Die Geburt - Horror und unerklärlicher Verlauf

Am Freitag Abend, 18.09.09 ca. 23:45 Uhr - ich lag auf der Couch und habe ein Buch über die Schwangerschaft und Geburt gelesen, alles um gut informiert und vorbereitet auf die Geburt zu sein. Plötzlich platzte mir die Fruchtblase ( 6 Tage vor dem ET ). Hatte auch einen anstrengenden Tag hinter mir, deshalb vielleicht früher (keine Ahnung). Jetzt gehts los...das geht dann jetzt wohl sehr schnell, bei Blasensprung, dachte ich...#kratz

Mein Mann und ich haben uns direkt auf den Weg zum Krankenhaus gemacht. Dort im Kreißsaal angekommen, sagte die Hebamme:"Dann wollen wir mal schauen, ob es auch wirklich Fruchtwasser ist." Das fand ich schon merkwürdig, denn die "suppe" lief und lief.... Natürlich war es Fruchtwasser! Am Wehenschreiber zeigte sich keine einzige Wehe und die Hebamme meinte: "Gehen Sie mal in Ihr Zimmer und schlafen. Wenn sich in 12 Stunden nichts tut, wird künstlich eingeleitet." Gesagt - getan. Am nächsten Tag, 19.09.09 um 12:00 Uhr wurden dann mit einer Kapsel die Wehen eingeleitet. Um ca. 16:00 Uhr ging es dann ganz langsam los. Ich konnte sie noch gut veratmen und sie waren inzwischen alle 15 Minuten da - aber halt künstlich! Ab da wurde ich nur noch von Kreißsall zum Zimmer und zurück hin und her geschickt. " Ich möchte auf jeden Fall die PDA haben", hab ich der Hebamme gesagt, weil die Wehen jetzt schon echt heftig wurden und regelmäßiger. "Da muss der Muttermund aber mindestens 3 cm geöffnet sein." sagte die Hebamme. Zweimal wurde ich im Laufe des späten Nachmittags bzw. des Abends untersucht. "Nö, der Muttermund ist grad mal nen cm geöffnet, da können wir noch keine PDA legen." Ich war total fertig, weil die Schmerzen immer heftiger wurden. Ich war nassgeschwitzt und nichts tut sich am Muttermund? Jedenfalls wurde ich vom Kreißsaal aus wieder aufs Zimmer geschickt und quälte mich da. Ich hielt es einfach nicht mehr aus...ab zum Kreißsaal...dort habe ich nach einem anderen Schmerzmittel geschrien bzw. erst noch mal nach dem Muttermund gucken lassen - nix tat sich mehr? "Schmerzmittel erst, wenn CTG okay ist", sagte die Hebamme. Wieder musste ich das eine halbe Stunde ertragen. Dann fühlten sich die Wehen irgendwie mehr nach nem Druck nach unten an. Jetzt wirds aber Zeit für das Schmerzmittel...kann doch wohl nicht sein...da hab ich dann eine krampflösende Spritze in den Popo bekommen und wurde wieder aufs Zimmer geschickt. Nicht normal, dachte ich! Auf dem Zimmer angekommen (mittlerweile war es ca. 0.00 Uhr) konnte ich es besser auf der Toilette aushalten und hatte immer wieder das Gefühl, pressen zu müssen und saß somit ca. 1 Stunde auf der Toilette, weil ich presste und presste...ging gar nicht anders...es lief schon Blut. Ich hingegangen zur Stationsschwester. "Ich will die PDA, die Spritze hat nichts gebracht", sagte ich. Die Stationsschwester meinte: "Wenn Sie wollen, können Sie ja noch mal zum Kreißsaal, aber soweit sind Sie noch nicht." Ich hielt es nicht mehr aus und quälte mich dann nochmals zum Kreißsaal. Auch da meinte die Hebamme:"Wir schauen jetzt noch mal nach dem Muttermund." Gesagt - Getan. Die Hebamme schaute mich an und sagte: "Ihr Baby kommt jetzt, das hätten wir jetzt so schnell nicht gedacht...der Muttermund ist voll geöffnet." Von da an ging alles nur noch schnell und um 02:07 Uhr (20.09.09) war meine kleine Maus dann endlich da! Völlig gesund und munter, bin total happy, aber so eine Geburt - nie wieder ohne Kaiserschnitt! Was meint Ihr dazu? Irgendwie nicht normal, oder?

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hallo.so ähnlich ging es mir auch.bei mir wurde die geburt eingeleitet und ewig tat sich nichts.muttermund nur 4cm offen habe aber schon 2 spritzen bekommen gegen die schmerzen.und auf einmal diese drang zu pressen.die hebamme meinte ich soll die wehen weg atmen.kaum war sie aus dem raum hab ich gepresst.ich wollte das kind raus haben.nach so ca 2 stunden war meine kleine da.erst schien nichts vorran zugehen und dann gíngs ganz schnell.

lg jessu

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Hallo!
Also erstmals Gratulation zu deinem #baby!!!

Ich wollte dir nur sagen, dass das durchaus normal sein kann, dass der Muttermund erstmal nicht und nicht aufgeht und stundenlang bei 1-2 cm ist und dann geht auf einmal alles sehr, sehr schnell! Und ich denke, auch für erfahrene Hebammen ist es manchmal nicht vorherzusehen, wielange es noch dauert, bzw. dass es dann auf einmal doch schneller geht als erwartet.
Soll aber jetzt nicht heißen, dass das genau bei dir der Fall war, vielleicht hatte der zuständige Anästhesist gerade keinen Bock auf PDA legen oder die Hebamme war wirklich nicht sehr fähig...

Es tut mir leid, dass du die Geburt in so schlechter Erinnerung behalten wirst, denn eigentlich ist ja alles gut verlaufen, dein Baby ist gesund und dass so eine Geburt kein Spaziergang ist, ist leider Tatsache (fürchte mich schon vor meiner 4. Geburt, die diese Tage stattfinden wird).

Ich hoffe, du "vergisst" irgendwann die negativen Eindrücke und kannst dich auf eine nächste Geburt freuen!

Alles Liebe!
sonne #sonne (ET + 3)

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Huhu,

erst mal #herzlich Glückwunsch zu Deiner kleinen Maus.
Bei mir wurde 5 tage vor ET eingeleitet,weil ich mich in der SS mit B-Streptokokken angesteckt hatte. Damit meinem kleinen Schatz eine Ansteckung erspart blieb bekam ich vor und wärend der Geburt Antibiotikaimfusionen. 3 Tage trotz immer wieder Einleitungsversuche tat sich nichts. An Tag 4 bekam ich endlich gegen 16 Uhr 30 Wehen die aber noch gut auszuhalten waren. Um 20 Uhr platzte meine Fruchtblase und ab dann war es kaum auszuhalten. Wenn mein Sohn nicht "stecken" geblieben wäre,hätte ich ihn um 21 Uhr 45 im Arm halten können. So hatte ich 45 Minuten Presswehen (für eine PDA) war es zu spät.Ich habe es wie auch immer ich es angestellt habe gerade noch ohne Saugglocke geschafft und er kam am 3. mai um 22 Uhr 28 auf die Welt.

Bei meinem 1. Sohn hatte ich 28 Stunden Wehen. Dann waren alle Wehen weg, die Fruchtblase wurde geöffnet, das Fruchtwasser war grün,die Herztöne waren weg,er blieb auch im Geburtskanal stecken(hatte ein Ärmchen am Kopf) also Dammschnitt und Saugglocke#schock(oh Gott das war das schlimmste) als er endlich draussen war total blau bekam er erstm mal Sauerstoff.

P.S. Es lohnt sich immer für so ein Wunder zu kämpfen. ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben und verstehe im Grunde auch nicht warum man solche Schmerzen auf sich nimmt. Aber glaub mir sie sind bald vergessen.

LG und alles Gute, Biggi mit Tobias 25.07.06 und Julian 03.05.09 Nr. 3 ist auch noch geplant.....irgendwann und dann hab ich die Hoffnung das er/sie vielleicht mal ohne Zwischenfall raus will:-p

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Sorry, aber der Spruch: "Nie wieder ohne Kaiserschnitt" finde ich ein bisschen krass! Klar, ich kann es verstehen, dass dich so eine Geburt mitgenommen hat. Nicht jeder hat das Glück eine Luxusgeburt (sprich Hausgeburt) erleben zu dürfen. Spreche mit deiner Hebamme, die kann dir helfen das erlebte zu verarbeiten...

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Danke für deine Antwort!

Ein Kaiserschnitt ist heute nichts Seltenes und wird auch immer wieder von vielen Frauen erwünscht. Wieso ist das krass zu sagen, dass ich nie wieder normal entbinden möchte???

Im Übrigen wäre eine Hausgeburt für mich keine Luxusgeburt so wie du das nennst. Ich würde immer wieder im Krankenhaus entbinden. Wahrscheinlich nächste Mal in einem anderen...keine Ahnung.

Danke für den Tipp, mit meiner Hebamme zu sprechen, aber es geht hier nicht darum, dass ich die Geburt meiner Tochter "verarbeiten" muss. Ich wollte nur hier im Forum darüber diskutieren, weil ich den ganzen Geburtsverlauf etwas unverständlich empfinde und es mich lediglich interessiert, ob die PDA nicht absichtlich rausgezögert bzw. vermieden wurde und der Muttermund evtl. doch schon längst weiter offen war zwischendurch. Ich kann mir nicht vorstellen, innerhalb von 5 Minuten plötzlich von 2 cm auf 10 cm Öffnung zu gelangen.

LG, priscilla

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Hallo Priscilla,

es war bestimmt kein sehr schönes Erlebnis. Aber ich würde versuchen damit abzuschließen, da es keinen Sinn macht und Du wohl nie wissen wirst wie es war. Dir und Deiner Kleinen geht es gut und das ist das wichtigste #huepf. Ich bin zwar Laie, kann mir aber vorstellen, dass es theoretisch möglich ist, dass der MuMu innerhalb von Minuten ganz aufgeht. Sonst gäbe es ja keine Sturzgeburten #kratz.

Und ein Kaiserschnitt ist auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Mir ging es zwei Tage lang so dreckig, dass ich nicht aufstehen und mich kaum bewegen konnte:-(. Gut, es war ein NotKS, aber ich denke, das die Schmerzen auch so da gewesen wären. Ich habe da heute die Wehen wesentlich "positiver" in Erinnerung. Eine Freundin hatte einen geplanten KS wegen BEL und sagt heute, dass für sie das ganze "danach" so schlimm war, dass sie kein Kind mehr will.

Und zur PDA. Sie ist wirklich toll, wenn sie wirkt und es geht einem super. Allerdings ist wohl wissenschaftlich mittlerweile erwiesen, dass die KS - Rate unter einer PDA deutlich erhöht ist, da es leichter zu einem Geburtsstillstand kommt. Ich weiß es zwar nicht, aber ich habe heute noch das Gefühl, dass die PDA bei mir mit ursächlich für das Drama war, was sich bei mir im Kreissaal abgespielt hat (Link zu dem Geburtsbericht in meiner VK unter Familie) :-(. Dies ist auch nach der Meinung eines von mir befragten Arztes nicht ganz unwahrscheinlich. Ich für mich habe mir daher vorgenommen, bei der nächsten Geburt die Schmerzen auszuhalten- komme was will. Ich möchte einfach alles tun, damit mein Kind gesund auf die Welt kommt. Allein das ist soviel wert. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich verurteile die PDA nicht, denke nur, dass sie für "meinen Fall" einfach nicht richtig war.

Wenn Du Dich aber schlecht betreut gefühlt hast, dann war das in keinem Fall das richtige Krankenhaus für Dich und ich würde dort nicht mehr hingehen. Vielleicht wäre in Deinem Fall beim nächsten Mal eine Beleghebamme das Richtige, mit der Du Deine Wünsche vorab besprechen kannst und die Dir dann bei der Durchsetzung hilft. Ich finde es nämlich sehr schwer mit Wehen zu diskutieren und sich durchzusetzen. Dafür fehlt einem einfach die Kraft.

Viele Grüße und alles Gute zu Deiner Tochter
Svala

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hey,

du kannst ja die erste geburt nicht mit der zweiten, dritten usw. vergleichen;-)
meine erste geburt dauerte vom 22.04, 6 uhr bis zum 23.04. 4.21 uhr, also etwas über 22h
meine zweite geburt dauerte von 11 uhr bis 14.35 uhr am 02.07., also gute 2,5h

mach dir nicht dieses tolle erlebnis 2. geburt durch einen ks kaputt#schmoll

*lg*

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Hallo Jessi!

Danke für Deine Antwort. Schön, dass Du es beim 2. Kind in 2,5 Std. geschafft hast. Das lässt ja wieder hoffen, aber davon ab...das zweite ist (noch) nicht in Planung.

LG, priscilla

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Glückwunsch zu deiner Maus!

Aber ich kann auch nicht verstehen, warum du nur noch mit einem Kaiserschnitt ein Geschwisterchen entbinden willst, denn die Geburt als Solche war doch super gelaufen. Lediglich die Betreuung war für´n Ar***, wenn ich das mal so sagen darf.

Hast du die Möglichkeit eine Beleghebamme zu nehmen? Dann mach das beim nächsten Mal und du wirst eine super Betreuung erleben. Oder sieh dir andere KH an.

Verlier nicht den Mut. Ich habe 2 Geburten geschafft und auch diese Beiden sind nicht miteinander vergleichbar.

Alles Liebe für die Zukunft!