Konrad *25.05.2007 - Spontangeburt nach aeusserer Wendung wegen BEL

So, mein Kleiner schlaeft und so komme ich auch mal dazu, meinen Geburtsbericht hier reinzusetzen.

Mein Kleiner sass ja immer in BEL in meinem Bauch und wurde deswegen genau 1 Woche vor der Geburt und ca. 2 Wochen vor ET von aussen gewendet, da eine Spontangeburt in BEL aufgrund des grossen geschaetzten Kopfumfangs (39 cm) nicht moeglich gewesen waere. Und einen Kaiserschnitt wollte ich unbedingt vermeiden.

Freitag morgen am 25. Mai um 1 Uhr gingen die Wehen los. Ich habe das erstmal gar nicht ernst genommen und war sicher, dass es nur Uebungswehen sind. Allerdings kamen diese dann doch recht zuegig sehr regelmaessig und mein Mann wurde richtig nervoes. In der kompletten Schwangerschaft hatte ich keine einzige Uebungs- oder Senkwehe, deswegen dachte ich, dass sie das jetzt seien.

Naja, mein Mann wollte dann doch mal los. Um 4 Uhr morgens sind wir dann ins KKH, da die Wehen schon regelmaessig alle 5 Minuten kamen - vorher habe ich noch die restliche Buegelwaesche erledigt *g*, was meinen Mann fast zur Weissglut getrieben hat - hihihi. Aber an Schlafen war natuerlich nicht mehr zu denken.

Im KKH angekommen, kamen wir in ein Wehenzimmer und dort durfte ich erst mal schoen eine Wehe nach der anderen veratmen - ganz schoen heftig. Dann das uebliche Programm - Treppen steigen, Becken auf dem Ball kreisen lassen usw. usw. Zwischendrin immer CTG - im Liegen - was schrecklich war, denn so waren die Wehen echt uebel.

Am Muttermund tat sich nicht so viel, weil die Fruchtblase immer noch zwischen Koepfchen und MuMu stand und somit kein rechter Druck entstand, obwohl die Wehen heftig waren.

Dann bin ich in die Wanne, danach war es kaum noch auszuhalten mit den Wehen. Um 15 Uhr wurde die Fruchtblase geoeffnet (MuMu bei 5 cm zu diesem Zeitpunkt) und dann wurden die Wehen natuerlich noch heftiger. Zu diesem Zeitpunkt zitterten meine Beine nur noch und ich hatte nicht mehr so viel Kraft. Konrads Kopf wollte nicht so recht um die Ecke rutschen - da er die ganze Zeit im Bauch mit Kopf oben sass, war der noch nicht so vorgeformt und brauchte einfach laenger.

Ich habe mir dann eine PDA legen lassen - eine weise Entscheidung... Danach ging es mir ziemlich gut und ich machte schon wieder dumme Sprueche bei den Hebammen und der Aerztin.... Die PDA kannte ich ja schon von der auesseren Wendung.

Da die Wehen unter PDA wieder schwaecher wurden, gab es den Wehentropf. Konrads Kopf liess sich weiterhin Zeit und die ersten "Kaiserschnitt"- Drohungen kamen auf. Ich wurde abwechselnd links und rechts gelagert mit dem einen Bein in einer Beinstuetze, um moeglichst viel Platz im Becken zu machen. Aber siehe da, gegen 18:30 Uhr hat mich die Chefaerztin nochmal untersucht und meinte freudig "oh, er ist ja weiter nach unten gerutscht".

Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn ich hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Ach ja, Konrad ging es uebrigens waehrend der ganzen Geburt bestens - super Herztoene und er schlief die meiste Zeit....anstatt mal ein bisschen mitzuhelfen!

Tja, ab ca. 19 Uhr bekam ich gesagt, dass ich doch mal ganz leicht mitschieben koennte, wenn ich Druck spueren wuerde. Ab in den Vierfuesslerstand auf dem Bett - die PDA war super gelegt und ich konnte die Beine noch gut bewegen und spuerte auch die Wehen (aber keine Schmerzen). Und dann habe ich geschoben, was das Zeug haelt - und siehe da, um 19:41 war Konrad frisch gepresst und in meinen Armen. Er hat mich gleich mal vollgeschi..en...

Was fuer ein unbeschreiblicher Moment - meinen kleinen Sohn in den Armen zu halten! Der Papi war die ganze Zeit bei mir und hat mich unterstuetzt und war natuerlich auch voellig hin und weg von dem Suessen.

Die Hebamme war spitze und ich habe die Geburt in sehr positiver Erinnerung. Die Wehenschmerzen sind zwar echt heftig, aber man hat es hinterher tatsaechlich fast vergessen.

Wir sind total verliebt - 3 Tage haben wir unser Familienzimmer im KKH kaum verlassen und sassen/lagen nur da und bewunderten unseren Sohn. Einmalig!

Und das alles ist jetzt schon wieder fast 9 Wochen her. Der Kleine ist supersuess und friedlich, das Stillen klappt mittlerweile prima (nach den ersten Wochen mit wunden Brustwarzen).

Also, nicht aufgeben, falls Ihr ne BEL habt - Kaiserschnitt ist kein Muss, auch wenn viele Aerzte das gerne so kommunizieren. Und ich war einfach nur froh, mich letzendlich durchgesetzt und es probiert zu haben, dass Konrad auf natuerlichem Weg (wenngleich der auch nicht leicht war) zur Welt kommen konnte. Es war ja knapp genug am Kaiserschnitt - aber der Kleine hatte auch schon seinen Dickschaedel.

Ach ja, er wog 3740 g, war 55 cm gross und hatte einen Kopfumfang von 38 cm.

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Ach ja, habe ich voll vergessen - ich hatte auch noch einen Dammriss 2. Grades, der nach der Geburt genaeht wurde. Aber die Narbe verheilte super und ich hatte eigentlich keinerlei Beschwerden.

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Schöner Name ... unser wird Anton Konrad heißen.


Viele Grüße
Nele, 37. SSW

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hallo!
wenn ich das so lese werde ich richtig wehmütig.
mir wurde nämlich dringend von einer äusseren wendung abgeraten und ich vermisse dieses geburtserlebnis doch sehr#schmoll.

nur für die zukunft, wie war die äussere wendung für dich?
gab es irgendwelche probleme?

falls das baby bei einer zweiten schwangerschaft wieder in bel liegt, möchte ich nicht wieder einen ks...

lg und ich wäre froh wenn du mir deine erfahrungen mitteilen würdest;-)
uschi

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Hallo Uschi,

hab Dir ne Mail geschickt.
Kann ich voll verstehen, dass Dir das Geburtserlebnis gefehlt hat - genau davor hatte ich auch so Angst, weil Kaiserschnitt eben "Aufschneiden - Kind da" ist - so ganz ohne Uebergang. Aber wenn es eben sein muss, muss es sein...

LG Sushimaus