Zweite Spontangeburt mit Schwangerschaftsdiabetis

Leider wurde in meiner zweiten Schwangerschaft Diabetis festgestellt. Diese war mit einer Nahrungsumstellung aber gut in den Griff zu bekommen, worüber ich sehr froh war.
Da ich kein Insulin benötigte und unser Baby normal entwickelt war durfte ich auch eine Woche über den ET gehen bevor eingeleitet werden sollte.
Davor hatte ich einen heiden Respekt da sie mir sagten dass es bis zu sechs Tagen gehen kann.
Ich lief ab zwei Wochen vor ET täglich min. 12000Schritte und nichts tat sich. Inzwisches war es Donnerstag ( 40+ 5), ich hatte abends einen Vorsorgetermin und wieder wurde gesagt dass sich der Gebärmutterhals immer noch nicht verkürzt hatte. Ich hätte heulen können. Meine Nachbarin motivierte mich dann nochmal zum laufen und so sind wir von 20 Uhr bis 23.30Uhr noch strammen Schrittes durch den Ort. Während dess Schlafens spürte ich die ersten Wehen. Juhuuu, aber ich wusste dass diese Wehen noch nichts ernsthaftes sind.
Gegen 5.30Uhr musste ich auf Toilette und stellte fest dass ich ziemlich stark blutete. Da ich dies von meiner ersten Geburt nicht kannte war ich verunsichert und rief im Kreissaal an. Ich sollte vorbeikommen um es abzuklären. Ich habe nichts mitgenommen, da ich nicht damit rechnete dass es tatsächlich losging.
Es war ca. 6.30Uhr, eswurde erstmal ein CTG geschrieben und dann kam die Hebamme und meinte mein Muttermund ist bei 4 cm und sie bekommt ihn ganz leicht auf 6cm auf. Juhuuu, es tat sich was. Die Wehen waren bis dato nicht der Rede wert. Sie fragte mich ob ich etwas " machen wolle" damit es vorranging. Ich sagte"Ich mach alles". Sie gab mir nach Rücksprache mit der Ärztin einen Wehencocktail, der sehr lecker war. Dieser zeigte leider nicht die erwünschte Wirkung und so tigerte ich auf dem Flur auf und ab um mich um 13Uhr wieder zum CTG zu begeben. Inzwischen spürte ich schon deutlichere Wehen aber ich wusste das ist noch nicht der Endgegner 😉 Meinem Mann schrieb ich dass es sicher noch ewig dauert. Inwischen kam eine Hebamme die mir sagt der Muttermund ist bei 6cm, das war um ca. 14Uhr. Ich bat um einen Einlauf damit es vorran ging. Wir sind zum Kreisaal und ich sagt ihr noch dass ich danach noch spazieren gehen will. Sie meinte daraufhin " Wir schauen mal aber dass ich jetzt meinem Mann anrufen darf damit er kommt."
Im Kreissaal angekommen wurden die Wehen heftiger, ich wollte laufen bin immer wieder um das Bett herum um bei jeder Wehe mich an die Sprossenwand zu hängen, mein Becken kreisen zu lassen und zu tönen. Zwischen den Wehen bekam ich den Einlauf den ich gerade mal 5 Minuten in mir halten konnte. Die Wehen fielen gerade so über mich her. Es war 14.50Uhr als mein Mann ankam, er war sehr überrascht, da ich ihm am Telefon sagte dass er sich Zeit lassen soll, es wäre noch nicht schlimm. Ich lief immer und immer wieder um das Bett herum, motzte ihn an wer auf die Idee kam dass wir ein zweites Kind wollen. Nach der zweiten Wehe sagte ich dass ich eine PDA möchte. Ich sollte mich aufs Bett legen und die Hebamme meinte wir sind bei 10cm da geht nicht mehr. Es wird gleich anders. So war es auch, ich wollte aufstehen aber es war nicht mehr möglich, es kam die erst Presswehe und die Fruchtblase platzte. Die zweite Presswehe und der Kopf wurde geboren. Ich hörte unseren Sohn schreien und nach einer weiter Wehe war er geboren. Die Hebamme fragte mich ob ich ihn hochnehmen wolle. Natürlich, wollte ich es. Es war ein wunderschönes Gefühl ihn endlich im Arm zu halten um 15.06Uhr.
Im Nachhinein weis ich dass die erste Geburt unter Wehentropf kein vergleich war zu einer ohne Wehentropf. Die Wehen die ich bei der ersten Geburt stundenlang ertragen musste waren wie die bei der zweiten bei zehn cm. Die Hebammen ermutigten mich auch dass die Wehen nicht vergleichbar wären und es bald geschafft sein.
So war es auch. Mein Mann hat es zum Glück noch rechtzeitig geschafft und konnte mich zwei Wehen und drei Presswehen begleiten.

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Ach schön, herzlichen Glückwunsch 😊