Horror-Kaiserschnitt - aber süßeste Tochter aller Zeiten

So, nun halte ich meine kleine Maus endlich in den Armen und möchte hier kurz meinen Geburtsbericht zum Besten geben. Aber Achtung: dieser Bericht macht definitiv NICHT Mut für einen Kaiserschnitt!

Es begann am Montag, den 6.11.06. Wir sollten um 14:30 zur stationären Aufnahme in die Klinik kommen, damit am 7.11. der geplante Kaiserschnitt (wegen Beckenendlage) durchgeführt werden sollte (eigentlicher ET war 12.11.). Aber alles kam anders. Kaum hatten wir unser Zimmer in der Kreißsaal-Area bezogen, bekam ich so komische Schmerzen im Bauch. Es fühlte sich an wie Magen-Darm-Krämpfe.... Kurze Zeit später und nach unzähligen hoffnungsvollen Gänge zur Toilette stellte sich jedoch heraus, dass dies wohl Wehen waren! Mein Mädchen wollte wohl selbst entscheiden, wann es für sie Zeit ist auf die Welt zu kommen. Ich teilte den Hebammen also mit, dass ich Wehen habe, die auch schon ziemlich regelmäßig kamen (so alle 5 Minuten), war auch echt unangenehm.... Die Ärzte machten dann den Vorschlag, mir über Nacht Wehenhemmer zu geben, um den KS dann wie geplant am nächsten Tag durchzuführen. Aber wir entschieden dann gemeinsam doch um - es gab wohl Kapazitäten im OP - und der KS wurde noch auf den gleichen Abend vorgezogen. So weit so gut.... Jetzt kommt der unangenehme Teil der Geschichte:

Kaum in der OP-Vorbereitung angekommen legte der junge Anästhesie-Assistenzarzt los und versuchte, mir die Spinale zu legen. Leider stellte sich das als schwieriger als gedacht heraus... er hat eine geschlagene dreiviertelstunde lang rumprobiert und mir im Rücken rumgestochen. Er hatte wohl total die Probleme, bei mir die richtige Stelle zu treffen (wegen Übergewicht meinerseits?? #kratz). Meine Wehen haben das ganze Unterfangen natürlich enorm erschwert, versucht mal einen Katzenbuckel zu machen, wenn sich im Bauch alles verkrampft... Letztendlich musste der Oberarzt aus der Rufbereitschaft geholt werden. Nach langem Warten trudelte er endlich ein und immerhin hat er nur zwei Versuche benötigt, den Spinalkanal "so in etwa" zu treffen. Das Narkosemittel wurde injiziert und mein Unterleib und meine Beine wurden tatsächlich taub und gefühllos. Es konnte also losgehen. Am Bauch spürte ich von der OP zunächst nur ein schmerzloses Ruckeln und Zuckeln und es dauerte nicht lange, bis ich tatsächlich mein kleines Töchterlein sehen und auch hören konnte. Es war alles dran, was ein Kind so braucht, Gott sei Dank.... Dann gingen jedoch die Probleme weiter. Die Ärzte waren bereits beim Zunähen, als die Spinalanästhesie plötzlich anfing nachzulassen. Ich sage Euch, das war furchtbar #heul. Das Vernähen hat auf einmal sehr weh getan und meine Füße fingen wieder an zu kribbeln und ich konnte sie auch wieder bewegen... Ich fragte mal vorsichtig nach, wie lange es denn noch dauere, weil ich solche Schmerzen hatte... Langsam wurden auch die Anästhesisten nervös und forderten die Ärztin auf, schneller zu nähen. Aber sie brauchte nun mal ihre Zeit. Ich wurde immer nervöser und schließlich entschieden die Operateure, mich schlafen zu legen. So wurde ich am Schluss also noch weggebeamt und intubiert. Toll #schock. Meinen Mann, der mir bis dahin super beigestanden hatte, schickten sie zu diesem Zeitpunkt mit der Kleinen schon mal in den Kreißsaal, wo die beiden 1,5 Stunden lang auf mich warteten. Irgendwann wurde ich wieder wach und durfte zu den beiden. Mir wurde das Kind gleich angelegt, aber leider erinnere ich mich an den Moment jetzt gar nicht mehr, obwohl ich laut meinem Mann wach war. Ich war wohl trotzdem noch zu sehr im Delirium... #gruebel
Nach weiteren 1,5 Stunden bin ich dann mit dem Kind auf die Wöchnerinnen-Station verlegt worden. Mein Mann musste dann leider nach Hause fahren, obwohl ich ihn so gerne bei mir gehabt hätte, aber dort war die Hölle los und es gab kein Familienzimmer mehr.... #schmoll

Die ersten drei Tage nach dem KS waren schmerzmäßig wirklich sehr sehr unangenehm. Das Schlimmste war wohl, dass ich mich nicht wirklich gut selbst um mein Kind kümmern konnte. Beim Husten und Lachen (ja, das kam auch vor! ;-) ) hatte ich das Gefühl, als ob es mich im Bauch zerreißt und aufstehen ging nur mit Hilfe. Zum Glück war mein Mann tagsüber fast rund um die Uhr bei mir und konnte bei der Babypflege helfen. Ab Tag 4 ging es dann endlich rapide mit meiner körperlichen Verfassung aufwärts und jetzt (Tag 8) bin ich schon wieder seit gestern zu Hause und fühle mich wieder ziemlich hergestellt.

Die kleine Maus ist einfach toll! #huepf Trotz der schrecklichen Geburtserfahrung konnte ich mein Kind sofort ins Herz schließen. Ich bin total verliebt in das Würmchen und sie ist natürlich das schönste Kind ever!

Zum Trost an alle: Am Tag nach der Geburt habe ich mir gesagt: Keine Kinder mehr, das Erlebnis reicht mir völlig! Und heute habe ich die Schmerzen unter der OP wieder fast vergessen und bin mir sicher, dass ich noch weitere Kinder haben möchte!

Übrigens fand ich auch die Wehen ziemlich ätzend #schwitz, dabei denke ich, dass das noch Pipifax-Wehen waren, die ich da aushalten durfte. Wahrscheinlich hätte ich bei einer normalen Geburt auch ziemlich geflucht und geschimpft. Allerdings wäre ich dann der Situation nicht so ausgeliefert gewesen und hätte aktiv was machen können. Mit Wehen auf dem OP-Tisch zu liegen, während einem irgendwelche Leute im Rücken rumstochern war nicht so lustig....

So, das war mein Bericht! Ich wollte niemandem Angst machen, aber eben auch nix beschönigen.

Alles Liebe wünscht Euch, #sonne

die Mone

P.S.: Hat irgendwer von Euch schon mal gehört, dass eine Spinalanästhesie bei etwas korpulenteren Frauen (104 kg am Ende der Schwangerschaft, 91 kg jetzt, 1,60 cm Größe) schwieriger ist? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich? Oder können die Probleme beim Setzen der Nadel an meinen starken Wassereinlagerungen gelegen haben?

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Hallo Mone!

Est mal #herzlichen Glückwunsch zu Deiner Tochter!!!!

Wünsch Euch alles Liebe und Gute!

Hmmm, ich hatte am Ende mehr als Du (120kg....bei 1,70m #schock#schock#schock), und die Spinal saß sofort beim ersten Pieks. Ich saß auch mit Wehen auf dem Tisch..... die waren allerdings noch nicht so der Brecher.#kratz
Der Doc erklärte mir, dass viele der Meinung seien, dass es bei kräftigeren Frauen viel schwieriger sei, was er jedoch nicht bestätigen könne. Er empfand es bei mir als recht einfach. Aber mach Dir da vielleicht einfach keine Gedanken mehr drum. Versuche, das alles anzunehmen, wie es nunmal ist. Das Resultat Deiner Leiden ist ja da, um Dich zu entschädigen.....:-D

Ich hatte ähnliches erlebt beim ersten Kaiserschnitt, nach 24 Stunden Wehen KS auf PDA, die null wirkte. Ich spührte alles!!! PUOH, das war schrecklich!#heul

Ganz liebs Grüßle,
Dani

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Huhu Mone,

also ich fand die Spinalanästhesie auch nicht berauschend und ich bin sicher, dass ich, wenn ich ein zweites Kind bekommen sollte, davor Angst haben werde. Das Setzen war schwierig. Ich wog 96 kg am Ende der SS und war halt total verkrampft. Hab einen ganz starken Druck im Rücken gespürt und dann in meinem rechten Bein war es ein Gefühl, als hätte ich einen Stromschlag bekommen. Grausam. Aber die Wirkung hat bei mir zum Glück nicht nachgelassen.

LG

Annelie + #baby Finn (30.08.06)

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Hallo, also ich hatte mit 74 Kg angefangen, endgewicht war dann bei mir so um die 94 Kg, war also auch entwas "fülliger" oder bin es jetzt noch. Ich hatte auch das Problem, das die Ärzte bei mir den Kanal nicht fanden, allerdings hatte ich eine PDA. Die Ärztin hatte 3x daneben gestochen und zum SChluß war nur die linke Seite betäubt. Ich hatte auch sehr viel Wassereinlagerungen, das wird wohl auch der Grund gewesen sein, damit die nicht richtig getroffen hatten!!!

Also, hatte ich ähnlich Erfahrungen wie du gehabt und wünschen tue ich sowas keinem!!! Zum Schluß wurde ich auch in Narkose gelegt, weil die PDA nicht gewirkt hatte!!!

Bis dann Blue

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Hi Mone!

meine Spinalanästhesie war auch der Horror! Aufeinmal war ich bis zum Hals betäubt und habe kaum noch Luft bekommen.Bin fast überventiliert und eine Schwester hätte mich dann fast auch noch mit einer Tüte erstickt wo ich reinatmen sollte.Nur hatten sie keine kleinen Tüten und sie hielt mir ne riesen Mülltüte auf dem Mund.Zum Glück konnte ich noch meinen Kopf zur Seite bewegen,sie hat mir damit nämlich versehentlich den Mund zugedrückt.Der narkosearzt hat mich dann in Vollnarkose gesetzt. Er meinet ich wäre selber Schuld gewesen,weil ich zu hektisch geatmet hätte,dadurch ist die Narkose bis zum Hals gewandert.ich glaub es bis heute nicht,weil er mir 2 Spritzen gesetzt hat.irgendwas war wohl schief gelaufen!Hätte ich das gewusst,hätt ich gleich ne Vollnarkose genommen,war nämlich schnell wieder wach.