Aggressionen nach Kiga

Hallo,
mein Sohn (3,5) geht seit fast einem halben Jahr in den Kiga (3-4 Stunden pro Tag).
Nach jedem Kiga-Morgen ist er den Rest des Tages aggressiv und schreit wegen jeder Kleinigkeit. Ich kann -trotz Mittagsschlaf- nichts mehr mit ihm dann anfangen und das Familienleben wird zur Qual. Es ist wirklich schrecklich.
An Tagen, an denen er nicht in den Kiga geht, ist er wie ausgewechselt und einfach mein ,,alter Junge“. Natürlich habe ich die Erzieherin schon mehrfach darauf angesprochen, sie hat allerdings auch keine direkte Erklärung. Er sei sehr verträumt, höre nicht und spiele noch nicht ausdauernd mit Kindern.

Meine Frage ist nun, wie ich ihm bloß helfen kann. Es kann doch nicht sein, dass er sich immer so schlecht fühlt.

Personalmangel herrscht dort übrigens auch. Die Kinder sind eher sich selbst überlassen. Leider habe ich keine Alternative zu dem Kindergarten.

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Wenn du leider keine Alternative hast, musst du das aussitzen. Deinem Kind scheint der Kindergartenalltag nicht wirklich gut zutun und zuhause entladen sich dann die angestauten Aggressionen anscheinend.
Du kannst höchstens schauen, dass du eine Kita findest, die einen besseren Personalschlüssel hat und es dort nochmal versuchen. Wie dein Sohn den Wechsel jedoch mitmacht, kann man vorher auch wieder nicht wissen.
Da kann man dir schlecht etwas raten, außer dass ihr euch hinsetzt und schaut, was machbar ist.

Lg

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Hallo, meine Tochter war eine Zeit lang aggressiv nach dem Kindergarten. Ihr hat geholfen, wenn ich ihr noch in der Garderobe eine Apfelschorle geben habe. Ihr hat sowohl der Zucker als auch die Flüssigkeit gefehlt. Nach Hause wurde sehr oft getrödelt.

Gruß Sol

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Wie groß ist der Kindergarten? Haben sie Ruhemöglichkeiten? Geht er gerne in den Kindergarten?

Meine liebte den Kindergarten, schrie aber erst mal eine Weile - die aufgesaugte Lautstärke raus.
was ihr sehr gefiel, dass es verlässliche Aktivitäten gab, die gut sichtbar für die Kinder auf Bildern dargestellt wurden (Reihenfolge)

Ruhemöglichkeiten gab es in dem Sinn nicht, allerdings wurde versucht es zu ermöglichen, wenn Kinder es brauchten, sich mal von den Reizen auszuklinken.

In einem anderen Kindergarten, den wir uns angesehen hatten, schrie sie danach auch. Sie selbst sagte, es sei ihr zu laut gewesen. Mit dem ganz offenen Konzept schien sie überfordert zu sein.

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Ja und es kann durchaus sein, dass das Kind dabei überfordert wird. Überfordert und anschließend erschöpft.

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Hallo!
Ich vermute, dass dein Sohn dort überfordert ist (zu laut, zu viele Kinder - was auch immer).
Mein Sohn hat AVWS, also eine auditive Wahrnehmungsstörung. Im Kindergarten fiel es zuerst auf; mein Sohn war verträumt, hat sich immer eine möglichst ruhige Ecke gesucht und alleine gespielt. Auf Ansprechen der Erzieherinnen hat er nicht reagiert. Zu Hause war er dann auch immer aggressiv und sehr weinerlich.

Hat euer Kindergarten einen Ruheraum, wo dein Sohn sich evtl zurückziehen kann?

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Klingt nicht ungewöhnlich. Personalmangel, zuviele Kinder, ohrenbetäubender Lärm, zu kleiner Raum, keine wirklich ruhigen Rückzugsorte...... ich kann deinen Sohn verstehen.
Unter anderem aus dem Grund sind (und waren) unsere in einem Waldkindergarten. 15 Kinder, Platz soviel man braucht (und noch viel mehr), super Stellenschlüssel, Kreativität und Phantasie fast ohne Ende, Ruhe, Naturgeräusche, frische Luft, keine Infektkarusselle, Jahreszeiten hautnah spüren, Bewegung soviel man möchte......
VG

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Das könnte 100% von mir sein. Ich wäre nach so einem Tag auch aggressiv.

An die TE: Vielleicht findet sich doch noch eine Lösung/anderer KiGa, man kann es deinem Sohn nur wünschen!