An alle mit Wunschkaiserschnitt

Hallo Ihr Lieben!

Kurz zu meiner ersten Geburt...hatten einen NK..Gott sei dank sonst wären wir jetzt nicht mehr da....aber daran will ich gar nicht mehr denken.

Jedenfalls bekommen wir im Mai unser zweiter Kind...natürlich steht die Frage im Raum normale Geburt oder KS??

Eine Seite sagt probier eine normale Geburt...aber was ist wenn?!?!

Zweite Steite KS wäre der sichere Weg und die Angst das wieder sowas passiert müsste ich nicht haben.

Ich find einfach keine Antwort.... irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen wenn ich es nicht normal versuche gegenüber dem Baby und meiner Familie...aber anderseits hab ich schon ein Kind und kann ich das nochmal risikieren??

Oh Mann.....ich weiß einfach nicht was ich machen soll..habt ihr Tipps.

DANKE euch MLG

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Wieso wäre ein KS der sicherere Weg? Ein KS ist generell gefährlicher als eine vaginale Geburt. Für die Ärzte natürlich am leichtesten (und bringt am meisten Geld).

Bitte informiere dich ein wenig über die Richtlinien für einen KS, les dich in die Thematik ein (es gibt viele offizielle Stastiken etc.). Dann kannst du ja immer noch entscheiden, was du machen möchtest!

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Das musst du letzten Endes natürlich selbst entscheiden. Ich kann dir nur sagen wie es bei mir ist.
Mein Sohn kam auch per Notkaiserschnitt zur Welt, ich war in Vollnarkose. Es war wirklich sehr, sehr knapp, das Kind passte nicht durchs Becken.
Auch wenn ich weiß, dass das beim zweiten nicht unbedingt wieder so sein muß, weil da ja auch verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, habe ich mich diesmal für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden. Mir wurde unter der Geburt ganz klar gesagt, ich habe ein sehr enges Becken, mein Kleiner wäre fast gestorben..nein, ich werde es nicht natürlich versuchen. Nicht weil ich so wild darauf bin mich aufschneiden zu lassen sondern einfach weil ich Angst habe. Alleine bei dem Gedanken dass das Kind vielleicht wieder stecken bleibt bekomme ich Panik und ich wäre einfach viel zu verkrampft. Ich bewundere Frauen, die es trotzdem natürlich versuchen, bei mir ist die Angst einfach zu groß.
Und ja, ich weiß das ein Kaiserschnitt eine Bauch-OP ist und ja, ich weiß es gibt große Risiken. Aber ich für mich habe so entschieden.

Ich drücke dir die Daumen, dass du den für dich richtigen Weg findest, sprich mit Vertrauenspersonen und entscheide dann. Alles Gute für dich!

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Ich hatte beim 1. auch einen NKS, ich war noch in meiner Alltagskleidung operiert worden ohne Ausziehen etc. Da musste es nicht nur schnell sondern rasant gehen.

Das 2. kam per WKS, weil ich mir diese Angst nicht noch einmal antun wollte.

Was hat das mit deiner Familie zu tun?

Mein Körper mit meinem Baby im Bauch - ich habe entschieden und stand fest dahinter.

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Liebe Betty,
ich habe mich nach meinem ersten Kaiserschnitt wegen BEL auch bei der zweiten Geburt für einen Kaiserschnitt entschieden. Zwar lag das zweite Kind günstiger als das erste, mein Mann und ich wollten allerdings sicher gehen das auch diesmal alles gut läuft für mich und unser Kind.
Wir haben beide Schwangerschaften engmaschig überwachen lassen, wir haben alle Diagnostik, die wir für nötig hielten durchführen lassen und ich habe gegen eine beginnende Schwangerschaftsdiabetes erfolgreich angekämpft.
All dies haben wir nicht gemacht um dann im entscheidenden Moment "Experimente" zu machen. Ich hätte es damals als verantwortungslos gegenüber meinem Mann und meinem ersten Kind empfunden. Begleitet wurden wir allerdings auch von Ärzten, die unsere Meinung und unsere Emotionen immer respektiert haben und uns nie unter Druck gesetzt haben. Die Entscheidung entstand im Einvernehmen.

Was ich in diesem Zusammenhang nie verstehen werde ist die Haltung von werdenden Eltern, die quasi schon ab Zeugung des Kindes eine enge Überwachung der Schwangerschaft fordern. Sie begeben sich in einen medizinisch / technischen Rahmen durch die Ärzte und wollen dann wenn es um die Geburt geht das plötzlich alles ganz natürlich ist. Plötzlich sind die Ärzte, die eng überwacht haben die geldgierigen Techniker und nur noch die Hebammen wissen was eine Frau bei der Geburt braucht. Hebammen arbeiten sicherlich auch nicht nur für Gotteslohn.
Meine Mutter sagte damals zu mir: "Wie gut dass ihr heute diese Möglichkeiten habt und sie nutzen könnt, mir hätte es damals viel Kummer erspart und deinem Vater die Angst dass ich bei der Geburt deines Bruders sterbe. Gut das Kinder heutzutage im Krankenhaus zur Welt kommen können." Sie ist Baujahr 1928, für sie war noch nicht einmal eine Krankenhausgeburt selbstverständlich!

Was dein Umfeld oder deine Familie betrifft würde ich sagen, dass dieses Thema genau zwei Leute betrifft, nämlich dich und deinen Mann. Ihr tragt die Verantwortung, ihr müsst euch euren Kindern gegenüber verantworten und sonst niemanden. Sollte dir oder deinem Kind während der Geburt etwas passieren steht ihr in der Verantwortung und keine Ratgeber dritterseits.

Was ich dir rate? Rede mit deinem Mann und nimm seine Vorstellungen, Ängste Emotionen ernst. Sprich mit deinen behandelnden Ärzten, hol dir eine Zweit- oder Drittmeinung ein wenn ihr unsicher seid. So werdet ihr euren Weg finden. Nur wenn ihr in eurer Entscheidung sicher seid und sie annehmen könnt, seid ihr in der Lage euch für eine Geburtsart zu entscheiden. Dann steht auch einer natürlichen Geburt nichts im Weg.

Übrigens hatte ich noch einen dritten Kaiserschnitt wegen BEL bei dem sich dann bei der gleichzeitigen Sterilisation herausstellte, dass mein Becken "schwierig" gebaut ist und wohl auch der Grund für die Kindslage war. Und nochwas, zu allen drei Kindern hatte ich sofort ein enges Verhältnis und habe es meinem Mann von Herzen gegönnt, dass er derjenige war, der das Bonding direkt nach Entbindung übernehmen durfte.

Lieber Gruß, Artemisia

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Hallo du!

Erstmal wäre es wichtig zu wissen warum's zum ks kam.
Entbindest du wieder im selben kh?
Wenn ja kannst du da beim geburtsplanungsgespräch alles nochmal genau mit Arzt oder Hebamme durchkauen, wenn nicht lass dir eine Kopie des geburtsbericht zuschicken und besprich ihn mit deiner Hebamme oder deinem Fa.
Ich hatte beim ersten Kind einen sekundären ks wegen geburtsstillstand und herztonabfällen unter wehentropf,
meine Tochter hatte sich falsch ins Becken eingestellt deshalb ging nichts mehr weiter.
Ich würde es diesmal sehr gerne wieder spontan probieren, aber da mein Baby quer/ schräg liegt und ich irgendwie das Gefühl Habe es wird auch so bleiben nimmt es mir diese Entscheidung wohl ab.
:(
Mittlerweile bin ich soweit dass ich auch einen erneuten ks akzeptieren könnte.
Natürlich ist und bleibt ein ks eine große Bauch op mit allen dazugehörigen Risiken, von der Gefährlichkeit her halten sich ks und vaginale Geburt fürs Baby in etwa die Waage, für die Mama ist definitiv und erwiesenermaßen die spontangeburt die sicherere Variante!
Letzten Endes ist und bleibt es deine Entscheidung, besprich dich gut mit Fachpersonal und egal wie du dich entscheidest du enttäuschst damit niemanden!
Es ist dein Körper, dein Baby und euer beider Gesundheit!
Jede Mama die ein Kind zur Welt bringt vollbringt eine große Leistung, egal ob das Kind spontan geboren wird oder per ks!
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung und dass du den für dich richtigen Weg findest!

Lg waldfee

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Hallo,
ich denke, erstmal kommt es drauf an, warum Deine erste Geburt in einem KS geendet ist. War es z.B. eine missglueckte Einleitung vor Termin, dann wuerde ich mir keine so grossen Sorgen um das Wiederholungsrisiko machen, solange nicht wieder eingeleitet wird. Andererseits gibt es sicher Umstaende, die darauf hindeuten, dass es beim naechsten Kind erneut Probleme geben koennte.

Ich wuerde also nochmal in Ruhe mit einem Gynaekologen Deines Vertrauens und eventuell auch mit einer Hebamme ueber den Geburtsverlauf und die Gruende, die zum KS gefuehrt haen, sprechen, um eine solide Entscheidungsgrundlage zu haben. Anschliessend wuerde ich mich dann nach meinem Bauchgefuehl richten.

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Persönlich bin ich absolut gegen KS. Musste selbst einen über mich ergehen lassen dank unfähige Hebammen und Ärzte...

18 Monate später habe ich spontan entbunden. Das beste was ich je in meinem Leben geleistet habe. Und auch der mit Abstand schönste Moment. Dagegen war die KS Geburt wie ein Alptraum und auch die Beziehung zu meinem Kind hat extrem daruter gelitten.

Es ist deine Entscheidung. Überleg dir einfach was für ein Typ Mensch du bist. Wird dich das noch lange verfolgen? Oder kannst du damit einfach abschliessen und nie mehr der verpassten Chance nachtrauern? Ich hätte mir wohl den Rest eines Lebens Vorwürfe gemacht es nicht einmal versucht zu haben...

Aber klar, voralle die Ängste die andere einem einreden lasten sehr schwer auf einem. Die 2. SS war sehr emotional und schwer für mich deswegen.

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moin,

ich habe mich zwei mal für den KS entschieden.

meine zweite geburt verlief nicht nach plan.
mein sohn war stecken geblieben, mir wurde morphium verabreicht, ich kam so gerade noch an einem NKS vorbei, spürte den dammschnitt und meinem sohn wurde das rechte schlüsselbein gebrochen, damit er geboren werden konnte.
durch unerkannte ss-diabetes hatte er das stolze gewicht von 4375g auf 58cm verteilt mit 35cm KU.

auch bei der dritten schwangerschaft hatte ich diabetes und musste spritzen.
mein baby entwickelte sich nochmal.
mir wurde stets ein KS angeboten, welchen ich erst 5 tage vor ET zustimmte.
"lieber wollte ich mich aufschneiden lassen, als das mein baby nochmal stecken bleibt", denn die gefahr einer erneuten schulterdyskotie war gegeben #zitter.

beim vierten kind war von vornherein klar, das ich wieder einen KS machen lasse.
dieses mal wurde mir aber gesagt, das ich ruhig spontan entbinden könne, solang die maße vom baby normal sind.
meine angst überwiegte und ich ließ mich gleich dabei steriliesieren.

wie du dich entscheiden sollst, kann ich dir nicht sagen.
ich würde dir aber auch eher den KS nahe legen (wegen der angst vor erneuten komplikationen) und wenn ihr die möglichkeit habt, auch ein familienzimmer. dann kann sich der papa ums baby kümmern, bis du es auch schaffst ;-).

lg, bettina

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Hallo Betty,

mein erste Geburt war ein geplanter KS (kein Wunsch-KS), aufgrund einer EH-Gestose. Als ich 4 Jahre später meine zweite Tochter bekam, wollte ich unbedingt natürlich entbinden - weil ich das beim ersten Mal schon wollte, weil ich meine Große nicht stillen konnte (kein Milcheinschuss), weil alle sagten wie toll das Wunder Geburt ist... ich wollte eben. Ich wurde auch von allen Seiten darin unterstützt - Hebammen wie Ärzten.

Als es dann so weit war (eine Woche über ET), war es einfach die Hölle. Ich ging mit 3cm ins KH und 12 Stunden später und Wehentropf und was weiß ich nicht was für Mittelchen noch (war zwischenzeitlich von den Wehen ein wenig weggetreten...), weiß ich noch sehr genau, dass ich dem Anästhesisten auf dem Weg zum OP sagte, als er wissen wollte ob Vollnarkose oder PDA, er soll nur machen, dass es aufhört weh zu tun. Das wurde dann mein zweiter KS, diesmal nur unter Vollnarkose.

Meine erste KS-Narbe war offenbar so eng gewesen, dass meine Kleine mit ihrem Kopf nicht durch gekommen ist und nicht ins Becken runter kam, ihr Kopf ist immer wieder zurück geflutscht, sodass der Mumu auch nicht weiter aufgehen konnte. Gleichzeitig war meine Narbe so gespannt, dass sie kurz davor stand zu reißen (4 Jahre nach dem ersten KS, nicht ein oder zwei!!!). Irgendwann wurden die Werte dann so schlecht, dass man sich zu einem Not-KS entschieden hat. DAS wollte ich auf keinen Fall. Und hat mir auch im Nachhinein ein wenig zu Schaffen gemacht.

Jetzt beim 3. Kind muss ich gar nicht überlegen, mir wurde nach dem 2. KS schon gesagt, dass es besser wäre, beim nächsten Mal einen KS anzustreben. Von daher stellt sich mir die Frage gar nicht. Und ja, für mich ist ein KS auch die risikoärmere Variante und hätte ich gewusst, wie meine 2. Geburt verläuft, hätte ich mich gleich für einen Wunsch-KS entschieden.