Mein Sohn wird bald drei Jahre alt und geht seit anderthalb Monaten in die Kita. Die Eingewöhnung ist bereits abgeschlossen und er geht sehr gerne dort hin.
Bereits nach der zweiten Woche im Feedback Gespräch, bat uns seine Erzieherin sowie die Kitaleiterin einen Termin im FFZ zu vereinbaren und uns eine Überweisung von der Kinderärztin zu besorgen.
Unsere Kinderärztin mussten wir erst ein wenig überreden, uns die Überweisung auszustellen, da Sie zunächst einmal die U7a abwarten wollte und weil Sie bisher keine Auffälligkeiten beobachtet hätte. Nach kurzem hin und her gab sie uns aber letztendlich die Überweisung und wir haben jetzt erst mal ein halbes Jahr Wartezeit bis zum FFZ Termin.
Zu meinem Sohn, er ist 2 Jahre und 9 Monate alt und hat erst sehr spät angefangen zu sprechen (kurz nach seinem zweiten Geburtstag) mittlerweile spricht er sehr viel, so ziemlich den ganzen Tag über.
Er zitiert viel aus Büchern und Hörbüchern. Kann aber auch seine Bedürfnisse veräußern, zum Beispiel „ Wasser trinken“, „dieses Buch vorlesen“ oder auch mal „Mama soll weg“.
Er ist gerade mitten in der Fäkalhumor Phase, findet also alles witzig, was mit Pippi und Kaka zu tun hat.
Er denkt sich selbst Reime aus (bestehend aus zwei Wort Sätzen) und findet das dann auch witzig.
Er verwechselt noch zu 90 % „Ich“ und „Du“ sagt es aber in letzter Zeit auch immer mal wieder richtig.
Manchmal, vor allem, wenn er aufgeregt ist, kann es vorkommen, dass er einen Satz bis zu 15 mal wiederholt.
Ab und an spricht er noch von sich in der dritten Person.
Er sagt nie „Hallo“ oder „Tschüss“ zu anderen Menschen, er winkt nur.
Was sein Spielverhalten angeht und was die Erzieherin und die Kitaleitung angemerkt haben ist, dass er kaum Interesse an den anderen Kindern oder auch an den Erzieherinnen zeigt. Das kann ich zum Beispiel auch auf dem Spielplatz beobachten, er sucht wirklich kein Kontakt zu anderen Kindern und es kommt auch manchmal vor, dass er bewusst weggeht, wenn andere Kinder mit ihm spielen wollen.
Manch andere Male lächelt er aber auch die Kinder an und mag dann fangen oder Ball spielen.
Er ist wohl nicht sehr fantasievoll in seinem Spiel. Zitat von der Erzieherin, „ Ein Schwein, bleibt ein Schwein und eine Kuh bleibt eine Kuh.“ Es würde sich kein richtiges Spiel entwickeln.
Ansonsten mag er wirklich viele Spiele. Er kocht gerne in der Küche, versorgt seine Kuscheltiere, spielt unglaublich gerne mit seinen Fahrzeugen und stellt Baustellen nach. Bespielt gerne seine Brio Bahn Und baut auch mit Bauklötzen.
Was ich auffällig finde ist, dass er gerne in andere Rollen schlüpft. Er wird dann selbst zur geliebten Buchheldin oder Buchhelden und spielt die Szenen aus seinen Büchern nach.
Zu seiner sonstigen Entwicklung, er macht seit er 1 Jahr alt ist keinen Mittagsschlaf mehr, schläft aber nachts 12 Stunden durch.
Er hatte eine kurze, aber sehr intensive Fremdelphase gegenüber bestimmten und nicht allen Menschen.
Er ist sehr aktiv und eigentlich so gut wie immer fröhlich. Er zeigt kaum bis gar kein aggressives Verhalten anderen Menschen gegenüber. Hauen, schubsen oder mit Sand schmeißen das hat er bisher noch nicht gemacht.
Mit Veränderung kann er sehr gut umgehen und passt sich gut in fremden Situationen an, wie in den Urlaub zu fahren oder große Menschenansammlungen, z.B.
Er kann sich wirklich sehr lange selbst beschäftigen und ist dann auch in der jeweiligen Tätigkeit vertieft, so, dass er manchmal gar nicht so richtig mitbekommt, was um ihn herum passiert.
Er kann Gefahren nicht wirklich gut einschätzen, am Straßenverkehr er immer an der Hand gehen.
Ich könnte jetzt noch so viel schreiben, wahrscheinlich war es bis hierhin schon ein wenig zu viel. Aber dieses halbe Jahr jetzt warten zu müssen. Es ist einfach wirklich sehr lang. Ich würde mich freuen, Erfahrungen von anderen Eltern zu hören, deren Kinder im ähnlichem Alter sind. Seht ihr Parallelen zu euren eigenen Kindern? Oder findet ihr manche Verhaltensweisen auch sehr auffällig?
Lg
Spiel und Sprachentwicklung beim 3 jährigen
Ich denke eher, dein Kind ist maximal ein Late Talker, aber nicht mehr. Bezüglich der Sprache musst du auch sehen, dass dein Kind nun auch angefangen hat zu sprechen und eine normale lautsprachliche Entwicklung zeigt. Also eigentlich nichts besonderes. Die Verhaltensweisen sind normal. Was siehst du denn … Oder was befürchten die Erzieher?
Oh…hatte dein Kind Kontakt zu mehreren Sprachen im näheren Umfeld? Sprecht ihr zu Hause mehrere Sprachen?
Meine Tochter ist 4 Monate jünger und sie spricht eher besser. Also, ich und du klappt meistens, gelegentlich nimmt die zur Sicherheit die dritte Person, die Sätze sind relativ lang, grammatikalisch und auch von der Aussprache aber eher falsch. Ernsthaft Reime bindet sie aber nicht. Das hat aber zwischen 2 und 3 alles so eine weite Spannbreite und er ist ja jetzt nicht total weit zurück, dass ich sonst auch eher gesagt hätte, erstmal die U7a abwarten. Halt eher langsam, aber es entwickelt sich ja scheinbar gut.
Wenn er Rollenspiele spielt, zeigt er ja wohl Fantasie, oder? An seinem Spielverhalten kommt mir nichts komisch vor. Dass wirklich neue Geschichten ausgedacht, Rollen abgesprochen werden etc. geht meiner Erfahrung nach eher so ab 3 los. Und auch sowas wie " kochen für die Kuscheltiere" finde ich völlig altersgemäße "Als-ob-Spiele". Das macht meine auch gerne. So "größere Geschichten" spielt sie gerne irgendwie mit den beiden großen Schwestern mit, aber so alleine nicht. Und dann ist es auch eher so, dass sie es nachahmt und nicht initiiert.
Hatte er denn bisher viel Kontakt zu Kindern? Also, nicht nur auf dem Spielplatz, sondern feste? Ich würde sonst irgendwie vermuten, dass ihm da noch ein bisschen die Übung fehlt uns er erst ankommen muss.
Was genau findet der Kindergarten denn besorgniserregend?
Also ehrlich gesagt, finde ich da nichts besonders auffällig. Mein Sohn ist sechs Monate jünger und spricht deutlich weniger. Wenn wir in 6 Monaten so weit sind wie ihr, bin ich zufrieden. Es gibt Kinder, die fangen noch später an zu sprechen.
Auch das restliche Spielverhalten finde ich nicht auffällig. Muss ein Kind mit 2J9M sich denn schon Phantasiewesen ausdenken? Also ich weiß nicht recht, aber was hat denn die Krippe für eine Vorstellung, was er nun aus dem Schwein machen soll?
Dass er wenig Interesse an Kindern zeigt, finde ich (noch) nicht Besorgnis erregend. Da gibt es immer Kinder, die sich schwerer tun und andere die offener sind.
Ich frage mich, was Du bzw. die Krippe für eine Diagnose erwartest… Ich vermute, der Gedanke geht Richtung Autismus, oder? Dafür dürfte er ja doch etwas zu jung sein. So wie du es beschreibst, dürfte es kein Frühkindlicher Autismus sein (ich bin aber nicht vom Fach, aber wenn ich mich richtig schlau gelesen habe, sind dann meist viel mehr Auffälligkeiten da).
Ich fand die Einstellung des KiA doch etwas zu warten, eigentlich ganz gut. Jetzt machst du dir große Sorgen, aber vermutlich wirst du auch in 6 Monaten keine eindeutige Aussage kriegen. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass die nächsten sechs Monate schnell rum gehen!
Hallo Bero22, danke für deine Einschätzung! Es hat mir richtig gut getan deinen Text zu lesen.
Also für uns gab es vor Kita Beginn auch keine richtig großen Probleme oder Sorgen bezüglich unseres Sohnes. Er ist zwar ein kleiner Ausreißer und sehr flink dabei, verträumt und ein kleiner Eigenbrötler, aber für uns war das alles noch im Rahmen. Er ist ansonsten ein sehr ausgeglichenes und fröhliches Kind und das war für uns erst mal das Wichtigste.
Es wurde zwar nie wirklich ausgesprochen von der Kitaleitung, aber ich schätze auch, dass es in Richtung Autismus Spektrum Störung oder ADHS gehen soll. Auffällig ist, dass ihm auch noch andere zu den Diagnosen passende Symptome angegeschichtet werden, die ich aber absolut nicht sehe.
Dass er aber durch viele Raster fällt und sich von anderen Kindern abhebt, ist uns auch schon länger bewusst, nur haben wir das nie als wirklich negativ empfunden.
Das sehen die Erzieherinnen und die Kitaleitung leider anders und sprachen schon, auch im Hinblick auf Schule von Therapiebedarf.
Ich möchte aber auch nicht zu lange warten und ihm natürlich die bestmöglichen Hilfen und Unterstützungen bieten, die er möglicherweise gut gebrauchen könnte. Und dann hab ich aber auch wiederum Sorge, dass ein zu defizitärer Blick auf ihn, ihm auch schaden könnte. Er hat so viele tolle Eigenschaften und ich wünsche mir sehr, dass diese auch mehr Beachtung finden. Das habe ich aber bereits in einem zweiten Gespräch in der Kita angesprochen.
Das Thema scheint dir auch nicht wirklich ganz fremd zu sein? Solltest du dir hier mal mehr Austausch dazu wünschen, dann schreib mich an, auch gerne über PN.
Lieben Gruß
Ich hab grad einen kleinen Kloß im Hals. So ähnlich ging es uns mit meinem Großen im Kiga. Er klingt auch generell deinem Sohn ähnlich. 😅 Bei ihm war zwar die Sprache nie das Problem, da war er schon sehr sehr weit, aber der Rest war ähnlich.
Er kam schon mit einem festen Kreis Kindern aus der Krabbelgruppe in den Kindergarten, darum haben die ihn einfach immer einbezogen - aber ohne die wäre er auch der absolute Einzelgänger gewesen.
Nach dem ersten Elterngespräch ging ich in Tränen aufgelöst heim. Mir wurde das Bild von meinem cleveren, fröhlichen Jungen völlig zerstört und mir eine Zukunft mit SPZ, Therapien, auffälligem Kind ohne jede Freunde und sowieso zum Scheitern verurteilter Schullaufbahn gemalt.🙈🙈 Was bei mir im Kopf los war, kennst du ja.
Zum Glück habe ich auf meinen Kinderarzt gehört und mich nicht verrückt machen lassen. Meinem Kind ging es gut, es hatte keinen Leidensdruck und sein Umfeld schonmal gar nicht.😅 🤷♀️
Jetzt ist dieses Kind, das in der Schule scheitern wird und nie Freunde finden wird, in der 5. Klasse Gymnasium, gleich am Anfang schon top in die Klassengemeinschaft integriert - besser als seine Klassenkameraden aus der alten Schule. 😅 Ja, er ist "anders". Ja, er ist "spleenig". Aber: ja, er ist glücklich. Und es müssen nicht alle gleich sein. Und ja, wahrscheinlich ist er einen Fuß breit im Autismus-Spektrum. So wie ich wahrscheinlich auch. Aber warum ein Fass aufmachen, wenn es ihm so gut geht und er einfach nur zufrieden und glücklich ist?
Danke erst mal für eure netten Antworten.
@kati543, genau das hatte unsere Kinderärztin auch damals bei der U7 gesagt, dass er wohl ein Latetalker ist und sie sich erst mal gar keine Gedanken macht, auch weil er da schon so ziemlich alles verstanden hatte, was man zu ihm gesagt hat. Er konnte der Kinderärztin z.B. alle Körperteile an seinem Körper zeigen, die sie ihm vorher genannt hatte. Und auch die anderen Anweisungen, wie das Puzzle zusammenzusetzen, hatte er verstanden und auch gemacht.
Was ich sprachlich aber doch sehr auffällig finde, ist, dass er so viel aus seinen Büchern und Hörbüchern zitiert. Manchmal auch einfach so, ohne jeglichen Zusammenhang.
Er ist nicht wirklich zweisprachig aufgewachsen. Ich habe zwar eine andere Muttersprache als Deutsch, spreche aber so gut wie nur Deutsch mit ihm. Aber Oma und Opa haben ihm schon einige Worte beigebracht. Es spricht aber keine Zweit Sprache.
@Trampolin, Die Erzieherin und die Kitaleitung finden es zum Beispiel problematisch, dass er in ihren Augen keine „ gegenseitige Aufmerksamkeit“ beherrscht. Ich sehe das Ganze etwas anders, weil er sich mit mir, seinem Papa, Familie und Freunde sehr wohl zusammen beschäftigen kann. Beispielsweise ein Bilderbuch schauen, tanzen, Musik machen, basteln usw. in der Kita macht er das aber wohl gar nicht.
Er hatte schon immer Kontakt zu anderen Kindern. Sei es auf dem Spielplatz oder im sogenannten „Kleinen Kindergarten“ in dem er das ganze letzte Jahr über zweimal die Woche für 3,5 Stunden war. Auch dort ohne uns Eltern und mit 9 anderen Kindern. Aber auch da, war er lieber für sich allein und hat laut den Erzieherinnen, die anderen Kinder manchmal kaum wahrgenommen. Also ein Mangel an Möglichkeiten gab es nicht.
Also die Kitaleiterin sagte zwar, dass keiner direkt die ASS oder ADHS Schublade öffnen möchte, ich denke aber, dass genau das gerade gemacht wird.
Lg
Ich finde dein Kind klingt ein bisschen auffällig, zumindest anders als die Kinder die ich kenne. Aber ich würde es nicht direkt als Defizit sehen, ich lese da genauso viel positives anders wie negatives anders.
Das mit der Sprache klingt einfach nach einer ungewöhnlichen Mischung. Er kann Sachen, die meine in dem Alter noch nicht konnten oder nicht gemacht haben (z.B. Reime bilden), er macht total alterstypische Sachen (Fäkalhumor) und ist mit anderen Sachen ziemlich spät dran (ich und du zuordnen).
Es fehlt das "so tun als ob"-Spiel mit Gegenständen (was von den ErzieherInnen vermutlich als Anzeichen für Autismus gezählt wird, schlüpft aber in andere Rollen (also so tun als ob er selbst was anderes wäre). Er kann es also doch, sogar eine Stufe schwieriger.
Dass er sich gut alleine beschäftigen kann, kein Interesse an anderen Kindern zeigt und bisher nie genauen und geschubst hat, das ist einfach ungewöhnlich. Aber es ist erstmal nicht negativ.
Beim Lesen kamen mir verschiedene Gedanken. Stellenweise wirkt dein Kind besonders intelligent, aber dann wundere ich mich wieder, warum ich und du verwechselt werden. Dann hatte ich den Eindruck, dass er vielleicht ein eher verträumtes Kind sein könnte, da er ja auch gerne in Rollen schlüpft und sein eigenes Ding macht und gedanklich bei Hörbüchern ist. Aber warum dann kein "so tun als ob" mit Objekten?
Kann sein, dass da überhaupt nichts dahinter steckt und dein Kind sich ganz normal entwickelt. Kann auch sein, dass dein Kind nicht ganz neurotypisch ist. Wichtig finde ich es aus Elternperspektive, das Kind so zu nehmen, wie es ist. Ihm nicht das Gefühl zu vermitteln, falsch zu sein. Und das tust du ja eindeutig eh nicht. Es schadet nichts, das Ganze mal abklären zu lassen, auch um dem Kindergarten weiterzuhelfen. Aber ein Monat mehr oder weniger finde ich da völlig egal, also wenn der Kinderarzt noch die nächste U abwarten will, würde ich versuchen mich nicht zu stressen. Je später die Diagnostik stattfindet, desto aussagekräftiger wird sie vermutlich sein.
Und zumindest bei euch zu Hause scheint ja alles okay zu sein und ihr kommt mit eurem Kind im Alltag gut zurecht. Daran muss also nichts verändert werden.
Danke dir für die nette Antwort :)
Die Erzieherin bemängelt vor allem, dass er die Gegenständen nicht mit Fantasie füllt. Also, er macht aus einem Bauklotz kein Handy, z.B. Was er aber trotzdem macht ist, dass er mit einem Spielzeughandy telefoniert, also so tut, als ob. Oder aber auch seine Kuscheltiere aufs Töpfchen setzt und ihnen was zu trinken gibt.
Wir haben ihn auch schon immer als sehr verträumtes Kind wahrgenommen und auch von anderen, die ihn besser kennen, fiel häufig der Satz, dass er in seiner eigenen Welt zu sein scheint. Aber auch nicht so, dass man jetzt nicht zu ihm durchdringen kann, sondern einfach eine Art Genügsamkeit im selbstständigen Spiel.
Ich hab jetzt in ein paar Tagen noch mal einen ausführliches Gesprächstermin mit seiner Kinderärztin, die ihn schon seit der Geburt betreut und ich hoffe, dass auch sie da ein bisschen mehr Klarheit schaffen kann.
Wir als Eltern nehmen ihn schon immer genauso wie er ist und finden ihn ganz wunderbar dabei. Dass es zu einem Problem gemacht wurde, kam wirklich erst jetzt durch die Kita.
Lieben Gruß
Unser Sohn ist drei Jahre und zwei Monate alt. Angefangen sich für andere Kinder zu interessieren was ein wirklich gemeinsames Spiel angeht hat er zwei Monate vor dem dritten Geburtstag. Man sagt ja auch, dass es rund um den dritten Geburtstag damit losgeht. Dein Kind ist doch noch jünger. Warum soll das jetzt auffällig sein? Das kommt doch jetzt erst.
Unser Sohn spricht wesentlich besser. Dein Kind hat aber spät angefangen und da ist es ja klar, dass er noch nicht ganz so weit sein kann. Ich und du hat er lange noch verwechselt, als er schon sonst hervorragend gesprochen hat. Wir hatten aber auch noch lange von uns selbst als "die Mama" und "die Mami" gesprochen, also ich und du im Gespräch mit ihm eher wenig verwendet. Wir haben das dann bewusst weggelassen und dann ging es schnell.
Tschüss sagt unser Sohn mittlerweile gerne, hallo immer noch kaum. Anfangs ist er dazu zu schützen. Vielleicht leben wir auch diese Umgangsform nicht so arg vor.
Er verwendet Gegenstände tatsächlich für alles mögliche, aber wenn es deinem Kind eben wichtig ist, dass eine Kuh eine Kuh ist...was soll's. Rollenspiele sind doch alterstypisch und kreativ.
Also so richtig kann ich nicht nachvollziehen was da super auffällig sein soll.
Er kann sich übrigens gut alleine beschäftigen, hat noch nie andere Kinder gehauen oder geschubst. Uns aber schon Mal in einem Wutanfall.
Danke für die nette Antwort :)
ich bin gespannt, ob es bei meinem Sohn auch bald mit dem Interesse an anderen Kindern losgeht. Wir versuchen jedenfalls nichts zu erzwingen und lass ihn da ganz frei machen. Er erzählt zwar viel von seinen Erzieherinnen oder den anderen Kindern, aber vor Ort ist er wohl noch sehr reserviert.
Wir Eltern haben aber auch noch sehr lange. und machen es sogar jetzt ab und zu noch, in der dritten Person über uns selbst gesprochen. Und auch erst seit ungefähr zwei Monaten haben wir dann damit angefangen, ihn zu verbessern, wenn er Ich und Du falsch verwendet hat. Weil die Freude einfach sehr groß war, dass er angefangen hat zu sprechen und wir wollten es ihm nicht direkt wieder vermiesen.
Was er manchmal macht, wenn er sehr aufgeregt ist, dann kann es auch mal vorkommen, dass er uns zwickt oder sich so an den Haaren festklammert, aber jetzt wirklich schlagen oder feste beißen, das macht er nicht.
Lieben Gruß
Ich glaube, verbessert haben wir unseren Sohn gar nicht per Ich und du, aber die dritte Person vollkommen weggelassen. Ging dann mit der Umstellung für ihn etwas schneller, aber wie gesagt, euer Sohn hat ja auch später gestartet. Vielleicht könnt ihr es ja bei euch ganz weglassen (muss man sich erst einmal drauf konzentrieren nach fast drei Jahren :D) und dann kann er es sich ja abgucken. Ich kann dir ehrlich nicht mehr genau sagen, wann unser Sohn das abgelegt hat. Zwischen 2,5 und 3 Jahren würde ich meinen, also (wenn man so googelt wann sie das können sollen) eigentlich "zu spät".
Aber speziell wegen der Sache mit anderen Kindern zu spielen würde ich mir jetzt gar keine Gedanken machen...das kann man ja wirklich auch nachlesen, dass da die Zeit um den 3. Geburtstag ausschlaggebend ist. Und im Kindergarten gibts ja auch einfach mega viele Eindrücke auf einmal. Tauen denke ich nicht alle so ganz schnell auf.
Hi,
mein Sohn hatte eine sehr ausgeprägte Fremdelphase. Mit Personen die er täglich gesehen hat, war das kein Thema, alle anderen hat er ignoriert und sich hinter mir versteckt. Mit meinen Eltern hat er angefangen zu sprechen als er 5 wurde, da wurde er allgemein offener und hat auch mal, wenn wir länger mit den Nachbarn (15 Minuten plus) gequatscht haben, was gesagt.
Er ging mit 3 in den Kindergarten, davor hatte er auch kein wirkliches Interesse an anderen Kindern. Wir waren auf Spielplätzen, Kinderturnen, Krabbelgruppe, die haben ihn einfach nicht interessiert. Bei ihm hat man so mit knapp 2,5 ganz langsam gemerkt, das etwas Interesse da war.
Als er in den Kindergarten kam, war er auch noch schüchtern und zurückhaltend, aber es hat ihm dort gut gefallen, aber auch hier war er zögerlich mit der Kontaktaufnahme, er braucht 6 Monaten bis er seine ersten beiden Freunde gefunden hat, genau wie der Kindergarten es mir vorausgesagt hatte. Das war dann September, als die ganzen Neuen kamen (vor den Ferien gibt es keine Eingewöhnungen so ab Juli, das heißt, alle Kinder die im Juli, August 3 wurden, fangen dann im September an, also meist ein ganzer Schwung.) Und da war er dann nicht mehr der "Kleinste" und so fand er seine 2 besten Freunde. Er hatte noch so 2 - 3 andere lose Freunde und kurz vor Schulstart noch einen allerbesten Freund gefunden. Dazwischen war er durch Corona fast 1 Jahr nicht im Kindergarten.
Mit den Erziehern hat er das Nötigste geredet, hat sich trösten lassen und auch wickeln, aber auch da hatte er jetzt keine fest Bindung. Er wusste quasi, wenn was ist, kann ich da hin, aber sonst hat er die jetzt auch nicht gebraucht :D Aber er hat mit ihnen gesprochen und das wurde dann auch mehr, als er älter wurde. Aber er wäre jederzeit zu Hause geblieben und fand auch die Coronazeit ohne Kiga gar nicht so schlimm, da war eher doof, dass er seine Freunde auch nicht zu Hause treffen konnte.
Hallo hat er morgens beim betreten des Kiga nie gesagt, bis zum Ende nicht, Tschüss war dann so ab 5 Jahren kein Problem mehr, aber morgens ging einfach nicht :D
Spielen konnte er super, auch Rollenspiele und ja auch bei uns war die Kuh eine Kuh, dass da was anderes draus wurde, kam erst später, weiß aber nicht mehr wann. Wenn ich was lustiges draus machen wollte, bekam ich einen bösen Blick und mir wurde gesagt, das ist ein Kuh. Punkt aus Ende.
Heute kann die Kuh auch ein Schwein sein, oder ein Elefant oder sonst was, aber damals war das eben für ihn: Sieht aus wie eine Kuh, ist eine Kuh.
Das sich dein Sohn so in Rollenspiele einleben kann und sogar Bücher nachstellt, finde ich hingegen überhaupt nicht auffällig, sondern zeugt von großer Fantasie.
Dein Sohn klingt für mich soweit völlig normal, auch das fehlende Interesse an anderen Kindern kann sich noch legen. Seine Sprachentwicklung ist natürlich noch etwas hintendran, da er aber auch erst vor kurzem angefangen hat zu sprechen, ist das völlig ok, er wird das bis zur Schule schon aufgeholt haben.
Mein Sohn ist inzwischen 9, hat null Probleme in der Schule, außer dass er eben schüchtern ist und seine MItarbeit daher nicht so gut (aber das hat er von mir ). Seine Noten sind wunderbar, er muss nichts groß lernen, langweilt sich durch die vielen Wiederholungen eher (angeblich würde es in der 4. Klasse jetzt nochmal anziehen mit dem Stoff, aber das hätte es angeblich in der 3. Klasse auch und naja, war nicht wirklich so, vor allem Mathe war ganz schlimm langweilig, aber wir hoffen noch) und er hat viele neue Freunde gefunden, da 2 seiner Freunde nicht mit ihm eingeschult werden und der andere Freund in der Parallelklasse war, wurde er ohne Freunde eingeschult. Er hat auch da noch etwas gebraucht, bis er so richtig Anschluss gefunden hat, so ca. 3 Monate, dann hatte er auch da einen kleinen Freundeskreis mit 2 Freunden, der hat sich inzwischen auch nochmal erweitert, so dass er mindestens an 2 Tagen die Woche sich mit irgendjemandem trifft.
Er geht inzwischen auch allein einkaufen, kann beim Bäcker selbst bestellen usw. Er ist immer noch schüchtern und etwas zurückhaltender, aber das ist einfach sein Charakter, da kann man nicht viel dran ändern. Das wird sich sicher auch noch weiter verwachsen.
Wir haben ihn einfach unterstützt und manchmal leicht angeschoben und ihm sonst einfach Zeit gegeben.
Hallo,
dein Post ist ja schon ein bisschen her, aber ich antworte dir mal trotzdem.
Ehrlich gesagt, finde ich das Verhalten und die Entwicklung deines Kindes nicht wirklich auffällig. Wichtig ist doch, dass man im sprachlichen Bereich sieht, dass er Fortschritte macht und das ist ja definitiv gegeben. Sicher kann eine gezielte Förderung durch einen Logopäden oder ähnliches auch gut tun, aber ich wäre so entspannt wie die Ärztin gewesen.
Meine Tochter ( gerade 2) ist auch noch nicht sonderlich an andere Kinder interessiert, sie ist aber auch eher introvertiert. Auch zweckentfremdet sie Spielzeug nicht, bei ihr ist die Kuh auch eine Kuh überspitzt gesagt. Dein Sohn scheint doch interessiert und aufgeschlossen für Spiele zu sein, meiner Meinung nach müssen Kinder nicht in ein Schema oder einen Katalog passen um nur dann gut entwickelt zu sein. Sicher ist es nicht verkehrt, wenn das Fachpersonal sensibel auf bestimmte Merkmale reagiert und das auch so äußert, aber meiner Meinung nach hätten sie sich für ihre Beobachtung noch etwas mehr Zeit einräumen sollen. Auch wenn die Eingewöhnung schnell und gut funktioniert hat, ist es immer noch nach so einer kurzen Zeit, eine noch nicht 💯 ige Umgebung - bis eine Eingewöhnung und das Kennenlernen vollständig abgeschlossen sind, vergehen in diesem Alter doch wohl noch ein paar mehr Wochen.