meine Erfahrung mit Hypnobirthing

Dies ist der Geburtsbericht meiner dritten Geburt.
Bei beiden ersten Geburten hatte ich ein eher traumatisches Erlebnis. Teilweise hatte ich echte Todesangst, weil die Schmerzen so stark waren, daher begann ich diesmal, mich mit alternativen Geburtsmethoden zu beschäftigen und stieß so auf Hypnobirthing.

In der 20. Woche begann ich, mich durch lesen des Buches, durch die Atemübungen und durch hören der Regenbogenentspannung auf die Geburt vorzubereiten.
Zugegebenermaßen fiel es mir gerade anfangs total schwer, mich darauf einzulassen. (Ich bin nicht so der esoterische Typ

Durch die vielen positiven Berichte bestärkt blieb ich aber dabei

Zum Ende meiner SSW kam es zunehmend zu Problemen, die mich fast zum aufgeben gebracht hätten:

Eigentlich strebte ich ja eine Hausgeburt an. Aber durch mein Alter( 38), Übergewicht und den Verdacht auf eine SSW DIabetes hatte ich dann zum Schluss die drei Risikofaktoren, bei der meine FÄ mir einredete, eine Hausgeburt sei zu gefährlich. Mein Mann traute sich dann auch nicht mehr, und deshalb gab ich nach und beschloss eine ambulante Klinikgeburt anzustreben.
Dann stieg in den letzten beiden Wochen vor ET noch mein Blutdruck auf konstande 145- 95, so dass die FÄ zunehmend auf Einleitung drängte und mich stark verunsicherte- Sah ich doch meine Traumgeburt schon im Vorfeld platzen.

In meiner auerwählten Klinik wurde ich dann aber wieder beruhigt: Es gab keinen Grund einzuleiten, es sei denn, ich wünschte es.
Die Maus ließ dann auch entgegen sämtlicher Vorhersagen von Hebamme und FÄ auf sich warten- obwohl ich schon wochenlang teilweise auch über längere Zeiträume regelmäßige Wehen hatte, war der Muttermund befund 5 Tage vor ET immer noch nur Fingerbreit geöffnet und Gebärmutterhals vollständig.

Ich hatte immer wieder regelmäßige Wehentätigkeit, die auch auf dem CTG der FÄ sichtbar waren, aber anscheinend waren sie nicht muttermundwirksam.

2 Tage vor ET. wachte ich dann nachts wieder von den schon wohlbekannten Senkwehen auf.
Auch nach zwei Stunden war die Intensität nicht merklich verändert. ICh beschloss aufzustehen, und den Wannentest durchzuführen.
Um drei Uhr nachts stieg ich in die Wanne, was allerdings keinerlei Wirkung auf die Intensität der Wellen hatte.

Ich übte ein wenig die Entspannungsatmung und blies im Geiste in paar Ballons auf, aber eigentlich war ich sicher: Dies war wiedermal Fehlalarm.
Dann zog ich aufs Sofa um, wo schon mein Mann döste, den ich mit meinem nächtlichen Baden geweckt hatte.
Ich hörte die Regenbogenentspannung und war ganz ruhig und entspannt. Immernoch war ich unsicher, ob ich wirklich Geburtswellen hatte, daher, gelang es mir gut mich zu entspannen und hatte gar keine Schmerzen.
Gegen 5 nahm die Intensität der Wellen zu und ich bekam langsam Gewissheit: Heute kommt unsere Maus.
Die Wellen ließen sich immer noch gut veratmen, ich stöpselte nochmal die Kopfhörer ein und ließ mich einfach fallen.
Dann merkte ich, dass die Ballonatmung nicht mehr ausreichte. Ich begann die Wellen zu vertönen, was ganz gut klappte.
Ich packte meine Sachen, rief meine Mutter an, die sich um die anderen Kinder kümmerte und fühlte mich wirklich einfach nur wohl und entspannt. Mein Mann glaubte immer noch nicht so ganz, dass es losging, weil ich noch so gut gelaunt war.

Dann musste ich mich plötzlich ständig übergeben, bekam heftigen Durchfall und verlor die Konzentration. Wir beschlossen, jetzt ins KKH zu fahren.

Im Auto schaffte ich es wieder, mich auf die Wellen zu konzentrieren und sie mit vertönen in sanften Druck zu verwandeln.
Im KKH angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen und die Hebamme verkündete den MM Befund: 3 cm. Ich war ganz schön frustriert nach diesem Befund, hatte ich doch schon so lange gewartet....

Die Hebamme ließ mich allein und mein Mann ging mich anmelden.

Mit den Wellen kam ich nicht mehr so gut zurecht, sie wurden echt heftig, und durch den frustrierenden MMBefund war ich wieder so verunsichert, dass ich nicht in die Entspannung kam.

Plötzlich musste ich dringend zur Toilette. Ich rief die Hebamme, die mich etwas verärgert vom CTG losmachte, weil ich absolut nicht aufhalten konnte.
Auf der Toilette wurde ich von einen unwiderstehlichen Pressdrang überwältigt. ICh rief panisch um Hilfe und die Hebamm stürzte rein, ich wurde rücklings aufs Kreisbett verfrachtet, der Arzt stürzte herbei und die Maus drängte einach in drei völlig

unkontrollierbaren Presswehen in Freie.
Nach nur 15 min Kreißsaal lag sie vor mir und ich konnte es gar nicht fassen.
Leider bin ich durch die schnelle Geburt furchtbar gerissen.

Mein Fazit: HB hat mir super durch die Eröffnungsphase geholfen, aber zum Schluss gelang es mir nicht mehr, mich zu entspannen.

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Herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Maus!

Sehr schöner Geburtsbericht!

Wir bekommen Ende November unser erstes Kind und ich versuche auch mich mit HB darauf vorzubereiten. Momentan komme ich leider nicht so oft dazu wie ich es mir vorstelle, aber sobald ich in Mutterschutz bin möchte ich mich intensiver darauf vorbereiten. Ich hoffe die Zeit reicht noch aus...

Dir alles Gute und eine schöne erste Zeit!

Lg

4

Bestimmt reicht die Zeit noch. Ich hatte auch immer Phasen, in denen ich nicht so eifrig war, aber während der Wellen konnte ich doch das meiste abrufen.
Wünsch dir alles Gute für die Geburt.

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Herzlichen Glückwunsch zur Maus #herzlich

5

Danke #liebdrueck

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Sehr schöner Geburtsbericht, Danke!