Von wegen Traumgeburt... Achtung lang & womöglich überdramatisiert

Hallo zusammen, da ich hier in meiner SS immer gerne gelesen habe (und womöglich auch, um Erfahrungen von anderen dazu zu hören), möchte ich die Geburt meines Sohnes Anfang Dezember 2017 mit euch teilen.

Zuvor sei gesagt: Ich hatte nie Angst vor der Geburt, wollte alles "so natürlich wie möglich" und machte mir wirklich wenig Sorgen. Und so wird man dafür manchmal eben "belohnt"... Achtung, das folgende könnte für den einen oder anderen nicht so schön sein.

Es war ET -2, ein Montag, und ich war - wie schon die vergangenen Wochen - am morgen zur Akupunktur, in der Hoffnung, dass es endlich losginge. Ungeduldig war ich und hatte bis dato nie auch nur eine einzige Wehe gehabt.

Um 11 verließ ich die Praxis der Hebammen und verabschiedete mich scherzhaft bis nächste Woche. Ich wollte noch einkaufen, es war 12 Uhr, als ich plötzlich stehen bleiben musste. Ein starker Schmerz zog mir in die Beine, ich konnte nicht weiterlaufen. Huch, eine Wehe? Nach ein paar Minuten war alles vorbei.

Zuhause merkte ich aber, dass ich immer mal wieder ein sehr leichtes Ziehen spürte. Fast wie Regelschmerzen, immer nur kurz, nichts, was mich alarmierte. Das Ziehen blieb den gesamten Nachmittag. Es tat nicht besonders weh und kam mir so kurz vor, dass ich es albern fand, meinem Freund zu schreiben.Gegen 18 Uhr kam er nach Hause, das Ziehen war noch da - immer noch sehr regelmäßig und nun auch schon alle 30 Minuten. Wir aßen Abendbrot und ich war überrascht: Fast auf die Sekunde genau, vergingen immer 30 Minuten zwischen einem Ziehen und dem nächsten.

Um 20 Uhr war der Abstand auf 20 Minuten runter, gegen 22 Uhr dann auf 10. Ich war immer noch 100 Prozent sicher: Das kann nix sein, so leichtes Ziehen - das sind doch keine Wehen? Erst recht keine, die die Geburt ankündigen? Weil ich es nun wissen wollte, ließ ich die Stoppuhr laufen. Statt wie ich dachte höchstens 10 Sekunden dauerten die Beschwerden bis zu einer Minute. Jetzt wurde ich dann doch etwas nervös und bereitete meinen Freund auf einen eventuellen Weg in KH vor. Er beschloss zu duschen, während ich nervös auf die Uhr schaute. Die Abstände wurden kürzer, bei 5 Minuten riefen wir im Kreissaal an und kündigten uns an. Gegen 23.30 fuhren wir los - das Ziehen war immer noch fast lächerlich leicht, aber kam immer schneller.

Im Kreissaal untersuchte mich die mürrische Hebamme und machte große Augen. "6 bis 7 Zentimeter?!", sah sie mich erstaunt an. Mein Muttermund war also schon ordentlich auf. Großartig! Alles halb so wild!
Kurz darauf kam der diensthabende Arzt für einen Ultraschall und scherzte, dass er jemand anderes erwartet hätte, bei 7 Zentimeter Muttermund. Ich lief unbeeindruckt im Kreissaal herum und hatte mit den "Wehen" kaum zu tun. Er schallte, schätzte meinen Sohn auf 3800 Gramm (Hilfe!) und ließ uns dann alleine.

Wir wetteten, wann er wohl da wäre, denn zwei Stunden später war mein Muttermund schon nahezu komplett auf - lediglich ein kleiner "Rand" blieb stehen. Halb so wild, dachten alle - und so langsam waren die Wehen für mich dann auch schon so schmerzhaft, dass ich sie veratmen musste. Ich lief dennoch fröhlich herum, wollte nichts weiter von der Welt und wartete gespannt, wie es weitergehen möge.

Leider lief nichts so weiter. Der kleine Rand am Muttermund stand auch drei Stunden später noch, es ging nicht voran, nur die Wehen wurden immer stärker. Ich versuchte noch zu laufen, aber kapitulierte irgendwann. Schichtwechsel - mit der neuen Hebamme kamen gegen 6 Uhr morgens auch neue Ideen. Man empfahl mir eine PDA, damit ich entspannen konnte - wenigstens kurz. Bis um 7 bekam ich also Schonfrist. Der Muttermund war nun länger schon ganz offen, aber mein Sohn machte keinen Anstalten, richtig ins Becken zu rutschen. Ich sollte liegen und mich immer wieder von einer Seite auf die andere drehen. Zeitgleich gab es einen Wehentropf und meine Fruchtblase platzte dann auch (möglich, dass die Reihenfolge dieser Ereignisse nicht mehr so ganz stimmt...).

Ich bekam schließlich Presswehen, sollte in den Vierfüßer, presste, was das Zeug hielt. Es passierte nichts. Ich sollte mich wieder hinlegen, weiter pressen. Dann mal nicht pressen. Nach etwa einer Stunde holte die Hebamme einen Arzt, gemeinsam beschauten sie meinen Intimbereich. Meinem Sohn ging es währenddessen gut - seine Herztöne zeigten sich gänzlich unbeeindruckt von meinem Leid.
Der Arzt verschwand, wir versuchten es weiter. Pressen, pressen, Moment, jetzt mal warten. Es kam eine weitere Ärztin, die schmerzhaft unten "guckte". Abwechselnd sollte ich mitpressen und mal nicht mitpressen. Der Kopf lag unverändert, wie schon vor Stunden. Ärztin und Hebamme berieten sich, während ich gegen die Presswehen anschrie. Die Ärztin wollte ihren Vorgesetzten holen. Auch der kam und wollte das volle Programm sehen: Jetzt mal mit der Wehe pressen. Jetzt mal nicht mitpressen (leicht gesagt...). Ich fing an zu weinen (sofern das bei der Erschöpfung noch ging), es war mittlerweile nach 9 Uhr morgens.

Als auch dieser Arzt noch eben seinen Vorgesetzten zu meiner Lage befragen wollte, wollte ich nur noch sterben. Ich hatte kurze Pausen zwischen den Wehen, ja, aber dieser Druck, und der Pressdrang, der den ganzen Körper während der Wehe schüttelte, war für mich nicht mehr auszuhalten.
Als dann der Oberarzt vor mir stand und sich auch nicht sicher war, was wir tun sollten, als er die Lage gecheckt hatte, war ich völlig am Ende. Er begann einen Satz mit "Also, wir könnten jetzt nochmal versuchen, Ihnen vaginal zu helfen...", aber ich unterbrach ihn: "Kann ich bitte einen Kaiserschnitt bekommen?". Während er (scheinbar erleichtert) nickte und sagte, das würde er mir angesichts der langen Zeit, die vergangen war, auch raten, schrie ich schon wieder unter der nächsten Presswehe.

Ich schrie auch noch, als ich im OP lag, Zugänge bekam, man mir (extrem grob!) untenrum alles desinfizierte und die PDA aufspritzte. Ich merkte, wie der Arzt mich am Bauch zwickte, was ihn sichtlich erschreckte, da die Schmerzmittel offenbar nicht wirkten. Auch Minuten später nicht ... ich schrie und schrie unter den Presswehen und weinte zwischendurch. Ich merkte immer noch alles, die Betäubung setzte nicht ein. Irgendwann war es dem Oberarzt dann zu bunt: Ich bekam eine Vollnarkose.

Um kurz nach 10 Uhr morgens kam dann endlich mein Sohn auf die Welt. Um kurz nach 12 durfte ich ihn das erste Mal sehen.

Ich war so unglaublich erschöpft von der extrem langen Geburt mit anschließender OP, das die nächsten Tage im Krankenhaus traumatisch und ein absoluter Albtraum waren. Einige Schwestern waren furchtbar grob und ziemlich fies, der Milcheinschuss dauerte ewig, ich dachte zwischenzeitlich, ich müsse sterben...

Jetzt, zwei Monate später, geht es mir langsam deutlich besser. An die Geburt denke ich absolut nicht gerne, und ich habe auf einmal große Angst davor, wie eine nächste aussehen könnte. Ich habe mir vorgenommen, gleich einen Kaiserschnitt zu planen, um so etwas zu entgehen - habe aber ebenso traumatische Erinnerungen an die OP. Abgesehen davon leide ich immer noch unter starken Schmerzen (Symphyse!), Laufen ist immer noch sehr schmerzhaft, und fühle mich sehr eingeschränkt. Gleichzeitig wünsche ich mir weitere Kinder - eigentlich sogar bald.

Rückblickend ist das schade, denn ich dachte immer, ich wäre - ohne voreingenommen zu sein - an die Sache herangegangen. Ich war so zuversichtlich, dass alles klappt, wenn man sich nur so wenig Sorgen wie möglich macht. Und letztlich ist nichts bei alledem "so natürlich wie möglich" gelaufen - nicht einmal das Stillen habe ich durch diesen ganzen Mist länger als vier Wochen geschafft. Jetzt habe ich ein Kaiserschnitt-Flaschenkind, das seine Mama die ersten zwei Stunden auf der Welt nicht gesehen hat...

Und doch gibt es natürlich das Happy End. Ich liebe meinen Jungen über alles! Wohl nur für dieses Gefühl lohnt es sich, dem Tod (gefühlt) so knapp zu entrinnen. Ich hoffe sehr, dass meine nächste Geburt schöner wird. Es wird garantiert noch eine geben - trotz allem :)

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hallo,

ich drücke dich ganz fest, auch wenn ich dich nicht kenne.
ich wünsche dir, und ich bin mir ganz sicher daß es so sein wird, daß irgendwann eine weitere spontane geburt alles entschädigt!
konnte man dir denn sagen, warum dein sohn einfach nicht ins becken rutschen wollte?!

liebe grüße und alles gute!

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Vielen Dank! :)
Genau weiß ich nicht, was letztlich das Problem war. Meinem Freund sagte man, mein Sohn hing mit dem Kopf im Becken fest. Ich überlege, mal meinen Geburtsbericht anzufordern, darin steht eventuell mehr.

7

ja, das ist eine gute idee. das würde ich auch machen.
und vielleicht nochmal das gespräch suchen mit dem arzt.

eine freundin von mir z.b. hat einen knöchernen vorsprung am becken, an dem kein baby vorbeikommt. sie konnte durch dieses wissen gut mit dem ungeplanten ks abschließen.

alles gute dir!

2

Ach du Arme, was du alles mitmachen musstest, ich fühle mir dir, ich kann mir nicht annähernd deine stundenlangen Qualen vorstellen, aber es muss furchtbar gewesen sein.

Ich fühle mich schon richtig schlecht gerade den Text über dir gepostet zu haben, ich bin die Mama mir der 7. Geburt ohne Presswehen, ich hätte auch dein Schicksal haben können, der Anfang hat Ähnlichkeit. Größte Hochachtung nach so etwas noch weitere Kinder zu wollen und dann auch noch bald. Alle Daumen hoch! Ich kann dir aus eigener leidvoller Erfahrung meiner ersten Geburt (Hölle) versichern, so schlimm wird es nie wieder. Der erste Satz nach der 2. Geburt war, was DAS war alles?! Es wird in den allermeisten Fällen wohl kein Spaziergang, aber wesentlich einfacher, schneller und scherzfreier.

Nochmal mein Respekt für deine Leistung und ich werde mich nie wieder wundern, warum in den anderen Kreissälen ich immer die Frauen schreien höre.

Alles Liebe #liebdrueck

mamaschlumpfine

5

Danke für deine netten Worte! Ich hoffe, dass ich mit der Zeit wieder Mut fassen kann, dass die nächste Geburt besser wird. Und ich lese trotzdem gerne Berichte wie deinen! ;)

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Fühl dich mal unbekannterweise gedrückt.

Meine erste Geburt war auch nicht so toll. Lief eigentlich ganz gut und einfach bis fast zum Schluss - quasi wie bei dir. Dann schoss meine Tochter mit einem Mal raus als Sternengucker mit beiden Fäusten im Gesicht und sprengte mir untenrum alles kaputt. Großer Blutverlust in kurzer Zeit endete mit Bewusstlosigkeit und ich wurde im OP unter Vollnarkose zusammengeflickt. Konnte sie auch erst 4 Stunden später sehen.

Dazu genau wie bei dir doofe Schwestern im KH, Bluttransfusionen, riesige Stillprobleme, zwei Monate zu schwach zum Aufstehen... Na ja.

Ich weiß also ungefähr wie es dir geht. 🙁

Aber ich möchte dir auch Hoffnung machen. Es hat bei mir ungefähr ein Jahr gedauert bis ich alles verarbeitet hatte. Viele Gespräche. Mit meinem Mann, der sich in der Situation auch vollkommen hilflos vorkam - plötzlich mit Baby auf dem Arm aber keiner Info, ob seine Frau überhaupt noch lebt. Gespräche mit Freunden, die als Hebammen und Ärzte arbeiten. Gespräche mit anderen Müttern, deren Geburten auch nicht so liefen wie gedacht.

Jedenfalls wurde ich dann wieder schwanger und hatte natürlich Bammel vor der Geburt. Aber: dieses Mal lief alles super. Ich konnte ambulant entbinden, war schnell wieder mobil, das Stillen ging völlig problemlos. Ein Traum. ☺️

Die zweite Entbindung hat mich mit der ersten versöhnt.

Jetzt bin ich in der 29. Woche mit dem dritten und bin ganz entspannt, was die Geburt angeht. Meine einzige Sorge jetzt ist, nicht rechtzeitig ins KH zu kommen 😂

Mein Rat an dich: Gib dir, deinem Körper und deiner Psyche Zeit. Du musst das erstmal alles verarbeiten. Sprich viel darüber, zögere nicht dir Hilfe zu suchen. Und wenn du dich irgendwann wieder für eine SS bereit fühlst, dann ist das sicher der richtige Zeitpunkt für dich. Wähle die Geburtsform, die dir am meisten zusagt. Lass dich gut und ausführlich beraten. Man kann bestimmt Tests machen, welche Schmerzmittel/Narkose am besten bei dir wirkt.

Und letztendlich ist es doch das Ergebnis, das zählt ☺️

Weiterhin eine schöne Kennenlernzeit für euch.

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Danke! Dein Beitrag hilft mir sehr. Schön zu wissen, dass man irgendwann Frieden damit schließen kann, und dass es anderen ähnlich scheiße geht (auch wenn ich das niemandem wünsche, aber man fühlt sich eben manchmal alleine damit). Danke für deine Tipps, ich bin sicher, irgendwann kann ich mich ruhigen Gewissens wieder drauf einlassen!

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Jungen!

Ich kann mir vorstellen, wie es dir geht.
Im November 2013 kam meine Tochter nach 28h Wehen mit einem eiligen Kaiserschnitt zur Welt. Auch sie hing mit dem Kopf im Becken fest, weshalb ihr Kopf auch die ersten Stunden nach der Geburt verformt war. Es kam während und nach der Op zu Komplikationen, ich wäre fast gestorben.

Ursprünglich wünschte ich mir zwei Kinder mit einem geringen Altersunterschied, nach diesem Erlebnis wollte ich kein zweites Kind mehr.
Es hat viel Zeit gebraucht, bis ich doch wieder für eine Schwangerschaft und eine bevorstehende Geburt bereit war.
Aktuell bin ich wieder schwanger und bin (noch) tiefenentspannt was die Geburt angeht. Ich will es sogar gerne wieder auf natürlichem Wege versuchen, solange die Kaiserschnittnarbe das mitmacht.

Gib dir die Zeit, die du brauchst.

Liebe Grüße und alles Gute,
Jenni-feer mit Mia(4) an der Hand und Jakob 21+6 im Bauch

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Toll, dass du es wagst! Am Ende ist es ja auch nicht so wichtig, dass die Kids so dicht wie möglich beieinander liegen alterstechnisch - solange man sich als Mutter bereit fühlt. Ich wünsche dir eine tolle Geburt und hoffe, du berichtest hier! :)

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Hallo du!

Da hast du ja was mitgemacht!
Den Gedanken, dass du überdramtisierst vergiss mal sofort!

Die Geburt unserer ersten Tochter verlief ähnlich wie deine, sie hatte sich falsch ins Becken eingestellt und ist am schambein hängen geblieben, was mir unerträgliche wehenschmerzen und einen geburtstillstand bei 7 cm mumu Eröffnung und ihr total verschobene schädelplatten und die ersten Tage ein ganz buntes Köpfchen vor lauter blutergüssen eingebracht hat. Was wir beide aber Gott sei Dank durch das umsichtige Handeln der Hebammen und Ärzte ohne schlimmere Schäden überstanden haben.

So kann ich es heute sehen und sogar dankbar dafür sein, daß war aber ein langer und durchaus schmerzhafter Weg.

Und ich kann dir sagen es ist völlig in Ordnung, negative Gefühle einer solchen Geburt gegenüber zu haben und es ist auch völlig in Ordnung, diese Gefühle mitzuteilen und zuzulassen um sie schließlich loslassen zu können und Frieden mit dem erlebten zu schließen.

Ich kann dir dazu die Bücher von Brigitte Renate Meißner sehr empfehlen, das ist eine Schweizer Hebamme, die sich u.a. auf die Aufarbeitung traumatischer Geburten spezialisiert hat. Vielleicht magst du mal googeln.

Wie gesagt, ich kann dich total verstehen.
Mich hat damals der Satz "aber das ist doch jetzt alles egal, wichtig ist doch nur, dass es dem Baby gut geht" schier zur Weißglut getrieben, wenn ich mein Herz ausschütten wollte.

Natürlich ist es das wichtigste, dass Mutter und Kind die Geburt gesund überstehen, aber das schließt eben auch die Gefühle der Mutter mit ein, die gehören halt auch zum Wohlbefinden.

Es gibt so viele tröstliche Floskeln, die man dann vom Umfeld hört, die meistens auch echt gut und tröstend gemeint sind, egal ob es den ks oder das stillen betrifft, aber leider auch oft bei der traurigen, enttäuschten, erschöpfen Mutter total falsch ankommen.

Es ist in Ordnung, alles zu beträufeln, was nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat, um dann vielleicht den Blick zu weiten und festzustellen, dass es tatsächlich nicht so wild ist, dass man ein flaschenkind hat, da ja tatsächlich auch flaschenkinder gesund groß werden.

Oder sich darüber klar zu werden, dass es zwar richtig scheiße ist, die ersten Stunden im Leben des eigenen Kindes "verschlafen" zu haben, man aber ein ganzes Leben Zeit hat, um dem Kind alle Liebe zu schenken, die man geben kann und diese zwei Stunden deshalb gar nicht sooo sehr ins Gewicht fallen.

Ich habe inzwischen ein weiteres Kind bekommen, was ungeplant geplant per ks zur Welt kam und ich kann dir ganz ehrlich sagen, dass ich ich mir zwar lieber eine spontane Geburt gewünscht hätte, aber auch der ks eine sehr schöne Geburt sein kann, wenn man bereit ist, das zuzulassen.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass die Wunden am Körper und besonders die am der Seele gut verhelfen.

Lg waldfee

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Vielen Dank für deine warmen und das Verständnis! Am meisten hilft es mir wirklich zur Zeit von anderen Frauen zu hören, die ähnliches erlebt haben. Man fühlt sich sonst zwischen all den normalgebährenden ganz schön allein ;)
Ich werde auf jeden Fall mal die Autorin googlen, danke für den Tipp!

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Hallo!
Ich lese selten hier, über deinen Beitrag bin ich gestolpert. Bei mir war es total ähnlich, alles endete nach über 30 Stunden in einem KS mit Vollnarkose. Das ist echt blöd, du kämpfst wie Sau und dann das. Stillen hat bei mir jedoch gut geklappt.
Keine 2 Jahre später kam unser zweites Kind, es wurde ebenfalls ein KS, ich bin auch in diese Geburt sehr unbekümmert rein, es sollte nicht sein. Gleicher Ausgang, aber mit spinaler. 22 Monate später die dritte Geburt. Es war ein geplanter KS. Ein Traum. Keine probleme, ich fit wie ein Turnschuh.😂
Manchmal soll es einfach nicht sein. Hauptsache Ihr 2 seid gesund!
LG

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ich hatte fast eine ähnliche geburt im dezember 2016. Nach 24 stunden wehen, die wirklich der horror waren, weil teilweise die pda nicht oder nur halbseitig wirkte, war der muttermund bei 10cm aber die kleine rutschte auch nicht runter und blieb am becken hängen. So ging das dann noch stunden weiter. Ich bekam wehentropf um andere wehen auszulösen, damit die kleine evt durch noch mehr druck nach unten rutschte. Da waren plötzlich ihre herztöne schlecht und riesen panik ist ausgebrochen. Sie erholte sich aber dann wieder. Ich hatte durch das medikament keine wehenpausen mehr und habe nur nocj durchgeschrien. Es war die hölle und nach inzwischen 30 stunden wirklich schmerzhaften wehen, war ich am ende. Ich bekam zudem fieber, vermutlich weil die FB schon vor ewiger zeit platze. Nach langem diskutieren unter den ärzten gabs einen kaiserschnitt und ich war wahnsinnig froh. Meine pda konnte nicht aufgespritzt werden, weil die ja trotz dreimaligem legen nicht richtig wirkte, also bekam ich eine spinalanästhesie, die aber gut war. die kleine hatte direkt nach der geburt mühe mit der atmung, weshalb nochmals etwas panik ausbrach und ich sie erst kurz vor ende des zunähens sehen konnte und ich wusste nicht, was los war mit ihr, während sie nicht bei mir war. Zudem hatte ich von den medikamenten ein shivering. Sprich ich hatte wahnsinnigen schüttelfrost und einen pressdrang im kiefer, den ich überhaupt nicht kontrollieren konnte. Mega unangenehm.

Zudem wurde bei mir noch ein nerv am bauch verletzt, was laut hebamme extrem selten ist. Ich hatte danach sehr lange einen wahnsinnigen nervenschmerz. Ich konnte kaum gehen. Es brannte wie feuer, zb auch wenn ein t shirt daran kam oder wasser.

Du siehst - du bist nicht alleine:-) mit der zeit vergisst man auch vieles wieder.
Ich bin nun in der 28. SSW und werde einen geplanten KS haben, auch weil die letzte geburt noch nicht lange her ist. ich habe wieder etwas bammel davor, vor allem weil das mit dem nerv noch passierte aber das soll ja mega selten sein. Irgendwie wirds schon klappen:-)

wünsche die alles gute!

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Danke, dass du über deine Erfahrungen berichtest - das klingt wirklich sehr ähnlich zu dem, was mir passiert ist! Das mit dem Nerv am Bauch ist ja auch wirklich überflüssig - das tut mir Leid. Toll, dass du es auch nochmal versuchst, ich denke, auch ich würde einen geplanten Kaiserschnitt vorziehen. Ich wünsche dir jedenfalls eine schöne und entspannte Schwangerschaft und ein schönes Geburtserlebnis! :)