Sarah's schöne Geburt (mit PDA)

Geburtsbericht von Sarah,
geboren am 29. September 2006 um 04:45 Uhr
(errechneter ET: 5. Oktober 2006)

Alles begann so:

Am Dienstag, 26.9.2006, hab ich am Nachmittag noch alle Fenster geputzt (Nestbautrieb?). Gegen Abend spürte ich dann schon im mittleren Rückenbereich immer so ein Ziehen. Wir hatten gerade Besuch von Freunden, als ich sagte, das könnte ja ein Zeichen sein, dass das Baby bald kommt. Wir gingen dann spät ins Bett und um ca. 01.30 Uhr musste ich aufs Klo. Da bemerkte ich, dass sich wohl der Schleimpfropf zu lösen beginnt. Ich war ziemlich nervös und erzählte es Andi. Der schlief aber beruhigt weiter, ich konnte jedenfalls nicht mehr einschlafen. Ich spürte dieses Ziehen nun so alle 10 min. auch im Bauch.
Am nächsten Tag (27.9.2006) wurden die Wehen dann etwas stärker, von den Abständen verkürzten sie sich auf etwa 5 Minuten. Deshalb fuhren Andi und ich um ca. 22.30 Uhr los ins Krankenhaus. Dort wurde ich erstmals ans CTG angeschlossen, doch es zeichnete keine „gscheiten“ Wehen auf. Muttermund wurde auch untersucht (1-2 cm). Ich hatte zu diesem Zeitpunkt so starke Rückenschmerzen, dass an schlafen gar nicht zu denken war. Ich bekam ein Zimmer, indem ich dann ganz alleine diese Horror-Nacht verbrachte (Andi fuhr wieder heim, da er ja am nächsten Tag arbeiten musste), ohne auch nur ein Auge zumachen zu können. Am nächsten Morgen (28.9.2006) kam ich wieder ans CTG, das noch immer keine richtigen Wehen aufzeichnete. Dabei glaubte ich, sie seien sehr stark, haha… Eine Hebamme meinte dann zu mir: „Frau H., wenn man richtige Wehen hat, dann kann man nicht mehr gehen und auch nicht mehr sprechen.“ Super aufbauend…na ja…ich beschloss dann, wieder nachhause zu gehen und bekam auch noch eine krampflösende Tablette mit, um ein wenig schlafen zu können. Ich war total fertig und verzweifelt. Wie lange sollte das so weitergehen? Ich wollte, dass alles schon vorbei wäre. Andi nahm sich diesen Tag frei und holte mich ab. Daheim legte ich mich gleich ins Bett. Ich konnte dann so ca. 2,5 h schlafen und dann ging alles wieder von vorne los. Die Wehen wurden stärker und kamen alle 3 Minuten. Das war ganz schön anstrengend, wenn man bedenkt, dass ich ja seit zwei Nächten nicht mehr richtig geschlafen habe. Am Abend beschlossen wir dann, wieder ins KH zu fahren. Um 18:30 Uhr dort angekommen wurde der Muttermund untersucht (2 cm). Ich hatte eine sehr nette Hebamme und ich fragte sie gleich nach einer PDA. Sie sagte, dazu müsste der Muttermund mindestens 4 cm geöffnet sein. Naja, abwarten. So „spazierten“ Andi und ich die Gänge entlang – von einem Sessel zum nächsten! Wehen veratmen ist ganz schön anstrengend. Dazu kam ein Schüttelfrost, der das Gehen erschwerte.
Um 21:00 Uhr durfte ich dann in die Badewanne steigen, das war vielleicht eine Erlösung! Die Wehen wurden erträglicher und ich konnte sie total supergut veratmen. Uns hat nur das Geschrei einer anderen entbindenden Frau irritiert und wir sagten noch, die würde sicher total übertreiben, so könnte man doch nicht schreien, schneiden die ihr ein Bein ab, oder was?
Länger als 1,5 h durfte ich leider nicht in der Wanne bleiben wegen der Herztöne des Babies. Also wieder raus, ran ans CTG, Muttermund untersuchen, 4 cm offen. Nur die Wehen wurden durch das warme Wasser leider wieder schwächer. Also wieder raus auf den Gang und marschieren (Mann, hat das genervt). Nach einer halben Stunde konnte ich nicht mehr und wir gingen wieder zurück ins Kreiszimmer. Ich kam noch mal ans CTG und der Muttermundbefund ergab 5-6 cm. Ich fragte noch mal nach einer PDA, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Hebamme nicht so richtig drauf einsteigen wollte. Ich gab aber nicht auf, bis sie endlich eine Ärztin holte, die mir so um Mitternacht die PDA dann legte. Das war ziemlich unangenehm, einmal hat sie sich verstochen, doch als sie endlich richtig saß, fühlte ich mich wie im Himmel. Die Schmerzen waren wie weggeblasen und ich schlief 2,5 h am Stück. Mein armer Hase kauerte die ganze Zeit neben mir auf einem Sessel und konnte natürlich nicht richtig schlafen. Um 02:30 Uhr erwachte ich von der ersten Presswehe. Ich stieß einen Schreckensschrei aus und ich und mein Freund waren sofort wieder hellwach. Ich war mir nicht sicher, was das war. Der Schmerz fühlte sich total anders an, der irgendwie nicht richtig wehtat, sondern es war einfach nur ein voller Druck nach unten. Die Hebamme kam sofort herein und untersuche nochmals den Muttermund, dabei platzte auch die Fruchtblase. Volle 10 cm, die Presswehen beginnen! Oh mein Gott, war ich nervös. Ich konnte nicht glauben, dass nun unser Baby bald kommen sollte!
Naja, das tat es dann aber doch nach 2 h und 15 min. Presswehen. Das war so anstrengend, ich schwitzte wie die S..! Das Köpfchen war eine echte Herausforderung *schrei* und als der endlich da war, war der Rest ein Kinderspiel. Ich brachte mit vollster Unterstützung meines Freundes ein kerngesundes Mädchen zur Welt, das (anfangs) gar nicht richtig schrie, sondern nur leise maunzte. Sie war so süß. Zuerst wurde sie mir auf den Bauch gelegt, danach schnitt Andi die Nabelschnur durch und anschließend durfte ich sie zum ersten Mal an die Brust legen. Das war das tollste Gefühl, das ich jemals hatte! Die süße kleine Sarah wurde dann noch untersucht und gebadet und wir konnten unser Glück zu dritt genießen!

Größe: 52 cm
Gewicht: 3510 g
KU: 34 cm
Aussehen: total süß ;)

Ich bin so stolz auf ihren Papa, der mich die ganze Zeit lang super unterstützt hat! #danke
Die Geburt war für mich das tollste und schönste Erlebnis, das ich je hatte!!!

Das kann ich nur jeder Frau wünschen! #freu

1

hi du,

herzlichen glückwunsch zu eurem wonneproppen ;-)

lg kerstin

2

habe gerade deinen bericht überflogen und kann nur sagen, dass es sich FAST nach meinem bericht anhörte
ich hatte auch zwei tage vor der eigentlichen geburt wehen, die waren immer gleich in 10 minuten abständen, aber einfach nicht stark genug. den spruch von der hebamme habe ich auch bekommen. von wegen bei richtigen wehen würde ich jetzt nicht so mit denen plaudern. recht hatten sie :-)
bei mir ging es nach der pda recht schnell, die letzten 4 zentimeter mumu gingen innerhalb von ner stunde auf und dann nach nur 20 minuten pressen war die maus da. ich habe aber uach geschwitzt wie sau:-)
das ist jetzt schon fast 3 jahre her, in etwa einem monat steht die zweite geburt an und ich bin schon gespannt wie es diesmal läuft
alles gute für euch!!!

3

Ja, war echt anstrengend, aber ein tolles Erlebnis. Ich wünsch Dir alles Gute für Deine 2. Geburt!

LG Sonja #herzlich