Ich weiß nicht was das Beste ist? Thema Schule

Hallo miteinander,

meine Tochter wird Ende August 5 und aktuell wird im Kindergarten abgefragt wer von den Kinder nächstes Jahr, also September 2026 zur Schule gehen soll.

Die Freunde und Freundinnen meiner Tochter sind alles tatsächlich Korridorkinder, aber noch keiner weiß so Recht ob deren Kinder gehen sollen, ich bin ehrlich zu euch, mein Gefühl sagt mir ich soll meiner Tochter noch ein Jahr länger Zeit geben, sprich sie erst im September 27 einschulen, aber mein anderes Gefühl ist einfach dass ich Angst habe wenn jetzt doch alle ihre Freunde nächstes Jahr schon gehen und sie als einzige zurück bleibt.

Ja, sie findet bestimmt wieder Anschluss aber ich möchte sie ungern aus der Gruppe reißen, andererseits soll ich doch eigentlich zum Wohle meiner Tochter handeln oder?

Sie hat etwas Probleme noch mit der Aussprache, fangen jetzt aber Logo an und ich denke dass wir dann bestimmt enorme Fortschritte machen werden aber trotzdem bin ich so hin und her gerissen... Ich glaube mein Beitrag könnte jetzt verwirrend wirken aber ich bin mir einfach total unsicher.

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Wie auch immer du dich entscheidest, aktuell ist es viel zu früh. Unsere Tochter ist Jahrgang 2018, aber knapp vor dem Stichtag geboren. Anderthalb Jahre vor dem Schulstart war sie überhaupt nicht schulreif, hat im Kindergarten (in der Schweiz ist das schon eine Vorbereitung auf die Schule, d.h. es gibt Aufträge) viel weggeträumt, war meistens die letzte in allem usw. Im März vor Schulbeginn, wo man dann wirklich entscheiden musste, hat sie vieles aufgeholt und danach weiterhin noch Fortschritte gemacht. Heute kommt sie in der Schule gut zurecht. Wir haben erst vor kurzem im Rahmen einer ADHS-Testung erfahren, was das tatsächliche Problem bei ihr war, und auch festgestellt, dass die bereits laufende Therapie gute Resultate zeigt, so dass wir sie weiterführen. Es ist zwar nicht ADHS, aber etwas anderes, was sich im Kindergarten halt nicht raus wächst. Sie hat mit der Einschulung, wo sie dann nur noch unter schulreifen Kindern war, noch mal einen Sprung gemacht.

Bei deiner Tochter kann das auch ganz anders sein. Wir haben gemessen am Einschulungstermin aber mehr als ein Jahr später entscheiden, als du jetzt entscheiden willst. Abgesehen davon habt ihr jetzt (so wie wir damals) erst gerade eine Therapie angefangen. Zwar eine andere, aber das Prinzip ist doch das gleiche, welche Fortschritte sie machen wird, ist doch gar nicht absehbar. Genauso, wie du nicht weisst, wie die Gruppendynamik im Kindergarten 2026 aussehen wird. Ich würde sofern es irgendwie möglich ist, die Entscheidung erst zum allerletzten Zeitpunkt fällen, dann, wenn die Entwicklung so gut wie möglich absehbar ist. Mehr als anderthalb Jahre vor Schulbeginn ist es viel zu früh.

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Ich würde tatsächlich nur auf euer Kind schauen, nicht darauf was die anderen machen. Freundschaften können auch bestehen bleiben wenn jemand schon früher zur Schule geht. Genauso können Freundschaften zerbrechen, auch wenn man gleichzeitig eingeschult wird und sogar in einer Klasse ist.
Nur wenn eure Tochter erstmal eingeschult wurde, dann ist sie in der Schule. Ob es dann klappt oder nicht.

Als allererstes würde ich das Gespräch mit den Erziehern suchen und sie nach einer Einschätzung fragen. Normalerweise können die ziemlich gut einschätzen wie Kinder sich noch entwickeln.
Und dann ist ja noch nichts abschließend entschieden, bis ein Kind tatsächlich an einer Schule angemeldet ist. Sprich, ihr könnt auch nächstes Jahr noch entscheiden, dass es doch zu früh ist.
Vorher gibt es zumindest in BW auch noch eine Schuluntersuchung durch das Gesundheitsamt. Die geben auch nochmal eine Einschätzung ab. Und bei Korridorkindern schaut die Schule ja auch nochmal drauf, ob es passt.

Solltet ihr irgendwelche Zweifel haben, dann würde ich die sicherere Option wählen und später einschulen lassen.

Bei unserer Tochter gab es dieses Jahr in der Gruppe zwei Korridorkinder. Vom Alter sind sie 2 Wochen auseinander. Die Eltern von beiden wollten dieses Jahr einschulen lassen. Bei einem Kind wurde der Wunsch durch alle Instanzen bestätigt, beim anderen Kind nicht. Es ist halt sehr individuell.

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Mein Mädchen ist in der gleichen Situation. Ende September Geburtstag.

Wir haben allerdings erst nach den Sommerferien die Eignungsüberprüfung von der Ärztin und danach muss man entscheiden ob sie Vorschulkind wird oder ein normales mittleres Kind bleibt mit den Kindergarten Angeboten. Einfach wegen der gezielten Vorschul Förderung.

Bisher macht sie sich ganz gut und ich gehe davon aus dass sie 2026 mit 5 zur Schule kommt. Zwei Freundinnen von ihr kommen schon sicher erst 2027 hin. Das ist traurig aber dafür kommen andere Freunde ja dazu. Ihre beste Freundin ist Gott sei Dank April Kind und muss sicher hin.

Wer möchte das denn nun schon wissen? Der Kindergarten? Das wird dann ja nicht verbindlich sein. Das wäre ja selbst zu früh zur Platzvergabe. Vielleicht fragen sie nur die Tendenz ab.

Bei uns geht das in zweiter Linie um ihre Freundinnen sondern eher um ihr Können und ihren Willen. Bisher möchte sie und freut sich.

Ich würde fragen warum du das schon sagen sollst und deine Bauchgefühl Tendenz abgeben wenn es nur um eine Planung im Kindergarten geht.

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Du bist ja wirklich früh dran mit den Überlegungen, meine Tochter ist ein Jahr älter und wir müssen die Entscheidung jetzt treffen. Ich fand es nicht leicht, an sich ist sie bereit für die Schule und hat auch die Schuluntersuchung super gemeistert, wir haben uns jetzt aber trotzdem entschieden ihr einfach noch mehr Spielzeit im Kindergarten zu gönnen, das „echte“ Leben mit Druck in der Schule, Hausaufgaben und Ferienzeiten kommt ja sowieso.
Ich denke auch nicht dass sie sich im Kindergarten langweilen wird. Und als ich in der Schule war war es ganz normal, dass September-Kinder erst mit (fast) 7 in die Schule kamen.

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Was mir bei der Entscheidung noch geholfen hat war eine Unterhaltung mit einer Lehrerin die meinte, dass es sich oft erst in der Pubertät richtig bemerkbar macht, dass die Kinder ja dann im Zweifelsfall sogar bis zu einem Jahr (oder mehr) jünger sind als ihre KlassenkameradInnen und es dann da eher Herausforderungen gibt.

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"Bis zu einem Jahr jünger" ist wie "bis zu 70% Rabatt". Irgendwer in der Klasse mag ein Jahr älter sein, es wird aber auch welche geben, die jünger sind, gleich alt oder nur einen oder zwei Monate älter. So, wie es halt ist, wenn es pro Jahr einen Einschulungstermin gibt.

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Aus welchem Bundesland kommt ihr?

Bei uns in NRW ist der Stichtag der 30.09., da müsste sie nächstes Jahr in die Schule gehen.

Generell würde ich aber aufs eigene Kind gucken. In einem Jahr Logo kann echt viel passieren.
Wir haben aber z.b. jetzt in der dritten Klasse noch ein Mädchen mit schlechter Aussprache. Die kommt Super mit.

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Die Sache bei den „Korridorkindern“ ist ja, dass sie zwar grundsätzlich schulpflichtig sind, aber man als Eltern einfach entscheiden kann, die Einschulung noch ein Jahr zu verschieben. Deshalb -muss- das Kind also eigentlich nicht in die Schule, macht die Entscheidung aber nicht unbedingt leicht 😄

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Habe ich bei uns noch nie gehört.
Ich kenne ein paar Kinder, die kurz vorm Stichtag geboren sind, wo die Eltern die Kinder gerne noch ein Jahr im Kiga gelassen hätten. Das geht hier aber nur, wenn man eine Rückstellung beantragt mit diversen Gutachten, warum und so.

Daher wurden die Kinder dann mit noch 5 eingeschult.

Persönlich finde ich das bei euch besser. Auch wenn es die Entscheidung nicht leichter macht.

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Wir kommen aus Bayern, ich hab jetzt nochmal ein Gespräch mit der Erzieherin gesucht, anhand der Grammatik und Aussprache findet sie dass wir unsere kleine tatsächlich erst 2027 einschulen lassen sollen, sie meinte auch dass sie sich eigentlich mit Aussagen zurück hält aber wenn Eltern bzw Mütter sich doch eher unter Druck gesetzt fühlen, eine Tendenz abgibt.

Ihre Meinung ist einfach dass unsere Tochter so kontaktfreudig ist und locker leicht neuen Anschluss findet und sie einfach findet in zwei Jahren kann sie extrem aufholen und auch sich sprachlich noch weiter entwickeln.

Der Kindergarten selber hat die Entscheidung wollen ob und welche Kinder nächstes Jahr zur Schule gehen sollen, anhand einer Planung des Vorschulhauses.

Stand jetzt ist ich werde meine kleine dann doch lieber 2027 einschulen egal ob jetzt ihre Freunde nächstes Jahr anfangen oder nicht, ich denke es ist das Beste für Sie,.mein Mann ist ebenfalls der Meinung. Wir haben bereits eine größere Tochter die 2023 zur Schule musste da sie kein Korridorkind war, unsere große war äußerst weit entwickelt, konnte in der Vorschule bereits schon paar Wörter lesen, schreiben und sogar rechnen und trotz allem hatte sie es.in der ersten Klasse echt hart, erst jetzt in der zweiten merkt man dass sie wieder aufholt.

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Auch ich würde da auf mein Kind schauen und nicht auf das, was andere machen. Unser K1 ist mit Dez. eindeutig. Unser Baby2 allerdings ist zwei Tage nach Stichtag geboren ☺️
Ich weiß allerdings jetzt schon, dass der dann mit 7 in die Schule gehen wird. Also außer er entpuppt sich als Einstein oder so, wovon ich nun nicht ausgehe. Meine Gründe:
0. Mehr Zeit zum "sorglos" sein.
1. Kinder die später eingeschult werden sind tendenziell in der Schule erfolgreicher. Logisch, weil einfach ein Jahr reifer.
2. Besonders Jungs sind entwicklungstechnisch in dem Alter häufig nicht so weit wie Mädchen. Bringt dir natürlich jetzt nichts. Zeigt aber auch wieder, dass du auf dein Kind schauen musst.
3. Auch als Teenie stelle ich es mir schwieriger vor, wenn ich ein ganzes Jahr jünger bin als manch Klassenkamerad.

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In der Regel werden die Freundschaften aus bzw. Im Kindergarten völlig überbewertet. Ich arbeite an einer Grundschule uns sehe wie Kinder, die mit anderen Freundinnen/ Freunden aus der Kita innerhalb von 2 Wochen ganz andere Freunde haben. Das ist völlig normal, auch meine Kinder haben sich nicht lange mit den anderen Kindern aus der eigenen Kita beschäftigt, die waren schnell abgemeldet. Erst in der Schule entscheiden die Kinder selbst, in der Kita sind sie doch mehr oder weniger auf die wenigen Gleichaltrigen angewiesen.....

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Bis wann müSst ihr euch entscheiden?

Meine Tochter ist auch aus August. Alle Korridorkinder wurden als Vorschulkinder behandelt. Bis 1.5. konnten wir uns dann entscheiden ob das Kind zur Schule soll oder nicht. 1.5.26 für 1.9.26. Das war praktisch. Der Kindergarten konnte dann sehr gut Feedback geben was Sinn macht. Bei uns kamen von 15 Korridorkindern nur eins hin. Das war unser Kind. Sie war aber auch in allem sehr weit. Habe noch ein Korridorkind aus Juli. Da gehe ich erstmal von einer späteren Einschulung aus. Früh wird hier wirklich sehr selten hin geschickt. Und das ist sehr individuell. Ich würde es per se also nie befürworten oder ablehnen. Würde da total auf den Kindergarten vertrauen

Freundschaften entwickeln sich in der Grundschule nochmal ganz neu. Das wäre für mich wirklich der letzte Grund mein Kind zur Schule zu schicken.

Bearbeitet von Lara3011