles super mit Papa aber sobald er mich aus dem KH abgeholt hat, war nur noch Mama gefragt. Die Woche Trennung war innerlich schon recht hart für ihn und ich musste ihn die ersten Tage ins Bett bringen u ich hab das auch gerne gemacht. Der Papa hatte sich währenddessen ums Baby gekümmert. Noch heute benötigt der große mehr Nähe, aber das ist für uns ok. Er ist ein so lieber großer Bruder u vergöttert den kleinen u bisher ist die Eifersucht nicht da. Einfach abwarten was kommt.

Zum Thema schlafen kann ich nicht viel sagen, da wir zu 4 Familienbett praktizieren.
Der große schläft so fest, dass er den kleinen nicht mal bemerkt - wir dachten vorher es würde ihn nerven u er zieht freiwillig aus 🤷‍♀️😅🙈

Euch alles gute!

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Das hört sich tatsächlich ein bisschen nach unserem Sohn an. Er braucht auch schon immer viel Nähe und die soll er auch weiterhin bekommen. Nur hoffe ich einfach, dass es nachts wieder besser wird 🙏

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<<<Was ist wenn das Baby da ist?<<<

Liebe TE,

weitermachen wie bisher. Schenk deinem Großen genügend Zeit. Eigentlich schlafen Babies im Normalfall viel.

Ich habe auch zwei Söhne, die über 5 Jahre auseinander sind. Meine Wochenbett-Zeit war auch wesentlich kürzer als beim Großen. Mein Großer hatte Therapietermine, belegte einen Schwimmkurs und ging zum Kinderturnen. Und mein Mann musste auch wieder in den den Schichtbetrieb. Also machte ich da weiter, wo ich aufgehört hatte, den Großen dahin zu begleiten. Unser Jüngster schlief auch immer recht gut und so hatte ich genügend Zeit mich um den Großen zu kümmern. Ja und sicher gab es auch Eifersüchteleien. Ist aber ganz normal.

Kuck das du mit deinem Großen auch Dinge alleine machst, z.B ins Kino gehen. Da kann dein Mann auf das Baby auf passen oder die Großeltern.

LG und alles Gute für dich und das Baby
Hinzwife

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Liebe Hinzwife,

Um die erste Zeit mit Baby mach ich mir gar nicht so viele Gedanken. Da ist mir klar, dass es relativ schnell zum Alltag zurück geht. Das Leben geht ja auch mit Baby weiter. Hauptsächlich geht es mir um das Schlafproblem, ob das wohl wieder besser wird mit dem Großen, wenn das Baby da ist. Aber da hilft wahrscheinlich nur abwarten 🤷‍♀️
Mittlerweile bin ich mir auch sicher, dass mein Sohn Angst hat, ich könnte nachts ins Krankenhaus fahren und er bekommt es nicht mit. Er hat nämlich mitbekommen, dass es bei ihm nachts losging. Das werde ich wahrscheinlich bis zur Geburt so hinnehmen müssen. Ist es so, dürfte diese Sorge ja nach der Geburt verschwinden. So jetzt mal die Hoffnung 😄
LG 😊

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Mein Enkel (auch 5) durfte das Zimmer seiner Schwester mit aufbauen und auch die Deko mit raussuchen. Meine Schwiegertochter und mein Sohn haben mir erzählt, dass er ein richtiger Babyphone-ersatz geworden ist. Bei jedem Pieps der kleinen Maus rennt er und gibt Bescheid. Also bis jetzt noch keine Eifersucht, Mal abwarten....

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Finde es schön, wenn die Großen mit einbezogen werden 😊
Bin mir auch sicher, dass er ein toller großer Bruder sein wird! Wenn er nur schlafen würde😅🙏

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Das ist der Vorteil hier in Frankreich, Familienbetten möchte hier niemand und die Kleinen sind es gewohnt in ihrem Zimmer zu schlafen. Kommen aber Sonntag morgens ins Bett von den Eltern.....