Wer hat Erfahrung? Regelkind im Integrativ-Kindergarten!!

Hallo!

Da wir gerade auf der Suche nach einem geeigneten Kiga-Platz für unseren Süssen sind und ich ihn eigentlich sehr gerne in den Integrativen Kindergarten tun möchte wollte ich mal nach euren Erfahrungen fragen.
Ich würde mich super freuen, wenn ihr mir da ein bißchen was berichten könntet!

Schon mal ein riesiges DANKESCHÖN!

Liebe Grüße
Steffi

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Hallo Steffi,

meine Süße geht seit Oktober (da ist sie zwei geworden) in einen Integrativen Kindergarten. In ihrer Gruppe sind zwei Förderkinder (ein Kind hat Sprachprobleme und ein Kind hat eine leichte geistige Behinderung). Da ich keine anderen Kindergärten kenne, weiß ich jetzt auch nicht, was genau alles da anders läuft. Das einzige, was ich durch das Forum hier schon mitbekommen habe ist, dass Celines Gruppe viel kleiner ist, als es in normalen Kigas wohl üblich ist. In ihrer Gruppe sind 12 Kinder im Alter von 2-4 Jahren und es sind immer 2-3 Erzieherinnen.

Früh nach dem Frühstück wird gespielt, dann gemeinsam Tee getrunken, dann Sitzkreis und dann wird rausgegangen bis um 11 Uhr bei jedem Wetter. Dann gibt es Mittagessen und dann hol ich meine Maus auch schon ab, deswegen weiß ich jetzt gar nicht, wie der Nachmittagsplan genau aussieht. Mittagsschlaf machen sie dann erstmal und ich glaube, dass die nachmittags auch nochmal raus gehen.

Dadurch, dass soviel Erzieher und so wenig Kinder in der Gruppe sind, wurde sich bisher auch immer rührend um Celine gekümmert. Die erste Zeit wurde sie beim Mittagessen gefüttert, weil sie sich noch nicht so richtig traute mitzuessen und auch jetzt noch, wenn sie nicht richtig dergleichen tut beim Essen, setzt sich eine Erzieherin zu ihr und redet ihr gut zu. Und auch als ich fragte, ob ich die Windeln weglassen kann, waren sie sofort begeistert und sagten, ja das machen wir gerne, und sie schicken Celine auch immer auf Toilette und wenn sie mal längere Spaziergänge machen, wickeln sie sie vorher sicherheitshalber und machen die Windel danach gleich wieder ab. Ich war total erstaunt, dass die von sich aus so einen Aufwand damit betreiben, hätte ich so nicht gedacht. Naja und da gibts noch viele andere Kleinigkeiten, bei denen ich total begeistert von diesem Kiga und speziell von ihren Erzieherinnen bin.

Deswegen kann ich es nur weiterempfehlen.

Viel Glück wünscht euch Sandy

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Hallo...

ich arbeite als Erzieherin in einer integrativen Einrichtung.

Wir sind drei Kollegen, auf 15 Kinder wovon 4 Kinder verhaltensauffällig und wahrnehmungsgestört sind.

Das Zusammen sein klappt ziemlich gut. Die schwächeren Kinder lernen von den Stärkeren und die Und die Straken helfen den Schwachen.

Zusätzlich bekommen unsere Kinder spizielle Förderungen...

Bei Fragen, frag ruhig.

Lg
Schallraucher mit herz und Seele erzieherin, aber momentan im Erziehungsurlaub!

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Hallo...

danke für die liebe Antwort!

Ich habe am nächsten Dienstag ein Anmeldungsgespräch in der integrativen Kindertagesstätte bei uns in der Nähe.
Ich habe mich schon ein wenig über die Einrichtung informiert. Es gibt dort eine integrative und zwei heilpädagogische Gruppen. Die integrative Gruppe hat auch 15 Kinder mit max. 5 mit einer Behinderung oder Verhaltensauffälligkeit.
Kannst du mir vielleicht noch sagen, worauf ich achten sollte oder welche Fragen ich stellen sollte? Das wäre ganz toll!

Liebe Grüße
Steffi

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Hallo...

Welche Fragen du stelle solltest, das kann ich dir so nicht sagen, weil ich nicht weiss was für dich wichtig ist.

ich nehme an du wirst als erstes bei der leiterin ein gespräch haben, die wird dich dann Fragen und einige Daten für ihre kartei haben wollen. Gewohnheiten von deinem Sohn erfahren wollen, dir ein bisschen was über die Einrichtung erzählen. Räumlichkeiten, Mitarbeiter und vorallem wer für dein Kind zuständig ist.

Mich als Mutter würde interessieren, wie der tagesablauf so geregelt ist, welche Möglichkeiten an beschäftigungen für mein Kind vorhanden sind, denn jede Einrichtung hat ein Konzept und danach wird grob gearbeitet.

Wir haben uns immer abgesprochen mit den Kollegen und haben z.B. jeden Mittwoch Sporttag gehabt, wo wir gezielt zu jeder Altersbeschäftigung etwas gemacht haben.

oder zweimal in der Woche ein Angebotstag. ich musste 3 mal die Woche mit meine3n Förderkinder gezielt sie beschäftigen und fördern und zweimal in der Woche bewkammen sie Logopädie oder Ergo....

Ich kann dir einen sehr guten Tipp geben, den habe ich schon vielen Müttern gegeben... lass dir das Konzept der Einrichtung zeigen, lies es dir durch und du wirst sehen ob deine Erziehungsziele mit denen der Einrichtung übereinstimmen.

meine Tochter kommt im Sommer in den Kiga, sie ist dann zwei. bei uns steht man schlange um einen Platz zu bekommen, wir sind richtig froh, das wir ihn bekommen haben trotzallem bin ich nicht richtig mit dem Konzept einverstanden. Aber ich kann ja immer noch zu hause was tun, oder mich damit arrangieren.

Ansonsten werden dir automatisch Fragen einfallen oder eben auch keine, dein Instinkt wenn es um deinen Sohn geht wird dich das Richtige Fragen lassen.

Viel Glück und alles Gute....

Lg
Schallraucher

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Hallo!

Mein Sohn geht seit September 2005 in einen integrativen KiGa, mein Tochter seit Mitte jannuar in den selbigen.

Ich finde es klasse!
Die kids lernen von Anfang an, ganz natürlich mit behinderten Menschen umzugehen und erfassen ihre Besonderheiten völlig wertungsfrei...

Beispiel: in unserer Gruppe ist ein blindes Kind....wenn die kids einen Ausflug machen, wird von den Kleinen selbstständig drauf geachtet, dass sie auch klarkomMt, man nimmt sie an die Hand, erzählt ihr, was passiert und zu sehen ist! Klar, die Erzieherinen schauen ach, aber die kids machen es von alleine, völlig selbstverständlich!

ich finde, diese selbstverständliche Akzeptanz von Schwächen und Anderssein is etwas ganz Tolles, was sie mit auf den Weg bekommen!

Und weiterer Vorteil: mehr Erzieherinnen(bei uns 2-4, incl. Praktikantin, aber mind.2 "richtige")für 17 Kinder!
Es wird gewickelt bei Bedarf.
Es steht mehr Geld zur Verfügung.
lg

melanie , die es wieder machen würde

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Hallo,

meine Tochter geht seit 1 Jahr in einen integrativen Kiga. In Ihrer Gruppe sind zwei entwicklungsverzögerte Kinder und bis vor kurzem gab es noch einen autistischen Jungen.

Im Grunde läuft alles dort ganz normal ab, wie in jedem anderen Kiga auch - nur daß die Integrationskinder eben noch zusätzliche Förderung bekommen. Für sie ist eine 3. Erzieherin in der Gruppe, außerdem ist die Gruppenstärke reduziert auf max. 20 Kinder.

Dadurch, daß alles kleiner und übersichtlicher ist, profitieren auch die anderen Kinder. Sie lernen schon von Anfang an, daß manche Kinder eben anders sind, was unter Umständen nicht so leicht zu verstehen ist. In einer anderen Gruppe ist ein autistisches Mädchen, da hat sich meine Tochter immer gewundert, weshalb die öfter mal kratzt und beißt. Mittlerweile weiß sie, daß das Mädchen krank ist und das nicht aus böser Absicht macht, sondern weil sie eben einfach anders ist.

Aus der Schule kommt übrigens die Rückmeldung, daß die Kinder aus dem ev. Kiga (der integrative) in ihrer sozialen Kompetenz wesentlich weiter sind als die aus dem öffentlichen Kiga.

Bisher haben wir dort nur gute Erfahrungen gemacht.

Ein Nachteil ist höchstens, daß die Erzieherinnen, die für die Integrationskinder eingestellt werden, immer nur befristete Stellen bekommen, die an das jeweilige Kind gebunden sind, und meist auch nur in Teilzeit. Aus diesem Grund ist die Fluktuation etwas höher als normal, weil die jeweiligen Erzieherinnen natürlich wechseln, sobald sich ihnen eine Stelle bietet, die sicherer ist.

Im Moment ist unsere 3. Erzieherin (seit 9 Monaten da) auf 15 Wochenstunden runtergesetzt und ich befürchte, daß sie auch auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Ihre Vorgängerin war auch nur ein Jahr da, was für die Kinder natürlich nicht so schön ist#schmoll.

Ich weiß aber nicht, wie das in anderen Kigas gehandhabt wird.

VG
Susi

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Hallo Steffi,

wenn wir Glück haben bekommen unsere Zwillinge im Sommer Plätze im KIGA obwohl sie dann erst zwei Jahre alt sind.

Es handelt sich auch um einen Integrativen KIGA mit drei Gruppen (zwei "Normale" und eine "Integrative").

Da die Anmeldezahlen wegen rückläufiger Kinderzahlen immer geringer werden können in KIGAS für ein 2, Plätze ein Kind unter zwei aufgenommen werden.

Unsere Kinder wären die einzigen unter zwei, aber da die Erzieherinnen mit behinderten Kindern umgehen können werden sie es auch mit kleineren können.

LG, Andrea

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Hallo

also Mika geht seit letzten August in den Kiga. Angemeldet ist er für die Kita, aber er bleibt nur Montags und Dienstags bis 16.15 Uhr, da ich an den Tagen arbeite. Sonst hol ich ihn um 14 Uhr.

Ab Sommer wird der Kiga auch integrativ und Mika als Kita-Kind wird in diese Gruppe gehen. 15 Kinder, davon 5 mit einer Behinderung. Ich sehe das Ganze sehr positiv, wir wußten von Anfang an, dass die Einrichtung plant, integrativ zu werden.

Ich finde es gut, wenn Kinder schon so früh wie möglich, den Umgang mit behinderten Kindern kennenlernen, denn dann sehen sie auch später behinderte Leute als vollkommen normal an und eben nicht als "anders"

Auch wenn ich noch keine Erfahrung habe, habe ich das ganze von Anfang an unterstützt und bin schon sehr gespannt, wie es so wird.

Viele Grüße

Kerstin mit Mika (3 1/4) und Colin (22 Mo), der hoffentlich auch im Sommer diesen Kiga besuchen darf :-)

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Hallo Steffi!

Mein Sohn hat einen integrativen Platz. Der einzige Unterschied zu den anderen Gruppen beseht darin, daß in der intergrativen Gruppe maximal 25 Kinder sein dürfen (in den anderen 26 bzw. 27 Kinder) und es eine Erzieherin mehr gibt. Ich denke, daß die meisten Eltern gar nicht wissen, welche Kinder einen integrativen Platz haben, weil die Kinder nur entwicklungsverzögert und nicht behindert sind.

Liebe Grüße

Nicole