Extremes "Mama Kind" in die Kita eingewöhnen. Es klappt einfach nicht :-(

Hallo,
ich versuche meinen 19 Monate alten Sohn seit 5 Wochen in die Kita einzugewöhnen.
Er ist unser 4. Kind und ein absolutes Mama Kind. Unser grösserer Sohn geht auch in die Kita und ich bin echt sehr zufrieden dort! Die Zwergen Gruppe hat momentan nur 9 Kinder und 2 Erzieher, insgesamt 50 Kinder. Er kennt die Kita quasi seit Geburt vom bringen und abholen des großen Bruders.
Wie gesagt, er ist sehr auf mich fixiert (warum auch immer) und braucht lange um sich auf andere Menschen einzulassen. Dabei habe ich ihn auch als Baby anderen auf den Arm gegeben! Bis auf mal meine Mutter hatten wir allerdings keine Babysitter und auch sonst wurde er bisher nicht "fremdbetreut" (Fitnessstudio oder so)!
Unsere Kita gewöhnt nach den Berliner Eingewöhnungsprinzip ein, also sehr sanft. Die erste Woche war ich eine Stunde mit ihm da. Ohne Trennung. Danach folgten jeweils so 5-10 Minuten. Das ging auch ganz gut. Aber seit der 3. Woche geht nix mehr#schock
Er schreit schon wenn ich noch dabei bin und wenn ich kurz raus gehe (momentan so 10-15 Minuten ) jammert er ohne Pause nach Mama. Eine Woche hat es mein Mann versucht,
War allerdings noch schlimmer#schmoll
Bin dann erstmal wider dabei geblieben damit er neues "vertrauen" aufbauen kann,
Ich habe keine Ahnung warum es so schwierig ist, er lässt sich auf nix ein was die Erzieher ihm anbieten an Spiel#gruebel
Dabei hat er wirklich keine schlechte Erfahrungen gemacht, die beiden geben sich total Mühe.
Keine Ahnung wie das weiter gehen soll, er ist halt auch ein kleiner Sturkopf;-)
Abbrechen und in ein paar Monaten neu versuchen finde ich auch keine gute Option!
Sein älterer Bruder hat auch ne Weile gebaucht, aber bei ihm habe ich irgendwie das Gefühl es könnte noch ewig so weiter gehen...#heul Ihn stundenlang da weinen zu lassen ist für mich aber auch keine Option!!!!
Vielleicht hat hier jemand auch so einen kleinen Mama anhänglichen Kerl gehabt und kann mir Tipps geben. Oder einfach Mut machen:-)

#danke
Gruss Aprilbaby

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-----Abbrechen und in ein paar Monaten neu versuchen finde ich auch keine gute Option!--

Doch, das wäre meine Option.

MUSS er denn in den Kindergarten? Wenn nein, warum ihn dann quälen? Irgendwann wird er dafür bereit sein, jetzt ist es eben zu früh für ihn.

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Das sagt ja auch aus, dass er nicht arbeitsbedingt hin muss...ich würde den kleinen Kerl wieder mit nach Hause nehmen und - wenn notwendig - nach den Sommerferien nochmal starten. Sonst regulär mit 3 im Kindergarten :-).

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Er müsste nicht sofort, aber ich möchte mich selbständig machen mitte nächsten Jahres und somit wäre es natürlich schon schön, wenn er zumindest 3 Stunden in die Kita geht...demnächst. Man bekommt halt immer nur einen Platz im August/September (es sei den es zieht jemand weg). Haben schon etwas später angefangen. Nächstes Jahr im August kommt dann noch unser 3. Kind in die Schule und dann gleichzeitig die Eingewöhnung und ein Schulanfänger finde ich auch nicht so optimal. Hatte halt auch gehofft, es hilft ihm wenn der große Bruder noch in de Kita ist!
Ich bin ehrlich! Ich habe über abbrechen nachgedacht,#schmoll Aber ich habe die Befürchtung, wenn ich das jetzt mache, das es dann auch in 3,5, oder 9 Monaten nicht klappt #zitter
Weil er ja merkt, das wenn er jetzt nicht mehr gehen "muss" das es auch das nächste Mal "funktioniert" wenn er lange genug "Theater" macht!
Und ich weiss ja auch das es ihm dort gut geht! Nur ihn kann ich grad nicht davon überzeugen #kratz
Echt blöd grad!
Gruss Aprilbaby

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Hallo,

das ist natürlich nicht so schön und keine Mama möchte ein weinendes Kind zurücklassen. Wenn du noch Zeit hast, kannst du es natürlich noch langsam angehen lassen, aber klappen soll es ja dann doch irgendwann ;-).

Bei uns gibt es nur 2 Wochen Eingewöhnungszeit. Dem großen ist es ralativ leicht gefallen, aber unsere kleine hatte größere Problem. Ich hab dann noch 1 Woche Urlaub genommen und nach 3 Wochen hab ich die erste Zeit morgens ein weinendes Kind abgegeben, was sich aber nachdem ich außer Sichtweite war, auch schnell beruhigen ließ.

Vielleicht gibst du ihn einfach mal ab und bleibst nicht mit da (aber eben in der Nähe). Denn wenn du noch mit dabei bist, muss er sich ja dann mitten im Spiel von dir trennen, so muss er gleich ohne dich klar kommen. Kling vielleicht etwas hart, aber vielleicht klappt das ganz gut.

Lg

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Hallo,
etwas Mut machen kann ich dir ja ... früher oder später gewöhnen sich 99% aller Kinder gut ein und gerade die, die es anfangs sehr schwer haben, werden dann oft so richtige Kita-Fans ;-) (meine Erfahrung als Erzieherin)

Bei euch ist ja allerdings kein Druck da, insofern kannst du es ja wirklich langsam angehen lassen und ihn z.B. abgeben und immer nur 10-15min Minuten da lassen. Ich hatte schon etliche Eltern, die ihr Kind ins "kalte Wasser" werfen mussten, da sie dringend wieder arbeiten mussten. War weder für Kinder noch für die Eltern schön, aber auch diese Kinder haben sich eingewöhnt. Würde ich dir jedoch nicht empfehlen, wenn du die Zeit hast, es sanft zu begleiten.

Das du zu den Erziehern Vertrauen hast, ist schon mal das a und o, die scheinen ihre Sache ja auch sehr gut zu machen.
Evtl könntet ihr es wirklich mal mit einer Verabschiedung an der Tür probieren. Das fällt vielen Kindern leichter, als aus dem Spiel heraus. Ich hatte da schon Kinder, die dann kein Spielzeug mehr angerührt haben, weil sie wahrscheinlich das Spielen mit Trennung assoziierten. Ein Übergangsobjekt (Kuscheltier, Flasche, Tuch das nach dir riecht etc) ist auch immer ganz gut.

Ansonsten kann ich dir nur raten, dich fest für eine Variante zu entscheiden (entweder Eingewöhnung oder Abbrechen). Solange du unsicher bist und immer noch einen Abbruch im Hinterkopf hast, kann sich das unbewusst auf dein Kind übertragen. Die haben da sehr feine Antennen.

LG yamas #winke

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Meine Nr 2 war auch sehr Mama fixiert und wir haben eine lange Eingewöhnung hinter uns. Das ist jetzt fast 1,5 Jahre her inzwischen liebt sie die Kita und ist jedes Wochenende wieder aufs neue entrüstet, dass die Kita zu hat. Letzte Woche auch noch Ferien, oh man sie hat tagelang geschimpft...

Aber zurück zur Eingewöhnung. Bei uns war es super so lange ich im Raum war. Sie hat mit ihrer Bezugserzieherin gepsielt und gelacht. Aber wehe ich bin raus. Haben dann am Ende der zweiten Woche beschlossen, dass wir die Trennung nicht im Raum machen sondern an der Tür (sowie es auch der Zielzustand war) und ich mit ihr dann auch nach 15 Minuten wieder gehe, weil sie ein Problem damit hatte dass ich mal mit im Raum war und Mal nicht. So hat es dann in der 3. Woche zumindest auf ne Stunde geklappt. Nach 7 Wochen war sie angekommen. Nach 8 Wochen musste ich wieder arbeiten, ich war wirklich froh dass ich mir 2 Monate Zeit gegeben habe (und dass obwohl der Große nach zwei Wochen eingewöhnt war). Nach einem halben Jahr hat sie sich zum ersten Mal ohne Drama verabschiedet und wie gesagt heute ist das Drama wenn keine Kita ist.

Geduld und ich glaube eine Entscheidung was du willst sind wichtig. Wenn du zu 100% dahinter stehst wird es klappen in ein paar Wochen.

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Moin,

was richtig ist hängt von Deinem Kind ab, unser Lütte brauchte beides, eine extrem langsame Eingewöhnung, aber auch so ein bisschen Schubsen weil er von sich aus nicht auf die Erzieher eingegangen ist. Ich war über 2 Wochen ohne Trennung 2 bis 2 1/2 Stunden dabei, dann bin ich mal kurz aufs Klo, dann zur Frühstückspause raus.

Was uns empfohlen wurde: Kinder haben ja kein Zeitgefühl, das heißt am besten die Trennung mit etwas "festmachen" was ihnen ein Begriff ist. Bei uns war es das gemeinsame Frühstück. Die Mama geht raus wenn ihr Hände wascht und sobald die Brotboxen eingepackt werden kommt sie wieder. Das können Kinder sehr schnell merken und bauen Vertrauen auf, weil sie genau einschätzen kommen "Jetzt müsste sie kommen - ah ja, super auf Mama ist Verlass". Ohne "Marker" hängt er jedesmal in der Luft bis Du - für ihn gefühlt" irgendwann mal wieder kommst". Da fällt es ihm natürlich auch schwerer Vertrauen darin aufzubauen dass du zuverlässig wieder kommst, wenn "irgendwann" ist nicht zuverlässig.

Nachdem wir eine Woche mit dem festen Ritual durchgezogen haben blieb er nach dem Frühstück drin. Wir erzählten ihm dass nach dem Frühstück gebastelt und gespielt wird, und dann gibt es um 12 Uhr Obstrunde und wenn die rum ist kommt Mama wieder.
Er weinte zwar immer wieder kurz aber nach 3 Tagen schon war er relaxed, fragte zwar immer wieder nach mir aber ohne Tränen... aber wehe ich stand nicht in der Türe als die letzte Traube im Mund verschwand ;-) Und so nach 6 Wochen stand er mit Rucksack in der Türe "Mama Kindergarten".

Am Anfang war schon von Abbruch die Rede, und dann zack war es nach 4 Wochen durch.


Später nochmal versuchen könnte aber auch klappen, sie können dann mehr spielen, haben ein größeres Repertoir an Spielen mit denen man sie ablenken kann, sind reifer, können sich besser verständigen. Das alles hilft beim Eingewöhnen. Es wird vielleicht etwas einfacher, Wunder kann man klar keine erwarten.

Liebe Grüße und alles Gute!

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dein kind ist einfach noch zu jung, es wird eine Phase kommen wo er bereit ist, dann ist der richtige Zeitpunkt, wenn du das jetzt durchziehst, wird der Kindergarten immer einen bitteren Beigeschmack behalten und das Kind wird nie voller Freude hingehen was sich mit der Schule fortzieht...der Abspaltungsprozess ist meistens im 3 Lebensjahr.

Mein fast 3 Jähriger war vor einem Jahr noch wie deiner jetzt , ich konnte ihn nicht mal mit Papa über Stunden lassen, ab 2 sollte er in die Krippe, Weihnachten kam, wir waren zu Besuch bei meinen Eltern, wollten zu zweit essen gehen, an dem Abend bekamen meine Eltern spontanen besuch, und er ging sofort zu Frau fremd hin, es gab keinen Anruf und er war plötzlich zutraulich, 2 Wochen danach kam die die kita eingewöhnung, ich war nur an Tag 1 da, ab Tag 3 war er für die gebuchte Zeit dort, und solche Erfahrung habe ich bei allen Kindern gemacht