Mobbing in der Kita/ Integrationsstatus

Sehr geehrte Eltern, vllt hat ein jemand einen Rat für mich, es geht um die Kita... Ich bin sooo verzweifelt...
mein Sohn 2,5 Jahre alt geht in die Kita, (max. 80 Kinder,ich denke es sind aber viel weniger. Es gibt nur 2 Gruppen, 1 Gruppe - 1 bis 3 , 2 Gruppe 3-6 wo mein Schatz hingeht und er ist einer der Ältesten..
Also - wir befinden uns in einer Trotzphase , womit ich als Mama von 3 Kindern ( 8,5 und 2,5) umgehen kann... Und die Kita will meinen Kind einen Integrationsstatus* rein würgen".. Wir haben viele Gespräche geführt, mir wurde gedroht, wenn ich ich Familienhilfe nicht annehme, werden die Jugendamt einschalten... Ich bin den Terminen nachgegangen dann hiess es, wir sollen eine Schweigepflichtentbindung unterschreiben, da die Leitung einen Termin, ohne uns zu Fragen, beim Gesundheitsamt ausgemacht hat ( ich und mein Mann arbeiten beide) Ich bin dem nachgegangen, weil ich an meinen Jungen nicht zweifle. Er wurde 1,5h getestet und die Ärztin war einfach nur baff... Alles ist ok er hat alles bestanden, keine Probleme.. Die Arztin hat mir gesagt ich wolle mir keine Sorgen machen und nix mehr unterschreiben, da sie von manchen Kitas diese Problematik kennt..ich habe der Kita mitgeteilr,dass es nicht zum i-status kommt..als erstes die waren schokiert, i. Da das Schreiben der Kinderärztin ans Jugendamt auch geht , die Erzieher machen Druck ... Ich soll wieder eine Schweigepflichtentbindung unterschreiben weil sie wollen weiter gehen... Ich mach das nicht..ich lasse öfters mein Kind zu Hause, ich merke diese Antipathie, mir und meinen Kind gegenüber. Aber dass soll ich machen? Ich muss arbeiten 😪

1

An was macht die Kita-Leitung ihr Vorgehen denn fest?
An trotzigem Verhalten?

Wer ist Träger der Kita?

2

Welches der Träger ist, kann ich nicht sagen .. Ich darf das nicht vllt.. Ich schreibe aus Verzweiflung...
Es geht darum, dass mein Kind angeblich Regulierung Störungen hat, was sich nicht bestättigt, er mag die Erzieher , aber die Kinder nicht( er hat Geschwister und Cousins ab 3 und er spielt gerne mit denen) .. Die Leitung ist mir gegenüber unfreundlich, ich bin eher sehr sensibel und versuche zu kämpfen aber ich merke, dass es meinem Kind, so wie mir gut tut... :(

3

Trotz Verhalten: er braucht mehr Aufmerksamkeit von Erziehern, wie kuscheln... Er will Spielzeuge nicht Teilen....
Ich hatte in Sommer eine Auseinandersetzung mit den Erziehern, seitdem ich bin auf der schwarzen Liste....
Außerdem , laut Aussagen anderen Muttis, es gab immer wieder schlechte Aussagen, Beschwerden, ich habe auch Beweise, aber momentan kann ich nichts machen...

weitere Kommentare laden
6

Ich habe jetzt einen Punkt nicht verstanden.
Warum wollen die sich genau ans Jugendamt wenden?

Wenn aus ärztlicher Sicht alles mit Deinem Sohn in Ordnung ist und das auch schriftlich bescheinigt wurde, ist doch alles in Ordnung.

Melde Dein Kind da bitte ab und such Dir eine neue Kita. Die haben sie doch nicht mehr alle.

Dann sollen die sich an das Jugendamt wenden und Du regelst das mit denen dann dort. Aber lass Dein Kind nicht bei solchen Mobbern betreuen.

8

Das Verhalten der KiTa ist doch nachvollziehbar. Da ist ein Kind, was ihrer Ansicht nach Regulationsstörungen hat; dh wahrscheinlich die ganze Zeit rumschreit, andere Kinder stört, Sachen zerstört, vielleicht andere Kinder schlägt usw. Da kommt die Mutter nach der Untersuchung und sagt, dass alles ok sei, aber das Gutachten könnt ihr nicht sehen. Dieses Gutachten wollte ich dann schon gerne aus Sicht der KiTa sehen; ob die Untersuchung tatsächlich vorgenommen wurde, was genau getestet wurde, welche Angaben die Mutter zum Sachverhalt gemacht hat und was das Ergebnis konkret war und welche Therapie vorgeschlagen wurde usw

7

Bei solchen Angelegenheiten wird das Thema überwiegend im Team entschieden. Dies bedeutet, alle Erzieherinnen äußern sich zu den Problemen des Kindes. Wenn die Leitung dann so vehemment vorgeht, scheint es schon größere Probleme mit deinem Kind zu geben. Die Erzieherinnen können nur beurteilen, was sie im Kindergarten sehen. Ob er zu Hause anders ist, spielt eher eine untergeordnete Rolle.

I-Status ist doch per se nicht schlecht. Er bekommt die Hilfe, die er anscheinend benötigt.

Was hat der Kinderarzt in der Vergangenheit bescheinigt?
Welche Regulationsstörungen sind aufgetreten?
Wie hat die Ärztin die Regulationsstörungen getestet?
Hat die Ärztin diese Störungen vollständig ausgeschlossen?

Üblicherweise gibt es viele konstruktive Gespräche zwischen Eltern und der Leitung über das weitere Vorgehen. Die Eltern unterschreiben die Genehmigung, dass die Erzieherin das Verhalten des Kindes filmen und dokumentieren dürfen. Den Eltern wird dann das Videomaterial gezeigt. Für den Arzt Termin gibt es eine umfängliche Dokumentation über die Probleme des Kindes einschl. der Aufnahmen.

Deshalb würde ich den Vorschlag machen: setzt euch mit der Leitung zusammen. Diese soll eine schriftliche Dokumentation erstellen (evtl. Video) und ihr nehmt einen weiteren Termin beim Arzt wahr. Wofür die Schweigepflichtentbindung?

Wir haben auch schon Erzieherinnen mit in das SPZ geschickt, um die genauen Probleme zu schildern.

9

Hallo,

ich habe den Eindruck, Du und der Kindergarten reden aneinander vorbei. Die denken, Du seist unkooperativ, und Du denkst, die wollen Dir aus Prinzip was.

Ich weiß ja nicht, wie die Sache angefangen hat.
Es gibt Erzieherinnen/Leitungen mit null Empathie, bei denen man den Eindruck hat, die haben ihren Beruf, weil ihnen spontan nichts anderes eingefallen ist. Mit denen kann man nicht reden. (Die erste Grundschullehrerin unseres Sohnes war so eine Katastrophe, und die Leitung meines Kindergartens damals auch.)

In solchen Fällen kann man nur die Reißleine ziehen und den Kindergarten wechseln.

Aber es gibt auch viele Fälle, wo sich durch Missverständnisse/unbedachte Äußerungen am Anfang auf beiden Seiten eine feindselige Einstellung verfestigt hat, die so eigentlich nicht sein müsste.

Ich würde jetzt erstmal versuchen, die Sache nochmal von vorne anzufangen und mir vom Kindergarten schildern lassen, was Dein Sohn tut, und zwar ganz genau, wie oft und in welchen Situationen.
Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du eine nicht ganz so stark involvierte Person als Vermittler mitnimmst, wie Deinen Mann oder eine(n) andere(n) Verwandte(n) oder Freund(in).

Das Hauptinteresse des Kindergartens ist ja, dass Dein Sohn sich besser einfügen bzw. normal verhalten soll. Ich denke, wenn die den Eindruck haben, dass Du bereit bist, daran zu arbeiten, nimmt das Druck aus dem Kessel.

Abgesehen davon weiß man ja auch nicht, was solche Kinder anderswo machen. Wenn Du jetzt nur den Kindergarten abblockst, aber nicht an dem Problem Deines Sohnes arbeitest, steht Dir als nächstes die Grundschule auf den Füßen.

Du schreibst, er sagt, er mag die Kinder nicht. Warum mag er die Kinder nicht? Ärgern die ihn? Kann er mit ihnen nichts anfangen?
Wahrscheinlich ist das ja der Grund, warum er so an den Erzieherinnen "klebt". Weil es mit den anderen Kindern nicht läuft, sucht er eben anderswo Anschluss.

Du schreibst, er spielt viel mit seinen Geschwistern und Cousins. Kann er Spielzeug mit denen teilen? Wie nehmen die ihn wahr? Ist er für die eher ein Störfaktor oder ein gleichwertiger Spielkamerad?

Dein Sohn ist ja nicht mehr so klein. Der kann sich durchaus selbst dazu äußern, warum er sich im Kindergarten so verhält. Befrage ihn ausführlich dazu.

Dass eine Kinderärztin nicht Pathologisches feststellt, heißt nicht, dass ein Kind sich anderswo nicht auffällig verhalten kann.
Abgesehen davon sind Kinderärzte sowieso nur Allgemeinmediziner für Kinder und keine Spezialisten für solche Sachen.

Wir hatten so ein ähnliche Situation mit unserem Sohn in der 2. Klasse. Da behauptete die Lehrerin auch, er sei nicht erzogen oder irgendwie gestört, woran wir natürlich schuld waren etc.
Die Direktorin ging nach den Aussagen der Lehrerin.
Wir waren dann bei einem Kinderpsychiater und dessen Gutachten hat beide Damen zum Schweigen gebracht. Unser Sohn war unterfordert, und die Lehrerin unfähig, mit seinem, daraus resultierenden Frust, umzugehen.
Er ist dann in die nächsthöhere Klasse gesprungen und diese Lehrerin kam bestens mit ihm klar.

Das ändert aber nichts daran, dass unser Sohn die Tendenz hat, frech und bockig zu werden, wenn es im Unterricht länger nicht so läuft, wie er es gerne hätte. Momentan ist das in zwei Fächern am Gymnasium so.
Das ist wiederum unsere Baustelle.
Es gibt Situationen, die wirklich untragbar für ein Kind sind. Da muss sich etwas an der Situation ändern.
Es gibt aber auch Situationen, wo sich das Kind anpassen muss, weil der Kindergarten oder die Schule nun einmal kein Wunschkonzert sind.

Du musst heraus finden, was an der Konstellation Kindergarten und Deinem Sohn das Problem ist.
Je nachdem müssen die Erzieherinnen etwas ändern, oder Du musst Deinem Sohn klar machen, dass er sein Verhalten ändern muss.
Wenn Ihr da nicht weiter kommt, würde ich mit ihm einen Kinderpsychiater aufsuchen. Das sind nämlich die Fachleute für solche Schwierigkeiten und nicht die Kinderärzte.

LG

Heike

10

Ich finde es ja interessant was manche hier so antworten zum Thema " normal" und " Therapiebedarf".

Liebe TE, ich habe ebenfalls ein Kind was in dem Alter deines Sohnes, massive Schwierigkeiten hatte mit der Regulation.

1. müssen sich Kinder in dem Alter noch selbstständig regulieren.
Da ist es Aufgabe der Eltern und Erzieher dem Kind Werkzeug an die Hand zu geben wie sie besser mit Problemen, Streit,Frust etc. Umgehen können. Hierzu ist es wichtig, dass sowohl Erzieher als auch Eltern zusammenarbeiten.
Wenn dein Sohn zu Hause ausgeglichen ist ( war bei uns auch so), sind die Erzieher gefragt.
Unser Sohn hat Probleme mit hoher Lautstärke und wenn es ihm zu eng wird zu dem konnte er sich noch nicht so gut ausdrücken was ihn extrem frustriert hat. Also wurde ihm gezeigt wie er selber aus den Situationen raus kommt. Davon profitiert er sehr. Das Sprechen kam von alleine.

2. Ich würde den Kindergarten wechseln und schauen ob du erstmal Stunden reduzieren kannst für eine kurze Zeit evtl. zu einer Tagesmutter bis Sommer?

Alles Gute

12

Hallo,

Ich denke Du siehst das in deinen Augen als Mobbing. Die Erzieher sind doch auf Beobachtung geschult um gerade solchen Situationen entgegen zu wirken.

Mein Sohn hat einen I-Status, ich war nach den Gesprächen mit dem Kindergarten mit Ihm im Spz und beim Gesundheitsamt. Mein Sohn ist sehr sensibel, klappt etwas nicht, verzweifelt er und weint sowie zieht sich zurück oder stellt sich in den Vordergrund und macht nur Quatsch. Er ist mit seinen 6 Jahren auf einem geistigen Stand eines 8-9jährigen, stellt wahnsinnig viele Fragen und saugt jedes Wort auf und möchte dafür eine Erklärung.
Ich bin froh dass er nun die Aufmerksamkeit und Förderung im Kindergarten bekommt die er braucht.
Kann es sein, dass dich alleine das Wort Integration so stört? Der I-Status ist übrigens mit Eintritt in die Schule erstmal wieder weg und du musst keine Angaben darüber machen.

LG raserle

13

Hallo,
Mobbing ist hier wohl nicht das richtige Wort...
Und ob und wie sich die Sachlage verhält, ist für uns alle hier unklar..
Such dir einen Anwalt und lass dich rechtlich beraten. Alles andere wird wohl zu nichts führen...

Lg Tanja