Frage wegen Waldorfkindergarten

huhu zusammen,

ich bin zurzeit schonmal am überlegen ob ich Alessia später in einen Waldorfkindergarten schicken soll.
Ab welchem Alter können die Kinder dahin?? Ist der Kindergarten nur vormittags oder ganztags bzw. kann man das Kind auch nur ab und zu nachmittags bringen?? Ist der Waldorfkindergarten teurer als ein normaler??? Würdet ihr Euer Kind wieder hinschicken?? Was genau wird da anderst gemacht als im normalen KiGa???

LG

Simone und Alessia (*17.03.2006)

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kein Geld und gute Worte liessen mich mein Kind dahin bringen - ich kopier hier mal hin was ich letztes Jahr schonmal zum Thema geschrieben habe:

Meine Nachbarin hatte ihre Maedchen in der Waldorfkita und war garnicht zufrieden, weil die Ideologie auch die Fuehrung der Kita beeintraechtigt.

So durften die Maedchen pro Tag nur ein Bild malen. Mehr ist wohl nicht gut fuer die kreative Seele oder so, so genau konnten die KitaTanten das auch nicht erklaeren, auf jeden Fall war nur eins erlaubt.

Es wird sehr auf die Eltern eingewirkt was die Kleidung (nicht nur) der Kinder anging (nicht zu starke Farben, die Maedchen sollten doch mit geflochtenem Haar kommen, die Mutter sich nicht so grellfarbig kleiden) und was die Freizeitaktiviaeten zu hause angeht: man sollte doch die Kinder nicht fernsehen lassen und lieber Holzspielzeug als Lego usw...

Die Oeffnungszeiten waren extrem unregelmaessig. So wurden die vereinbarten Ferien auch mal spontan ein paar Tage verlaengert, wenn die Kita Leitung meinte, das laege an (und die Gruende dafuer waren nicht klar).

Durch die hohe Rate an ungeimpften Kindern kam es vor 2 Jahren zu einem Keuchhustenausbruch, so dass 3 Wochen nur die Notgruppe betrieben wurde (am Liebsten haette die Leitung den Laden wieder dicht gemacht, aber da sind die berufstaetigen Eltern Sturm gelaufen).

Meine Freundin hatte keine andere Wahl als ihre Maedels dorthin zu schicken, weil keine andere Kita in der Gegend zwei Teilzeitplaetze hatte, aber sie hat ihre juengere Tochter zur Vorschule geschickt, damit sie ein Jahr frueher aus der Waldorfkita rauskonnte (und sie hat die Tage gezaehlt am Ende).

LG

Catherina

und noch ein paar links

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=3&pid=3625780
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=4&pid=5238491

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hallo Catherina,

danke Dir für Deinen Bericht und die Links. Werde mich mal schlau machen.

LG

Simone

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Ich bin froh zu wissen, dass mein Kind in so einem Kindergarten nicht auf Dich und Deine Kinder treffen würde.

Denn das ist einer der Vorteile von Waldorfs. Ein gewisses Niveau ist gewahrt.

Fanatiker, zumal Impffanatiker sind mir ein Greuel. Und Menschen, die so überhaupt nichts von Anthroposophie verstehen, sollten sich auch nicht dazu äußern (und ihre Kinder bitte nicht anderen die eh schon sehr begrenzten, weil begehrten Waldorfkindergartenplätze wegnehmen).

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Hallo Simone,

vorneweg muß ich mal sagen, dass ich mich nicht so gut in der antroposophischen "Weltanschauung" auskenne. Mir ist der Herr Steiner ein Begriff und ich teile mit Sicherheit nicht seine Ansichten. Aber ich würde generell nicht alle Waldorfkindergärten über einen Kamm scherren, so wie es meine Vorrednerin getan hat, denn mein Sohn geht seit mittlerweile 1 Jahr in die Waldorf-Kinderkrippe und nächstes Jahr in den Kindergarten. Und es ist ÜBERHAUPT nicht so, dass man wegen Kleidung, Spielzeug etc. was vorgeschrieben bekommt. Ich finde sie malen und basteln eigentlich recht viel für eine Kinderkrippe.
Aber ich hatte zuvor auch meine Bedenken und in dem Kindergarten geht es auch diese extremen Müttern, wobei in unserer Gruppe alle relativ "normal" sind. D.h. die Kinder dürfen mit Playmobil etc. spielen, schauen TV und haben bunte Kleidung mit Comic-Motiven an.
Ich persönlich finde es sehr gut und das wichtigste ist, dass es meinem Sohn gefällt.

Gut finde ich z.B. dass es ein gemeinsames Frühstück gibt, dass auch zusammen vorbereitet wird. Es gibt mal Müsli oder selbstgebackenes Brot, dann viel Obst. Mittags wird zusammen gekocht. Nudeln, Reis, Kartoffeln, Pizza. Es gibt halt hauptsächlich Bio und Vollwert und das kann ja einem Kind nicht schaden. Spielsachen sind hauptsächlich aus Holz und Naturmaterialien (Steine, Stöcke, Muscheln, etc.), aber sie haben auch Sandelzeug aus Plastik. ;-)
Jeden Tag geht es für eine Stunde an die frische Luft.
Es ist alles recht strukturiert. Der Morgen beginnt mit "freies Spielen", dann machen Sie den Morgenkreis (da wird gesungen und Geschichten erzählt), dann wird gefrühstückt, dann wird meistens was gebastelt, dann gehen sie raus, entweder in den Garten oder spazieren. 1 x in der Woche ist Eurythmie. Ich war am Anfang sehr skeptisch, vor allem wegen dieser Eurythmie - man kann es als tanzende Meditation bezeichnen... und weil ich gedacht habe mein Sohn mag das gar nicht. Er hat schon bei diesem Morgenkreis nie mitmachen wollen. Aber da haben sie ihn auch gelassen. Mittlerweile setzt er sich dazu, aber er singt halt nicht mit.

Ich denke, es hängt ziemlich viel von den Erzieherinnen ab und ich bin echt ganz begeistert von der Leiterin der Kinderkrippe.
Wie gesagt, bin ich jetzt nicht die große Verfechterin der Steiner Pädagogik. Aber ich bin relativ offen für neues.
Waldorfschule wäre jetzt auch nicht so mein Fall. Aber den Kindergarten finde ich in Ordnung.
Grüßle
Tate

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Ach ja,
vielleicht sollte ich erwähnen, warum ich Waldorf gewählt habe.
Es waren rein praktische Beweggründe. Die Kinderkrippe ist nur 5 Gehminuten von der Wohnung Großeltern entfernt. Ich arbeite Vollzeit und da ist es mir wichtig, dass ich mich nicht mit den Abholzeiten stressen muß. Die sind zwar recht gut. Man kann verschieden Zeiten buchen. Bis 17.00 Uhr können die Kinder bleiben. Ausserdem ist die Gruppe mit 3 Erzieherinnen bei max. 14 Kindern ausgestattet. Die meisten Kinderkrippen haben nur 2 Erzieherinnnen. Und das es Vollwert und Bio Kost gibt.
So, das waren für mich die Gründe.
Grüße
Tate

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Hallo Tanja,

vielen Dank für Deine Meinung. Ja ich bin auch etwas in der Zwickmühle, weil ich mir halt nicht so sicher bin ob ich mit diesem antophrosophischen(hoffe das schreibt man so#schein) Trara was anfangen kann. Ich glaube ich schau mir das mal an. Ich hatte allerdings evtl. auch in Betracht gezogen Alessia später auf die Waldorfschule zu tun unter dem Aspekt, dass man sich dort intensiver mit dem einezelnen Kind beschäftigt. Naja ich denke ich werde mir das mal anschauuen.

LG und nochmals #danke

Simone

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