Erfahrungen aus der Uniklinik FFM

hallo liebe mamis,

ich bin in der 24. woche schwanger und hoffe hier vielleicht ein paar mütter zu finden, die in der uniklinik in frankfurt entbunden haben?!
weiß noch nicht so recht wo ich mal hin soll aber würde mich für die UK interessieren.

jemand dabei der von seinen erfahrungen berichten kann?

danke und liebe grüße

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Hi,
ich habe in der Uniklinik 2003 meine erste Maus entbunden und war nicht unzufrieden. Die Geburt war problemlos,(5 Std inkl.Wehen) die Tage danach auch. Aus der Perspektive einer zweiten Geburt in einem kleinen bayerischen Krankenhaus weiß ich jetzt jedoch, man kann es um so viel besser machen . Der Vorteil des FFH Klinikums ist sicherlich die medizinische Überlegenheit im Falle des Falles. Bei normaler Geburt, würde ich es mir persönlicher und einfühlsamer wünschen.
Ich schreibe Dir jetzt zuerst aber, was nicht so gut war, das ist denke ich etwas interessanter oder vielleicht kann man dann besser auf sich selbst "aufpassen".
Während der Geburt oder besser gesagt der Wehenphase selbst, fand ich , dass ich zu viel alleine gelassen wurde (allerdings waren auch alle Kreißsäle voll) und der Dammschnitt zu voreilig gemacht wurde. Auch mußte ich die anwesende Ärztin sofort wegschreien, die sich auf meinen Bauch geworfen hat um angeblich zu helfen (ich schätze eher, um auszuprobieren, was sich so tut).
Die Stilleinweisung hat so kurz statt gefunden, dass es eigentlich, wäre meiner Mutter nachher-zu Hause-bei mir nicht gewesen, nicht funktioniert hätte. Es wurde weder richtig was gezeigt, noch regelmäßig nachgefragt, ob das Kind was bekommen hat, die Kleine wurde nur bei Entlassung gewogen. Beim ersten Mal im Stillzimmer, zum Zwecke des Nachschauens, ob ich Milch habe, schlossen sie mich an die elektrische Pumpe an und haben eine so hohe Stufe gewählt, dass ich das Gefühl hatte, meine Brust wird zerrissen werden.
Zu guter Letzt: wenn ich nicht ausdrücklich darauf bestanden hätte, hätte man sich nicht einmal meine Dammnaht angeschaut, das fand ich heftig, ist ja schließlich keine Kleinigkeit.
2003 gab es kein rooming-in, und das ist wirklich was Schönes.
Gut fand ich die Zimmer, die Säuglingsschwestern und den Kinderarzt, auch den Physiotherapeuten, der Gymnastik noch im Wochenbett machte :)
Liebe Grüße!

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1000 dank!!! habe mal einige meinungen dazu im inet gefunden... bis auf eine (!) sind alle negativ.
ich weiß zwar dass jeder es anders empfindet und manch einer auch empfindlicher auf gewisse sachen reagiert. aber bei so vielen negativ-meinungen werde ich mir die uniklinik wohl doch eher ersparen.
gerade das thema dammschnitt ist mir wichtig. den will ich nämlich überhauptnicht!

vielen dank für deine antwort

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Hallo,

ich könnte noch mit Erfahrungen aus dem Marien-KH dienen, wenn Du magst (Du kannst mich über die Visitenkarte anschreiben).

Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, mit einer Beleghebamme zu entbinden. Ich hatte in meiner 1. Geburt keine und bereue es im Nachhinein noch immer.
Dann bist Du nämlich unabhängig von anderen, zeitgleich stattfindenden Geburten, Schichtwechseln etc. Und wenn sie gut ist und Standvermögen hat, kann sie dir auch die Ärzte lang genug vom Leib halten.

Ich überlege im Moment, mit Nr. 3 evtl. ins Bürger zu gehen. Allerdings gibt es dort in Hochphasen 14 Geburten am Tag / in der Nacht. Das scheinen sie von den Hebammen und den Ärzten her noch zu stemmen. Problematisch wird es bei der Unterbringung nach der Geburt: z.T. "tummeln" sich 4 Frauen mit ihren Kindern in einem Zimmer, das für 2 Frauen gedacht ist...

Achja, das Nordwest-KH hat jetzt einen Hebammenkreißsaal - vielleicht wäre das noch etwas?

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Entscheidung,
Becca.

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Ich selbst habe (noch) nicht dort entbunden. Überlege es mir aber ernsthaft, obwohl die Klinik etwas weit weg von meinem zu Hause ist.
Ich war gestern bei einem Informationsabend in der Uniklinik, der da von einem Professor, wie ich finde, sehr anschaulich und gut gemacht wurde. Ich vermute, dass sich in den letzten Jahren unheimlich viel getan hat. Zum Thema Dammschnitt hat er gesagt, dass das fast gar nicht mehr gemacht wird. Die Hebammen müssen jeden Dammschnitt vor ihm rechtfertigen, ob es wirklich nötig war, z.B. bei total vernarbten Damm, wegen früherer Dammschnitte.
Es gibt ja auch immer diese Listen über alle Krankenhäuser wo die Jahreswerte aufgeschrieben werden. Die Uniklinik hat bei Dammschnitten nur 2%. In anderen Krankenhäusern sind es 30 - 70%.
Ich empfehle wirklich die sehr informativen Informationsabende in der Uniklinik, auch wenn man dort nicht entbinden möche, lernt man sehr viel Neues über die Geburt. Sachen, die ich, obwohl ich viel lese, noch nirgendwo gelesen habe. Sie sind jeden 2. und 4. Montag im Monat. Auf der Homepage der uniklinik gibt es auch viele Informationen...

LG Marlene

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Hey,
in einem hast Du recht, die Informationsabende sind wirklich gut, ich habe ca 15. Wochen vor meiner Geburt auch einen besucht! Den Professor damals fand ich auch sehr nett, alles in allem eine hörenswerte Veranstaltung. Natürlich wurde damals auch schon die Dammschnittquote hochgehalten, die im Vergleich zu anderen niedrig war. Vergessen sollte man jedoch eins nicht:
UNIklinik ist auch ein "Ausbildungsbetrieb", junge Gynäkologen erlernen dort ihr Handwerk. Die Gebärende steht ein wenig im Hintergrund, denn man konzentriert sich auf Methodenanwendung, Vorgehensweisenwiederholung und Übung Übung Übung. Man -Frau- selbst wird selten als solche als Wichtigstes betrachtet.
Wie ich bereits sagte, medizinisch top, bei Komplikationen noch besser, Neonatologie in der Nähe...
Wem ein wahrhaftes Geburtserlebnis aber wichtig ist, sucht sich eine gute und erfahrene (am besten Beleg-)Hebamme
und versucht sich in Selbstbestimmung zu üben :)
Viele Grüße!

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Ich kann dir die Klinik Sachsenhausen empfehlen. Ich fühlte mich dort, obwohl totaler Hochbetrieb war, gut aufgehoben. Geschnitten wird dort z.B. nur im aller-äußersten Notfall. Wenn Du Fragen hast, schreib mich über PN an.

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Hallo,

ich habe im Bürgerhospital entbunden, was ich auch wirklich sehr empfehlen kann! Ich hatte eine super Hebamme - keine Beleghebamme - und es war auch nur eine andere Geburt in der Nacht - also entweder Glück oder es wird etwas übertrieben mit der Massenabfertigung im Bürgerhospital. Das Wichtigste ist die Hebamme, bei ihr mußt Du Dich gut aufgehoben fühlen, die Ärzte kommen ja nur im Notfall und direkt zur Geburt, da ist es Dir dann ja auch schon egal, wer das ist ;o) Im Bürgerhospital wird auch nur im Notfall geschnitten - bei mir war das so, da mein Kleiner 3 Stunden fetsgesteckt hat. Aber darauf würde ich nicht viel geben - die machen das soo oft und wichtig ist, das gut vernäht wird - und das haben sie wirklich drauf. Der Chefarzt ist auch sehr sympatisch und wirklich ein Profi, - die Oberärzte sind aber auch ok.