Unsere leider nicht so tolle Geburt, von Niclas

Hallöchen,

Am 6.1.14 kam unser Sonnenschein auf die Welt. Um 20.29 Uhr mit nur zarten 45cm und 2700g

Achtung sehr sehr sehr lang

Nun der Bericht, sollte jemand Angst vor der Geburt haben oder generell vor Krankenhäusern dann solltet ihr nicht weiter lesen. Wenn ihr es doch tut... Denkt immer daran, jede Geburt ist anders, keine ist gleich ;) ich wünsche euch zumindest jetzt schon eine wunderschöne schnelle komplikationslose Geburt.

Ich muss ein wenig ausholen, es ist nicht meine erste ss gewesen somit auch nicht die erste Geburt, alle Kinder kamen eher somit auch Niclas.

In der 26 ssw musste ich das erste mal ins kh zwecks vorzeitiger Wehentätigkeit, zur Lungenreife. ( war für mich eigtl nichts besonderes, kannte es aus den ss vorher schon)
Durfte nach 2 Tagen wieder Heim, da sich mein gbh wieder gelängert hat und keine Wehen auf dem ctg waren.

Vom 27.-29.12 war ich erneut im kh wegen wehen. Durfte wiederum nach 2 Tagen Heim da alles stabil blieb und ctg keine wehen aufzeichnete.

Somit haben wir noch ins neue Jahr gefeiert. Jeden Tag aber rechnete ich damit das es losgeht.

Am 2.1 hatte ich wieder Termin bei meiner Ärztin. Alles war gut.

Einen Tag später sollte ich nochmals zum ctg kommen. Diesmal aber....
Hatte ich erneut Wehen drauf, wozu ich sagen muss das ich all diese Wehen nicht merkte auch die Wochen vorher nie.

Gbh war bei 1,6cm so wie das letzte mal als ich aus dem kh entlassen wurde. Muttermund weich aber zu, laut Ärztin obwohl sie sich nicht wirklich sicher war :(
Ich bekam erneut eine Einweisung ins kh weil ich da erst bei 35+1 ssw war.

Im kh angekommen wurde ich nicht mehr untersucht. Sie vertrauten der Ärztin.

Langsam aber sicher merkte ich die Wehen, immer wieder dieses ziehen im Rücken.

Keiner wollte mir glauben.

Ctg schrieb nichts auf. Nicht eine Wehe.

Also freitags bin ich ins kh, Samstag hieß es bei der Visite wenn sich bis morgen nichts tut darf ich Heim. Die waren sichtlich genervt von mir. Weil ich immer wieder betonte ich habe wehen.

Samstag Abend wollte ich doch nochmal eine ärztin sprechen, verlangte das sie mich untersucht.

Weil die gingen davon aus, das es wie die letzten Male sein wird. Das ich ohne das irgendwas ist, ich wieder Heim gehe.

Die Ärztin untersuchte mich, schaute nur nach dem Muttermund, laut ihr nicht geöffnet, sie will aber nicht genau Tasten.

Sonntags wurde ich erneut untersucht weil ich ja Heim sollte, die hatten wirklich schon alles fertig, den Entlassungsbrief ect.

Gbh war aufeinmal nur noch bei 1cm ( laut der jungen Ärztin, eine andere als die die mich sonst im kh untersuchte) diese meinte die will das mit dem Oberarzt abklären.

Der wollte mich nun auch untersuchen. Er machte einen doppler, alles ok. Er untersuchte meinen gbh nochmal. Er hat aber dann anstatt 1cn fast 3 cm gemessen. Wie kann das sein? Der kann nicht innerhalb von 20 min wachsen.

Daraufhin meinte er ich könne Heim. Da ich aber immer wieder betonte das ich wehen im rücken Habe untersuchte er erst auf der liege meinen Muttermund.

So jetz aufpassen: 3 cm offen!!!!!! Den Abend vorher zu.

Der Arzt war sprachlos, meinte ich dürfe nicht mehr Heim.

Ich musste echt heulen in dem Moment, da mir die ganze zeit niemand Glaubte. Alle wollten sie nur das ich gehe.

Der Arzt meinte noch( da ich mit der Chefärztin Wochen vorher schon ausgemacht hatte das ich bei 3cm offenen Mumu Wehentropf bekomm, da sonst nichts vorwärts geht) das wenn heute nichts passiert ich morgen ( Montag ) den Wehentropf bekomme, da heute Sonntag sei und so wenig Leute da sind.

Der Ärzt meinte noch ich soll jetz viel laufen ect da ich mich eh unter der Geburt befinde und sie nicht mehr aufhalten bei 35+3 ssw. Und da alle Kids eher kamen wäre das eh nicht schlimm.

Abends kam eine Hebamme untersuchte mich mumu aber noch immer bei 3cm wehen schrieb das ctg keine auf, aber ich merkte sie.

Am nächsten Tag merkte ich um 11 das ich Blutungen hatte, habe Bescheid gegeben und meinte es soll bitte eine Hebamme kommen.

Um 13 Uhr rief mich eine Hebamme in den Kreißsaal zum ctg, der erzählte ich nochmals von den Blutungen die meinte aber nur es hat ihr niemand was gesagt.

Leichte Wehen waren diesmal auf dem ctg juhuuu wurde untersucht Mumu bei 4-5 cm und dehnbar.

Ich solle nun nicht mehr ins Zimmer gehen.

Ich erzählte ihr vom Wehentropf doch sie meinte das es besser wäre die Fruchtblase zu öffnen. Sie kläre das jetz ab.

Sie rief überall an um Bescheid zu sagen das der kleine in den nächsten Std kommt. Durfte das Zimmer wechseln.

Um 2 kam eine Ärztin und meinte das sie jetz noch einen Kaiserschnitt hätten und eine Geburt, danach bekäme ich den Wehentropf.

Ich dachte mir ok, warten wir einfach mal ;)

Um 3 hieß es dann ich bekomme doch gleich den Wehentropf denn ks ist fertig und die andere Geburt dauert noch.

Ich meinte dann um halb 4 kommt meine Mutter ob wir jetz bis dahin warten könnten. Sie bejahte.

Um halb 4 war meine Mutti da, ich bekam den Tropf und freute mich das ich es gleich hinter mir habe. Bei den anderen Geburten dauerte es dann immer nur 1 1/2 - 2 Std.

Um halb 5 wurde ich erneut untersucht, da ich immer noch nur die Wehen im Rücken hatte trotz Tropf. Es war nicht schmerzhaft. Mumu 7cm offen.

Das machte die Ärztin, die Hebamme freute sich, da es recht flott ging, und ich keine Schmerzen hatte.

Alle Std wurde ich untersucht, der Tropf wurde alle halbe Std erhöht, da das ctg keine richtigen Wehen aufzeichnete und ich keine wirklichen Schmerzen hatte. Immer wieder erwähnte ich aber das ich Blutungen habe. Immer hieß es das sei jetz normal.

Um kurz vor halb 8 hieß es, die Dame nebenan ist gleich fertig dann wird meine Fruchtblase geöffnet da sich nichts weiter tut.

Um 20 uhr war es soweit, alle befanden sich nun in meinem Kreißsaal ;) auch eine Schülerin, es war ihre erste Geburt.

Alle freuten sich auf eine unkomplizierte Geburt, da ich es ja schon kannte und immer noch keine Schmerzen hatte.

Auf einmal kam die Hebamme mit nem oschiteil von Zange an oder was auch immer das war.. Ich hatte Angst, denn sonst wurde immer nur mit so ein Fingerhut die fb aufgemacht :( sie meinte nur das tut nicht weh... Nun gut sie wird es schon wissen dachte ich mir. Die Ärztin lag nun schon auf meinem Bauch, da das Köpfchen immer noch recht weit oben war und sie somit beim aufstechen der Blase ihn nach unten schieben wollten.

Aiiii kam da viel Fruchtwasser.

Alle waren geschockt.

Mein Bauch war eigtl weg nur noch eine kleine Murmel wo mein kleiner sich befand.

Die Hebamme meinte nun das es evtl nach unten drücken würde. Ich aber nicht mit drücken dürfe, da der Muttermund noch nicht ganz offen sei. Außerdem besteht noch der gbh, der sei noch viel zu lang. Das müsse weg.

Und dann von 0 auf 100 hatte ich Schmerzen, fiesen Druck nach unten.

Musste Weinen vor schmerz. Meine mama versuchte mich nur zu beruhigen.

Die Hebamme untersuchte noch einmal. Meinte dann ich soll mich auf die rechte Seite legen. Ich dürfe aber weiterhin nicht Mitpressen. Keine min später schrie ich nur noch: er will raus, er kommt. Hilfe, helft mir. Daraufhin bekam ich aufeinmal Sauerstoff ( was mir meine Mutter erst im Nachhinein erzählte, weil ich das nicht mehr mitbekam)
Die Hebamme meinte dann wirklich voll gereizt ich solle mich auf den Rücken drehen und mit schieben wenn ich meine es geht los.

Die Ärztin schob von oben ein bisschen mit. 2 presswehen später war der Kopf da, es hieß Hecheln.... Dann weiter pressen.... 4 mal habe ich noch mit geschoben dann war er da.

Ich hörte immer wieder nur wie die Ärztin panisch zur Hebamme meinte: echter nabelschnurknoten immer und immer wieder. Die Hebamme meinte gelangweilt ja sie weiß. Die Frau war echt voll unsympathisch.

Meine Mutter nabelte den kleinen ab ich bekam ihn auf die Brust.

Er war voller Blut, ich erschrak richtig. Überall wo man hinsah Blut....

Die Plazenta kam nun raus. Immer noch überall Blut. Die kamen mit dem wechseln der Unterlage nicht mehr hinterher. Die Hebamme wischte mir mit einem Lappen die Mumu sauber um zu schauen ob alles heile ist, sie meinte es ist nix. Ich sagte aber ich sei geschürft. Kannte diesen leichten Schmerz. Sie meinte papperlapapp

Auf einmal hustete der kleine, und dann kam nix mehr keine Bewegung ich hörte ihn nicht atmen. Nichts. Die Hebamme machte ihre Papiere, rief nebenbei den Kinderarzt noch an das der kleine nun da ist.

Meine mama merkte das ich panisch reagierte. Ich bat sie ihn zu nehmen was zu machen. Sie ging mit ihm unter die wärmelampe. (Im Nachhinein erzählte sie mir das sie den kleinen immer wieder kniff, ihm das Fruchtwasser und das Blut beim husten ausklopfte) ich meinte zu ihr sag es der hebamme, die sollen was machen, denn die Hebamme interessierte sich nur noch für die Papiere. Schaute nicht mehr auf den klein.

Endlich kam der Kinderarzt. Der schimpfte erstmal gleich los, als er den kleinen sah, warum nicht abgesaugt wurde, wenn die schon sowas oben haben. Die Hebamme sagte nix darauf.

Er saugte jede menge Blut ab und Fruchtwasser. Meinte dann aber nachdem er ihn untersuchte er dürfe im wärmebettchen bei mir bleiben.

Er ging dann wieder.

Der kleine wurde nun gemessen ubd angezogen. Meine mama fuhr dann Heim.

Nun lag der junge Mann neben mir im Bettchen. Er meckerte aber die ganze zeit. So das ich die Hebamme rief und meinte sie soll den Kinderarzt holen. Ich durfte nicht aufstehen weil ich extrem nach blutete. Sie genervt: warum? Ich meinte nur er soll kommen und den kleinen mitnehmen ich will das er eine Nacht beobachtet wird. Wenn alles ok ist nimm ich ihn morgen früh mit ins Zimmer.

Der Arzt kam und meinte gut er nimmt ihn mit, aber bis er unten ist wird alles wieder gut sein, das ist nur weil er zuviel geschluckt hat.

Um halb 11 nachts durfte ich in mein Zimmer.

Am nächsten morgen ging's mir so schlecht das ich nicht mal auf Toilette konnte, mein Kreislauf war so weit unten. Ich bekam einen Tropf in der Hoffnung das es besser wird, Erklärung zu viel Blut verloren. Nach dem Tropf war es noch immer nicht besser.

Ich wollte aber runter zum kleinen. Also raffte ich mich irgendwie auf. Blieb alle 3 m stehen weil ich sonst zusammen geklappt wäre.

Aber wer drang den kleinen zu sehen war stärker.

Unten angekommen seh ich nur den kasten, mein Kind darin. Er wird beatmet. Tränen schießen mir in die Augen.

Es wird mir erklärt das noch am Abend Blut abgenommen wurde, das aufgrunddessen nicht gleich abgesaugt wurde nach der Geburt er eine Lungenentzündung hat.

Ich hätte Amok laufen können in dem Moment.

Ich war unendlich traurig und enttäuscht.

Keins meiner Kinder hatte was obwohl die alle eher kamen. Alle durften nach 4 Tagen mit mir Heim.

Nur der kleine musste 1 1/2 Wochen im kh bleiben. Er dufte eigtl auch recht flott mit Heim. Er machte sich gut.

Nur was bis zum Schluss keiner geschafft hat mir zu sagen, nachdem ich es erneut ansprach wegen dem Blutverlust.... Ich hatte eine vorzeitige Plazenta Ablösung deswegen der Blutverlust. Ich kann froh sein das nichts schlimmeres passiert ist.

Alles in einem bin ich unendlich enttäuscht von diesem kh. Nie wieder werde ich dieses Betreten. Keiner hat mir geglaubt, alle nahmen mich nicht ernst und dann sowas.

Nur der Kinderarzt hat sich am Schluss bedankt das ich auf mein Bauchgefühl gehört habe und ihn nochmal kommen ließ er war auch der einzigste der fragte wie es mir geht, durch den Blutverlust. Weil es nicht wenig war.

Als ich ihn aber dann fragte was ein echter nabelschnurknoten bedeutet

Erklärte er mir das es einen unechten und echten gäbe. Beim unechten beult sich die Nabelschnur nur aus.

Beim echten Knoten hätte mir mein Kind im Bauch noch wegsterben können.

Ich war geschockt.

Find es traurig das niemand einen sofort aufklärt.

Ich habe nach 3 1/2 Wochen immer noch daran zu knappern ich denke das muss ich erst richtig verarbeiten.

Jetz bin ich endlich fertig xD
Wer bis jetz durchgehalten hat, danke fürs lesen.

Ich hoffe das ihr nun keine Panik habt, es ist Denk ich nicht so oft das dies passiert.

Ich wünsche euch alles gute.

Und noch eine wunderschöne Schwangerschaft.

Liebe Grüsse vero

6

Schreib auf, was du erlebt hast und deine Mutter auch, was sie gehört und gesehen hat.

Dann zeigst du die Hebamme wegen Unterlassung an.

Bei 35+3 den Kleinen so liegen zu lassen.

Wer weiß, was sich da später herausstellt, was vielleicht versäumt wurde. Und dann zahlt niemand, wenn du das jetzt nicht anzeigst.

Unfassbar!

1

Ich muss noch dazu sagen, das dies die schlimmste Geburt von allen war. Die schönste war die von den Zwillingen ;) ich selbst hab gedacht ich Pack das mit Links, pustekuchen. Ich hatte noch nie solche Schmerzen. Aber es ist geschafft ;)

Nun liegt der keine Mann neben mir und ist wohl auf.

2

Liebe Vero,

herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Wunder und danke für deinen umfangreichen Bericht. Teilweise stockte mir der Atem beim lesen und es kullerten Tränen. Es ist echt schockierend, wie die Ärzte und Hebammen mit dir umgegangen sind. Da fehlt echt ein Stück Menschlichkeit und Feingefühl.

Für die Zukunft wünsche ich dir alles Gute und das du dieses schreckliche Erlebnis gut verarbeiten kannst. Sprich eventuell mit deiner Hebi, falls du eine hast, um die Geburt aufzuarbeiten.

Alles Liebe für euch, Yvi#winke

3

oh man, ich wünsch euch echt alles gute. es ist wirklich schockierend was ihr durch machen musstet. das nennt sich dann fachpersonal was sich mit geburt auskennt! schlamperei auf höchstem niveau würd ich sagen. wieso hat man dir die fruchtblase kaputt gemacht?

ich finde es nur natürlich, dass dein kind die geburt langsam angehen wollte. etwas zu früh und mit nabelschnurknoten. wieso musste man dir auf den bauch drücken und dein kind mit gewalt raus schieben??

der ganze stress im vorfeld ist echt zum kotzen. hätte man dich als schwangere ernst genommen und dich verantwortungsvoll, respektvoll behandelt mit wirklichem wissen was man unter der geburt zu tun und zu lassen hat, dann hättest du vielleicht auch eine schönere sanftere geburt gehabt und dein kind auch! dieser hebamme würd ich aber trotzdem noch die hölle heiß machen!

man kann sich halt auch auf solche leute nicht velassen, dass sie wissen was sie tun.

erholt euch gut und ich hoffe du kannst das ganze gut verarbeiten.

lg

4

Unglaublich!!!
Immer wieder hört man diese Ignoranz! Unglaublich- nicht jeder ist gleich ne Pussy nur weil er sagt es tut was weh etc.

Ich wünsche dir auf alle Fälle das du dein geburtstrauma verarbeiten kannst- ich selber weiß das es eine Weile dauern wird- aber es wird!

Lass dir den Bericht schicken und arbeite den auf.

Du kannst auch noch die Klinik ggfs verklagen , mit deinem Kind war ja quasi sowas wie unterlassene Hilfeleistung. Gott sei dank war deine mum dabei!

Aber jetzt werd erstmal wieder fit und hab eine schöne Zeit mit deinem Zwerg!

LG

Mea

5

oh, wie schrecklich. ich könnte so losheulen....das gibt es echt gar nicht. tut mir voll leid,
dass du sowas durchmachen musstest.

bei so einer geburt hängt echt soviel von den hebammen ab. schlimm, wenn es dann solche gibt. meine war auch nicht mega sympathisch, aber bei weitem nicht so schlimm wie bei dir. da könnte man ja echt das kh verklagen so wütend wie man ist.

lg