Schlechte Mama? Absolut Ratlos!

Hallo liebe Mama‘s,

ich bin 34 Jahre alt und 2-fache Mama.
Meine Tochter ist 5 und der kleine wird in wenigen Tagen ein Jahr alt.

Ich bin wirklich verzweifelt, erschöpft und irgendwie auch gebrochen. 🥺 Ich bin eine Mama mit Fehlern aber auch mit Herz! Unsere Tochter raubt mir / uns seit geraumer Zeit echt den letzten Nerv! Natürlich ist sie unser ein und alles und wir lieben sie so sehr, egal wie schwierig es für uns oft ist. Vier Jahre hatte sie uns Eltern ganz für sich allein und wir gaben uns viel Mühe sie auf das Geschwisterchen vorzubereiten. Anfangs zeigte sie zu viel Liebe und man merkte, dass sie die Aufmerksamkeit sucht, indem sie ständig und wirklich über Kleinigkeiten wenn nicht sogar grundlos heulte. Natürlich ist uns bewusst, dass man das nicht von heute auf morgen ablegt und Irgendwie haben wir diese Phase geschafft. Aber wir haben sie auch sehr oft ermahnt oder kritisiert doch ebenso auch oft gelobt wenn sie uns mit dem kleinen unterstützen wollte. Mein Mann arbeitet viel und ich befinde mich derzeit natürlich noch in Elternzeit. Es gab Tage an denen es besser klappte und Tage an denen ich froh war, wenn sie im Bett lag. Letzteres mal wieder ganz aktuell…

Ich habe in den letzten Monaten wirklich sehr viel mit ihr geschimpft. Ich habe sie oft runtergemacht und auch manchmal (!) auf den Po gehauen wenn sie es extrem übertrieben hat. 😔 Bitte glaubt mir das ich darauf nicht stolz bin, mich absolut schäme und mir vermutlich auch niemals mehr verzeihe. Ich habe sie stets als die „große“ betrachtet, zu viel erwartet und vergessen wer sie denn eigentlich erst ist. Abends saß ich reumütig am Bett, weinte sehr oft und beschloss am nächsten Tag eine bessere Mama zu sein. Oft habe ich das nicht geschafft doch eines Tages wusste ich, dass ich wirklich nicht so weitermachen möchte da ich sie über alles liebe und sie das größte Geschenk in meinem Leben ist. Mittlerweile ist sie aber wieder sehr anstrengend. Sehr aktiv und stets in Bewegung - ADHS können wir beruhig ausschließen und die ruhigen, konzentrierten Momente gibt es auch! Sie ist kognitiv so weit voraus und an sich ein absolut emphatisches und liebevolles Wesen. Vor wenigen Monaten war sie auf einem Geburtstag eingeladen und ich hörte, dass sie ihre beste Freundin (beide zu Gast) gehauen hatte. 😧 Ich war völlig erschrocken denn so ist sie eigentlich nicht. Sie liebt ihre Freundin über alles und ich machte mir direkt Vorwürfe - erst recht als sie mich auf dem Weg zum Auto fragte, ob ich ihr auch wehtun würde. 😯🥺 Ich sagte ihr das ich ihr niemals mehr wehtun werde und das es auch absolut falsch wäre. Sie begriff auch direkt nach diesem Vorfall was sie tat und weinte bitterlich. Nach 2 Wochen Spielpause lief auch alles wieder bestens doch trotzdem achte ich seitdem vermehrt darauf, dass sowas oder ähnliches nicht noch einmal passiert. Mittlerweile ist es so, dass sie ihre beste Freundin / ihre Clique ganz schön rumkommandiert. Kleinkinder (gerade Mädchen) geben beim Spielen gern den Ton an - also wer was beim Barbiespiel sagt oder was gemacht wird doch wenn man im Rollenspiel jmd anderes sein möchte oder etwas anders machen möchte steht hier mittlerweile Drama auf dem Programm und es wird rumgezickt. Die anderen Mädels stehen meiner Tochter in nichts nach und sie haben auch alle größere Geschwister, wissen also irgendwo sieh durchsetzen aber meine Tochter fällt in diesen Fällen im KiGa wohl immer negativ auf. Eine Erzieherin sagte die Tage sogar das ihr sozialverhalten momentan echt schlecht wäre, während andere dies nicht bestätigen können. Ich sehe aber auch, dass man ihr Zuhause alles min. 5x sagen muss. Sie jagt ihren kleinen Bruder durch die Wohnung, welcher sich dann natürlich verängstigt an uns festkrallt. Wenn man es ihr erklärt, entschuldigt sie sich doch keine 10min später das gleiche Spiel. Beim Essen wird rumgehampelt, es wird durch die Wohnung gestampft, der kleine wird hochgehoben und durch die Gegend getragen… man versucht es immer wieder mit ruhigen Erklärungen doch nichts hilft. Mittlerweile habe ich das Gefühl ich werde komplett ausgeblendet und sie hört einem nicht mehr zu. Hinzukommt, dass sie uns Eltern gegenüber sehr vorlaut ist oder uns manchmal anschreit. Ja, auch das muss ich mir oder uns in die Schuhe schieben! Ich lege mir ihr ganzes Verhalten mittlerweile vor und mache mir große Vorwürfe. Damit habe ich zu kämpfen glaubt mir das bitte aber ich brauche Euren Rat bez. dem, was ich tun kann. Ich bin einfach nur noch genervt, merke wie ich strenger und ungeduldiger werde. In wenigen Tagen hat ihre beste Freundin Geburtstag und ich weiß auch nicht ob ich sie gehen lassen soll, weil ich Angst davor habe das es wieder nicht klappt. 🤷🏻‍♀️ Bitte Mädels, steht uns mit eurem Rat zur Seite… 😔🫶🏼

4

Lob sie immer dann, wenn es gut läuft! Auch bei vermeintlichen Kleinigkeiten. Dafür sind Kinder sehr empfänglich und sie lernt, welches Verhalten gut ist!

11

Du hast absolut recht. Ich beziehe sie auch mittlerweile gern etwas mit ein um sie öfters loben zu können. Sie hilft mir zB mit der Spülmaschine oder beim wickeln.. das macht ihr Spaß und ich Love sie auch dabei und bei anderen Dingen auch.

Danke für deinen Tipp!

15

Selbst wenn sie das Geschwisterchen streichelt „ Wie lieb du zu ihm bist. Das mag er bestimmt gerne! „

Oder wenn sie sich alleine anzieht. Auch loben, wenn sie sofort hört und kommt, wenn du rufst, etc. Also auch die kleinen Dinge sehen.

1

Hol dir Hilfe- Baum Jugendamt, Familienberatung, Caritas, vielleicht gibt es ein Familienzentrum bei euch in der Nähe. Wenn Gewalt ins Spiel kommt, sollte das ein Warnsignal sein. Du kannst doch noch so viele Schuldgefühle haben, aber offensichtlich reicht das noch nicht und du haust ihr weiterhin „manchmal“ auf den Po. Das ist Gewalt gegenüber deinem Kind. Das geht gar nicht!

2

Woher soll sie denn ein angemessenes Sozialverhalten haben, wenn zuhause Gewalt eingesetzt wird, damit sie hört/wenn sie anstrengend ist? Natürlich lebt sie dadurch, natürlich zeigt sie sich im Kindergarten verändert.

12

Da hast du recht und mit diesem Gegenwind habe ich gerechnet. Aber wie schon gesagt, dessen bin ich mir bewusst und unterlasse es seit langem. Ich möchte aber nicht mehr diese strenge Mama sein oder zu viel Wert auf diese Kleinigkeiten legen da sie eben tatsächlich erst seit 5 Jahren auf dieser Welt ist. Nur das „vergesse“ ich leider zu oft und erwarte dann doch unbewusst zu viel. Ich bin hier um mir einen Rat einzuholen oder zu hören wie es bei Euch läuft.

Trotzdem danke

weiteren Kommentar laden
3

Deine Tochter spiegelt Dein Verhalten ihr gegenüber. Sie schnauzt Freundinnen an, schlägt sie wenn sie nicht so wollen wie sie und hat danach ein schlechtes Gewissen. Kinder lernen nunmal durch Vorbilder.
Also musst Du Dein Verhalten ihr gegenüber grundlegend ändern. Sich dabei Hilfe zu holen ist keine Schande.

Grüsse
BiDi

13

Danke! Da hast du absolut recht.
Ich wegwünschte ich könnte diesen Schalter einfach so umlegen… ich möchte es selbst probieren aber über Hilfe dachte ich auch schon nach. Was mich daran hindert ist zum einen das man es selbst schaffen will und zum anderen das man nicht in diese Schublade gesteckt werden will. Ich schlage meine Kinder nicht, ich möchte raus aus diesem Trott und wieder mehr Harmonie für uns alle! Meine Kinder sind bei mir nicht gefährdet oder sowas 🥺🫣 ich denke da gibt es 100x schlimmere als mich aber natürlich würde ich ggf andere Zügel in die Hand nehmen wenn ich merke, dass es sich bald nicht ändert.

Danke :)

18

Doch, du schlägst sie. Doch, du gehörst in diese Schublade. Ja, das ist nicht gut for die Kinder. Du brauchst die Hilfestellung. Deine Kinder brauchen sie.

5

Vielleicht hilft dir folgendes Beispiel um deine Tochter zu verstehen:

Dein Mann kommt mit einer anderen Frau nach Hause und teilt dir mit, dass sie jetzt Teil der Familie ist. Er beteuert und betont immer wieder, dass dies an seiner Liebe zu dir absolut nichts ändert.

So geht es den Kindern im übertragenen Sinne, wenn ein Geschwisterkind "einzieht" - sie müssen IHRE Mama und IHREN Papa plötzlich teilen. Da kann man noch so viel im Vorfeld erklären, machen und tun. Das ist emotional erstmal zu verdauen.

Die Kinder müssen da reinwachsen, sind ggf. manchmal mit ihren Emotionen überfordert und werden anstrengend. Sind aber genauso hilflos und unglücklich wie ihr. Wenn sie dann Ablehnung erfahren, fängt die Negativspirale an sich zu drehen.

So klingt es bei euch. Hol dir Hilfe. Du siehst, dass es nicht funktioniert, bist aber anscheinend nicht in der Lage, dieses Muster zu durchbrechen.

Externe Hilfe kann dabei helfen, den Teufelskreis zu beenden.

6

Bei uns habe ich den Eindruck, dass den Kinder wichtig ist, dass ich auch nur mal Zeit fuer eines alleine habe. Ich arbeite Vollzeit und habe 4 kids, so dass es oft schwierig ist. Aber ich habe gemerkt, dass es auch mir sehr gut tut, mich mal nur auf Kind zu konzentrieren. Kommt der Kleine bald in die Krippe, so dass nicht nur deine Grosse ausser Haus ist? Hole dir Hilfe. Ich druecke euch die Daumen.

8

Vielen lieben Dank für deine ehrliche Meinung.
Ja, tatsächlich kommt der kleine auch nun in den Kindergarten. Vllt kommt auch alles gerade etwas zusammen… ich habe derzeit keine beruflichen Aufgaben / Ausgleich, keine sozialen Kontakte, ich mache mir oft selber Druck wegen einigen Dingen und lasse es dann tatsächlich an der Großen aus. Das darf aber einfach absolut nicht sein.
Ab und zu machen wir auch einen Mädels Tag, ob im Freizeitpark oder neulich auf einem Mark Forster Privatkonzert. Das tat uns beiden auch sehr gut.

Danke nochmal!! 🫶🏼

7

Vielleicht würde es helfen, etwas Pathos aus der ganzen Sache zu nehmen und die Situation objektiv und nüchtern zu betrachten. Dein Kind muss nicht dein Ein und Alles, dein grösstes Glück etc. sein, sondern darf doch einfach ein kleiner Mensch sein, der noch ganz viel lernen muss und den du dabei begleitest. Du überhöhst das Kind und reagierst gleichzeitig aggressiv, wenn es deinen Vorstellungen als allein seeligmachendes Geschöpf nicht entspricht. Wenn es sich falsch verhält, wehrst du das ab („ist nicht so“), anstatt anzuerkennen, dass es eben solche Verhaltensmuster aufweist und du angemessen (gelassen!) damit umgehen musst. Du bist offensichtlich emotional mit der Diskrepanz zwischen der Realität und deinen Erwartungen überfordert, daher auch die Ambivalenz, das Weinen, die Unausgeglichenheit. Deiner Tochter fehlt es dadurch an verlässlichen, beständigen Interaktionspartnern. Sie ist orientierungslos. Das musst du ändern. Könntest du dich an eine Erziehungsberatung wenden?

10

Danke dir!
Darüber habe ich auch schon nachgedacht aber ich möchte nicht so einfach „aufgeben“ und es andere regeln lassen oder gleich einen Stempel bekommen. Ich liebe meine Kids über alles und natürlich habe auch ich Angst vor solch einen Schritt aber tatsächlich habe ich darüber auch schon nachgedacht! Ich versuche es mal objektiver und irgendwie ruhiger zu betrachten wie du schon sagtest. Natürlich ohne erneut zu versagen und es an ihr aus zu lassen… nochmal ich schlage meine Kinder nicht 😧🫣 es kam mal vor das sie einen auf den Hintern bekommen hat aber das nur in absoluten Extremsituationen, natürlich wusste ich mir nicht anders zu helfen und ICH habe in diesem Fall versagt und nicht mein Kind. Aber ich bin auch nur ein Mensch! Das darf aber nicht passieren und ist auch nicht mehr passiert. Ich merke nur das es oft in mir kocht und ich will einfach gelassener sein! In vielen Dingen bezwinge ich mich da schon selbst wo ich dann auch überrascht bin 🤣🙈 ich spreche auch nochmal eine Mutter Kind Kur an am Dienstag beim Arzt und dann hoffe ich einfach, dass wir es gemeinsam schaffen

Danke danke danke!

17

Ehrlich gesagt merke ich, dass es mich ärgert, dass du hier zum wiederholten Male schreibst, dass du deine Kinder nicht schlägst. Und dass du im Ausgangspost schreibst >>> Ich habe sie oft runtergemacht und auch manchmal (!) auf den Po gehauen wenn sie es extrem übertrieben hat. <<< Und auch, dass du nicht in eine Schublade gesteckt werden möchtest und deswegen keine Hilfe holst, und dass du es halt alleine schaffen willst...Und dass du dem Kind sagst "du tust ihm nicht mehr weh"...aber dir gar keine Hilfe holst. Und dass du sagst "aber es gibt viel schlimmeres als bei uns"

Sorry, ich finde auch wenn das hart für dich ist und ich dich nciht verurteile...die Fakten müssen benannt werden...du hast dein Kind geschlagen- mehrfach. Und du hast es heruntergemacht...- oft. Und du bist zu feige und stolz dir Hilfe zu holen. Und du redest es runter und klein und weg und sagst immer noch, du hast das getan "weil das Kind übertrieben hat...". Das geht gar nciht. Dein Umgang mit dem was war geht gar nicht. Das ist das größte Problem an der Geschichte und der vermutlilch schmerzhafteste und schädlichste Punkt für das Kind.
Hast du dich entschuldigt? Hast du ihr sofort gesagt, dass das ganz ganz schlimm von der Mama war und so etwas niemals passieren darf? Hast du ihr gesagt, dass sie nicht schuld ist? Hast du ihr gesagt dass es dein Fehler war? Ohne irgendwo auf ihrem Verhalten rumzuhacken?
Und selbst wenn du das getan hast...stehe dazu, rede es nciht klein. Du hast ein riesen Problem und machst es grad zum Problem dem Kindes und das Kind auch ncoh zum auslöser.
Steh dazu und hole dir Hilfe.

Und wie sehr deine Tochter das ganze bewegt merkst du an ihrem Verhalten...sie fragt dich schon ob du ihr dann wehtust...sie selbst haut andere Kinder. Das ist nicht nur ein nachahmen..das ist eine Form der Verarbeitung, von Erlebtem. Sie muss das alles ja mit sich selbst ausmachen...das überfordert ein Kind und die Emotionen werden nach außen ausagiert.

Und weil du auf eine Beitrag, wo man dir zu externe Hilfe rät etwas von "ich wusste ich bekomme Gegenwind" geschrieben hast...Das ist kein Gegenwind. Dir zu raten Hilfe zu holen ist das Logischste überhaupt und wirklich nciht als Gegenwind einzuordnen. Gegenwind hast du hier nicht erhalten, sondern nur Samthandschuhe und Verständnis.

9

Du bist keine schlechte Mama! Ich kann dir sagen, das dass Verhalten deiner Tochter in dem Alter völlig normal ist. Total anstrengend, ich weiß! Versuch trotz allem viel Zeit mit ihr zu verbringen, auch mal alleine und wenn sie total bockt ruhig zu bleiben. Gute Nerven, es geht auch vorbei

16

Ganz ehrlich: An dem Punkt mit dem schlagen auf den po war ich eigentlich raus.
Für mich liest sich der Text so, als würdest du glauben, dein Kind macht das alles mit Absicht, nur um dich zu ärgern und das du nichts dafür kannst.
Woher soll dein Kind denn anderes sozialverhalten haben, wenn du ihr das vorlebst? Du schlägst dein Kind aus überforderung. Wie soll dein Kind anders mit ihrer Überforderung und Emotionen umgehen?
Du bist überfordert, da musst du ansetzen und nicht von deiner 4jährigen Tochter verlangen, dass sie das schlechte Vorbild kompensiert. Gerade in dem Alter, schauen sich die Kinder soooo viel bei uns ab.
Mein rat: Erziehungsberatung, feste Auszeiten für dich, aber auch exklusivzeiten für eure Tochter, sich mehr mit der Entwicklung von Kindern auseinandersetzen.
Es ist nie einfach gewesen, sich gut zu informieren, es gibt kostenlose podcasts, viele Experten auf dem Gebiet haben gute Blogs, die Bücher gibt es inzwischen in jeder Bibliothek.

Für Gewalt habe ich 0 Verständnis.

19

Du musst irgendwie mal ganz ehrlich und schonungslos darauf schauen, was bei euch los ist. Du schreibst ganz viel von "war ein Fehler", "verzeihst du dir nie", usw und ich glaube dir auch, dass du das ja auch irgendwie so meinst. Aber das Ding ist, du hast das Problem nicht verstanden. Du setzt dich nicht mit den Ursachen auseinander. Deine Tochter soll in der Spur laufen und du willst auch nicht mehr schlagen, aber es wird wieder passieren, wenn du nicht unbedingt an dir arbeitest, denn du siehst die Verantwortung noch bei ihr und nicht da wo sie hingehört, bei dir. Nicht SIE reizt dich. DU lässt dich von ihrem Verhalten triggern. Du lässt das zu.

Das wirst du alleine aber kaum schaffen zu ändern. Deshalb stimme ich den anderen mit Erziehungsberatung zu, möglicherweise auch mit einer Therapie für dich. Du verstehst die kindliche Entwicklung nicht, vermutlich kennst du deine eigenen Trigger nicht und bisher, denke ich, bist du auch nicht in der Lage, wirklich ehrlich zu reflektieren.

Deine Tochter ist noch ein ziemlich kleines Kind. Und sie verhält sich bereits unsozial, das hast du so rückgemeldet bekommen. Die Hebel, daran etwas zu ändern, liegen alle bei dir.
Aber ich fange mal mit den Konflikten, die sie mit ihrem kleinen Bruder hat, an:
Wo bist du, wenn sie ihn jagt? Oder wenn sie ihn herumträgt, obwohl er das nicht will? Warum hat sie überhaupt die Möglichkeit dazu, das zu machen? Es wäre deine Aufgabe, da sofort einzugreifen. Und eingreifen heißt hier: ihr zu sagen, dass sie das lassen soll, weil ihr Bruder das nicht möchte und sie gegebenenfalls auch zu stoppen, indem du ihn von ihr abschirmst bzw sie nicht zu ihm lässt.
Bring ihr das bei, dass man ein Nein anderer Menschen respektiert. Es gibt sehr gute Bücher zu diesem Thema.
Und du musst hinsehen: was braucht deine Tochter? Aufmerksamkeit? Ist sie nicht ausgelastet? Ist ihr langweilig? Ist sie überreizt?

Du musst nicht ewig erklären und dann von ihr erwarten, dass es klappt. Sie kann dich hören. Wenn sie aber nicht kooperiert, dann hat das einen Grund. Dann WILL oder KANN sie nicht. Und da musst du herausfinden, woran das liegen könnte. Kooperierst du auch mit ihr? Respektierst du sie? Hier könnte das Problem liegen: soll sie für dich möglichst problemlos "funktionieren"? SIEHST du sie überhaupt, in ihren Bedürfnissen?