Wie Brief an Kita formulieren?

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich hier einen Beitrag verfasst, in dem ich gefragt habe, ob es möglich ist, dass man eventuell einen Kitaplatz bekommt, weil man mit der familiären Situation überlastet ist.

Kurz ein paar Stichpunkte.
Alleinerziehend, 4 Kinder, keinerlei Entlastung durch Großeltern oder sonst irgendjemanden, außer dem Vater, der die Kinder ein mal die Woche für 2-3 Stunden abholt. Was mir in meiner Situation nichts groß bringt, außer mich auf die Couch zu schmeißen und die Decke über den Kopf zuziehen und die Ruhe etwas zu genießen.

Das Problem ist das ich kräftemäßig sehr an meinen Grenzen bin und die kleinsten Aufhaben für mich schon eine Hürde sind. Ich bin so kraftlos, das ich mich jede freie Sekunde einfach nur noch hinlege. Und ich bekomme deswegen eigentlich wichtige Sachen, in Bezug auf berufliche Orientierung überhaupt nicht hin. Den ganzen Tag mein kleinstes Kind (2) welches meine gesamte Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Also es geht eher um mein kleinstes Kind, weswegen ich das Gefühl habe, mit nichts voran zu kommen, deswegen der Kitaplatz.

Ich möchte kommendes Jahr im Januar/Februar gerne eine Umschulung zur Gesundheits und Pflegeassistentin anfangen, aber auch da muss ich erstmal vorher ein Praktikum absolvieren. Ich weiß gar nicht so ich überhaupt anfangen soll, ich habe keinen Kitaplatz.


Ich möchte jetzt Kitas in meinem Umkreis anschreiben und das irgendwie gut formulieren, das ich dringend auf der Suche nach einem -5 Stunden Kitaplatz mit Mittagessen- bin,
so das man vielleicht mal mit Kind eingeladen wird und dann Dinge weiterbesprechen kann. Aber ich möchte es auch nicht zu wild und privat formulieren. Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine.


Könntet ihr mir ein paar Formulierungen als Beispiel geben, was ich den Kitas genau schreiben könnte? Das wäre wirklich sehr nett.

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Ich würde das Anliegen gar nicht an die Kita adressieren. Ich würde mich asap mit einer Beratung für Frauen, die (wieder) in den Beruf einsteigen wollen in Verbindung setzen. Die können Dir dann sagen, ob Du selbst beim Jugendamt vorstellig werden sollst, ober ob die das für Dich machen.

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Wie läuft denn bei euch die Platzvergabe? Bei uns beantragt man das bei der Stadt. Ich habe auch gehört, dass es woanders übers Jugendamt läuft. Ich würde mich also an die zuständige Stelle wenden und da Druck machen und an den Anspruch auf einen Betreuungsplatz ab einem Jahr verweisen.

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Hi,

was sagen denn die Kitas? Haben deine großen Kinder einen Platz? Oft kommt man ja dort als Geschwisterkind am besten rein?
Formuliere deine familiäre Situation und das du gerne mit der Ausbildung starten möchtest, dafür aber dringend einen Platz benötigst. Alternativ fragst du beim Jugendamt nach, die müssten wissen wo Plätze frei sind oder ob Alternativ eine Tagesmutter vielleicht noch Kapazitäten hat.
Warum hat der Vater nur 1 mal wöchentlich Umgang, nimmt er die Kinder nie zu sich? Wenn alle eine Woche Herbstferien bei ihm verbringen, könntest du in der Zeit zum Praktikum gehen.

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Guten Morgen,

ich möchte dich nicht entmutigen, aber bei uns funktioniert das komplett anders.

Man kann sich verschiedene Einrichtungen anschauen (einfach Termin per Telefon oder Mail) und dann füllt man eine zentrale Online-Bewerbung der Stadt aus. Das erfolgte aber schon mit sehr viel Vorlauf (mindestens 1Jahr, eher mehr).

Einen Brief oder eine Erklärung habe ich nie verfasst, wenn man einen Platz hat, muss man noch eine Erklärung über die Arbeitszeiten bzw. Arbeitsplatzsuche oder Ausbildung abgeben.

Natürlich kann es sein, dass das in deiner Region anders gemacht wird. Rufe doch einfach bei der Vergabestelle oder den Einrichtungen an und frage nach. Ich würde keinen Brief schreiben.

Alles Gute!

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Ich bin Elternbeirätin und unsere Kita-Leitung hat mal bei einer Sitzung in geselliger Runde erzählt, wie viele "Bettelbriefe", Anrufe, unangekündigte Besuche sie von Eltern ohne Kita-Platz bekommt. Bei uns gibt es ein zentrales Vergabeverfahren 1x jährlich, wenn da die Zusagen rausgehen (via Onlinportal) und der Rest auf der Warteliste landet, schaltet sie erst mal 2 Wochen den AB an, sonst könnte sie gar nicht mehr arbeiten.

Also lass die Einrichtungen in Ruhe (außer sie bieten Veranstaltungen wie Tag der offenen Tür etc. an), recherchiere, wie bei euch die Platzvergabe läuft, wo du dich ggf. registrieren musst usw. Ist halt ein blöder Zeitpunkt, da das Kita-Jahr gerade gestartet ist. In meiner Kommune hättest du aktuell auch keinen Rechtsanspruch, wenn du nicht am jährlichen Vergabeverfahren teilgenommen hast. Aber das kann bei euch ja anders sein.

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"Ich bin Elternbeirätin und unsere Kita-Leitung hat mal bei einer Sitzung in geselliger Runde erzählt, wie viele "Bettelbriefe", Anrufe, unangekündigte Besuche sie von Eltern ohne Kita-Platz bekommt."

Anrufe, wirklich? Menschen, die sich für die Kita interessieren und einfach zum Telefon greifen? Unglaublich!

Kita-Plätze werden aus Steuergeldern finanziert mit dem Ziel, Eltern kleiner Kinder eine Berufstätigkeit zu ermöglichen. Daher gilt grundsätzlich: Kitas sind für die Familien da, nicht die Familien für die Kitas. Vor diesem Hintergrund scheint mir die Formulierung "Bettelbrief" ein wenig unglücklich.

Und ja, mit ist bekannt, dass es an ErzieherInnen fehlt. Das bedeutet doch aber nicht, dass Familien sich nun als Bittsteller abstempeln lassen müssen... So etwas polarisiert doch nur, und Polarisierung wiederum führt langfristig, wie das Beispiel Schule zeigt, nur dazu, dass der Beruf immer noch unattraktiver erscheint.

Nun ja, als Elternbeirätin wirst Du ja sicherlich dazu beitragen, angemessenere Perspektiven aufzuzeigen.

Die Kita-Leitung kann einfach - z.B auf der Homepage oder durch Aushang - auf das zentrale Anmeldeverfahren hinweisen, mit dem Zusatz, dass sie als Leiterin keine Befugnis hat, Kindern einen Platz zuzuweisen.

Ach so, und wenn eine Stelle ihre Telefonnummer öffentlich macht, dann muss sie davon ausgehen, dass angerufen wird. Wenn z.B. auf einem Steuerbescheid die Nummer der Sachbearbeiterin angegeben ist, muss sie damit rechnen, dass die Nummer verwendet wird. Kein Steuerzahler muss sich fragen, ob er einen Fauxpas begeht, wenn er anruft.

@TE: Ich finde Deine Initiative gut, würde aber, wie auch schon mehrfach geraten, zunächst schauen, wer die richtige Ansprechperson ist und dort meinen Antrag stellen.

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Aha, weil jemand eine Stelle bekleidet, die aus Steuergeldern finanziert wird, muss er ständig für jedermann erreichbar sein und die eigentlichen Aufgaben werden dann wann erledigt?

Unfassbar schlauer Tipp, auf das zentrale Anmeldeverfahren auf der Website hinzuweisen. Da ist hier echt noch niemand drauf gekommen...
Die Telefonnummer steht dort übrigens nicht, die kann man aber natürlich leicht rausfinden.

Es geht bei diesen Kontaktaufnahmen übrigens nicht um Interesse an der Kita (dafür könnte man z. B. zum Tag der offenen Tür kommen, dafür "opfert" das gesamte Personal sowie etliche Eltern inkl. Vorbereitung jedes Jahr ein halbes Wochenende), sondern die Eltern probieren halt alles und wollen wissen, warum gerade sie keinen Platz bekommen haben. Bei uns gibt es zumindest für Krippe und Hort recht feste Kriterien (kann man auch beim TdoT erfahren und werden bei der Anmeldung ohnehin abgefragt) - erarbeitet gemeinsam mit dem Elternbeirat. Wenn sich aber 130 Familien auf 4 freiwerdende Krippenplätze bewerben, kann ich nicht jedem erläutern, warum er nicht zum Zuge kam.

Anlaufstelle für den Rechtsanspruch, ggf. Restplätze etc. gibt es bei der Stadt.

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In welchem Bundesland lebst du?

Grundsätzlich kannst du deinen Bedarf beim Jugendamt anzeigen. Wenn die merken, du bist überlastet, kannst du bei der Kita-Platzvergabe bevorzugt werden.

Auch ich denke, dass Schreiben an die Kitas wenig erfolgreich sind. Aber ich meine, probiere es aus 🤷‍♀️ nur meist muss man den Platz weit im Voraus beantragen und meist über ne zentrale Vergabestelle.

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Bei uns hätte das zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn. Die Plätze für das laufende Kindergartenjahr sind seit Februar vergeben. Man kann jetzt natürlich Bedarf für Herbst 2025 anmelden, aber vorher wird die Kita nichts einrichten können.

Um kurzfristig wegen Dringlichkeit einen Platz zu bekommen, würde ich mich ans Jugendamt wenden.

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Hier wäre ein Brief nur sinnvoll an private Einrichtungen (die meist kostenpflichtig sind)... Alles andere läuft über die Stadt / Gemeinde. Was noch möglich wäre: Eine Tagesmutter / Tagesvater. Das ist sehr flexibel und kurzfristiger möglich (natürlich nur bei Kapazität). Vielleicht wäre das eine Option...

Wenn du einen Brief schreiben solltest, dann würde ich vor allem die beruflichen Aussichten / Möglichkeiten hervorheben und nicht zu viel psychisches... Wenn du übers JA gehst, könntest du die Belastung eher anbringen, um die Dringlichkeit zu unterstreichen.

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Ich denke, deine beate Chance ist dich an das Jugendamt zu wenden. Vielleicht kann man dir mit der Vermittlung einer Tagesmutter unterstützen?