Trotzphase?? Ich weiss einfach nicht mehr weiter

Nun ist es wieder soweit. Die Trotzphase hat wieder ihren Höhepunkt ereicht. Ich liege schon die ganze Nacht wach, könnte nur noch heulen.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter, hab keine Kraft mehr..
Ich geb mir sovel Mühe, mach mir so viele Gedanken.. Doch wie kommt man da wieder raus..?? Wann hört es endlich auf?

Luca ist so........????? Ich finde nicht mal das passende Wort für sein Verhalten:-( Er ist unausstehlich, aufbrausend, wütend, aufgedreht, rebellisch, hasserfüllt (?), aufsässig,...

Er stösst mich mit seinem Verhalten so sehr besieite dass es mich tief im Innersten sehr veletzt. Oft denke ich, er hasst mich.
Ich kann nicht mehr damit umgehen.
Ich ertrage dieses ständige streiten einfach nicht mehr...

Sein Verhalten in Taten beschreiben??
Na, die Trotzphase eben. Bloss sind die schlimmsten Zeiten eingetreten die ich mir je hätte vorstellen können.

Er ist GEGEN ALLES#schock was man ihm sagt. Er wirft sich bei dem kleinsten "nein" zu Boden und schreit sich dei Seele aus dem Leib, und das kommt dann zur Zeit an einem Nachmittag etwa alle 10-15 Minuten vor- egal wo wir sind... Ich trau mich schon gar nicht mehr mit ihm vor die Tür.:-(

Er scheint wütend auf mich zu sein. Sagt ständig er will umziehen zu seinem Opa (dort werden ihm keine Grenzen gesetzt und es gibt viieeeeel Schokolade)#augen

Er ist so schreklich aufgedreht, er springt ständig rum, zappelt andauernd, es ist kaum zum Aushalten. Schmeisst mit seinem Spielzeug rum, schlägt auf Spielgefährten ein, nimmt keine Rücksicht auf kleinere Kinder, will nicht mehr zu Bett, und und und...

Ich hab mit ihm schon seit längerem diesen Kalender, so wir jeden Tag eintragen ob er brav war (sonne- er darf dann einen Aufkleber draufkleben) oder trauriges Männlein (keine Belohnung). Aber mittlerweile sagt er es sei ihm egal wenn er ein trauriges Männlein bekommt und er malt sie sogar selbst hin...
Er provoziert mich ständig, spielt immer wieder irgendwo mit Wasser rum, oder wickelt das Klopapapier alle ab.. Gut, damit kann ich leben, das sind eher diese Streiche..

Ich merke auch einfach dass er nicht anders kann. #kratz
Er ist so unzufrieden, er bekommt sich irgendwie gar nicht in den Griff.
Ich hab nun diese Nacht beschlossen den Kalender erst mal abzunehmen, ich denke es mach zur Zeit zuviel Druck. Es fehlt am Ende an positiven Erlebnissen und an Lob.. Denn den ganzen Tag nur "du bist nicht brav heute" zu hören , muss sicher auch nicht so toll sein..
HEute ist unser "Turntag", also gehen wir heute zum Mutter-Kind turnen, da knn er sich dann etwas austoben..

Klar sucht er meine Aufmerksamkeit. Aber ich kann mich doch nicht den GANZEN Tag NUR mit ihm beschäftigen... Ich denke er msus sich doch auch mal alleine beschäftigen können. Aber er fordert mich heraus. Nun, er hat das Ende meiner Kräfte gefunden.
Ich werd heute also den ganzen Tag hundemüde sein. Vielleicht werd ich mal in der Krippe anrufen ob kein Platz frei ist am Nachmittag (dort geht er Donnerstags und Freitags hin) da,, können wir beide etwas Abstand gewinnen...

Eine bessere Lösung hab ich zur Zeit nicht. :-(
Wir können uns ja auch nicht den ganzen Tag die Köpfe einschlagen...

Ich weiss aus beruflicher Erfahrung (bin Erhzieherin-hahaha-wie ihr seht ist auch das kein Grundrezept für brave und ausgeglichene Kinder) dass Kinder zu Hause anders sind als in der Kita oder so.. Aber ich frag mich zur Zeit echt ob man irgendwann ein wemig zur Ruhe kommt. Wann pendelt sich das alles ein wenig ein? Gibt es auch irgendwann den Tag, wo er keine Grenzen mehr sucht??

Oh ja und dann gibt es noch meine liebe Mutter, die mit ständig sagt "du warst auch nicht die Bravste " und so.. Aber bevor ich Luca bekam sagte sie immer "du warst ein ungezogenes Gör", jetzt sagt sie aber "der arme kleine Mann, dass ihn doch!"

Vielleicht hat er einfach mein Temperament geerbt. Und ich weiss ja auch dass es keinen Sinn hat sich mit ihnen anzulegen, denn die Kids wissen sehr wohl wie sie einen zur Weissglut bnekommen...

Heute ist so ein Tag andem ich schon jetzt um 5 Uhr nachts denke, ich kann ihn heute einfach nicht liebhaben:-( Was soll das bloss werden.???

Und der kleine Engel leig tunten in seinem Zimmer und schläft friedlich wie ein Engel....
Lg Sylvie +Leon (33.SSW) + Luca (3) + #sternLenny

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guten morgen,

lass dich erst mal#liebdrueck.

so wie es dir geht ging es mir bis vor drei wochen auch.
ich habe meinen sohn von der kita geholt um 5 wir gingen nach hause und in der zeit bis er um 20 uhr ins bett geht war nur gestreite da und trotzanfälle usw. war abends immer total am ende, ich habe schon zu meinem freund gesagt ich kann nicht mehr und habe angst das ich mich nicht mehr unter kontrolle halten kann wenn sich was nicht ändert.

so dann habe ich gelesen das bei uns ein "erziehungskurs" angeboten wird. Unserer heißt KESS.

Und ich kann dir nur eins sagen seit zwei wochen leben wir wieder "normal" klar gibt es immer mal wieder so momente aber wir bekommen sie in den griff.

Uns wurde in der ersten stunde gesagt warum kinder sich so verhalten.....zu wenig aufmerksamkeit langeweile ect. die sozialen bedürfnisse sind nicht befriedigt.
dann wurden uns die 4 phasen wo kinder haben (macht,rache,ignorieren 4. fällt mir grad nicht ein) aufgezeigt und wir eltern spielten diese auch nach das wir uns in das kind reinversetzen können.

z.b. eine situation. dein sohn sieht im garten gerade einen schmetterling oder etwas anderes tolles. aber du bist gerade am putzen.....was machen wir eltern meist..."schatz ich komme gelcih"
so jetzt meint das kind wir haben sie nicht lieb wir wollen mit ihnen keine zeit verbringen. somit fängt er an zu trotzen. wir lassen uns auf das spiel ein schimpfen mit ihm oder ähnliches. somit meint das kind wieder "mama hat mich garnicht lieb".

so und in der woche drauf wurden uns "regeln" gesagt was wir als erstes tun sollen "nicht in den kreislauf einsteigen"

zuerst in sich sagen "stop" wenn das kind anfängt. nicht unüberlegt handeln.
dann deinem kind zeigen das du verstehst das er sauer,enttäuscht ist. sag ihm das ruhig. klar wir kommen uns da manchmal auch doof vor muss ich ehrlich sagen wenn es mich ärgert wenn ich sage das ich keine zeit habe oder etwas jetzt nicht bekommt.
ABER das hilft wenn ich sage "schatz ich verstehe das du sauer bist das wir jetzt nicht spielen können"
den somit lassen wir uns nicht auf das spiel ein und zeigen das wir sie lieb haben, aber sagen ihnen das es eben nicht geht.

und was soll ich sagen bei uns klappt es. man muss sich das ganz bewußt vor augen holen. wie man sich als kind fühlen würde.
ganz wichtig sind "edelsteinmomente" z.b. wenn man dann sagt "gut ich lasse die hausarbeit sein und du zeigst mir den schmetterling" man konzentriert sich nur auf das kind und dann versteht es auch das man wieder zurück geht zum sauber machen.

diesen kurs müssen tagesmütter vom jugendamt aus auch machen. und ich finde diese investition lohnt sich. ich sehe das jetzt echt alles mit anderen augen.

NUR GANZ WICHTIG : UNSERE KINDER HASSEN UNS NICHT!!!!!!!!

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Zuviel Aufmerksamkeit zeigt die gleichen Resultate wie bei vernachlässigten Kindern ... das hat uns die Erziehungsberaterin gesagt an die wir uns gewandt haben nachdem ich auch am Ende meiner Kräfte war.

Das 3 jährige trotzen ist bekannt und nichts besorgniserregendes unser Sohn aber hat es einfach übertrieben.
Er hatte Aussetzer bei denen man gar nicht mehr an ihn ran kam, er hat geschlagen, getreten, gespuckt, mit Sachen nach mir geworfen, in die Wohnung gepullert und getobt als würde es um sein Leben gehen bei der kleinsten Kleinigkeit.

Ich hab gedacht das Problem wäre, dass er sich zurückgesetzt fühlen könnte weil es erst ganz schlimm wurde nachdem seine Schwester auf der Welt war und er in den Kiga gekommen ist.

Die Beraterin hat mir klar gemacht, dass eigentlich genau das Gegenteil der Fall war bei uns.

Drei Jahre lang hat sich immer alles nur um meinen Sohn gedreht, dann kam unsere Tochter und ich hab alles gegeben um ihm das Gefühl zu geben, dass er deswegen nicht weniger geliebt wird.
Als er in den Kiga gekommen ist hatte ich ein waaaaahnsinnig schlechtes Gewissen er könnte denken nun abgeschoben zu werden weils wirklich gleich nach der Geburt von der Kleinen war also hab ich mich noch viel mehr um ihn bemüht und wieder drehte sich alles nur um ihn.

Das war scheinbar viel zu viel für ihn und seit wir das zurückgedreht haben wirds besser.
Natürlich ist damit die Trotzphase nicht überstanden, aber es bleibt alles in einem bestimmten Rahmen mit dem wir alle umgehen können.

Nebenbei ... auch ich bin Erzieherin und auch ich bin Tochter einer Erzieherin und schon damals hat man meiner Mutter immer scherzhaft gesagt, dass Kinder von Erziehern die Schlimmsten sind ;-)
Ich hab zwischenzeitlich mal umgeschult auf Bürokauffrau, vielleicht rettet das die Erziehung unserer Tochter ja :-D

Liebe Grüße, Sabrina

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Hallo Sabrina
Na dann werd ich mich schnellstens nach einer Umschulung umschauen...;-)

Ich finde es SOOO anstrengend Erzieherin und Mutter zu sein. Ständig bin ich am Überlegen,suche neue Wege und Problemlösungen..Oft denke ich zuviel nach,oft bin ich nicht....(???)... "large"genug..meistens sind meine Grenzen einfach vielleicht ZU streng,meine Forderungen zu hoch...VIelleicht erwarte ich einfach zuviel von Luca...#kratz

So gerne wäre ich nicht Erzieherin und einfach NUR Mutter,aber das geht nicht..Ständig sidn Hintergedanken dabei.
Wenn ich ihn beobachte stelle ich mit Schrecken fest dass er nicht ruhig und ausgeglichen ist,dass er sich viel wehrt gegen alles und dann hab ich Panik dass er später noch schlimmer wird.
Oft denke ich,ich sollte ihn einfach nur Kind sein lassen,ohne meine "Supernanny-allüren",aber ich will ihn auch nicht "verlieren".Ich will dass er sich benimmt,dass er höflich und freundlich ist,dass er manierlich ist,dass er zuhört und gehorcht,dass er Respekt vor anderen Kindern und Erwachsenen hat...Alles auch für später,wenn er gross ist,doch Erziehung fängt doch viel früher an..
Ich kann ihm doch unmöglich jetzt alles durchgehen lassen und dann später einfach zusehen wie er in sein Verderben rennt...
Und dann seh ich das NAchbarskind im gleichen Alter...Das sitzt den ganzen Tag nur vor der Glotze,niemand beschäftigt sich mit ihm.Mit ihm wird nicht gemalt und gebastelt,ihm wird auch kein Spaziergang gemacht.Schwimmbad oder Turnen kennt er nicht... Und auch im Sommer ist er niemals draussen...
Und DIESES Kind ist still,leise, brav,gehorsam,freundlich...

Was mache ich falsch??
Lg Sylvie

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Ob dieses Kind was so still, leise, brav, gehorsam und freundlich ist auch glücklich ist, ist eine andere Frage.
Vielleicht, denn es weiß ja gar nicht wie es anders ist.

Genau so wie du deine Gedanken beschreibst, denke ich auch.
Allerdings glaube ich nicht, dass das Wissen was man aus dem Beruf mitnimmt schadet.
Klar, man denkt oft viel zu viel (hast du schon mal ein größeres Spielzeug gekauft ohne drüber nachzudenken ob es pädagogisch wertvoll ist? #augen ) aber manchmal ist das ja auch gar nicht so falsch.

Und trotzdem bleibt jeden Tag auf Neue die Frage ... Wie soll ich den schmalen Weg zwischen fordern und nicht überfordern treffen und zwar genau so, dass aus meinem Kind trotzdem ein gut erzogenes UND glückliches Kind wird.

Solltest du eine Antwort darauf finden, lass es mich wissen ;-)

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