Kind will nur mit mir in den Kindergarten

Mein Sohn ist gerade 3 Jahre worden und haben vor knapp 2 Wochen mit der Eingewöhnung im Kindergarten gestartet. Ich war die ersten 4 Tage mit dabei und dann haben wir langsam die Zeit gesteigert und er ist auch alleine dort geblieben, alles sehr unkompliziert ohne Tränen. Er hat mich verabschiedet und schon ist er in den Gruppenraum gelaufen. Er ist generell offen und kontaktfreudig und hat direkt Kontakt zu allen gesucht, bisher war er auch neugierig und fand dem Kindergarten toll.
Doch seit heut ist alles anders, er wollte mich nicht gehen lassen sondern das ich mit ihm im Kiga bleibe. Er hat dann zu weinen angefangen und sich an mich geklammert. Die Bezugserzieherin hatte keine Chance da er einfach nicht wollte und leicht panisch war das ich jetzt gehe. Er wollte auch nicht winken oder sonst was sondern nur MIT mir in den Raum und ich sollte da bleiben. Generell hat er sich nicht mehr beruhigt.
Ende vom Lied - hab ihn dann wieder mit heim genommen und weiß nicht wie ich morgen weiter machen soll.
Hat jemand Erfahrung oder Tipps für diese Situation?

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Hey, ich dachte gerade du schilderst unsere Lage. 😅
Bei uns gab es zwei Wochen keine Probleme. Super offen und kontaktfreudig. Irgendwann hat es klick gemacht, dass wir nicht in einer Krabbelgruppe sind sondern, dass sie dort bleibt und auch für länger. Nach zwei Wochen also ohne Probleme fing sie jedes Mal ganz doll an zu schreien wenn ich gehe. Jetzt nach 2 Monaten schreit sie immernoch ganz doll wenn ich gehe aber ich begleite sie und rede im Vorfeld viel mit
Ihr, dass ich immer wieder komme und sie abhole. Das wird ganz sicher. Bei uns hoffentlich auch 😂

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Tut mir sehr leid das ihr die gleiche Situation habt. Hab schon überlegt das ich einfach wieder mit ihm von vorne starte und dabei bleibe bis er sagt ich kann gehen und er bleibt ohne Mama dort.

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Bei uns ist das nicht so erwünscht, ich weiß nicht, wie es bei euch ist. Du kannst ja mal fragen. Allerdings stelle ich es mir für deinen Sohn verwirrend vor, dass du erst mit ihm geblieben bist, ihn dann abgegeben hast und dann wieder dabei bleibst. Und ich glaube, dass man das Problem mit den Tränen nur weiter nach hinten verschiebt, wenn man weiter dabei bleibt. Heute war es schwer, aber er wird sich daran gewöhnen und es wird leichter. Halt durch.

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Hat er sein Problem irgendwie erklärt? Ich vermute, wenn es ein Problem mit dem Kindergarten gäbe, hätte er das gesagt. Wenn er nichts gesagt hat, würde ich davon ausgehen, dass es nichts mit den Kindergarten an sich zu tun hat, sondern dass er die gemeinsame Zeit mit dir vermisst. Er mag den Kindergarten, aber er hat jetzt bemerkt, wie viel weniger Zeit ihr beide miteinander habt. Nun will er am liebsten beides, Kindergarten und dich dabei. Wenn du jetzt wieder mit rein gehst, denkt er, dass das für immer so möglich ist.

Was machst du denn, während er im Kindergarten ist? Musst du (bald) arbeiten? Dann würde ich ihm das nochmal erklären. Falls du vormittags zu Hause bist, erklär ihm vielleicht, dass du viel zu erledigen hast, aber dass du es alles machst, während er im Kindergarten ist, damit ihr danach extra viel und schöne Zeit miteinander haben könnt.

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Er sagt immer, er möchte in den Kiga aber nur mit mir zusammen und das ich eben bei ihm bleibe
Ich arbeite 2 Tage im Homeoffice also zeitlich ist es auch kein Problem das wir uns noch Zeit lasse.

Hab mir überlegt das ich ihm sage ich warte draußen im Flur und er dann zu mir kommen kann wenn etwas ist. Vielleicht hilft ihm das , dann bin ich nicht ganz weg aber auch nicht im Raum.

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Das ist doch ein guter Kompromiss. Er muss leider verstehen lernen, dass die Eltern nicht auf Dauer mit in die Gruppe dürfen. Falls es doch um ein Gefühl der Sicherheit geht, wäre ihm ja dadurch zumindest etwas geholfen.

Falls es nochmal so weit kommt, dass er wieder mit heim kommt, würde ich an dem Tag zu Hause viel arbeiten und nicht mit ihm spielen. Bei unserem Sohn funktioniert das immer ganz gut. Wenn er merkt, dass er keine tolle quality time mit mir verpasst, weil ich eh beschäftigt bin, geht er lieber in den Kindergarten.

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Unser Kind ist nun schon 2 Jahre im KiGa, aber ich habe anfangs auch immer ganz viel mit ihm gesprochen und wir haben immer wieder gesagt, es ist ja ein KINDERgarten, kein MAMAgarten. Das fand es lustig. Ich hatte damals als es bei uns schwierig wurde (auch nach ein paar Wochen), die Abholzeit verkürzt. Also wieder nach 1 Stunde abgeholt, dann nach 2 Stunden usw. Ich wollte, dass das Kind weiß, ich komme immer wieder, aber der KiGa ist für Kinder, nicht für Mamas! Hätte bei unserem sonst Angst gehabt, dass ich für Immer bleiben muss.#zitter
Übrigens hat gerade gestern unsere Erzieherin gesagt, der Anfang läuft meistens gut und nach ein paar Wochen merken die Kinder das bleibt jetzt so und wollen nach Hause. Aber das legt sich auch recht schnell wieder. Vielleicht beruhigt dich das ein wenig:-D

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Hallo,

als Erzieherin/Kita-Leitung kann ich dir schon mal sagen, dass das kein ungewöhnliches Verhalten/Reaktion ist. Im Gegenteil, das passiert bei fast allen Kindern. Bei den einen nach zwei Wochen, bei anderen nach 6-8 Wochen und bei anderen auch manchmal erst nach 3 Monaten.

Es ist einfach der Punkt, dass er merkt „hier geh ich jetzt jeden Tag hin“. Es verliert ein kleines Stück „Besonderheit“ des Anfangs wo noch alles neu ist, so viel zu entdecken, andere Spielsachen - und dann machts „klick“ und sie merken, dass sie das nun jeden Tag haben werden/können und wenn etwas immer Verfügbar ist, verliert es automatisch einen besonderen Reiz.

Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass es nichts bringt/Kontraproduktiv ist wenn man das ewig in die Länge zieht, weiterhin dabei bleibt oder eben die Kinder wieder mit nach Hause nimmt.
Er muss tatsächlich lernen, dass du wieder kommst und es wortwörtlich sehen/erleben/erfahren. Die einen verinnerlichen das nach wenigen Malen, andere brauchen 100 Mal dafür.

Je nachdem wie zugänglich er für Gespräche ist würde ich nochmal mit ihm sprechen. Vielleicht hilft auch ein Buch über einen Kindergarten um so (positiv!) ins Gespräch zu kommen.
Und dazu ihm erklären, dass du ihn (morgen) wieder in den Kindergarten bringst und auch gehen wirst. Zusätzlich aber ihm sagen, was du machen wirst - das ist natürlich sehr individuell, z.B.: du machst daheim kurz die Wäsche, räumst die Spülmaschine aus, machst ein Telefonat für die Arbeit und holst ihn dann wieder ab. Oder er soll sich etwas zum Mittagessen wünschen, das gehst du in der Zeit einkaufen.

An sich reichen da schon 30 Minuten Abwesenheit. Es geht nur darum sich an den Übergang von „Mama geht / Mama kommt wieder“ zu gewöhnen.
Es sind wirklich nur Ausnahmen, wo sich Kinder dann tatsächlich gar nicht beruhigen lassen. Normal ist das nach wenigen Minuten erledigt.
Und dann steigert ihr einfach individuell die Zeit in der er alleine bleibt und wenn es für ihn langsam besser ist, dann eben jeden Tag nur 10 Minuten mehr. Ansonsten machen wir es auch oft so, wenn die Kinder einen gewissen Punkt erreicht haben und auch gut ins Spiel finden, dass wir Uhrzeit X ausmachen aber ggf. vorher anrufen, wenn die „Stimmung“ kippt bzw. anrufen, wenn es super läuft und die Zeit verlängern (sofern es vom Weg zur Kita her geht).

Ich hoffe wirklich sehr, dass euer Kindergarten diese Flexibilität und Individualität zulässt/unterstützt und kooperiert!!!
Ich finde es richtig/wichtig/gut den Kindern in der Situation einen kleinen Stups zu geben aber das reicht dann eben auch und der Rest muss eben individuell an das Kind angepasst werden!
Bleiben ja, aber nicht von heute auf morgen über mehrere Stunden. Ich hatte auch schon Kinder, die waren für einige Woche nur 2 Stunden da und waren dann so platt und sind nach Hause bevor die Stimmung so kippt, dass sie nur noch weinen.

Alles Gute euch =)