Liebe urbis,
es geht um eine Entscheidung, in welche Kita ich meine Tochter die nächsten 2 Jahre schicken werde.
Sie ist 4 und wir haben vor 4 Wochen mit der Eingewöhnung in eine Kita begonnen. Davon war sie allerdings etwa 4 Tage nicht da.
Diese Kita liegt allerdings vom Weg her nicht so günstig, etwa 3,5 km entfernt und ich fahre sie momentan mit dem Fahrrad dorthin. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind es ca 30 Minuten, weil es keine direkte Verbindung gibt. Ich bin alleinerziehend und muss früh auf Arbeit sein. Von der Kita aus sind es nochmal etwa 20-25 Minuten zur Arbeit.
Nun bekam ich plötzlich eine Zusage einer Kita in der Nähe, nur 1 km entfernt, also auch zu Fuß gut erreichbar und direkt auf dem Weg zu meiner Arbeit.
Diese Kita hat eine sehr gute interne Struktur mit vielen Kursen und Förderprogrammen für die Kinder. Da meine Tochter momentan total wissbegierig ist und schon schreiben lernen möchte wäre sie da auf jeden Fall gut gefördert.
In der jetzigen Kita haben sie in den ganzen 4 Wochen noch nicht ein Mal gemalt oder gebastelt, es gibt Hofzeit und Freispiel. Ich finde es sehr schade, dass sie den Kids so wenig anbieten.
Meine Tochter ist jetzt allerdings soweit eingewöhnt. Mache mir nur etwas Sorgen, ob ihre motorischen Fähigkeiten dort genug gefördert werden (Umgang mit Schere und Kleber etc).
Wegen dem kurzen Weg und der Frühforderung würde ich gern in die Kita in der Nähe wechseln, müsste aber noch alle Impfungen nach Stiko nachholen, das ist eine Bedingung der Kita (wo ich jetzt eine Zusage bekommen habe).
Bisher ist sie MMR geimpft, die 4 fach Impfung würde ich ihr jetzt auch noch geben lassen, aber zum Beispiel Hepatitis B und Varizellen wollte ich nicht impfen lassen. Ich habe mit der Leitung darüber gesprochen und sie meinte, ich muss schriftlich erklären dass ich alle von der Stiko empfohlenen Impfungen (!) Impfungen nachhole. Sie würden es nicht akzeptieren wenn ich die Hepatitis B Impfung weglasse.
Ich selber hatte nach einer Hepatitis B Impfung Komplikationen und möchte das eigentlich jetzt nicht.
Natürlich kann es sein dass meine Tochter die Impfung besser verträgt als ich aber es ist eben doch ein großer Druck wenn ich es zusagen muss.
Zumal ich alle Impfungen jetzt innerhalb weniger Monate nachholen müsste, das ist wie gesagt die Voraussetzung für eine Aufnahme.
Im Vertrag steht zwar lediglich etwas von einer Impf Beratung die man nachweisen muss, aber ich will mich ja nicht von vornherein quer stellen, wenn die Leitung sagt es ist nötig. Sie kontrollieren dort regelmäßig die Impfpässe.
Was würdet ihr mir raten?
Es gibt so viele Pros für die Kita in der Nähe (habe auch kein Auto, falls es mal schneit oder regnet, die Nähe wäre also sehr vorteilhaft).
Aber das mit der Verpflichtung zu allen Impfungen macht mir Bachschmerzen.
Ich weiss dass es auch viele Vorteile der Impfung gibt und es auch sinnvoll ist, aber ich finde es eben viel für das Immunsystem diese Impfungen wirklich alle nachzuholen. Wie gesagt, die Kita macht keine Ausnahme und ich darf nichts weglassen. Die Kita hat ihre Gründe und die will ich auch garnicht in Frage stellen, nur würde ich eben damit über meine Grenzen gehen.
Danke für eure Erfahrungen und viele Grüße
Entscheidung Kita
Puh schwierig. Wegen der 'Förderung' würde ich mir keine Sorgen machen. Die jetzige Kita bietet vermutlich schon basteln und malen an, aber überlässt es ganz natürlich den Kindern ob sie darauf Lust haben oder nicht. Gezwungene Bastelstunden sind auch nicht sonderlich spaßig. Auch den Umgang mit Schere und Kleber wird sie lernen, wenn sie das möchte, da bin ich mir sicher.
Zu deinem eigentlichen Problem: ich fürchte du wirst in den sauren Apfel beißen müssen und die längere Kita nehmen oder die Impfungen nachholen. Wenn dies eine Bedingung der Kita ist, ist das legitim das zu verlangen, sie lassen dir die Wahl. Lügen oder Faken wegen der Impfungen würde ich selbstverständlich nicht.
Schwierig, wirklich! Besteht für dich die Möglichkeit dir ein Auto mit jemandem zu teilen, eines zu kaufen, um dennoch die Kita, die weiter weg ist zu nehmen? Das nur als Gedankenanstoß, gut finde ich die Lösung nämlich auch nicht. 😐
Kinder brauchen keine Zusatzkurse, alles was sie lernen möchten, werden sie auch einfordern.
Dass jetzt alle Impfungen nachgeholt werden müssen, ist dein Versäumnis und ich finde es gut, dass die KiTa keine Ausnahmen macht. Entweder du machst es oder du verzichtest auf die Einrichtung.
Den Wechsel sehe ich eher kritisch, denn deine Tochter wird in der Impfzeit (welche auch an Abstände gebunden ist) Freunde finden. Ob sie diese so einfach verlassen und durch Neue ersetzen kann, weißt du am besten 🤷♀️
Mein Sohn brauchte nie eine Eingewöhnungszeit (weder Krippe, noch KiTa), ist seinen Freunden aber sehr loyal und wäre bei einem Wechsel ohne (für ihn!) triftigen Grund sehr unglücklich.
Die Wahrscheinlichkeit, das man Komplikationen bei einer Impfung bekommt, ist doch sehr gering. Ich würde da nicht gleich drauf schließen, dass das deiner Tochter auch passiert.
Ich für meinen Teil würde das Risiko der Impfung eingehen, um mir den ganzen Bring- und Abholstress zu sparen
Ich würde auf jeden Fall wechseln.
Die Impfproblematik kann ich überhaupt nicht nachvollziehen da ich aus einer Ärztefamilie aus einem Land komme, wo Leute teilweise tausende Kilometer fahren, um ihren Kindern eine lebensrettende Impfung für viel Geld zu verabreichen (und ich ganz ehrlich Bauchschmerzen hätte meinen Sohn in eine Kita zu schicken, wo andere Kinder nicht vollständig geimpft sind), deshalb möchte ich mich dazu nicht äußern, aber zumindest zu dem anderen:
Eine wohnortnahe Kita finde ich sehr, sehr wichtig, das erleichtert im Alltag einiges. Und wenn du dich mit dem Konzept wohl fühlst, mach. Ich würde sie dann aber jetzt direkt aus der Kita nehmen und dann in der anderen Kita neu starten. Hick-hack ist für alle, deine Tochter, Erzieher, die anderen Kinder, da echt blöd. Es hört sich so an, als würdest du dich bei der anderen Kita wohler fühlen, und dann würde ich die auch nehmen.
Ich denke mir, es ist selbstgemachtes Leid - du hast versäumt, dein Kind rechtzeitig impfen zu lassen über Jahre, in der mehr als genug Zeit zwischen jeder Impfung hätte sein können.
Nun musst du in den sauren Apfel beißen und die andere kita nehmen, es klingt nicht so, als wenn du bereit wärst, deinem Kind die Impfungen angedeihen zu lassen.
Ich finde es auch sehr gut, das die Kita ungeimpfte Kinder abweist - impfen ist so verdammt wichtig, in anderen Ländern sterben so viele Kinder, weil impfen Luxus ist!
Was das freispiel angeht, gerade das ist so wichtig für Kinder. Dabei lernen sie nämlich, sich selbständig zu beschäftigen und sich Dinge zu überlegen!
Wenn du Sorge hast, das nicht genug gestalterisch gearbeitet wird, kannst du deinem Kind zuhause noch immer selbst Angebote machen, schließlich bist du die Mutter.
Willst du mit dem Beitrag nur die Gemüter erhitzen oder bist du echt?
Das Thema Impfen geht hier immer steil und dann stundenlang keine Antwort.. sehr merkwürdig
Deine Tochter geht erst mit 4 Jahren in die Kita und plötzlich ist dir Frühförderung so wichtig?
Ich finde wenn sie denn nun eingewöhnt ist dann ist doch diese Kita erstmal absolut in Ordnung.
Ich finde es super, dass der Kiga auf die Impfungen besteht und kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, warum sie noch nicht durchgeimpft ist. Du schützt ja nicht nur sie, sondern auch die Geschwisterbabys der anderen Kinder! Die Impfstoffe sind lange und gut erprobt und werden deiner Tochter gar nichts ausmachen. Sie wird maximal etwas erhöhte Temperatur haben.
Das spricht sehr für den Kindergarten!
Auch das Angebot und der Weg sind besser. Es liegt also klar auf der Hand!