geplanter Kaiserschnitt-3.Kind

Hallo,

weil ich im Schwangerschaftsforum immer wieder Fragen zum Kaiserschnitt lese, oder Diskussionen zu "KS oder natürliche Geburt" werde ich jetzt meine dritten KS hier beschreiben und damit vielleicht einige Fragen beantworten.

Schon vor der Schwangerschaft hatte mein neuer FA mir gesagt dass hier bei uns in Luxemburg nach 2 KS automatisch wieder ein KS gemacht wird, also wusste ich von Anfang an was mich erwartet.

Termin für den KS war am 11. Juni 2013 bei 38+3ssw (errechneter Geburtstermin war der 22.Juni). Am 10. 06 sollte ich nachmittags im Krankenhaus anrufen um zu fragen wann ich ins Krankenhaus kommen sollte (hänkt davon ab für welche Uhrzeit der KS geplant ist). Sie sagten mir dann die OP sei für 8.15h vorgesehen und ich sollte deshalb noch am selben Abend vor 21.00h in den Kreissaal kommen.

Wir haben dann den Nachmittag noch mit den Kindern verbracht und sie ins Bett gelegt. Um 20.00h kam dann meine Mutter um bei den Kindern zu bleiben damit mein Mann mich ins Krankenhaus bringen konnte.

Als wir im KH ankamen sind wir direkt in den Kreissaal wo noch ein CTG geschrieben und Blut abgenommen wurde. Es war im ganzen KH sehr ruhig und das Personal nahm sich viel Zeit für uns, was ich als sehr angenehm empfand.

Nach dem CTG bracht die Hebamme (zufällig die gleiche wie bei der Geburt von meinem Sohn) mich ins Zimmer. Dort habe ich dann noch meine Sachen ausgeräumt mich von meinem Mann verabschiedet, geduscht und noch lange gelesen. So alleine im Zimmer (neben mir schon das Babybettchen) kamen dann alle Gefühle hoch (Sorge, Vorfreude, Angst,..) und ich habe die ganze Nacht gar nicht geschlafen.

Um viertel nach 5 bin ich dann aufgestanden und habe geduscht (ich hatte eine desinfizierende Lotion bekommen mir der ich mich waschen sollte) (die Intimrasur hatte ich schon zu Hause erledigt). Gegen 6 wurde ich "geweckt" und noch mal zum CTG in den Kreissall geschickt. Als ich dann wieder im Zimmer war (gegen 7.15h) kam auch mein Mann und wir haben noch letzte Bauch-Fotos gemacht.

Ich habe dann die OP-Kleidung angezogen (Stützstrümpfe, OP-Hemd, Mütze) und bekam einen Tropf.

Um 8.00h wurde ich mit meinem Bett in den OP gefahren (mein Mann musste vor der Tür zum OP warten bis die Hebamme ihn abholte). Dort musste ich dann noch warten bis der OP frei war. Dann musste ich mich auf den OP-Tisch legen und wurde mit diesem in den Saal geschoben.

Dort waren alle auch sehr lieb zu mir und ich bekam gleich die Spinalanästhesie. Ich musste mich hinsetzen und den Rücken rund machen. Zuerst bekam ich dann eine kleine Spritze zur lokalen Betäubung die ziemlich brannte. Von der eigentlichen Betäubung bekam ich dann aber fast gar nichts mit.

Dann konnte ich mich wieder hinlegen und mein Mann kam dazu und blieb bei mir am Kopfende stehen. Dann bekam ich noch eine Urinsonde und der Bauch wurde desinfiziert. Nachdem der Artzt dann getestet hatte op die Anästesie wirkt gings auch schon los.

Mann merkt dass an einem gearbeitet wird und auch mal heftig gezogen wird aber es tut nicht weh. Der Anestesiearzt sagte uns was der FA gerade tat. Und nach wenigen Minuten war unsere Tochter da (9.08h). Wir hörten sie schreien und die Hebamme brachte sie gleich zu uns. Sie war in eine Decke gewickelt und so sahen wir nur das Gesicht für ein paar Augenblicke.

Die Hebamme nahm sie dann mir zum Kinderarzt und mein Mann konnte auch mit. Nach 10 min (während ich genäht wurde) kam mein Mann mit ihr im Arm zurück und konnte mir auch gleich sagen dass Alles in Ordnung sei. Jetzt konnte ich sie auch in den Arm nehmen. Nach weiteren 10 min war die Op beendet und mein Mann bekam die Kleine auf den nackten Bauch gelegt während sie mich wieder zurück in mein Bett legten und in den Aufwachraum brachten.

Dort kamen die beiden dann wieder zu mir und wir konnten ein bisschen zu 3 bleiben. Als dann aber die nächste Patientin kam musste mein Mann rausgehen.
Langsam konnte ich dann schon meine Füsse bewegen und die Hebamme half mir die Kleine an die Brust anlegen wo sie sofort trank. Die Hebamme zog sie dann noch an und nach knapp 2 Stunden wurden wir zurück ins Zimmer gebracht wo mein Mann auf uns wartete.

An diesem ersten Tag haben wir beide viel geschlafen aber am späten Nachmittag kamen meine beiden Grossen dann zu Besuch. Da habe ich mich zum ersten Mal aufrecht hingesetzt. (kuz vorher war ich gewaschen worden und hatte ein frischen T-shirt angezogen bekommen)

Abends durfte ich zum ersten Mal aufstehen und ein paar Schritte laufen. Das tat nicht sehr weh war aber wegen dem Tropf und der Sonde (die ich beide noch bis zum nächsten Morgen behalten musste) nicht so einfach.

Das Klinikpersonnal war sehr erstaunt wie gut es mir von Anfang an ging (deshalb gehe ich davon aus dass das nicht bei jedem so ist) aber es ist schon so dass der ersteTag nicht sehr schön ist weil man nichts selber tun kann (und natürlich auch Schmerzen hat).

Am nächsten Tag sah ich in der Klinik eine Frau die aus dem Kreissaal mit ihrem Baby im Arm im Rollstuhl aufs Zimmer gebracht wurde und da dachte ich mir schon dass die Situation nach der Geburt bei KS und natürlicher Geburt nicht zu vergleichen ist.

Jetzt ,2,5 Wochen, nach dem KS geht es mir super. Ich habe gar keine Schmerzen mehr und die Narbe verheilt sehr gut (Die Klammern wurden nach einer Woche entfernt). Meine Tochter ist topfit und sehr lieb.

Hier noch die Daten meiner Tochter:
Lou, geboren am 11.06.2013 um 9.08h mir 50 cm, 3670g und 34,5 cm KU

Ich wünsche euch allen eine tolle Geburt,

K