Unverhofft kommt oft - Meine Entbindung in der UKGM Gießen

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch von meiner Entbindung im UKGM Gießen im April 2019 berichten. (Achtung, wird sehr sehr lang :-D)

Am 23.April waren wir bei meinen Schwiegereltern zum Abendessen eingeladen - meine Schwiegermutter hatte nämlich Geburtstag #torte. Als mein Mann am Abend von der Arbeit kam musste ich mich nur noch umziehen und dann konnten wir los.

Da ich die letzten Tage mit Wassereinlagerungen zu kämpfen hatte fielen mir einige Dinge sehr schwer - bis zum ET war es an diesem Tag nur noch ein Monat - ich war bereits in SSW 35+5.

Mein Mann hatte erst einen Tag zuvor die Sommerreifen unsres Kombis bei seinen Eltern abgeholt und diese lagen noch im Kofferraum. Er wollte sie ausräumen während ich mich fertig machte.

Ich saß also im Schlafzimmer auf unsrem Bett und bemühte mich darum meine Socken anzuziehen. Da meine Socken mir wegen der angeschwollenen Füße nicht mehr so recht passen wollten, hatte ich mir vorsorglich ein Paar von meinem Mann stibitzt :-D Als ich mich dann in die Socken gequält hatte stand der Entschluss fest dass mir das Ganze zu unbequem ist - Geburtstag hin oder her, man müsste eben zu Gunsten meines Wohlbefinden auf Socken an meinen Füßen verzichten! #sorry

Beim nach vorne beugen um sie wieder auszuziehen, geschah allerdings etwas mit dem ich nicht rechnete. Ich fing an zu "pinkeln", peinlich berührt und erschrocken bin ich aufgesprungen (man will sich ja schließlich nicht das Bett einsauen! :-D) und bin zur Toilette geeiert. Dort stellte ich fest dass irgendwas anders war, anders als es sein sollte. Beim Blick in die Toilette stellte ich fest dass der vermeidliche Urin doch leicht rosa war - und im GVK hatte ich gelernt was das bedeutete #schock Ich wollte es erst nicht so recht wahrhaben, schließlich hört man ja auch öfters dass Schwangere unter Blasenschwäche leiden (- dass muss es sein!) und versuchte es einfach zu ignorieren und mich erneut umzuziehen - schließlich wollten wir ja bald zum Abendessen bei meinen Schwiegereltern sein.

So recht geklappt hat dass allerdings nicht. Habe dann nach meinem Mann gerufen und ihm die Situation geschildert. Noch aus dem Bad heraus habe ich in unserer Wunschklinik im Kreißsaal angerufen (6 Tage später hatten wir hier einen Termin zum Kennenlernen und Geburtsbesprechung gehabt...da wars dann aber schon zu spät) Am Telefon fragte man nach der Lage des Kindes und riet mir vorbei zu kommen - gesagt getan, ab ins Auto!

Eine dreiviertel Stunde und eine Untersuchung später stand fest - Herzlichen Glückwunsch, ihre Fruchtblase ist geplatzt (ganz ehrlich, hiervor hatte ich die Wochen davor richtig Angst gehabt *Was wenn das mitten im Supermarkt passiert?* *oder auf dem Sofa? Das ist doch neu und war nicht ganz billig* #zitter ... Über was man sich alles Gedanken macht... #klatsch)

Die Hebamme hat dann nochmal einen Doc dazugerufen welcher dann noch einen Ultraschall machte. Lange Rede kurzer Sinn, 35+5 war der Klinik leider ein paar Tage zu früh - was wenn mit dem Kind etwas nicht in Ordnung ist? Die Klinik ist zwar auf Geburten gut vorbereitet, hat aber keine Kinderstation. Was wenn sie den Kleinen verlegen müssen? Dass muss dann alles sehr schnell gehen und und und.. Man wollte mich auf alle Fälle in eine Klinik mit Kinderstation schicken. So begann meine Reise mit dem Krankenwagen in die UKGM nach Gießen.

Funfact - Meine Kliniktasche war noch nicht komplett gepackt- ich hatte es erst ein paar Tage zuvor geschafft meine neu erworbene Umstandsmode zu waschen und in eine Tasche zu packen, weitere essentielle Dinge wie Duschgel, Zahnpasta und Unterwäsche lagen noch nicht bereit- "Dass mache ich noch... bis zur Geburt ist ja noch ein bisschen Zeit...."#kratz

Ich wurde also in den RTW gepackt und mein Mann fuhr nach Hause um die Tasche fertig zu packen und mir dann in die Klinik zu bringen.

Ich wurde derweil in der Klinik aufgenommen und ans CTG gehängt - Schmerzen / Wehen hatte ich bislang keine. Bei der Aufnahmeuntersuchung der Ärztin um 23:40 Uhr kam die Frage auf wie alt ich sei - Meine Antwort: "Wenn wir noch zwanzig Minuten warten, bin ich 31" #huepf Die Gute spielte dann um 0:00 Uhr tatsächlich Happy Birthday auf ihrem Handy ab #herzlich #hicks

Ich wurde dann auf mein Zimmer gebracht und mein Mann ist wieder nach Hause gefahren. Dort erhielt ich noch einen Tropf mit Antibiotika und dann versuchte ich ein bisschen zu schlafen, dass dies nur schlecht funktionierte, habe brauche ich niemandem zu erklären, oder? #schmoll

Am nächsten Morgen meinem Geburtstag passierte auch erstmal nicht viel, mein Mann kam vorbei und es wurden irgendwann ein CTG gemacht. (Nach CTGs mussten wir übrigens betteln... genauso wie nach dem Antiobiotika-Tropf den ich dreimal täglich erhalten sollte ... Die Station war gerappelte voll und die Mädels waren total überfordert. Ich hatte immernoch keine Wehen oder sonstige Schmerzen - das CTG war jedes Mal in Ordnung. Mein Mann ist irgendwann gegen Abend nach hause gefahren.

Um 22 Uhr wurde ich zum letzten Mal ans CTG gehängt, ich hatte "Rückenschmerzen" aber frag nicht nach Sonnenschein - ist ja klar, die Betten in so einem Krankenhaus sind ja meist alles andere als bequem ... #schein Ich wusste daher kaum wie ich beim CTG liegen soll - weder auf der Seite noch auf dem Rücken ging es schmerzfrei so dass ich auch gleich nach der ersten Wehe- pardon, ich weiß ja noch gar nicht dass es Wehen sind.... ich meinte natürlich Rückenschmerzen- geklingelt habe. Die Schwester war ziemlich pampig und fragte ob ich jetzt wegen jeder Wehe (Was hat die Frau gerade gesagt???) klingeln wolle....Nach einer halben Stunde wurde ich aus dem CTG befreit, Befund? "Alles in Ordnung. Gute Nacht!"

Gute Nacht - ja klar... ich weiß ja nicht wie ich liegen soll, naja, das wird schon! Nein wird es nicht! Eine halbe Stunde später konnte mich schon nichts mehr im Bett halten und ich bin auf anraten einer Nachtschwester über die Flure gewandert - das hilft bei "Rückenschmerzen". Zurück ins Bett weil - "Du musst doch schlafen!" und wieder raus weil "Ich kann nicht..." bei meiner dritten Wanderschaft bin ich dann der "netten und emphatischen" Nachtschwester vom CTG in die Arme gelaufen und habe sie nach Schmerzmitteln gefragt, damit ich endlich schlafen kann. Ich wurde dann pampig gefragt ob ich denn Wehen hätte - verdammte k*cke nochmal, keine Ahnung! Ich weiß nur das ich Schmerzen habe, keiner konnte mir bislang erklären wie sich Wehen anfühlen, nur dass *ich es weiß, wenns soweit ist....* Damit Madame Emphatisch mir hilft lautete meine Antwort allerdings einfach nur "Ja!"

Und plötzlich gings fix.... Wieder wurde ich ans CTG angeschnallt, bat die nette Kollegin aber nochmal mit nachdruck dass ich Novalgin möchte (mir wurde bei Aufnahme schon welches gegeben und es hieß dass wäre nicht schädlich für den Kleinen) Die Gute tigerte sofort los um mir welches zu organisieren - dumm nur dass die "Rückenschmerzen" direkt wieder zugeschlagen haben als sie weg war - ich habe also wieder geklingelt - noch dümmer, es ist Nacht, es sind also nur zwei Nachtschwestern da und eine davon habe ich losgeschickt Schmerzmittel zu holen.
Die Schmerzen wurden zwischenzeitlich so groß dass ich aufgestanden bin - das einzige was den Schmerz etwas gelindert hat war stehen.

Da immernoch keine Hilfe in Sicht war, habe ich lauthals nach Hilfe geschrien. Rückwirkend betrachtet war das bestimmt übertrieben, es waren ja "nur" Wehen, aber in dem Moment war das der einzige Ausweg für mich. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann eine dritte Nachtschwester /Hebamme welche sich meiner annehmen wollte. Sie forderte mich auf mich wieder hinzulegen damit das CTG weiter arbeiten kann.
Jo, danke gute Frau, aber das können sie vergessen! Ich kann nicht liegen. Es folgte eine kurze Diskussion was ich nun soll und was ich davon nicht kann - nämlich zur Untersuchung auf dem Rücken liegen. Dass sie mir ohne Untersuchung nicht helfen kann war mir klar, aber mir war es in dem Moment unmöglich zu liegen. Nach einiger Zeit ebbte der Schmerz ab und ich konnte mich hinlegen und die Hebamme konnte ihre Arbeit tun. Mit den Worten "Oh, der Muttermund ist ja schon vier cm geöffnet" sind wir dann schon Richtung Kreißsaal gewandert. *na endlich*

Vor Ort habe ich dann meinen Mann aus dem Schlaf geklingelt und in die Klinik zitiert - der Arme! #sorry Desweiteren haben wir mit der Schmerztherapie per Infusion begonnen wegen der ich - Überraschung - liegen soll da sie den Kopf matschig macht. #rofl Mein Mann war inzwischen auch da und stütze mich soweit dass ich an der Bettkante sitzen bleiben konnte oder stehen konnte. Dauer CTG und Infusionsständer sei Dank war mein Bewegungsradius stark eingeschränkt.

Und so verbrachten wir mehrere Stunden mit Sitzen und Stehen und starken Wehen. Zwischenzeitlich hatte ich mindestens tausend mal das Gefühl dringend auf die Toilette zu müssen - jedesmal erfolglos. Was mir die erste Katheterisierung meines Lebens bescherte - zwei weitere sollten folgen #schock


Als nächstes bekam ich dann auf Wunsch noch Lachgas welches zwar einen schönen schmerzlindernden Effekt hatte solang ich es einatmete, dieser aber total schnell verflog und ein Gefühl der Ohnmacht hinterließ. Also wieder weg damit.

Zuletzt bin ich beim Anti-Wehen-Tropf und einer PDA gelandet - wie sich später herrausstellte bei 9cm MM #klatsch
Dank der PDA konnte ich das erste Mal seit Stunden schmerzfrei auf dem Rücken liegen. Die Hebamme und die Hebammenschülerin die stets an meiner Seite waren (die anderen Kreißsääle waren GsD leer) hatten nun langsam ihren wohlverdienten Feierabend und informierten die folgende Schicht nun bei der Übergabe über meine Zustand und den bisherigen Verlauf - ich konnte derweil schlafen. Die Kolleginnen kämen *gleich* nach mir schauen- dieses *gleich* dauerte allerdings zwei Stunden.

Die anschließende Untersuchung ergab dann eben den Befund von 9cm MM Öffnung... toll, hätte man mir das gesagt hätte ich vielleicht die Zähne nochmal zusammen gebissen, denn nun kamen meine Wehen einfach nicht mehr in Gang - für 3 Stunden! Ich wurde an den Oxi-Tropf gehängt und es wurde gewartet. Oxi Tropf rauf, PDA runter und dass so lange bis der Schmerz mich ziemlich unerwartet traf und - Glückwunsch die Wehen wieder einsetzten #augen

Die leitende Hebamme aus der zweiten Schicht hätte ich am liebsten aus dem Kreißsaal geworfen, was im Endeffekt nicht nötig war da sie mich relativ schnell aufgegeben und mit der Schülerin und meinem Mann allein gelassen hat mit den Worten "In meiner Schicht wird das nichts mehr"

Sie hatte mir bis dahin ständig das Gefühl vermittelt dass ich mich beeilen solle, da ich schon seit 0:00 Uhr eine Kreißsaal blockiere. Die Geburt selbst fand dann auf die (laut GVK-Hebamme) auf mittelalterliche Art und Weise statt, auf dem Rücken liegend, jeweils ein Bein in die Hüfte der beiden Hebammen gedrückt, Zähne zusammen Kinn auf die Brust... nicht schön aber okay. Ich hab´s mir einfach anders vorgestellt, habe aber natürlich keinen Vergleich zu anderen Kliniken und ob es da besser und / oder anders gewesen wäre.

Und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit war der kleine Paul um 14:57 Uhr auf der Welt. mit stolzen 53cm und ca 3200g! Und das immer noch 4 Wochen zu früh #baby

Plötzlich ging alles ganz schnell.

-Paul wurde kurz ab frottiert und mir auf die Brust gelegt.
-Derweil wurden eine Ärztin für mich und die Kinderärztin angefordert.
-Hebamme und Hebammenschülerin kümmern sich derweil darum dass die Plazenta nachkommt und puzzeln diese zusammen.
-Kreisbett wird umgebaut so dass ich meine Beine hochlegen kann
-Ärztin ist da und guckt sich meine Geburtsverletzung an und bereitet das Nähen meines Dammrisses vor.
-Kinderärztin ist da, Paul wird von mir runter genommen und untersucht
-Paul kommt wieder zurück auf meine Brust und ich werde genäht.
-Eine andere Hebamme kommt rein, guckt Paul an und fordert ganz aufgeregt dass sich ein Kinderarzt Paul ansehen soll.
-Kinderärztin kommt genervt wieder.
-Paul wird von meiner Brust genommen.
-Kinderärztin schaut sich das gestauchte Gesicht von Paul an und pflaumt meinen Mann an warum man sie gerufen habe, dass mit dem Gesicht habe sie doch gesehen und schon gesagt was zu tun ist.
-Paul kommt wieder zu mir zurück.
-Ich bin mittlerweile fertig genäht, das Kreißbett wird zurück gebaut und mein Bett kommt in den Kreißsaal.
-Ich werde vom Kreißbett in mein Bett verlegt und gefragt auf welche Seite ich Paul gelegt haben möchte.
-Ich antworte sichtlich verwirrt über diese Frage - ist das wichtig? dass sie ihn gern auf meine rechte Seite legen kann, ich rutsche ein Stück zur Seite und die Hebamme tat wie ihr aufgetragen und sagt zu mir "so, und jetzt stillen sie" #schwitz Öh, ja, alles klar... ich will ja stillen, und dass meine Brust in seinem Mund muss leuchtet mir ja noch ein, nur geklappt hat es nicht.
-Hebamme nimmt Paul aus dem Bett und bringt ihn weg, meinen Mann im Schlepptau.
-Ich werde derweil in den sauberen Nachbar-Kreißsaal gebracht (mein Kreißsaal sah aus wie ein Schlachthaus #schock)
-Mein Mann hat mir mein Tablett mit Abendessen gebracht und mir Brote geschmiert. --Meine Eltern kamen auch kurz vorbei und Dennis hat sie zu Paul gebracht.
-Nach zwei Stunden wurde ich dann auf mein neues Zimmer auf der Wochenstation gefahren wo ich dann auch Paul zurück bekommen habe.
-Mein Mann ist nach Hause gefahren und da war ich dann #verliebt

Stillen hat gar nicht geklappt, die Kinderkrankenschwestern haben ihr bestes getan aber zum Schluss blieb mir nur das Abpumpen.
Zwei Tage später wird Paul zur Vorbereitung der U2 abgeholt - und kommt nicht wieder, der Bilirubin Wert ist zu hoch, er muss unter die Lampe zur Phototherapie. Ich komme ihn alle 2 Stunden besuchen zum füttern und wickeln. Nach 24 Stunden wird der Wert erneut gemessen, er ist um 0,9 gefallen. Paul kommt für 24 Stunden zu mir aufs Zimmer, am nächsten Abend wird erneut der Wert geprüft - er ist wieder gestiegen um 0,8 ... :-(

Wieder 24 Stunden unter die Lampe - ich bin mittlerweile fix und fertig und bitte die Kinderkrankenschwestern ob sie Pauls Versorgung in der Nacht übernehmen können und ich mich aufs Pumpen konzentriere. Ich bin aus dem Heulen nicht mehr raus gekommen, mein Kind in dem Kasten angeklemmt an den Monitor zu sehen hat mich doch sehr berührt. Hut ab vor den Eltern mit richtig kranken Kindern die aus ganz anderen Gründen in den Kästen liegen #gruebel Paul hat das ganze nicht interessiert, er war völlig entspannt und hat gepennt.

Währenddessen erklärt mir die Ärztin dass ich soweit bin, entlassen zu werden. Paul muss natürlich noch bleiben. Da war ich strikt dagegen #nanana und wurde immerhin als Pauls Begleitung aufgenommen und durfte bleiben.

Am nächsten Abend um 20 Uhr sollte der Bilirubin Wert erneut geprüft werden, dann noch die eigentliche U2 und der Hörtest dann könnten wir - wenn alles gut geht, nach Hause gehen - nach immerhin 5 Tagen #schwitz DIe nette Kinderkrankenschwester hat mich bereits um 16 Uhr gerufen damit wir die U2 und den Hörtest bereits machen können und die noch viel nettere Kinderärztin hat dann auch noch ihr o.k. gegeben den Bilirubin bereits um 17 Uhr zu kontrollieren #huepf

Lange Rede kurzer Sinn, U2 - bestanden // Hörtest-bestanden // Billirubin Wert soweit okay dass wir nach hause dürfen!! #winke Kontrolle am nächsten und übernächsten Tag - kein Problem - Hauptsache wir können nach Hause!

Mittlerweile habe ich hier einen kerngesunden jungen Mann liegen der mittlerweile knappe 8 kg wiegt und 57cm groß ist! Und stillen - wunder oh wunder - hat dann zuhause auch geklappt #huepf

Mein Fazit: Für Paul haben sie alles mögliche unternommen auch zum Thema stillen hatten sie die Unterschiedlichsten Ansätze (von super viel Geduld beim Füttern mit der Flasche bis hin zum Schlauch unter dem Brusthütchen um ihn an die Brust zu gewöhnen.) Aber mir hat ein bisschen die Betreuung gefehlt - es ist mein erstes Kind, ich hab noch gar keinen Plan - klar weiß ich dass ein Baby gewickelt und gefüttert werden muss, aber wie das funktioniert - welche Tipps und Tricks ich vielleicht anweden kann, worauf ich achten muss - Fehlanzeige! z.B. Hat meine Bettnachbarin zwischenzeitlich gewechselt - sie hat dann von einer Stationsschwester die Frage gestellt bekommen ob die genäht wurde, denn dafür gäbe es einen Plastikbeutel mit Schlauch um sich auf der Toilette untenrum abzuspülen. Hat mir keiner gesagt bzw gebracht. Ich habe mich einfach ganz schlecht betreut gefühlt :-( So nach dem Motto "die ist gesund und fit, um die müssen wir uns nicht kümmern"... Das hat mich sehr genervt! Habe mich teilweise völlig überfordert und hilflos gefühlt :-(

Aber! Je weiter der Tag wegrückt, desto weniger schlimm finde ich das ganze. Es ist wies ist, Hauptsache Paul ist gesund.

Vielen vielen Dank dass ihr mir und meiner Gesichte bis hier hin eure Aufmerksamkeit geschenkt habt #huepf#verliebt

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Oh man, das liest sich wirklich wie ein Schauermärchen. Musste jetzt wirklich ein paar mal tief durchatmen. Solche Geschichten machen mich immer sehr sehr dankbar, dass ich ab der zweiten Ss irgendwie zum Geburtshaus und zur Hausgeburt gefunden habe. Bei der ersten Geburt im Krankenhaus war auch nicht alles toll, aber bei Weitem nicht so anstrengend und nervenaufreibend.

Super, das zuhause dann doch alles lief. Ich wünsche dir für irgendwann eine angenehmere Geburtserfahrung als diese hier, wie auch immer sie aussehen mag.

Lg

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Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Paul.
Dein Bericht zeigt einen ziemlich heftigen Geburtsverlauf, der aber mit einer Brise Humor erzählt wurde. Ich gehe davon aus, dass du dich mit dem Ganzen daher versöhnt hast. Lass dir daher nicht einreden, dass deine Geburt eine Horrorgeburt war.
Ich bin nach meiner ersten Geburt ebenfalls einfach glücklich gewesen. Erst nach und nach durch andere bin ich auf die nicht so guten Dinge aufmerksam geworden und das Gedankenkarusell ging los.
Ich bin dennoch für die zweite Geburt bewusst im genau das gleiche Krankenhaus. Und siehe da, die Geburt verlief komplett anders. Besser hätte es auch in einem Geburtshaus oder als Hausgeburt nicht laufen können.
Jetzt könnte ich sagen, dass die zweite Geburt mich für die erste entschädigt hat oder so ähnlich. Ich sehe das aber nicht so. Meine erste Geburt war irgendwie schön und hat mich glücklich gemacht, auch wenn vieles schief gelaufen ist, und meine zweite Geburt ebenso.

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Vielen Dank ihr beiden, für eure netten Worte! :-)

Horrorgeburt- hm... nein ich denke nicht dass ich sie je so bezeichnen würde. Es war nicht schmerzfrei, es sind keine Rosenblüten von der Decke gefallen und geglitzert hat auch nichts... aber das wäre auch alles nicht so wichtig. Ich möchte jetzt ungern klischeehaft wirken aber „Hauptsache Paul ist gesund“

Meine FÄ hat sich die Story auch angehört und sagte etwas ähnliches- also dass ich weit entfernt wäre von einer traumatischen Geburt. Dass ich eben an zwei nicht so nette, überforderte (weniger mit der Situation, mehr mit den Ansprüchen und Vorraussetzungen ihres Arbeitgebers :-() und vielleicht festgefahren in ihrer Art und Weise, unemphatischen „Weibern“ geraten bin war einfach Pech- dumm nur dass es mir passiert ist!

Ich rede mir ein dass auch mir die vier Wochen bis zum errechneten Termin gefehlt haben - Thema „mentale Vorbereitung“. Wobei ich denke dass es so sogar besser war, a) möchte ich nicht wissen wohin der kleine Kerl noch wachsen wollte- vier Wochen länger in meinem Bauch, das wäre ja ein richtig schwerer Brocken geworden! Und b) was hätte ich mir für Gedanken gemacht wenn ich wie auf heißen Kohlen den ET abgewartet hätte- oh Weih! Ich bin so eine, ich nenne mal „Schmerz-Memme“ (deswegen habe ich ganz egoistisch auch die ganzen Schnerzmittel die die Hebammen mir vorgeschlagen haben, angenommen) ich wäre daheim sicher die Wände hoch gegangen beim ausmalen was da auf mich zukommt... nein, nein- es ist gut so wie es jetzt passiert ist. Das ganze Rundherum hätte ich mir nur etwas emphatischer und einfach freundlicher vorgestellt.

Unsere Familienplanung ist -stand jetzt- mit Paul aber bereits abgeschlossen, ich werde also voraussichtlich nicht in den Genuss kommen, herauszufinden ob’s auch anders geht- aber auch das ist okay für mich :-)

Man oh man- ich schreib wieder zu viel! Da ist mit der kleine glatt nach dem stillen auf der Brust eingeschlafen :-D wir kuscheln noch ein bisschen und dann schlaf ich noch etwas- bis dann und noch eine Gute Nacht euch alles :-)

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Ich habe meine Tochter 2015 auch in Gießen entbunden, die Hebammen und Ärzte waren ganz okay, aber sehr gestresst, die Betreuung war echt naja...schnell schnell...hopp hopp....und Emphatie...Fehlanzeige...
war gottseidank nur 2 Tage da.
Und dann war ich nicht mal auf der Wochenstation nach der Entbindung, sondern lag unten in nem 4er Zimmer (vor und nach der Geburt)! Mit permanentem Besuch der Bettnachbarn, ich mitten in den Wehen... das war der Horror ! Keiner hatte irgendwie auf mich Rücksicht genommen, dass ich Ruhe haben wollte.
Erst als mein Mann paar mal Nachdruck verliehen hat, wurde ich in den Kreißsaal verlegt wo wir endlich alleine waren.

Bei der 2. Geburt hab ich mir dieses Theater erspart und mich nach Limburg bringen lassen. War die beste Entscheidung. Kreißsaal Top, 2er Zimmer, und super nettes Personal.