spontane Geburt nach zwei KS (Hausgeburt)

Mein erstes Kind wurde per sekundärem KS geholt, das zweite zu Hause geboren. Beim dritten musste die HG leider abgebrochen werden und es wurde wieder ein KS. Meine hebamme hätte mich ohne mit der Wimper zu zucken auch beim 4. Kind wieder zu Hause betreut, und ich wäre nicht ihre erste Frau gewesen die nach zwei KS zu Hause geboren hätte. Doch drei tage vor meinem positiven test wurde die Entscheidung der Schiedsstelle veröffentlicht die mir eine Hebammenbetreute Hausgeburt verboten hat. Da für mich aber klar war, dass meine Chancen auf eine spontane Geburt in der Klinik fast gleich null sein werden, weil ich einfach nicht Klinikkonform gebäre und dort immer nur gestresst und verkrampft bin, war für meinen Mann und mich von Anfang an klar, wenn es eben nicht anders geht, dann schaffen wir das auch ohne Hebamme allein zu Hause.

Da meine alte Hebamme auch leider auf Grund der miese finanziellen Situation aufgeben musste, musste ich mich auch da noch neu orientieren. Die komplette Vorsorge bis auf einen US in der 20. SSW habe ich von meiner Hebamme machen lassen.

ET-4
Die Kinder sind ausnahmsweise einmal früh im Bett und Traummann und ich beschließen einen entspannten Filmabend auf dem Sofa zu machen. Währenddessen bemerke ich wie mein Bauch immer wieder hart wird. Ein Blick auf die Uhr zeigt Abstände von ca 10-15 Minuten. Ich glaube zwar nicht, dass sich da tatsächlich schon die Geburt ankündigt, aber was man hat das hat man. Also beauftrage ich meinen Liebsten Platz für den Geburtspool zu schaffen. Die Wehen nehmen an Kraft zu sind aber immer noch weit von Geburt entfernt. Ich denke mir, dass ich wohl in der 4. Schwangerschaft das erste Mal Bekanntschaft mit Senkwehen mache. Als alles soweit vorbereitet ist, will ich nochmal in die Wanne. Aber die Wehen verändern sich weder in die eine noch in die andere Richtung. Wir beschließen schlafen zu gehen. Die Wehen kommen unverändert die ganze Nacht durch, sehr unregelmäßig zwischen 10 und 30 Minuten. Zu wenig für Geburt zu viel für richtigen Schlaf.

ET-3
Ich bin hundemüde nach der durchwehten aber scheinbar völlig unnützen Nacht. Bei jedem Toilettengang hoffe ich auf eine Zeichnungsblutung oder den Schleimpfropf, werde aber enttäuscht. Ich wehe den ganzen Tag über unregelmäßig vor mich hin. Ich würde gerne Schlaf nachholen, aber am kräftigsten sind die Wehen im liegen oder sitzen. Stehen, laufen, treppensteigen lässt sie eher schwächer werden. Verdrehte Welt. Ich schaukeln trotzdem brav bei jeder Wehe das Becken und habe so wenigstens das Gefühl irgendwas sinnvolles zu tun.

ET-2
In dieser Nacht bekommen ich wenigstens fast 2 Stunden wehenfreien Schlaf, sonst bleibt aber alles unverändert. Leichte, unregelmäßige Wehen, aber nicht eine die sich nach Geburt anfühlt. Ich bin genervt und frustriert, versuche nach dem Mumu zu tasten, aber mit meinen kurzen Fingern habe ich keine Chance. Nicht das kleinste bißchen Schleim oder Blut ist in Sicht. Dann endlich gegen 4 Uhr am Morgen löst sich der Schleimpfropf. Es tut sich also doch was. Ich setze allmeine Hoffnungen auf den Vormittag, wenn alle Kinder aus dem Haus sind. Doch ab 8 sind die Wehen komplett weg. Ich habe zwar einen kräftigen Druck nach unten, watschel wie eine Ente und verliere im Minutentakt Urin, dass ich nur noch mit Handtuch zwischen den Beinen rumlaufe, aber selbst im Liegen bin ich absolut wehenfrei.

Im Laufe des Nachmittags habe ich 3 oder 4 Wehen, die mich auch tatsächlich zum tönen bringen, mehr aber nicht. Erst gegen 19 Uhr beim Abendessen fängt es langsam wieder an. Sanft, unregelmäßig aber doch Wehen. Ich stelle mich innerlich auf die nächste schlaflose Nacht ein. Die große Tochter möchte dringend bei einer Freundin schlafen. Soll sie machen, mir ist das gerade nur Recht. Die Mitteltochter findet das unfair und in Erwartung einer unruhigen Nacht darf sie und Sohnemann bei den Großeltern schlafen. Gegen 9 sind Traummann und ich dann allein.

Ich bin müde und will schlafen. Ich gehe ins Bett und die Wehen hören schlagartig auf und ich schlafe tatsächlich ein. Eine Stunde später werde wach. Ich muss auf Klo und schleiche ins Bad. Kaum sitze ich, kommt eine Wehe mit solcher Wucht, dass ich nur noch brüllen kann und mein Liebster angerannt kommt
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Die Wehen ist überstanden. Ich springe auf und schmeiße mich meinen immer noch etwas verdatterten Mann an den Hals und lasse mich einfach fallen im Vertrauen, dass er mich schon halten wird. Im gleichen Moment überrollt mich die nächste Wehe mit solcher Wucht, dass mir schwarz vor Augen wird und ich Sterne sehe. Die Wehe scheint kein Ende zu nehmen und dann platzt die Fruchtblase. Mein Mann will mich loslassen und das Fruchtwasser aufwischen, aber da kommt schon die nächste Wehe und ich fühle wie der Kopf tiefer rutscht. Ich kann nicht mehr atmen, nicht mehr reden, zerre meinem Liebsten an den Schultern weil ich auf den Boden will und hoffe er versteht mich auch ohne Worte. Tut er. Eine Wehe im stehen, eine im knien zwei im Vierfüßler und der Kopf ist da. Dazwischen gibt es keine Pause, es reicht gerade noch zum Luft schnappen. Mein Mann Kniet hinter mir bereit unser Baby aufzufangen. Mit der nächsten Wehe rutscht der Rest hinterher. Mein Liebster reicht mir unser Baby, dass mich mit großen Augen ruhig ansieht und scheinbar auch etwas überrumpelt ob der Ereignisse der letzten 20 Minuten ist. Mit vereinten Kräften bekommen wir mich und unser Baby vom glitschigen Fußboden ins Bett. Mein Liebster ruft die Hebamme die 30 Minuten später pünktlich zur Geburt der Plazenta eintrifft.

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Wooooow!!! Was ein Geburtsbericht!!! Herzlichen Glückwunsch!!! Alles Liebe für euch <3

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Sorry von mir bekommst du keinen Glückwunsch, sondern nur daumen nach unten. Wer nach 2KS ganz alleine ohne Hebamme daheim entbindet, obwohl sich sogar die schiedsstellle dagegen ausgesprochen hat, ist mehr als fahrlässig...

Aber ihr Hausgeburts-Göttinnen habt ja immer alles im Griff und spürt jede noch so kleine Komplikation, gelle. .

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" sorry dir gratuliere ich nicht "?

Für wen hälst du dich ????
Mach dich raus aus ihrem Geburtsbericht!!!
Du bist so eine die ins krankhaushaus fährt um dort pda und sonst welche Schmerzmittel zu bekommen wahrscheinlich noch Wunschkaiserschnitt!

Eine Geburt zuhause ist das natürlichste auf der Welt ,nur weil du dich von den Medien und Ärzten angst einjagen lässt brauchst hier net sowas schreiben . Man bringt sein Kind uns sich selbst mehr in Gefahr wenn man in einem keim verseuchtes Krankenhaus von Aufschneider Ärzten sein Kind "gebären" lässt . Weil man sich einreden lässt das Kind komme nicht anders zur Welt oder man könnte schmerzen haben ach herrje dann soll man keins Kinder bekommen wenn man schon im Voraus Angst hat schmerzen zu haben . Es gibt auch Frauen die keine Schmerzen haben weil sich sich nicht verrückt machen lassen und ihren Körper vertrauen ..

Verantwortungslos ist es Frauen vorzuschreiben wie ,wann und wo sie ihre Kinder bekommen . In einem Krankenhaus gehören kranke hin .
Zuhause kann man ja niemanden eine PDA oder anschließenden wehentriof der dann meist im Kaiserschnitt endet einreden der so die Kassen voll macht . Ach ja und die Kinder zuhause werden nicht mit provilaktischen scheiss voll gepumpt .

Unwissende manschen sollten sich einfach auch den Sachen raushalten wovon die nix verstehen und weiter hin RTL 2 glotzen .

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Was bist du denn für eine trulla??? Ich hab mich nicht gegen Hausgeburten ausgesprochen, sondern gegen eine Hausgeburt nach 2 KS OHNE Hebamme und nach Ablehnung der Schiedsstelle!

Und nein ich hatte keinen WKS (würde ich auch verbieten lassen, wenn ich was zu sagen hätte) und auch keine PDA!

Ich hatte bei meinem Sohn 37 Stunden Wehen, davon die letzten 5 Stunden Wehensturm im Sekundentakt! Ich hab das ausgehalten, obwohl ich wusste, dass für ihn die Geburt ein Todesurteil sein würde. Er ist dann auch in meinen Armen gestorben.

Meine Tochter kam nach einer absoluten Horror-SS in der ich 6 Monate gelegen bin, davon ein viertel Jahr in der bösen Klinik per KS auf die Welt. Aber nicht weil ich das wollte, sondern weil es nötig war! Ich würde jederzeit spontan vorziehen, aber durchdacht und nicht ohne Sinn und Verstand!

Also, mach Du Dich vom Acker, du Fanatikerin! Hast keine Ahnung was Sache ist, aber urteilst!

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Hallo,

warum kein Geburtshaus? Bei Deiner Vorgeschichte finde ich höchst fahrlässig eine alleinige Hausgeburt ohne medizinische Begleitung, wie einer Hebamme. Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit hat auch dank der medizinischen Entwicklung abgenommen. Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheiten, sollten aber von fachkundigen Menschen begleitet werden. Gut, ein Krankenhaus ist nicht Deine Sache, aber ein Geburtshaus wäre eine Alternative gewesen.

LG
Lana

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Die Ausschlusskriterien der KK gelten genau so für GH Geburten.

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Herzlichen Glückwunsch erst mal!
Nimm dir die Kommentare nicht zu sehr zu Herzen, man sieht doch, auch wenn du ne Kh-Geburt gewählt hättest (was ich persoenlich auch besser da weniger riskant gefunden hätte), du hättest es ja eh nicht mehr ins Kh geschafft ;-)
Denn bei so unregelmässigen Wehen fährt man ja normal noch nicht und als sie dann stark genug waren kam das Kind ja schon.

Lg
Piruleta

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Die Kommentare sind mir da herzlich egal. Es war eine wohlüberlegte Entscheidung und ich denke über mögliche Risiken bin ich mir bewusster und informierter als die meisten Kritiker.

Ja, auch bei geplanter Klinikgeburt wäre das Kind wohl zu Hause gekommen. Bei Wehen in der Stärke von Periodenschmerzen denkt man ja nun wirklich noch nicht an Geburt. Die erste Wehe die sich tatsächlich nach Geburt anfühlte war direkt eine Presswehe und selbst wenn mein Mann da sofort nen Krankenwagen gerufen hätte, wäre die Maus spätestens auf dem Parkplatz vor unserem Haus geboren gewesen.

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Hallo und ein glückliches und gesegnetes neues Jahr!

Herzlichen Glückwunsch zur Hausgeburt! Ich freue mich für dich #blume

LG

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Also mein 3. kam auch geplant zu Hause zur Welt und meine erste Wehe, die mir das Gefühl gab, er könnte evt. wirklich in der Nacht zur Welt kommen hatte ich um 19.25.... 30 Minuten später hatte ich meinen Sohn im Arm, die Hebamme kam 10 Minuten später..... selbst wenn es anders geplant gewesen wäre, es wäre eine Hausgeburt geworden!

Klingt auch bei Euch so ;-).. am Ende ist es wohl das persönlichste überhaupt und nur du alleine entscheidest, wie und wo.... hast du gut gemacht!!

Ich erwarte in gut zwei Wochen mein 4. Kind und lasse es auf mich zukommen, aber wenn alles gut läuft wünsche ich mir sehr, dass ich wieder zu Hause entbinden kann, gerne MIT Hebamme schon bei der Geburt ;-);-)

Alles Liebe
Tessa

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Ich hoffe sehr dass ich in 2-3 Jahren wieder mit Hebamme zu Hause ein Kind bekommen darf. Jetzt ist es für mich ja wieder ganz offiziell möglich. Dir alles Gute für deine Wunschgeburt!

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Schönen Abend , Danke das du deinen Bericht mit uns teilst . Ich finde es wunderschön das eure Geburt wie geplant zu Hause statt gefunden hat . Gerne würde ich mir dir persönlich schreiben ist das möglich? Lg und alles gute zur gelungen Hausgeburt