Welche unkomplizierten gesunden Gerichte könt ihr empfehlen?

Hallo in die Runde,
ich bin ein Kind der frühen 80ger und meine berufstätigen Eltern haben kaum gekocht (höchstens mal am Wochenende) und sind sehr schnell und dankbar auf den Maggi und Fertigerichtezug aufgesprungen. Ich habe also überhaupt keine Basiserfahrungen, was das kochen betrifft.
Nächstes Jahr kommt mein Sohn in die Schule und ich möchte gerne mittags für uns kochen. Werde dafür ordentlich Stunden reduzieren. Im Moment isst er im Kiga und ich eher kalt oder Frosta. Am Wochenende gibt es mal Kartoffeln mit Fischstäbchen oder so, aber auch nichts "Besonderes". Oft essen wir am WE tagsüber Brötchen und Obst und bestellen abends etwas.#schmoll
Mein Hauptproblem ist, dass mein Mann an Fleisch nur Hack, Wüstchen oder Salami isst und mein großer Sohn auch extrem krüsch isst. Dazu arbeitet mein Mann im Schchtdienst und ist immer zu unterschiedlichen Zeien zu Hause. Er isst also auch nicht jeden Tag mit uns mit. Mir verdirbt es die Lust am Kochen, wenn die Hälfte liegen bleibt und oft sind die Fleisch/Fischportionen auch für mich allein zu viel. Ich habe immer mal wieder etwas ausprobiert, aber erstens dauerten die Gerichte zu lange (wir kommen nächstes Jahr zeitgleich zu Hause an, da muss es dann in 30min auch fertig sein) und zweitens bleibt nicht nur vom Gericht viel über (das könnte ich ja dann nochmal am nächsten Tag essen), sondern auch von de speziellen Ölen oder Zutaten/ Kräutern.

Was gibt es bei euch so unter der Woche? Welche Gerichte lassen sich vebinden, damit nicht so viel übrig bleibt? Plant ihr am Wochenende, was es unter der Woche gibt?
Habt ihr andere Tipps (z.B gibt es etwas, womit man normale Gerichte unkompliziert "pimpen" kann?
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße
Pommel

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Aber klar doch hier ein paar Ideen : Bolognese in größeren Mengen kochen u einfrieren - nur natürliche Zutaten u Nudeln hat man eh im Haus. Rezepte findest du online. Wie sieht es mit Kartoffeln u Kräuter Quark aus? Omeletten mit Ei Zwiebeln Salami, Pizzateig machen u belegen, Gemüsesuppe wie Minestrone mit Nudeln, geschnetzeltes mit Reis, lässt sich alles auch aufwärmen. Fisch kaufe ich gern frisch im Filet u paniere es zb Kabeljau besser als fischstäbchen .. käsespätzle, etc. .. nur eine Frage der Geduld u des Willens wer lesen kann kann auch kochen heißt es ... viel Erfolg

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Lieben Dank! Ja, wahrscheinlich muss man einfach mal damit anfangen und sich Zeit fürs Planen nehmen. Solche Sachen wie Kartoffeln mit Sour creme oder Lasagne kommen mir so ungesund vor. Ich denke irgendwie, ich muss am besten täglich zwischen Kartoffeln, Reis, Nudeln und Linsen etc. wechseln. Und dann noch Quinoa und andere Mode-Hipster-gerichte integrieren. #schwitz Und mir fehlt bei puren Gerichten irgendwie der Geschmack. Kräuter weerden aber schnell welk bei uns, weil wir es irgendwie nicht durchziehen können.
Na mal gucken, ich gebe alles.#winke

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>>>Solche Sachen wie Kartoffeln mit Sour creme oder Lasagne kommen mir so ungesund vor.<<<

Ähm, aber was du seit sechs Jahren am Wochenende deinem Sohn vorsetzt, ist gesund? :-)

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Hallo,


ich würde zuerst in ein bis zwei Kochbücher und ein Backbuch investieren, um zum einen Anregungen und zum anderen ein Gefühl für die Menge zu bekommen. Hier fände ich die Bücher von Gräfe und Ünzer gut und lohnenswert, wie z.B. "Das Familienkochbuch". Ansonsten sind auch Kochkurse bei der VHS ganz hilfreich.

Desweiteren würde ich anfangen beim Einkaufen gute Basics, welche nicht teuer sein müssen mitzunehmen. Auf "exotisches" vielleicht erstmal verzichten, wie z.B. Sesamöl.

Ich habe einen Wochenplan, nach welchen ich einkaufen gehe und ergänze unter der Woche nur Frischwaren. Was übrig bleibt wird entweder eingefroren oder am nächsten Tag gegessen. Sonntags bereite ich häufig ein Gericht in größerer Menge zu, welches es am Montag aufgewärmt gibt z.B. Braten, Rouladen.

Auch in Kochforen oder auf Youtube findest du sicherlich Hilfe.

Nicht alles mache ich selbst, Kartoffelpürre ja, Brühen nein. Verwerten kann man vieles z.B. Salzkartoffeln zu Bratkartoffeln, Pfannkuchen zur Pfannkuchensuppe, Frikadellen schmecken auch kalt als Brotbelag, Schweinebraten ebenso. Aus Semmelknödeln lässt sich ein Salat machen usw..


Hier bereichert seit sechs Jahren auch ein Thermomix die Küche, wodurch ich Würzmischungen selbst zubereite bzw. das Ding läuft während ich etwas anderes mache z.B. Junior bei den Hausaufgaben unterstütze.


LG Reina

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Lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Die Bücher schaue ich mir gerne an.#pro
Unser Thermomix hat mich gut durch die Breizeit gebracht und auch solche Sachen wie Kartoffelpüree und Milchreis gehen natürlich gut damit. Ich muss wohl tatsächlich einfach etwas besser planen müssen, was mich aber aufgrund der ganzen "Extrawürste" ziemlich nervt. Außerdem ist mein Mann extrem unmotiviert in diesem Punkt. Er hat noch weniger Erfahrungen als ich und findet, dass ich deshalb dafür zuständig bin. Er ist ja mit seiner Tiefkühlpizza etc. zufrieden. Und mir fehlt einfach das Wissen, was ich aus den Resten noch alles machen kann oder welche Gewürze/ Kräuter dem Ganzen einen leckeren Geschmack geben. Ich muss da komplett nach Rezept gehen und das dauert mit schälen und schnibbeln immer Stunden...

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Kennst du den Verlag Mixgenuss? Wenn nicht, schau dir mal die Rezepthefte "Mix ohne Fix" an. Hier gibt es vier Bände und einen vegetarischen Band, Preis 9,90 pro Heft. Ich denke, die passen zu euch. Alle, o.k. viele, der bekannten Fixgerichte gekocht mit dem Thermomix und ohne Zusatzstoffe. Die meisten Gerichte haben drei Portionen, dürfte für euch ausreichend sein und kann bei Bedarf auch verdoppelt werden.

Nutz das Teil, zum Brei und Milchreis kochen war es zu teuer.

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Ja, fang einfach mal irgendwo an mit Gerichten, auf die du selber Lust hast und mit der Zeit wirst du deine eigene Sammlung an Familienrezepten ansammeln und zwischendurch immer mal wieder "danebengreifen". Da kommt man nicht drum herum.
Ich habe auch erst mit den Kindern richtig kochen gelernt. Meine Mutter hat auch mit vielen Fertigprodukten gekocht. Ich mache inzwischen fast alles selbst, ausser es muss mal schnell gehen.
Die Mengen sind so eine Sache. Der Appetit von Kindern lässt sich auch wahnsinnig schwer im Voraus erahnen. Meine haben manchmal total Kohldampf und manchmal essen sie fast nix, egal bei welchem Gericht. Ich packe die Reste einfach in den Kühlschrank (auch sehr kleine Mengen) und nach 1-3 Tagen gibt's ein "Restebuffet" zum Abendessen. Manchmal gibt es auch ein aufgewärmter Rest für ein Kind, das ein Gericht absolut nicht mag oder wenn ich mal Lust habe, mir was zu kochen, was die Kinder sowieso nicht mögen. Dann essen sie Reste und ich meins.
Ich friere auch gerne ein, wenn möglich. Also koche doppelt und kann dann an einem anderen Tag ohne grossen Zeitaufwand was auf den Tisch bringen.

Unsere Familienklassiker: Spinatwähe, Schinken-Käse-Quiche, Kartoffeln in all ihren Formen, selbstgemachte Chicken Nuggets, Putengeschetzeltes mit Zitronenrahmsauce, Tortillas, Lachs m. Tomatensauce und Reis, Omeletten, Spaghetti, Pizza selbstgemacht (jeder belegt selber), Polenta-Pizza, Gemüse-Omeletten (Pfannkuchenteig mit puriertem Brokkoli oder anderem Gemüse drin), Spätzli (auch da verstecke ich ein wenig Gemüse in den Teig) und bei uns ist auch Standartmässig Gemüse im Reis (Brunoise), - meine Kids essen nicht so viel Gemüse als Ganzes, darum Verstecke ich, wo's geht, im Winter Suppen.

Ich wünsch dir viel Spass und Geduld beim Kochen und Ausprobieren!

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Lieben Dank!
Ja, Gemüse ist hier auch so ein Thema. Und Lachs, Schinken, Nuggets isst ja nicht mal mein Mann. Aber es tut gut zu lesen, dass es bei anderen auch nicht immer flutscht und das Kochen erst angeeignet werden musste. :-) Bei Brei war ich irgendwann auch drin, aber seit die Kinder im Kiga essen (beide mit 12Monaten), fehlt die Routine beim Kochen...
Viele Grüße!