Stella, die Rakete oder ”Schnell! Der Kopf! Zu Spät”

Ich möchte euch gerne vom 22 Oktober 2016 erzählen :-) Vorab! Weiterlesen auf eigene Gefahr. Dieser Geburtsbericht erzählt von unserer 3. Alleingeburt. Ich bin regelmässig zu den VU meiner Ärztin und Hebamme gegangen und hätte es die geringsten Anzeichen einer Komplikation gegeben, wäre das Thema Alleingeburt vom Tisch gewesen.


Alles fing eigentlich schon am 21.10 um 21 Uhr an. Baby in meinem Bauch war etwas unruhig und boxte wild herum. Nach ein, zwei Stunden beruhigte sich das kleine Wesen wieder und ich sagte zu Alex, dass ich glaube dass es bald soweit sei. Es war ja auch nur noch 4 Tage bis zum ET.

Um kurz vor 12 Nachts gingen wir dann ins Bett und mich überkam die Lust auf meinen Mann #verliebt

Gesagt getan...und wir schliefen gemeinsam ein. Ich hab geschlafen wie ein Stein, Alex auch. In der Früh haben wir gemeinsam Leo und Filip fertig gemacht, gefrühstückt und Alex hat die 2 zu unseren Freunden gebracht, war sowieso so geplant, während ich zu Hause ein bischen aufgeräumt hab.
Um kurz vor 8 machte es ”plopp” und ich stand in einer kleinen, aber doch recht deutlichen Pfütze. #schock

Ich hörte den Schlüssel im Schloß und war erleichtert dass Alex schon zurück war. Ich sagte ihm, dass er wohl heute nicht arbeiten gehen wird. Fand er nicht weiter schlimm ;-)

Die Wehen ließen auf sich warten, und ich hab erstmal weiter aufgeräumt, Alex hat die Matratze geholt, Kerzen und Handtücher und so weiter. Ich hab meinen Papa angerufen und ihm gesagt, er möge doch Bitte Leo und Filip um 14 Uhr abholen, wir kriegen nämlich heute ein Baby und können wohl nicht.

Um kurz vor 10 spürte ich dann ein leises Ziehen in meinem Bauch und dachte mir, Na toll, wenn das so weiter geht dann hab ich in den nächsten 3 Tagen noch kein Kind #augen

Nach 10 Minuten noch ein Ziehen, diesmal ein bischen stärker und so ging das etwa eineinhalb Stunden lang. Dann plötzlich, ohne Vorwarnung BAAAANG! Eine starke Wehe nach der anderen...ich hatte kaum Zeit zu atmen und ich rief Alex aus der Küche zu mir. Er half mir aus den Klamotten, ich ging auf die Knie und sagte: Ich muss pressen! Ich muss pressen! Nach der Wehe hatte ich ein paar Sekunden Zeit und untersuchte meinen Muttermund und spürte schon ein Köpfchen. Dann kam die nächste Wehe und ich sagte zu Alex, Schatz! Schnell! Der Kopf...und da war er auch schon. Mit der nächsten Wehe rutschte unser Baby in Papas Arme und er sagte nur: 12.09 Uhr...ein Mädchen und fing an zu weinen. Er gab mir das kleine Bündel und ich sagte nur: Willkommen Stella! Das ging schnell.

Stella war ganz leise...Augen weit auf und schaute Neugierig in mein und Papa Alex Gesicht #verliebt

Wir ließen, wie bei den anderen beiden auch, die Nabelschnur auspulsieren bevor Alex sie durchtrennte.

Während Papa die Kleine mit ins Bad nahm zum wiegen, messen und anziehen, gebar ich die Plazenta. Dann rief ich meine FÄ und meine Hebamm an und wir bekamen einen Termin für den 24.10

Ich war nicht gerissen und hatte auch sonst keine Geburtsverletzung und alles sah prima aus.
Stella hatte von Anfang an einen gesunden Apetit und das Stillen klappte, wie immer, prima.

Ich stille sie auch immer noch abends zum einschlafen während wir Geschichten vorlesen.

Auch das nächste Baby werden wir, wenn möglich, zu Hause und alleine auf die Welt bringen. Auch in dieser Schwangerschaft gehe ich zu den VU und ich habe auch einen Kinderarzt den ich besuche um meine Kinder zu impfen und wenn sie krank sind.

Es grüßt euch
-judy-

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Hallo Judy!
Ein schöner Geburtsbericht ist das. Alleingeburten sind ja immer ein großer Diskussionspunkt. Ich freue mich, dass Du dieses erhebende Erlebnis trotzdem (?) mit uns geteilt hast. Nicht jeder traut es sich zu, sein Kind geplant allein zur Welt zu bringen und für mich wäre es wohl auch nichts. Trotzdem ist es so schön zu lesen, wie so eine Geburt sein kann. Wir sind ja alle (zum Glück?!) schwer verschieden 😉
Sicherlich folgen mir noch einige Kritiker hier aber da hast Du ja schon mal ganz pfiffig vorgegriffen 😉
Alles Gute für Euch!

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Danke Dir :-)

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Wow... Bei dir hört sich eine Geburt an, als hättest du nur mal eben einen Splitter im Finger gehabt.

Ihr habt meinen vollen Respekt. Ganz ehrlich.

Ich hätte ganz bestimmt zu viel Angst alleine zu Hause ein Kind zu bekommen. Und mein Freund wäre mir da auch keine grosse Hilfe 😅

Schön auch mal so positive Geschichten über eine Geburt zu hören.

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Wow, was für ein toller und ermutigender Geburtsbericht!! Vielen Dank dafür! Ich finde das ganz toll, dass du dieses Erlebnis hier teilst. Ich gehe ins Geburtshaus bei meiner ersten Geburt, aber finde Hausgeburten/Alleingeburten auch total interessant. Respekt und alles alles Liebe dir und deiner Familie :)

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Vielen Dank für diesen tollen Bericht.
Meine Geburten sind beide leider sehr kritisch verlaufen und beim zweiten war letzendlich ein Kaiserschnitt notwendig, dennoch freue ich mich immer sehr über Berichte wie deinen.
Sie zeigen, woran ich persönlich glaube. Eine Geburt ist nichts was Frauen umbringt. Nichts was sie kaum schaffen können. Frauen sind dazu gemacht Kinder auf die Welt bringen zu können.

Ich freue mich sehr für euch und wünsche euch von ganzen Herzen eine weitere so schöne Aleingeburt.

Liebe Grüße Janina mit Logan 11 Jahre und Leo 9,5 Monate und kleine Raupe 11+6