Einfluss von Freunde

Hallo

Wir waren bisher sehr verwöhnt, im Bezug auf Kindergartenfreundschaften bei unserem Sohn (5) Im bisherigen Kindergarten hat es perfekt auch mit uns Eltern harmoniert. Die Erziehungseinstellungen, Interessen und auch das soziale Gefüge hat einfach gepasst. Wir haben viel auch privat mit den Familien unternommen, waren gemeinsam im Urlaub etc.

Nun hat unser Sohn den Kindergarten gewechselt und wird hier von einem „speziellen Exemplar“ in Beschlag genommen. Unser Sohn ist eher ruhig und der andere Junge ist sehr einnehmend und betitelt unseren Sohn nach kurzer Zeit als besten Freund, was unserem Sohn natürlich auch schmeichelt. . Ich finde den Jungen einfach nur nervig und anstrengenD und auch die Eltern echt komisch.

Ich hoffe jetzt irgendwie darauf das solche „Freundschaften“ ja (Hoffentlich) nicht für ewig sind und weiß aber natürlich auch das es ja auch nicht um mich geht und das wichtigste ja eigentlich ist das die Kinder sich verstehen.
Aber dennoch kann ich nicht aus meiner Haut, ich habe einfach das Gefühl der Junge tut unserem Sohn nicht gut. #schmoll

Was ist eure Meinung, wie würdet ihr handeln...einschreiten oder laufen lassen (mit Bauchweh)? Habt ihr Tips für mich?

#winke

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Ich kann noch nicht ganz erkennen, was denn an dem neuen Freund so schlimm sein soll. Beschreib doch bitte mal etwas genauer.

Der beste Freund meines Sohnes ist ein syrischer Flüchtlingsjunge. Seine Mama Alleinerziehend. Sein anderer guter Freund ein Junge mit Migrationshintergrund. Er durfte dort neulich spielen. Da läuft den ganzen Tag der Fernseher und es gab unbegrenzt Süßigkeiten. Das ist jetzt echt total anders als bei uns und ich musste kurz darüber nachdenken, wie ich damit umgehen soll. Aber dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mein Sohn sich seine Freunde aussucht und nicht ich. Er darf ruhig mitbekommen, dass andere Kinder anders groß werden. Und der andere Junge darf das auch wissen.

Ich habe auch keine Bedenken, dass mein Sohn dadurch auf die Schiefe Bahn gerät. Ich vertraue meiner Erziehung und seiner Vernunft.

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Bei uns ist es auch so, viel Migrationshintergrund (meine eigenen Kinder sind genau 1/4 hiesiger Herkunft). In diesen Konstellationen hatte ich nie das Bedürfnis, gegenzusteuern.
Aber dann zog auch ein "spezielles Exemplar" zu, und da war Schicht im Schacht. Das Mädel habe ich dann auch mal nach Hause geschickt, weil so was Rotzfreches, Beleidigendes und Uneinsichtiges hab ich noch nie erlebt. Meine Tochter war auch ihre beste Freundin, alle anderen Kinder Arschlöcher (Zitat, leider). Und so gings: Arschloch hier, Wichser da, der ist behindert, jener ein Mongo usw. So was schau ich mir dann auch nicht an uns hab unserer Tochter gesagt, dass hiermit die Freundschaft mit diesem Mädchen beendet ist. Da wir gleich nebeneinander wohnten, war das schwierig, aber ausser ab und an draussen Kreide gemalt haben sie nichts mehr zusammen gemacht.

Bei der TE müsste man also wirklich mehr Hintergründe kennen. Es gibt für mich aber Grenzen, da ist es gerechtfertigt, wenn man gegensteuert oder den Kontakt gleich ganz verbietet wo möglich.

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Meist kennen die Kinder solche Ausdrücke von zu Hause. Und wenn dort nicht gegengesteuert wird, reden Kinder eben so. Da kann das Mädchen nix dafür.

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Bei uns war es umgekehrt, bei uns war gleich der erste Kindergartenfreund mit 3 Jahren ein 'Volltreffer'. Allerdings gab es auch seitens dessen Eltern keine Bestrebungen sich privat zu treffen so dass ich einfach durch die Wahl der Freizeitaktivitäten gegensteuern konnte. Jetzt mit 6 nennt er ihn immer noch seinen besten Freund aber spielt viel mit anderen. Ich werde bei der Einschulung knallhart dieses Kind als 'bitte nicht in eine Klasse' angeben.

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Auch wenn es sich hart anhört, aber ich würde auch gegensteuern. Wir sind aktuell in einer ähnlichen Situation aber durch Umzug des Freundes meiner Tochter wird sich das ganze spätestens nach den Sommerferien auflösen. Ja, man spürt als Mutter ob der Kindergartenfreund einen guten oder schlechten Einfluss ausübt und ob diese Freundschaft eher förderlich oder hinderlich ist. Ist mir egal was andere denken aber mein Kind spricht mit diesem anderen Kind mehr gossensprache, ist aggressiver und macht viel mehr unüblichen blödsinn. Zu Hause kann ich es dann ausbügeln :-(
Meine Erfahrung:
Die besten Freunde meines Bruders und er kannten sich seit dem Kindergarten und diese Freundschaft dauerte fast 22 Jahre. Der Einfluss war sehr schlecht, Drogen, Alkohol, Straftaten im kleinen Rahmen...mein Bruder könnte sich einfach nicht abgrenzen und nein sagen. Die Rettung war ein Umzug weit weg + neue Beziehung. Als er dann schlußendlich von seinen vermeintlich tollen Freunden belogen und beklaut wurde, erst dann hat er es begriffen. Nach über 20 Jahren! Deswegen würde ich da genau hinschauen und was für ein Typ Kind man hat (beeinflussbar etc..)

Wenn Kinder älter sind und fest in Hobbys und einem sozialen Gefüge verankert sind, finden sie eher „passende Freunde“. Man muss halt selbst auch schauen, was man dem Kind dahingehend bieten kann. (Stabiles Elternhaus usw..)

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Wir hatten was Ähnliches im Kiga mit unserem großen und auch aktuell bei der kleinen sind wir von einer Kiga Freundin nur mäßig begeistert. Wir fördern den Kontakt außerhalb des Kindergartens gar nicht. Sie haben auch unterschiedliche Hobbys. Sehen sich also wirklich nur im Kiga. Unsere Tochter wird nächstes Jahr vorzeitig eingeschult, die Freundin Bleibt noch ein Jahr im Kiga, damit ist das Thema vermutlich durch. Mein Sohn kam damals auch in eine andere Grundschule als der Kiga Freund. Damit war es erledigt und sie haben absolut gar nichts mehr miteinander zu tun. Man kann ja durchaus andere Kontakte fördern aber viel mehr würde ich nicht eingreifen.

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Ich verstehe nicht was dir an dem Jungen jetzt wirklich nicht passt. Dein Sohn ist mit ihm befreundet nicht du und du musst auch nicht mit den Eltern befreundet sein. Es ist toll wenn man gerade im Kindergartenalter die Eltern der Freunde nett findet und auf dem Spielplatz oder mal bei einer Tasse Kaffee ein gemeinsames Gesprächsthema findet. Aber wenn das nicht so ist, dann sieht man sich eben nur beim abholen und dann sind die anderen ja keine schlechten Eltern. Ich finde es fast schon etwas zu viel wenn man mit allen Familien so eng und würde das auch auf keinen Fall als Voraussetzung für eine Freundschaft zwischen Kindern sehen.
Wichtig ist mir dass mein Kind sich mit der Freundschaft wohlfühlt und gemeinsam gespielt wird und nicht nur gestritten wird. Aber dass das eigene Kind mit dem einen Kind eher die dominante Rolle einnimmt und beim anderen sich unterordnet (aber trotzdem zufrieden ist) finde ich als lernen fürs Leben genauso wichtig wie immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.
Und wenn es von deinem Sohn kommt dass er das Kind nicht mag oder dass er sich nicht gut fühlt wie mit ihm umgegangen wird, dann würde ich selbstverständlich was machen.

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Was ist denn an dem Jungen so speziell?

Meine Kinder haben auch Freunde, mit deren Eltern ich nicht auf einer Wellenlänge bin.
So unterschiedlich sind eben auch Erziehungsstile. Solange dort gewaltfrei, egal ob psychisch oder physisch, erzogen wird, habe ich kein Problem damit, wenn mein Kind dort mal reinschnuppert.

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Mein Ziel war nie, das ich auch mit den Eltern eine Freundschaft pflege. Mein Kind hat seine(!) Freunde, ob die mir nun passen oder nicht, das ist irrelevant. Und ich habe meine Freunde, die findet mein Kind auch nicht alle toll. Von daher interessieren mich die anderen Eltern erstmal überhaupt nicht.
Sollte sich ein Kind in meinem Haus daneben benehmen, dann habe ich kein Problem das offen anzusprechen. Ich rede auch mit meinem Kind darüber und bevormunde es nicht. Oft bieten gerade die nicht so guten Treffen einen tollen Gesprächsstoff.
Sollte sich das Kind auch bei einem weiteren Treffen daneben benehmen, dann kann ich auch ganz klar sagen, das ich keine weiteren treffen möchte, weil xy nicht auf mich hört usw.. Auch hier wieder, ich bespreche das mit meinem Kind und sage das auch klar den Eltern.
Ja, mein Kind darf beim Thema Freunde auch auf falsche Perde setzen. Wie soll es sonst lernen, wer ihr gut tut und wer nicht? Wie soll mein Kind lernen, sich selber abzugrenzen, wenn ich mich da ständig einmische? Wir fahren damit seit Jahren sehr gut.

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Hallo,
es kommt drauf an, was genau das andere Kind macht.
Es gibt Kinder, die sind nur "nicht so das wahre", und es gibt welche, die gar nicht gehen.
Unser Sohn hatte mal einen Freund, der wirklich hinterlistig war und andere Kinder verbal so angegangen ist, dass die in Tränen ausbrachen. Schuld war nie er, sondern immer die anderen. Diese Freundschaft haben wir unterbunden.

Da war die Mutter übrigens nett, aber mit 4 Jungs alleinerziehend und überfordert.

Andere Freunde schlugen nur mal über die Strenge. Da haben wir nicht eingegriffen. Unser Sohn war zeitweise auch kein Engel...

Mit Eltern muss ich mich nicht anfreunden. Solange die nichts Bedenkliches machen, ist mir egal, ob die auf meiner Wellenlänge sind.

Die Eltern des Oberschulhofschlägers der Grundschule, der ständig unseren Sohn tyrannisierte, waren übrigens auch sehr nett. Die betrieben nur leider konsequenzenlose Erziehung und konnten deswegen das Verhalten ihres Sohnes nicht unterbinden.#klatsch
Ich kannte sie schon, bevor die Kinder in einer Klasse waren und hätte nie erwartet, dass die so einen Satansbraten von Sohn haben.#schwitz

LG

Heike