Austausch gesucht: Asperger Syndrom (Autismus)

Hallo,
mein Sohnemann (fast 4) schleppt sich seit 2 Jahren durch Diagnostik und Verhaltensstudien. Nun haben wir es ziemlich sicher (morgen Amtsarzttermin, bald Neurologisches Gutachten): Er hat das Asperger Syndrom.

Das war alles nicht einfach: Man hielt ihn für entwicklungsverzögert, geistig zurückgeblieben, das Ganze für meine Schuld (ich habe früh wieder gearbeitet und ihn in die Kita gegeben) und man suchte die Ursachen in meiner Trennung vom Partner…nun bin ich froh, daß ich mir nicht mehr jeden Schuh anziehen muß und offensiver damit umgehen kann.
Außerdem entwickelt mein Sohn inzwischen deutliche Begabungen und wird durch Interessensverstärkung auffällig.

Ich bin nun leider oft ratlos, was ich fördern und was unterbinden sollte. Meist sind das so konkrete Situationen, daß mir Literatur auch nicht weiterhilft. Eine gezielte Therapie beginnt erst im Sommer.

Vielleicht ist ja Eine(r) unter Euch, der mir etwas Rat geben kann oder selber auch Fragen hat. Eigentlich kann doch jeder Austausch nur sinnig sein – egal, ob selber betroffen oder nicht. ;-)
In diesem Sinne, ich zähle auf Euch!
Amaria

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Hallo Amaria


Mein Sohn(fast 6 J) hat dieselbe Diagnose.
Was für Fördermöglichkeiten willst Du denn ausprobieren?
Ich habe die Erfahrung gemacht das Förderung nur etwas bewirkt wenn unsre Kinder das auch wollen und wirklich von sich aus mitmachen.Wir hätten zur Logopädie gehen sollen da Noah sich weigerte zu reden.Der Pädaudiologe der Noah untersuchte sagte aber in Noahs Beisein dass er das nicht braucht da er alles hört und auch alle Worte richtig ausprechen kann.Noah spricht eben nicht mit allen Menschen.;-) Also schleppte ich ein sich weigerndes und wehrendes Kind zur Logopädie.Mit dem bahnbrechenden Erfolg das Noah sich die 45 Minuten in eine Ecke stellte die Therapeuten ignorierte und mir zu Hause die tollsten Kinderlieder vorsang in der Hoffnung dass er da nie wieder hin muß.

Noah soll nun zur Krankengymnastic oder auch zur Ergotherapie.Ich versuche ihm nun langsam zu erklären was dort gemacht wird und wenn er damit dann klarkommt nach dem ersten Termin werden wir das machen.

Besucht denn dein Sohn einen speziellen Kindergarten????Noah hat das mehr geholfen als alle Therapien und so weiter.
Nun wird er im September eingeschult.

Gerne schreib ich Dir mehr Erfahrungen wenn Du möchtest.


LG

Andi

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Hi!
Hast Du mal über eine Mutter-Kind-Kur nachgedacht?
Ich arbeite in einem solchen Kurhaus und wir haben gute Erfolge beobachten können mit Kindern mit ähnlicher Diagnostik!
Wenn Du möchtest, melde Dich!
Liebe Grüße
Gaia

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Hi, habe 5 Jahre mit u.a. mit autistischen Kindern gearbeitet. Wenn diese Diagnose so früh gestellt wird, gibt es gute Chancen das Kind zur selbstständigkeit zu erziehen. Super gut ist da das Teach-Programm (hoffe habe ich richtig geschrieben). Da wird jede kleinste Handlung wie z.B. beim Zähneputzen auf Bildern gezeigt (Zahnpastatube aufmachen, Bürste nassmachen...) Wir hatten diese Karten mit Klett im Bad bei unseren Kindern hängen und jeden Schritt genauso gemacht. Kann man bei jeder Lage einsetzen (anziehen, baden...). Autismus als Diagnose hat natürlich eine sehr grosse Spanne. Es gibt Kinder die sind relativ Selbstständig, sprechen... Viele sprechen garnicht oder nur sehr wenig. Da Du oben sehr wenig darüber geschrieben hast kann ich da nicht so viele Förderungen schreiben. Wenn Du lust hast kann ich ja ein paar Teach Sachen kopieren und dir zuschicken. Spricht Dein Kind? Für nichtsprechende Autisten gibt es das sog. FC (gestützte Kommunikation) Auch der Verein "Hilfe fürs autistische Kind" ist sehr zu empfehlen.
LG Claudia

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Habe es natürlch doch falsch geschrieben. Es heisst Teacch-Ansatz. Ist bei google auch einiges zu finden.
LG Claudia

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Hallo Amaria,

warst Du schon im Forum von

www.rehakids.de

Dort gibt es viele Eltern, deren Kinder Asperger-Autisten sind.

lg Hanni