Heimweh nach Umzug

Hallo,
vielleicht hat jemand einen Rat, wie wir unserem Kind helfen können.
Vor einem Jahr sind wir innerhalb unserer Stadt umgezogen, in ein anderes Stadtviertel.
Kindergarten/ Schule konnten die Kinder beibehalten.
Unser Vorschulkind weint sich regelmäßig in den Schlaf vor Heimweh. Das Kind ist generell eher emotional. Wie können wir das Kind unterstützen?
Danke im Voraus!

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Also wenn Kita und Schule sich nicht verändert haben, was sagt euer Kind denn dann, wonach es Heimweh hat?

Was hat sich denn dann groß für das Kind verändert? Freunde sieht es immer noch? Oder nicht mehr so oft? Dann wäre das der erste Ansatz .... Mehr Spiel Dates zu planen

Wenn es grundsätzlich nur ein anderes Stadtviertel ist, kann man ja auch alte Spielplätze etc weiter nutzen.

Hier muss ganz konkret beim Kind gefragt werden, wen oder was denn so sehr vermisst ... Und dann muss genau da Abhilfe geschaffen werden.

Wir haben hier auch ein sehr emotionales Kind (neurodivers), das bspw mehrere Tage braucht, um sich von aussortiertem Spielzeug zu verabschieden. Dennoch ist ein Jahr schon eine extrem lange Zeit für ein Kind, um sich in etwas reinzusteigern. Da hättet ihr längst reagieren müssen.

Bearbeitet von sweetdreams0308
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Vielen Dank für die Antwort. Das haben wir alles schon durch. Sie vermisst ganz konkret die Wohnung, also nichts, was wir ihr bieten können.
Von regelmäßigen Besuchen in der Nachbarschaft bis hin zu „kaltem Entzug“ haben wir schon alles probiert. Es ist immer für ein paar Wochen Ruhe, und dann kommt wieder eine Attacke. Ein Muster ist nicht erkennbar.
P.S. Mein Motto bei Kommentaren hier ist „always assume good intentions“. Bei mir kam „da hättet Ihr längst reagieren müssen“ als persönliche Angriff an, auch wenn es sicherlich nicht so gemeint war. Daher nochmal Danke für Deine Denkanstöße und Deine Zeit.

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Naja in deiner Schilderung ist genau davon leider NICHTS zu lesen, es machte also durchaus den Eindruck, als ob hier nicht großartig darauf reagiert wurde, dass das Kind ein Problem hat.

Wenn dein Eingangsposting also etwas ausführlicher gewesen wäre, hatte ich mir diesen Zusatz also gespart. Manchmal braucht es einen Aufrütteler ...

Zu der Aussage deiner Tochter .... "Sie vermisse die Wohnung" was genau ? Das wäre mir als Antwort viel zu allgemein, was hat sich denn bei den Räumlichkeiten verändert? Hat sie jetzt ein eigenes Zimmer, und fühlt sich vielleicht alleine? Ist es jetzt beengter und sie wünscht sich ihr altes Zimmer zurück?

Habt ihr mal die Frage gestellt, was man denn verändern könnte, damit es ihr in der neuen Wohnung besser gefällt? Wenn ja, was hat sie darauf geantwortet?

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Nunja, zunächst mal habt ihr als Eltern natürlich einen weiteren und auch pragmatischeren Blick. Das ist völlig in Ordnung, ihr habt euch aus guten Gründen für den Umzug entschieden und wie ich es lese durchaus mehr Lebensqualität in der neuen Wohnung, auch eure Kleine. Wenn das Neue schön ist, macht es die Trauer um das Alte manchmal noch schwerer, weil unverständlicher. Ein bißchen ist es auch Typ-Sache, manche Menschen lieben Veränderungen und stürzen sich in jedes Abenteuer, manche sind eher "Festhalter".
Was eure Tochter genau vermißt, wird sie wahrscheinlich gar nicht konkret benennen könne. Vielleicht ist es ein Geruch (selbst wenn der modrig war), bestimmte Lichtverhältnisse, Geräusche, so ein Heimat-Gefühl, whatever.
Vielleicht kannst du ein paar Fotos ausdrucken und mit ihr ein kleines Album machen. Das alte Haus vor dem Abriss noch mal besuchen, fotografieren, ggf. ein Stücken abgefallenen Putz oder ein Steinchen vom Hof aufsammeln, ein Gänseblümchen vor die Haustüre legen - das wären so Rituale, die mir einfallen. "Neu und gut" gehört auch dazu und hat vielleicht im Album auch irgendwann Platz. Irgendwann.
Haltet die Traurigkeit mit eurem Kind aus.
Alles Gute euch!