Puppenmama im Waldkindergarten

Hallo, meine Frage richtet sich an alle, deren Mädchen richtige puppenmamas sind, und trotzdem in den Waldkindergarten gehen..
Wir haben die Möglichkeit im Ort im Waldkindergarten anzufangen. Wir waren letzte Woche beim schnuppern, und ehrlich gesagt was meine kleine Tochter etwas verhalten, aber das ist sie immer wenn mehrere Kinder auf einem Haufen sind.
Ich finde die Erzieherinnen und auch das Konzept unglaublich toll. Meine Tochter spielt allerdings am liebsten jeden Tag mit Puppen, was natürlich im Waldkindergarten flach fallen würde.
Gibt es hier kleine Mädchen, die trotzdem gerne im Waldkindergarten sind, und dies für sie eine toller Ausgleich zum "puppenalltag" ist? Im regelkindergarten hätten wir erst ab September 18 einen Platz, und ich persönlich mag das Konzept in diesem speziellen kindi auch nicht so gerne. Ich bin im Moment hin und hergerissen. Bin dankbar für Denkanstöße ;)
Viele Grüße

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Ja hier war es so!

Meine große ist ein seeehr mädchenhaftes Mädchen und war im waldkiga. Es war gut für sie und hat ihr toll gefallen. Sobald sie Heim kam, schmiss sie die waldsachen in die Ecke, zog ein Kleid an und spielte Elfe, Puppe oder Vater-Mutter-kind.

Aber: unsere zweite ist nichs so mädchenhaft und war im Wald nicht gut aufgehoben. Sie hatte Sprachprobleme und dort könnten Sie einfach nicht auf sie eingehen. Sie ist jetzt in einem hauskiga und dort perfekt aufgehoben.

Auch die jüngste wird nächstes Jahr in einen hauskiga kommen (der Waldkiga hier hat sich sehr zum negativen gewandelt). Die große, mittlerweile 3. Klasse, ist sehr eifersüchtig auf beide schwestern und betont, dass sie auch lieber in den hauskiga Gegangen wäre... Aber ich bleib dabei: für sie war es toll!

Ich würd es einfach versuchen. Lass die Anmeldung im Haus laufen und probiers. Wenns nicht klappt im Wald, dann kann sie wechseln. Aber ich denke, es wird gut gehen. Sie haben zwar keine Puppen, aber grade deshalb spielen sie ja dauernd Rollenspiele und darauf stehen ja so puppenmamis. Nur mut!

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Vielen Dank julinde für deinen Beitrag, der mir sehr weitergeholfen hat :)

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Huhu, meine 2 Mädchen waren im Wald und nun mein Sohn. Aktuell ist 1 4jährige Puppenmama im Wald. Sie hat an den allermeisten Tagen ihre Baby Born mit dabei :-). Es wird nicht gern gesehen, wenn ständig Spielzeug mitgenommen wird, ein Schmusetier oder -tuch und natürlich eine heilige Puppe dürfen aber immer mit.
Ich würde für die Püppi ein Waldoutfit fertigmachen (vorher nochmal die Leitung anrufen). Evtl. würde sich auch eine besonders kleine Püppi anbieten, die auch mal im Rucksack mitreisen darf.
Ansonsten denke ich: Der Kontrast macht's...vormittags Natur (ja, auch Kiefernzapfen können zur Püppi werden mit aufgeklebten Wackelaugen und Tonpapier-Klamotten!), nachmittags dann "buntes Plastikspielzeug". Meinen typischen Mädchen hat das immer gut gefallen und gut getan.
Wenn Gewitterwarnung ist, freut sich mein Sohn auch immer, ein Rennauto/Trecker etc. mitnehmen zu dürfen in den "Notraum".
Ich würde den Platz sofort annehmen für Puppenmama #freu.
LG

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Vielen Dank! Das mit der Puppe für Notfälle ist ne tolle Idee :))

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Hi,
Gegenüber der alte Arbeitsstelle war der Treffpunkt für den Waldkindergarten.

2 Mädels hatten ihre Puppen vor den Bauch gebunden, wie die Mütter die kleinen Geschwister.

War für diese Gruppe kein Problem.

Gruß Claudia

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Hallo,

ich denke, dass ein Waldkindergarten nicht für jedes Kind die Erfüllung ist.
Es gibt nunmal auch Kinder, die nicht jeden Tag den ganzen Tag bei Wind und Wetter durch den Wald toben wollen.

Ich finde auch, dass das Konzept eines Waldkindergartens nicht unbedingt besser ist, als das eines guten, normalen Kindergartens.
Ich glaube, wenn man ein Kind hat, das zu Hause nicht gerne malt, bastelt und sich auch mal mit Rätsel- oder Vorschulheften beschäftigt, kann das in der Schule schwierig werden.

Wahrscheinlich wäre der Waldkindergarten für Deine Tochter gut, weil sie da zu Dingen angehalten wird, die sie von sich nicht so gerne macht. Ich schätze, sie ist ein Kind, was keine Schwierigkeiten hat, sich eine Weile ruhig hinzusetzen und konzentriert etwas zu tun. Da wäre der Kindergarten also ein guter Ausgleich. Aber, wenn Du Pech hast, geht sie Dir irgendwann auf die Barrikaden und hat dauerhaft keinen Bock mehr, in den Kindergarten zu gehen.

Habt Ihr nicht noch andere Möglichkeiten als diesen Regelkindergarten, der Dir nicht gefällt, und den Waldkindergarten?

Unsere Kinder waren in einem Montessori-Kindergarten. Der hatte z.B. montags einen halben Waldttag und einen Nutzgarten, den sie bewirtschaftet haben, aber eben auch diverse andere Angebote an den anderen Tagen. Dieser Kindergarten war wirklich total klasse.
Den halben Waldtag gibt es hier aber auch im normalen Kindergarten.

LG

Heike

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"Ich glaube, wenn man ein Kind hat, das zu Hause nicht gerne malt, bastelt und sich auch mal mit Rätsel- oder Vorschulheften beschäftigt, kann das in der Schule schwierig werden."

Weit verbreitetes Vorurteil. Selbstverständlich wird all das auch in einem Waldkindergarten gemacht. Zuhause kann, muss aber nichts dergleichen gemacht werden :-).

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Danke Heike für deinen Beitrag. Genau das macht mir Sorgen. Dass sie nicht gern hingeht- Ausgleich hin oder her. Leider gibt es sonst keine andere Möglichkeit, außer dem Platz im schlecht strukturierten regelkindergarten im Ort. Und ehrlich gesagt, ist das auch in unserer Gegend eher ein Luxusproblem zwischen 2 Einrichtungen entscheiden zu können ( wir haben 8 Einrichtungen im Ort) , weil hier akuter plätzemangel herrscht.
Danke für deinen Beitrag :)

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...man kann auch eine Tannzapfen-Puppe lieben...
Nun, ich war auch etwas... skeptisch gewesen. Klar, draussen, Natur... aber ich selber hab auch kein Bock, jeden Tag das Mittagsschläfchen auf dem feuchten Waldsofa oder im Waldhüttchen zu machen. Da interpretiert man manchmal fast zu viel Romantik rein... Nur weils ein Kind ist, muss es das nicht zwangsläufig super finden.

Bei uns war es von Kinderkrippe bis Vorschule dann so, dass es 1 fixen Waldtag gab und viel raussen gespielt wurde. Der Rest war drin.

Da habe ich mich gegen den Waldkindergarten entschieden.

Es kommt eben auch darauf an, ob das nun täglich sein soll, oder ob der Kiga bei euch eher nur einige Tage pro Woche ist. Meine Freundin hat ihre zwei Jungs (beide grosse Bewegungsfans) im Waldkindergarten angemeldet. Das war 5 Vormittage die Woche. Sie hat sie dann bald wieder rausgenommen. So toll war es nicht - die kleine Hütte reichte nicht zum Schlafen... ABER das Konzept war super, und wären es nur 2 VM gewesen, wäre es für sie optimal gewesen, da sie selber nicht gern mit den Kids bei jedem Wetter draussen ist...