Möchte euch mal von meiner Geschichte erzählen

Hallo ihr Lieben. Da ich nicht viele soziale Kontakte habe wegen meiner Angststörung möchte ich euch von meiner 2. Geburt etc. Erzählen. Meine psychiaterin hat mir dazu geraten damit ich meine Angst vor der 3. Geburt und die Zeit danach verliere.
Also alles hat in der 2. SS in der 33. Ssw angefangen mit schweren gallenkoliken, die 2. Kolik hatte ich in der 36. Ssw. Bei 38 +0 bekam ich dann einen Kaiserschnitt weil mein Sohn 2008 mit einer schweren schulterdystokie auf die Welt kam. Der Kaiserschnitt verlief nicht so gut da ich einen starken Blutdruck Abfall hatte und das Bewusstsein verloren habe. Als ich wieder zu mir kam war meine Tochter schon da und neben mir war eine nierenschale voll mit erbrochenem und ich habe nix davon mitbekommen. Ich wurde dann genäht und danach dann zu meiner Tochter und meinem Mann in den Kreissaal geschoben. Da war ich auch noch völlig benommen. Nach 4 Stunden musste ich bereits aufstehen und ein paar Schritte laufen und der katheter wurde auch schon gezogen. Ist natürlich ziemlich schief gegangen weil mein Kreislauf noch völlig hinüber war. Ich kam dann auf ein Zimmer mit einer afrikanerin ( nein ich hab absolut nichts gegen Ausländer) aber unsere Kulturen waren schon völlig unterschiedlich. Sie bekam ungefähr 20 mal Besuch am Tag bis spät abends. Und nachts hat ihr Sohn immer geschrien wie am Spieß weil Sie sich immer auf den kleinen drauf gelegt hat und es nicht gemerkt hat weil die Beta Blocker Sie so umgehauen haben. Sie wurde einfach nicht wach und jedes mal musste ich dann klingeln damit jemand kommt, ich konnte ja selbst kaum aufstehen. Die Schwestern haben ihr immer gesagt das Sie ihren Sohn doch bitte ins beistellbett legen soll wenn sie nichts mitbekommt. Sie hörte aber nicht Und so ging das fast 5 nächte. An Schlaf war für mich da nicht zu denken. Meine Tochter musste natürlich auch nachts versorgt werden und weitere koliken habe ich auch bekommen. Nach 5 Tagen wurden wir entlassen und ich war da schon völlig am Ende. Zuhause wurde es dann richtig schlimm. Ich konnte mich zwar um meine Tochter kümmern aber ich wurde wie ein Zombie. Jede Nacht bekam ich schwere koliken. Ich weiß noch wie ich nachts auf dem Sofa lag mit den schlimmen Schmerzen und meine Tochter gefüttert
Habe. 2 Wochen habe ich es ausgehalten dann bin ich zum Arzt und musste sofort operiert werden weil die bauchspeicheldrüse schon angegriffen war. Ich fühlte mich wie der lebende tot nach der
Op 2 Ops innerhalb von 3 Wochen,sogut wie kein Schlaf aus. Widder zuhause merkte ich
Das meine Gedanken immer schlimmer wurden. Ich hatte Angst durchzudrehen und jemanden was anzutun. Ich kannte diese Gedanken durch meine vorerkrankung und bin sofort zum Arzt
Ich bekam wieder antidepressiva verschrieben und seitdem wurdees besser. Ich konnte wieder zur Ruhe kommen und schlafen. Ich kam damit eigentlich gut zurecht aber jetzt sind es noch 5 Wochen bis zum Kaiserschnitt und ich habe einfach Angst das es wieder passieren könnte.
Sorry dürfen langen Text aber das musste einfach alles mal raus

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Hallo Liebes,

Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst, das war bestimmt nicht leicht für dich und hört sich nach einer sehr schweren Zeit an. Selbst ohne Angststörung wäre das für jede von uns ein wahnsinnig großer Kraftakt gewesen.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass jede Schwangerschaft anders ist. In meiner ersten SS hatte ich massive gesundheitliche Probleme, war immer wieder stationär im Krankenhaus etc.. Auf meine Rückfragen haben mir aber alle Ärzte und Hebammen „zugesichert“, dass jede Schwangerschaft anders ist und nur weil man einmal Probleme hatte, muss man die nicht zwingenderweise wieder bekommen. Aktuell bin ich in der 28ssw und - ich kann es selber kaum glauben - hatte bis auf ein paar Erkältungen noch absolut keine Probleme!

Ich wünsche dir, dass es für dich auch so läuft und - besonders wenn du wenig sozialkontakte hast - Triff dich doch im Vorfeld immer mal wieder mit deiner hebamme, die meisten Hebammen machen ja nicht nur Nachsorge sondern auch Vorsorge. Dann kannst du deine Sorgen teilen oder sie kann dir vielleicht auch andere Anlaufstellen nennen, falls du bedarf haben solltest.

Dir alles Gute weiterhin! Lg, Bella

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Danke für deine Geschichte.
Es wird sicherlich nicht nochmal so schief gehen. #klee
Und ich wünsche dir eine tolle Zimmernachbarin 😊

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Hallo natalie,

das tut mir total leid was du da durchmachen musstest. Das Krankenhaus hat sich da ja nicht mit Ruhm bekleckert. Sie haben die Gallenkoliken einfach ignoriert oder wie?
Das würde ich echt bedenken und entweder ein anderes Krankenhaus auswählen, oder bei der Anmeldung zur Geburt das alles ausführlich zur Sprache bringen. Dass du sowas nicht nochmal erleben möchtest.

Ich möchte dich auch ermutigen, deine Belange im Krankenhaus durchzusetzen. Nach der Geburt ist man schwach, da muss dein Mann oder wenn er das nicht schafft sonst ein anderer Mensch (Mutter, Freundin) an Deiner Seite stehen, der dich vor eventuellem blöden Verhalten schützt. Keiner Kann dich zwingen aufzustehen. Natürlich hat das auch medizinische Gründe, warum sie einen früh mobilisieren wollen. Ich finde, man kann auch auf seine Ruhe bestehen gerade nach einer Geburt, und manchmal muss man das auch. Natürlich freundlich, aber das ist doch völlig legitim.

Der Kaiserschnitt wird dieses mal auch unumgänglich? Sag auch da ganz klar vorher, was beim letzten mal passiert ist, dann haben sie da ein Augenmerk drauf, dass es dir nicht nochmal passiert.

Ich finde es toll, dass du dich selbst gut kennst und dir rechtzeitig ärztliche Hilfe gesucht hast, als deine Gedanken schlechter wurden.

Insgesamt denke ich aber, dass es diesmal ganz anders läuft. Erstens kann dich ja das Pech nicht so verfolgen und zweitens wirst du diesmal andere vorkehrungen treffen. Ich hoffe, du hast da einen lieben Menschen an deiner Seite, der dich im KKH begleitet.

Hast du denn schon eine Hebamme? Die könntest du in der Vorsorge schon kennenlernen und sie kann die Nachsorge übernehmen, so dass du auch zu Hause dann jemanden als zusätzlichen Ansprechpartner hast, der auf dich schaut. Das beruhigt dich bestimmt auch nochmal.

liebe Grüße und alles Gute!!

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Deine Erzählung hat mich echt bewegt, zwar habe ich nicht annähernd so etwas durchgemacht, aber du schreibst so offen und ehrlich, dass ich den Schmerz und die Angst direkt spüren kann. #gruebel:-(

Dieser Kaiserschnitt wird anders, ganz bestimmt! Denn du hast viel bessere gesundheitliche Voraussetzungen, du bist an der Erfahrung gewachsen, du hast Unterstützung von deiner Therapeutin und zeigst auch sonst, dass du dir Hilfe organisieren kannst.
Ich schicke dir grad mal ganz viele positive Gedanken und Mut rüber! :-)#liebdrueck Viel Glück und alles Liebe! #klee#herzlich