Die Geburt von Joshua Maximilian

Hallo Zusammen

Ich möchte euch gerne von der Geburt unserers Sohnes am 15.08.2010 um 18:29 Uhr berichten.
Vorab möchte ich erwähnen das es eine harte Nummer war, und die Mamis die Angst vor einer Geburt haben besser nicht lesen sollten

Also, da es über mehere Tage ging verfasse ich es mal nach Datum.

Fr 13.8.10
Um 15 Uhr verlor ich den Schleimpropf.
Um 16 Uhr bekam ich Wehen, im 10 min Takt. Sie waren aber echt noch gut auszuhalten und ich freute mich sehr das es nun endlich bald los gehen würde
Wir gingen zum Abendessen noch zu meinen Schwiegereltern, die ganz in der Nähe wohnen, und waren dort bis ca 21 Uhr.
In der Nacht wurden die Wehen immer stärker und echt schmerzhaft, aber immer noch in Abständen von 10 min.
Wir entschlossen uns trotzdem schonmal ins KH zu fahren, und somit waren wir gegen 3:30 Uhr im KH.
Dort begrüßte uns eine nette Hebi, es wurde CTG geschrieben, und ich sollte erstmal eine Std spazieren gehen, den der Mumu war noch komplett zu.
Nach der Std wieder CTG und dann ins Vorwehenzimmer, was für 4 Frauen ausgelegt war. Zum Glück waren wir alleine.
Die Wehen waren immer noch alle 10 min , der Mumu zu aber ich hatte echt Schmerzen.
Um 13 Uhr meinte die Hebi, wir sollten doch nochmal nach Hause fahren, dort vielleicht etwas entspannen und in die Wanne , denn es würde ja nicht vorwärts gehen.
Wir dann also nach Hause. Etwas hin gelegt, brav die Wehen im 7-10 min Takt veratmet und in die Wanne gegangen.
Doch es tat sich einfach nichts.
Gegen 22 Uhr hatte ich solche Schmerzen das ich einfach nicht mehr konnte, wir also wieder ins KH.
Dort begrüßte uns nun eine andere auch sehr nette Hebi. Machte CTG und wir waren wieder alleine im Vorwehenzimmer, wo meinem Mann auch ein Bett rein geschoben wurde, so das wir versuchen sollten zu schlafen, echt witzig, wie denn bei den Schmerzen ?
Habe dann ein Buscopan Zäpchen bekommen, was aber nicht half.
Dann bekam ich eine Spritze gegen die Schmerzen, die mir etwas half, aber auch nicht viel.
Um 6 Uhr war Schichtwechsel und ab da hatten wir eine andere Hebi, die auch echt Klasse war.
Man muss dazu sagen das dass KH sehr neu und groß ist, und in der zwischenzeit bestimmt schon 5 weitere Frauen ihre Kinder auf die Welt gebracht haben, und ich lag immer noch da , veratmete die Wehen im 7-10 min Takt. Zum spazieren gehen hatte ich keine Kraft mehr.
Da sich nichts tat, der Mumu nun erst bei 1 cm war, besprachen wir mit der Hebi und dem Arzt das ich es versuche bis der Mumu bei 3 cm ist und ich dann eine PDA bekomme, das war dann gegen 13:30 Uhr soweit.
Das Legen der PDA war zwar unangenehm aber erträglich, ich freute mich auf eine baldige Linderung der Schmerzen
Doch Pustekuchen, die PDA wirklich NULL. Sass wohl nicht richtig.
Also kam der Anästhesist ein zweites Mal und setzte sie neu, und zwar so übelst das ich vor Schmerzen am Schreien war, es waren wie Elektroschläge in beide Beine, es war kaum auszuhlaten, ein anderer Arzt stand vor mir und drückte mir die Schultern runter.
Auch diese PDA wirkte nur teilweise, bzw nur auf der rechten Seite. Nun gab es die Möglichkeit, es ein 3. Mal zu versuchen , doch ich konnte nicht mehr.
Somit besprachen wir mit dem Doc und der netten Hebi das ich es noch ein bissl versuche, und wenn sich nichts tut, das ein KS gemacht wird, immerhin war der Mumu nach über 2 tagen erst bei 3 cm.
Die Wehen wurden nun weniger , durch die PDA und ich bekam zusätzlich einen Wehentropf, der mir den Rest gab.
Ich beschloss mit meinem Mann, ok Kaiserschnitt.
Um 14 Uhr ( es war ja bereits Sonntag , 15.8.10) war Hebi Wechsel.
Die Hebi kam rein, die stellv. Stationsleitung und stellte sich vor.
Wir berichteten dann von unserem Entschluss und sie sagte : Auf keinen Fall, das machen wir so, ein Kind ist immer schnell aus dem Leib gerissen, das gibts nicht.
Wir sagten ihr dann das es schon so besprochen war, als Antwort kam dann nur : Ist mir egal, ich hol jetzt dem Oberarzt, mir reichts.
Ab da hab ich nur noch geweint, habe meinen Mann angefleht es soll eine andere Hebi ran schaffen, oder irgendwas tun.
Er ging dann raus, sprach mit dem Oberarzt und einem anderen Arzt die die Hebi dann wohl echt gefaltet haben, und sie kam wieder rein, mit dem Arzt, pfefferte irgendwelche Bestecke durch die gegend und machte Lärm, verzog ne böse Miene und rannte wieder raus.
Der Arzt ging dann auch wieder und sie kamen erneut gemeinsam rein, und er stelte sie mir vor ( so nach dem Motto Neuanfang ).
Sie verzog immer noch ihre Hackfresse, aber ich hab sie gebeten das wir uns doch bitte verstehen , denn immerhin wäre ich jetzt ja auf sie angewiesen, und auf einmal war sie nett. Denke nur gespielt, aber das war mir in diesem Moment egal.
Sie fragte mich, ob wir noch einen Versuch starten sollen, und die Fruchtblase aufstechen sollen, das würd meist viel helfen und die Geburt ginge schneller.
Ich hab zugestimmt, aber auch das brachte nicht viel, der Mumu war zwar mittlerweile bei 9 cm, aber die Wehen immer noch alle 10 min.
Ok, dann kam er nun endlich der Kaiserschnitt.
Für mich war immer wichtig, bitte bitte keine Vollnarkose, denn davor hab ich tierisch Schiss.
Der Doc meinte, ich spritze die PDA auf. Ich dachte ich höre nicht richtig, denn die wirkte ja nicht so richitg, aber gut dachte ich mir, die werden wissen was sie tun. Verstand trotzdem nicht warum ich keine Spinale bekam.
Im OP bin ich dann noch vom Bett auf den OP Tisch gekrabbelt, und wurde vorbereitet, der Doc machte was an meinem Bauch und fragte mich, ob ich das spüre, ich sagte JA und er meinte das kann nicht sein.
Und schon spürte ich den Schmerz wie er das Messer ansetzte und mich aufschnitt. Ich schrie und hatte immer noch Wehen, verkrampfte total und auf einmal wurde mein Mann raus geschickt und weg war ich.
Da war sie die Vollnarkose.
Als ich wieder wach wurde, sah ich alles doppelt, unseren Wurm habe ich nach über 2 Std das erste Mal verschwommen gesehen. Mein Mann sass gemeinsam mit ihm im Kreissaal und wartete auf mich.
Nach der Op ist der Arzt zu meinem Mann und erklärte ihm warum es zu der Vollnarkose kam.
Da ich auf dem Tisch so verkrampfte , kam ihm mein ganzer Darm entgegen und so kam er nicht ans Kind.
Klar verkrampfe ich, wenn man mich aufschneidet bei einer Betäubung die nicht ganz wirkt, aber mir hat ja keiner geglaubt.
Habe 1000ml Blut verloren und dementsprechend ging und geht es mir auch.
Unserem kleinen Mann geht es blendend, ich allerdings muss das Ganze erstmal köperlich sowie seelisch verarbeiten, was mir extrem schwer fällt.
Körperlich bin ich noch so schwach das mein Mann den Kleinen versorgt, mein Kreislauf ist im Eimer und ich habe Probleme an den Stellen wo die PDAS gesetzt wurden, es zieht teilweise bis in die Beine, in der Blase habe ich auch Schmerzen, denke es wird vom Katheter kommen.

Seit Freitag sind wir zu Hause, und ich lebe in einem Wechselbad der Gefühle.
Bin so froh das unser Murmelchen da ist, andererseits tot traurig da ich mir das so alles nicht vorgestellt habe, und erst recht nicht die Zeit nach der Geburt.

Eines ist klar, unser Murmelchen hat unser Leben jetzt schon total bereichert, und ich muss sagen das ich den tollsten Mann der Welt habe, ohne ihn würde ich das alles überhaupt nicht schaffen.

Hier nun die Daten :

15.08.2010

Joshua Maximilian
Gewicht 3595 gr
KU 35 cm
Größe 53 cm

Liebste Grüße an alle Mamis oder bald Mamis